

Sternstunde Philosophie
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Vertiefende Gespräche mit herausragenden Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Die Sternstunde Philosophie vermittelt lebensnahe Denkanstösse zu zentralen Fragen unserer Zeit.
Episodes
Mentioned books

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Mar 1, 2025 • 1h 1min
Aya Cissoko über Kampfgeist im Boxring und im Leben
Aya Cissoko, dreifache Boxweltmeisterin und Schriftstellerin, erzählt von den tragischen Verlusten in ihrer Kindheit, als sie ihren Vater und ihre Schwester in einem Brandanschlag verlor. Ihre Wut über Rassismus und Ungerechtigkeit führte sie ins Boxen und später zur Literatur. Sie thematisiert die transformative Kraft des Sports, die Herausforderungen von Frauen im Boxen und reflektiert über Identität und kulturelles Erbe. Cissoko betont, wie Erinnerungen an die Familie und die Hoffnung für die Zukunft sie stärker machen.

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Feb 22, 2025 • 58min
Anne Applebaum – Die westlichen Demokratien und ihre neuen Feinde
Anne Applebaum, eine preisgekrönte amerikanisch-polnische Historikerin, beleuchtet die Herausforderungen, vor denen westliche Demokratien stehen. Sie spricht über den Einfluss autokratischer Kräfte und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA, Russland und der Ukraine. Applebaum diskutiert die fragile Beziehung zwischen den Demokratien und die Gefahren, die durch politische Veränderungen wie in den USA und den Einfluss von Oligarchen entstehen. Außerdem thematisiert sie die Notwendigkeit strategischer Einigkeit in Europa und die Rolle von Investitionen für den Wiederaufbau der Ukraine.

Feb 15, 2025 • 60min
Extremsportlerin Anja Blacha: Mit Willenskraft zum Gipfel?
Anja Blacha ist eine bemerkenswerte Extremsportlerin, die als erste Frau die Antarktis allein durchquert hat. Sie spricht über ihre 58-tägige Expedition und die mentale Stärke, die sie entwickelt hat. Anja reflektiert über ihre Ängste, die Philosophie der Willenskraft und wie der Prozess des Leidens mit Freude und Zielerreichung verknüpft ist. Zudem erörtert sie, wie stoische Prinzipien ihr helfen, Emotionen zu kontrollieren und in Krisensituationen klare Entscheidungen zu treffen, während sie die Herausforderungen des Extrembergsteigens beleuchtet.

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Feb 8, 2025 • 58min
Bernhard Pörksen – Zuhören als Kunst, sich der Welt zu öffnen
Bernhard Pörksen, ein Medienwissenschaftler aus Tübingen, beleuchtet die Kunst des Zuhörens und dessen gesellschaftliche Bedeutung. Er erklärt, dass echtes Zuhören oft als riskant empfunden wird, da es unsere eigenen Überzeugungen herausfordert. Pörksen thematisiert, wie Missverständnisse und die Weigerung zuzuhören zu Skandalen führen können, und erörtert die Verantwortung des Zuhörers in der öffentlichen Kommunikation. Außerdem wird die Rolle des Zuhörens im Journalismus und die Gefahr oberflächlicher Interaktionen in einer von Fake News dominierten Welt hervorgehoben.

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Jan 25, 2025 • 1h 1min
Robert Pfaller über lustvolle Fremdscham und schamvolle Lust
Robert Pfaller, ein österreichischer Philosoph und Buchautor, diskutiert die Rolle von Lust und Scham in der modernen Gesellschaft. Er hinterfragt, ob die aktuellen Askese-Trends Ausdruck eines neuen Hedonismus sind. Pfaller kritisiert Rauchverbote und den Gesundheitsfanatismus, der Lebensfreude einschränkt. Das Gespräch beleuchtet, wie Scham manchmal als Statussymbol fungiert und die Auswirkungen von sozialen Medien auf das Schamgefühl. Zudem wird die komplexe Beziehung zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Normen thematisiert.

