

Sternstunde Philosophie
Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
Vertiefende Gespräche mit herausragenden Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik. Die Sternstunde Philosophie vermittelt lebensnahe Denkanstösse zu zentralen Fragen unserer Zeit.
Episodes
Mentioned books

77 snips
Mar 22, 2025 • 59min
Douglas Rushkoff – Das Mindset der Tech-Milliardäre
Douglas Rushkoff, ein angesehener Medientheoretiker und Autor, beleuchtet die transformierende Reise des Internets von einem Ort der Freiheit zu einem von Tech-Milliardären dominierten Markt. Er diskutiert das spezifische Mindset dieser Unternehmer, das Isolation und Autonomie fördert. Zudem thematisiert er die Abhängigkeit menschlicher Beziehungen von Geld und die Gefahren der Künstlichen Intelligenz. Rushkoff fordert eine Rückeroberung des öffentlichen Raums und betont, wie einfache Gesten in Nachbarschaften soziale Verbindungen stärken können.

112 snips
Mar 15, 2025 • 59min
Philosophischer Stammtisch: ADHS: Störung, Varianz, Superkraft ?
Laura Wiesböck, Soziologin und Autorin von "Digitale Diagnosen", und Heinrich Lachenmeier, ADHS-Spezialist, beleuchten die vielschichtige Wahrnehmung von ADHS als moderne "Krankheit der Stunde". Sie diskutieren, ob ADHS eine genetische Normvariante ist oder ob digitale Hypes zur Überdiagnose beitragen. Zudem wird die spannende Idee erörtert, ADHS nicht nur als Störung, sondern auch als potenzielle Superkraft zu betrachten, die kreative Ansätze und neue Perspektiven im Berufsleben fördert. Die Rolle von sozialen Medien und gesellschaftlichen Erwartungen wird ebenfalls kritisch hinterfragt.

93 snips
Mar 8, 2025 • 59min
Juli Zeh, woran krankt die Demokratie?
Juli Zeh, eine der erfolgreichsten Schriftstellerinnen Deutschlands und promovierte Juristin, diskutiert über die Herausforderungen der Demokratie in Zeiten von Populismus und Autokratien. Sie kritisiert die militärische Unterstützung für die Ukraine und fordert sofortige Verhandlungen. Zeh beleuchtet den Umgang mit AfD-Wählern, betont, dass Rassismus nicht die einzige Erklärung für ihre Wahl ist, und spricht über die Rolle der Literatur im Verständnis politischer Differenzen. Ihre Perspektiven bieten wertvolle Einsichten für die Zukunft der Demokratie.

18 snips
Mar 1, 2025 • 1h 1min
Aya Cissoko über Kampfgeist im Boxring und im Leben
Aya Cissoko, dreifache Boxweltmeisterin und Schriftstellerin, erzählt von den tragischen Verlusten in ihrer Kindheit, als sie ihren Vater und ihre Schwester in einem Brandanschlag verlor. Ihre Wut über Rassismus und Ungerechtigkeit führte sie ins Boxen und später zur Literatur. Sie thematisiert die transformative Kraft des Sports, die Herausforderungen von Frauen im Boxen und reflektiert über Identität und kulturelles Erbe. Cissoko betont, wie Erinnerungen an die Familie und die Hoffnung für die Zukunft sie stärker machen.

26 snips
Feb 22, 2025 • 58min
Anne Applebaum – Die westlichen Demokratien und ihre neuen Feinde
Anne Applebaum, eine preisgekrönte amerikanisch-polnische Historikerin, beleuchtet die Herausforderungen, vor denen westliche Demokratien stehen. Sie spricht über den Einfluss autokratischer Kräfte und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA, Russland und der Ukraine. Applebaum diskutiert die fragile Beziehung zwischen den Demokratien und die Gefahren, die durch politische Veränderungen wie in den USA und den Einfluss von Oligarchen entstehen. Außerdem thematisiert sie die Notwendigkeit strategischer Einigkeit in Europa und die Rolle von Investitionen für den Wiederaufbau der Ukraine.

