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Der tägliche Podcast über Geschichte von der Antike bis heute, über Europa und die Welt, über die Geschichte der Menschheit: 15 Minuten zu historischen Persönlichkeiten und Erfindungen. Von George Washington bis Rosa Luxemburg, vom Büstenhalter bis Breaking Bad.
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Dec 5, 2025 • 15min
Aliens und Monsterwellen: Mythos Bermuda-Dreieck
In dieser Folge spricht Ulrich Magin, Journalist und Sachbuchautor mit Schwerpunkt auf maritime Rätsel, über das mysteriöse Bermuda-Dreieck. Er erklärt die Hintergründe des rätselhaften Verschwindens der Flugstaffel am 5. Dezember 1945 und diskutiert populäre Theorien über UFOs und Atlantis. Magin beleuchtet, wie Mythos und Verschwörungstheorien durch Ereignisse wie die Watergate-Affäre beeinflusst wurden. Zudem zeigt er, wie wichtige Recherchen von Larry Kusche die zahlreichen Mythen rund um das Bermuda-Dreieck entlarven.

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Dec 4, 2025 • 15min
Ein Schotte erfindet ein Land - und erbeutet Millionen
Barbara Potthast, Professorin für Geschichte, beleuchtet das faszinierende Leben von Gregor MacGregor, dem Betrüger, der das nicht existierende Land Poyais verkaufte. Sie erklärt, wie MacGregor mit gefälschten Karten und Werbeliedern Tausende in die Irre führte. Die Realität war ein sumpfiges, unbewohnbares Terrain, in dem viele Auswanderer an Krankheiten starben. Trotz seiner Machenschaften konnte er sich dem Gefängnis entziehen und lebte im Luxus, bis er 1845 in Caracas starb. Potthast wirft spannende Einblicke in die Methoden dieses frechen Betrügers.

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Dec 3, 2025 • 15min
Vom Adel zum Faschismus: Oswald Mosleys Aufstieg und Fall
Martin Pugh, ein Historiker, spezialisiert auf britischen Faschismus, diskutiert Oswald Mosleys Aufstieg. Er erklärt, wie Mosley von der Gentry kam und durch den Ersten Weltkrieg radikalisiert wurde. Die Verbindung zu Mussolini und die Gründung der British Union of Fascists stehen im Fokus. Pugh thematisiert auch Mosleys gescheiterte Demonstration und die Rolle von Frauen in der BUF. Zudem zieht er Parallelen zur heutigen politischen Landschaft, insbesondere in Bezug auf Nationalismus und wirtschaftliche Krisen.

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Dec 2, 2025 • 15min
Tödliches Kolonialerbe: Südmolukker überfallen Zug bei Wijster
Beatrice de Graaf, Historikerin und Terrorismusexpertin an der Universität Utrecht, taucht in die kolonialen Wurzeln der Molukker ein. Sie erklärt die Hintergründe der dramatischen Zugentführung in Wijster 1975 und beleuchtet die Identität sowie Loyalität der molukkischen Minderheit in den Niederlanden. De Graaf geht auf die Radikalisierung der zweiten Generation ein und diskutiert die Folgen von Isolation und Perspektivlosigkeit. Zudem wird die niederländische Integrationsstrategie thematisiert, die als Antwort auf die Gewalt diente.

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Dec 1, 2025 • 15min
Europas beste Mittelalter-Diplomatin: Margarete von Österreich
Prof. Birgit Studt, Mittelalterhistorikerin und Expertin für Margarete von Österreich, beleuchtet die beeindruckende Lebensgeschichte dieser bemerkenswerten Frau. Sie erklärt, wie Margarete, dreimal verheiratet und Witwe, schließlich zur Statthalterin der burgundischen Niederlande wird. Die Verhandlungen für den Damenfrieden von Cambrai, den sie 1529 erreichen konnte, markieren ihren Höhepunkt als Diplomatin. Zudem wird Margaretes Einfluss auf Verwaltung und Kultur in Savoyen thematisiert, während ihre Resilienz und Unabhängigkeit eindrucksvoll zur Sprache kommen.

