WDR Zeitzeichen

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Dec 10, 2025 • 15min

Emily Dickinson: Frühe queere Ikone und visionäre Dichterin

Christine Gerhardt, Professorin für Amerikanistik und Dickinson-Expertin, sowie Cristanne Miller, Literaturwissenschaftlerin und Dickinson-Forscherin, beleuchten die faszinierende Welt von Emily Dickinson. Sie diskutieren über deren zurückgezogenes Leben und warum sie Ruhm zu Lebzeiten ablehnte. Beide Gäste analysieren die einzigartigen Stilmerkmale ihrer Gedichte, die auch heute noch ansprechen. Außerdem wird die komplexe Beziehung zu Susan Gilbert thematisiert, die als zentrale Figur in ihrem Leben gilt. Dickinsons Einfluss erstreckt sich bis in die moderne Literatur.
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Dec 9, 2025 • 15min

Glanz und Gewalt: Aztekenprinzessin Tecuichpotzin

Antje Gunsenheimer, Ethnologin und Expertin für altamerikanische Kulturen, beleuchtet im Gespräch das faszinierende Leben von Doña Isabel/Tecuichpotzin, der Tochter des Aztekenkaisers Moctezuma. Sie beschreibt, wie Isabel die Zerstörung ihrer Heimat Tenochtitlan erlebte und trotz zahlreicher Schicksalsschläge überlebte. Insbesondere geht es um ihren Titel, die strategischen Ehen mit Eroberern und ihren cleveren Umgang mit dem neuen kolonialen System. Ihr Testament offenbart Fürsorge für ihre Familie und einen mutigen Übergang in die spanische Gesellschaft.
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Dec 8, 2025 • 15min

Sammy Davis Jr.: Witz als Waffe gegen Rassismus

Sammy Davis Jr. nutzte seinen scharfen Humor als Waffe gegen Rassismus und thematisierte seine Identität auf beeindruckende Weise. Von seiner Kindheit als schauspielender Junge bis zu seinen Erfahrungen in der US-Armee war sein Leben von Herausforderungen geprägt. Die Aufnahme ins Rat Pack brachte ihm Ruhm, aber auch Widersprüche. Sein Engagement für Bürgerrechte und die Unterstützung Nixons zeugen von seiner komplexen politischen Haltung. Seine Kunst war nicht nur Unterhaltung, sondern auch ein mächtiges Mittel der Selbstemanzipation.
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Dec 7, 2025 • 15min

Kniefall von Warschau: Willy Brandt schreibt spontan Geschichte

Am 7. Dezember 1970 fiel Willy Brandt spontan auf die Knie vor dem Ghetto-Denkmal in Warschau. Diese Geste wurde zur Ikone der Versöhnung, spaltete jedoch Deutschland. Brandt sprach von einem Neubeginn und stellte seine Ostpolitik unter dem Motto "Wandel durch Annäherung" vor. Während die Geste in Polen unbekannt blieb, sahen viele Deutsche sie als Umstrittenheit. Historiker beleuchten die moralische und historische Bedeutung des Kniefalls und dessen Einfluss auf die Beziehungen zwischen Deutschland und Polen.
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Dec 6, 2025 • 14min

Härtegrad 2B: Der Erfinder des modernen Bleistifts

In dieser Folge diskutieren Marta Marin-Ariza, Museumsführerin und Bleistiftexpertin, und Dr. Stephanie Armer, Direktorin des Faber-Castell Archivs. Marin-Ariza erklärt die Materialkunde und das Conté-Verfahren zur Herstellung von Graphitminen. Armer beleuchtet die historische Bedeutung von Nicolas-Jacques Conté, dessen Erfindungen nicht nur für seine Frau, sondern auch für die Bleistiftindustrie revolutionär waren. Sie gehen auf die Herausforderungen bei der Rohstoffversorgung und die Verbreitung von Contés Methoden ein.
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Dec 5, 2025 • 15min

Aliens und Monsterwellen: Mythos Bermuda-Dreieck

In dieser Folge spricht Ulrich Magin, Journalist und Sachbuchautor mit Schwerpunkt auf maritime Rätsel, über das mysteriöse Bermuda-Dreieck. Er erklärt die Hintergründe des rätselhaften Verschwindens der Flugstaffel am 5. Dezember 1945 und diskutiert populäre Theorien über UFOs und Atlantis. Magin beleuchtet, wie Mythos und Verschwörungstheorien durch Ereignisse wie die Watergate-Affäre beeinflusst wurden. Zudem zeigt er, wie wichtige Recherchen von Larry Kusche die zahlreichen Mythen rund um das Bermuda-Dreieck entlarven.
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Dec 4, 2025 • 15min

Ein Schotte erfindet ein Land - und erbeutet Millionen

Barbara Potthast, Professorin für Geschichte, beleuchtet das faszinierende Leben von Gregor MacGregor, dem Betrüger, der das nicht existierende Land Poyais verkaufte. Sie erklärt, wie MacGregor mit gefälschten Karten und Werbeliedern Tausende in die Irre führte. Die Realität war ein sumpfiges, unbewohnbares Terrain, in dem viele Auswanderer an Krankheiten starben. Trotz seiner Machenschaften konnte er sich dem Gefängnis entziehen und lebte im Luxus, bis er 1845 in Caracas starb. Potthast wirft spannende Einblicke in die Methoden dieses frechen Betrügers.
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Dec 3, 2025 • 15min

Vom Adel zum Faschismus: Oswald Mosleys Aufstieg und Fall

Martin Pugh, ein Historiker, spezialisiert auf britischen Faschismus, diskutiert Oswald Mosleys Aufstieg. Er erklärt, wie Mosley von der Gentry kam und durch den Ersten Weltkrieg radikalisiert wurde. Die Verbindung zu Mussolini und die Gründung der British Union of Fascists stehen im Fokus. Pugh thematisiert auch Mosleys gescheiterte Demonstration und die Rolle von Frauen in der BUF. Zudem zieht er Parallelen zur heutigen politischen Landschaft, insbesondere in Bezug auf Nationalismus und wirtschaftliche Krisen.
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Dec 2, 2025 • 15min

Tödliches Kolonialerbe: Südmolukker überfallen Zug bei Wijster

Beatrice de Graaf, Historikerin und Terrorismusexpertin an der Universität Utrecht, taucht in die kolonialen Wurzeln der Molukker ein. Sie erklärt die Hintergründe der dramatischen Zugentführung in Wijster 1975 und beleuchtet die Identität sowie Loyalität der molukkischen Minderheit in den Niederlanden. De Graaf geht auf die Radikalisierung der zweiten Generation ein und diskutiert die Folgen von Isolation und Perspektivlosigkeit. Zudem wird die niederländische Integrationsstrategie thematisiert, die als Antwort auf die Gewalt diente.
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Dec 1, 2025 • 15min

Europas beste Mittelalter-Diplomatin: Margarete von Österreich

Prof. Birgit Studt, Mittelalterhistorikerin und Expertin für Margarete von Österreich, beleuchtet die beeindruckende Lebensgeschichte dieser bemerkenswerten Frau. Sie erklärt, wie Margarete, dreimal verheiratet und Witwe, schließlich zur Statthalterin der burgundischen Niederlande wird. Die Verhandlungen für den Damenfrieden von Cambrai, den sie 1529 erreichen konnte, markieren ihren Höhepunkt als Diplomatin. Zudem wird Margaretes Einfluss auf Verwaltung und Kultur in Savoyen thematisiert, während ihre Resilienz und Unabhängigkeit eindrucksvoll zur Sprache kommen.

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