WDR Zeitzeichen

"Max und Moritz": als Kinderbuch gründlich missverstanden

Oct 30, 2025
Eva Jandl-Jörg, Leiterin des Wilhelm-Busch-Museums, beleuchtet die tiefere Bedeutung von 'Max und Moritz'. Sie erklärt, dass Busch mit seinen Geschichten vor allem Erwachsene ansprechen wollte und wie diese bis heute oft missverstanden werden. Interessant ist auch, wie seine Kindheit und das Dorfleben in Wiedensahl, in dem er aufwuchs, seine Werke prägten. Zudem wird erörtert, wie der Verleger Kaspar Braun die Rechte erwarb und warum das Buch von seiner ursprünglichen Erziehungsidee abweicht.
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INSIGHT

Buch Für Erwachsene, Nicht Nur Für Kinder

  • Wilhelm Buschs Max und Moritz war ursprünglich als Spiegel für Erwachsene gedacht, nicht als reines Kinderbuch.
  • Die Geschichten kritisieren autoritäre Erziehung und zeigen Erwachsenen ihr eigenes Fehlverhalten vor Augen.
ANECDOTE

Vorbild Aus Buschs Kindheit

  • Die Figuren basieren auf Buschs Jugend: Moritz ist Busch selbst, Max sein Freund Erich Bachmann.
  • Beide Jungen spielten als Kinder gemeinsam und wurden zur Vorlage für die Lausbuben in der Bubengeschichte.
INSIGHT

Kindheit Formt Den Blick Des Autors

  • Buschs eigene Kindheit war geprägt von Trennung und dem Aufwachsen beim Onkel, was seine Perspektive prägte.
  • Diese Erfahrungen formten seinen skeptischen, selbstironischen Blick auf Gesellschaft und Erziehung.
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