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Nov 30, 2025 • 14min
"Gottesurteile" werden 1215 verboten
Matthias Becher, Mittelalterhistoriker, und Arnold Angenendt, Theologe und Kirchenhistoriker, diskutieren die grausamen Praktiken der mittelalterlichen Gottesurteile. Sie erklären, wie diese rituellen Prüfungen wie Feuer- und Wasserproben das Vertrauen in Gottes Schutz widerspiegelten. Auch die kritischen Stimmen, die bereits im 12. Jahrhundert laut wurden, kommen zur Sprache. 1215 verbot Papst Innozenz III. die Gottesurteile, doch die Einführung der Inquisition führte zu neuen, düsteren Prüfungen in der Gesellschaft.

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Nov 29, 2025 • 15min
Parlament statt Samurai: Japans erster Schritt zur Demokratie
Der Podcast beleuchtet die Eröffnung Japans erstes Parlaments im Jahr 1890 und die Rolle von Kaiser Meiji in diesem Wandel. Es wird erklärt, warum die Errichtung der Meiji-Verfassung mehr Macht für den Kaiser bedeutete, während das Parlament kaum Einfluss hatte. Zudem wird der Einfluss des deutschen Konstitutionalismus hervorgehoben und die Herausforderungen des eingeschränkten Wahlrechts diskutiert. Die Debatten über die Gründung des Parlaments und der Vergleich mit dem britischen System nach 1945 sorgen für spannende Einblicke in die Entwicklung der japanischen Demokratie.

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Nov 28, 2025 • 14min
"Cablegate": Als Wikileaks die Weltpolitik erschüttert
Holger Stark, Journalist und stellvertretender Chefredakteur bei Die Zeit, teilt seine Einblicke zu den berühmten Wikileaks-Dokumenten. Er beschreibt, wie Chelsea Manning die geheimen Informationen an Julian Assange übergab und die diplomatischen Spannungen, die folgten. Stark erläutert die Rolle deutscher Medien und die Auswirkungen auf die deutsch-amerikanischen Beziehungen. Zudem wird Assanges Vision der radikalen Transparenz diskutiert und die kritische Reflexion über die Grenzen dieser Transparenz angesprochen.

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Nov 27, 2025 • 16min
Nackt unter Palmen: Aussteiger August Engelhardt
Sven Mönter und Rainer Buschmann, Historiker und Fachexperten, tauchen in die bizarre Lebensgeschichte von August Engelhardt ein. Engelhardt gründete den "Sonnenorden" und lebte fast ausschließlich von Kokosnüssen, überzeugt davon, dass diese unsterblich machen. Themen wie die Lebensreformbewegung, die Sehnsucht nach der Südsee und die Schwierigkeiten seiner Anhänger, die unter Krankheiten litten, werden angeregt diskutiert. Ein tödlicher Streit mit August Bethmann führt zu dramatischen Wendungen in Engelhardts Leben.

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Nov 26, 2025 • 15min
Reichskanzler und Totengräber der Demokratie: Heinrich Brüning
Heinrich Brüning, der letzte Reichskanzler der Weimarer Republik, wird als Totengräber der Demokratie betrachtet. Seine Sparmaßnahmen während der Wirtschaftskrise führten zur massiven Verzweiflung der Bevölkerung. Brüning war nicht nur ein politischer Aufsteiger, sondern hatte auch eine ambivalente Haltung gegenüber der NSDAP. Trotz seiner einstigen Verklärung des Ersten Weltkriegs wird seine wankelmütige politische Karriere von heftigen Kontroversen umgeben. Sein späterer Rückzug ins Exil und die Zustimmung zum Ermächtigungsgesetz werfen Fragen über seinen Einfluss und seine Verantwortung auf.