Feb 15, 2025 • 60min
Extremsportlerin Anja Blacha: Mit Willenskraft zum Gipfel?
Anja Blacha ist eine bemerkenswerte Extremsportlerin, die als erste Frau die Antarktis allein durchquert hat. Sie spricht über ihre 58-tägige Expedition und die mentale Stärke, die sie entwickelt hat. Anja reflektiert über ihre Ängste, die Philosophie der Willenskraft und wie der Prozess des Leidens mit Freude und Zielerreichung verknüpft ist. Zudem erörtert sie, wie stoische Prinzipien ihr helfen, Emotionen zu kontrollieren und in Krisensituationen klare Entscheidungen zu treffen, während sie die Herausforderungen des Extrembergsteigens beleuchtet.

36 snips
Feb 8, 2025 • 58min
Bernhard Pörksen – Zuhören als Kunst, sich der Welt zu öffnen
Bernhard Pörksen, ein Medienwissenschaftler aus Tübingen, beleuchtet die Kunst des Zuhörens und dessen gesellschaftliche Bedeutung. Er erklärt, dass echtes Zuhören oft als riskant empfunden wird, da es unsere eigenen Überzeugungen herausfordert. Pörksen thematisiert, wie Missverständnisse und die Weigerung zuzuhören zu Skandalen führen können, und erörtert die Verantwortung des Zuhörers in der öffentlichen Kommunikation. Außerdem wird die Rolle des Zuhörens im Journalismus und die Gefahr oberflächlicher Interaktionen in einer von Fake News dominierten Welt hervorgehoben.

17 snips
Jan 25, 2025 • 1h 1min
Robert Pfaller über lustvolle Fremdscham und schamvolle Lust
Robert Pfaller, ein österreichischer Philosoph und Buchautor, diskutiert die Rolle von Lust und Scham in der modernen Gesellschaft. Er hinterfragt, ob die aktuellen Askese-Trends Ausdruck eines neuen Hedonismus sind. Pfaller kritisiert Rauchverbote und den Gesundheitsfanatismus, der Lebensfreude einschränkt. Das Gespräch beleuchtet, wie Scham manchmal als Statussymbol fungiert und die Auswirkungen von sozialen Medien auf das Schamgefühl. Zudem wird die komplexe Beziehung zwischen individueller Freiheit und gesellschaftlichen Normen thematisiert.

15 snips
Jan 18, 2025 • 1h
Franziska Schutzbach – Für eine Revolution der Verbundenheit
Franziska Schutzbach, eine Schweizer Soziologin und Geschlechterforscherin, diskutiert die Notwendigkeit einer "Revolution der Verbundenheit". Sie beleuchtet die Rolle von Frauenkollektiven als Vorbilder für solidarisches Handeln und kritisiert patriarchale Strukturen, die zu Spaltungen führen. Schutzbach argumentiert, dass weibliche Netzwerke emanzipatorische Kraft besitzen, während sie auch die Herausforderungen separatischer Bewegungen in den Fokus rückt. Ihre Erkenntnisse sind ein Aufruf für Solidarität statt Konkurrenz zwischen Frauen.

37 snips
Jan 11, 2025 • 60min
Müssen wir Angst vor der Zukunft haben?
Andreas Reckwitz, führender Soziologe an der Humboldt-Universität zu Berlin und Autor von "Verluste – Ein Grundproblem der Moderne", ergründet in diesem Gespräch die Ängste vor Verlusten in unserer modernen Welt. Er diskutiert, wie Verlustängste und der Glauben an den Fortschritt miteinander verwoben sind. Die Unsicherheiten der liberalen Demokratien, der ökologische Wandel und die gesellschaftlichen Krisen stehen im Mittelpunkt. Reckwitz bietet interessante Einblicke, wie Gemeinschaften mit Verlusten umgehen und welche Resilienzstrategien notwendig sind.