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Jan 18, 2025 • 1h
Franziska Schutzbach – Für eine Revolution der Verbundenheit
Franziska Schutzbach, eine Schweizer Soziologin und Geschlechterforscherin, diskutiert die Notwendigkeit einer "Revolution der Verbundenheit". Sie beleuchtet die Rolle von Frauenkollektiven als Vorbilder für solidarisches Handeln und kritisiert patriarchale Strukturen, die zu Spaltungen führen. Schutzbach argumentiert, dass weibliche Netzwerke emanzipatorische Kraft besitzen, während sie auch die Herausforderungen separatischer Bewegungen in den Fokus rückt. Ihre Erkenntnisse sind ein Aufruf für Solidarität statt Konkurrenz zwischen Frauen.

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Jan 11, 2025 • 60min
Müssen wir Angst vor der Zukunft haben?
Andreas Reckwitz, führender Soziologe an der Humboldt-Universität zu Berlin und Autor von "Verluste – Ein Grundproblem der Moderne", ergründet in diesem Gespräch die Ängste vor Verlusten in unserer modernen Welt. Er diskutiert, wie Verlustängste und der Glauben an den Fortschritt miteinander verwoben sind. Die Unsicherheiten der liberalen Demokratien, der ökologische Wandel und die gesellschaftlichen Krisen stehen im Mittelpunkt. Reckwitz bietet interessante Einblicke, wie Gemeinschaften mit Verlusten umgehen und welche Resilienzstrategien notwendig sind.

Jan 4, 2025 • 57min
Fremd in der Welt – Martin R. Dean über Herkunft und Identität
Martin R. Dean, ein Schriftsteller mit karibischen und europäischen Wurzeln, spricht über seine Familiengeschichte im Kontext des Kolonialismus. Er beleuchtet verdrängte Traumata und Rassismus, die seine Identität geprägt haben. Dean reflektiert über seine Kindheit und betont die Bedeutung von Traditionen und Erinnerungen, die durch Tabak und Schokolade symbolisiert werden. Die Dynamik von Identität und Fremdheit wird diskutiert, ebenso wie die Herausforderungen der Integration und der Einfluss von Globalisierung auf persönliche Identitäten.

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Dec 21, 2024 • 57min
Tobias Haberl – Der Wille zum Glauben
Tobias Haberl, Journalist und Autor, teilt seine Erfahrungen als gläubiger Katholik in einer zunehmend konfessionslosen Gesellschaft. Er beleuchtet die Isolation, die viele Gläubige empfinden, und fordert eine Diskussion über den Verlust an Sinn im Leben durch Glaubensverzicht. Haberl argumentiert, dass Gott nicht einfach entsorgt werden kann, ohne die eigene Freiheit zu gefährden. Zudem spricht er über die Bedeutung von Nächstenliebe und Gemeinschaft in der heutigen Zeit und reflektiert über die spirituelle Notwendigkeit von Auszeiten und Gebet im hektischen Alltag.

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Dec 7, 2024 • 59min
Selbst schuld! Wie weit reicht Eigenverantwortung?
Zu Gast sind Ann-Kristin Tlusty, Kulturwissenschaftlerin und Autorin, sowie Stefan Manser-Egli, politischer Philosoph. Sie diskutieren die Auswirkungen des Neoliberalismus auf die Eigenverantwortung und die Illusion der Meritokratie. Es wird beleuchtet, wie individuelle Schuld gefördert wird, während gesellschaftliche Bedingungen oft ignoriert werden. Die Gäste thematisieren auch die Herausforderungen von Erstgenerationsstudierenden und die moralischen Folgen des Präventionsdenkens in der Gesundheitsdiskussion. Zudem wird die Spannung zwischen privatem Handeln und politischen Veränderungen im Klimawandel analysiert.