Anne Applebaum, eine preisgekrönte amerikanisch-polnische Historikerin, beleuchtet die Herausforderungen, vor denen westliche Demokratien stehen. Sie spricht über den Einfluss autokratischer Kräfte und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA, Russland und der Ukraine. Applebaum diskutiert die fragile Beziehung zwischen den Demokratien und die Gefahren, die durch politische Veränderungen wie in den USA und den Einfluss von Oligarchen entstehen. Außerdem thematisiert sie die Notwendigkeit strategischer Einigkeit in Europa und die Rolle von Investitionen für den Wiederaufbau der Ukraine.
58:00
forum Ask episode
web_stories AI Snips
view_agenda Chapters
menu_book Books
auto_awesome Transcript
info_circle Episode notes
question_answer ANECDOTE
Vances Rede in München
Vizepräsident Vance ignorierte europäische Sicherheitsfragen auf der Sicherheitskonferenz.
Er sprach stattdessen zur Heimatbasis in den USA.
insights INSIGHT
Trumps Ukraine-Pläne
Trump plant, die Zukunft der Ukraine ohne Europa und die Ukraine selbst zu verhandeln.
Das ist eine Aufkündigung der langjährigen Sicherheitsarchitektur.
question_answer ANECDOTE
Trumps Wunsch nach einem schnellen Kriegsende
Trump will den Krieg schnell beenden, um sich als Sieger zu präsentieren.
Ein Waffenstillstand allein löst das Problem aber nicht.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Korruption, Kontrolle, Propaganda: Wie Diktatoren sich gegenseitig an der Macht halten
Anne Applebaum
In 'Die Achse der Autokraten' zeigt Anne Applebaum, wie autokratische Regime im 21. Jahrhundert durch komplexe Netzwerke geführt werden. Diese Regime, von China bis Russland, von Syrien bis Venezuela, unterstützen sich mit Ressourcen, Propaganda-Trollfarmen, Investitionsmöglichkeiten für korrupte Staatsunternehmen und dem Austausch modernster Überwachungstechnologien. Applebaum beleuchtet, wie diese Allianzen unsere Demokratie untergraben und wie westliche Länder durch ihre Nachlässigkeit und das neoliberale Wirtschaftssystem zu deren Aufstieg beigetragen haben. Sie kritisiert auch die Politik westlicher Führer, die blind gegenüber Korruption und Desinformation waren und so zum Aufbau von Autokratie und Rechtlosigkeit beitrugen.
Wie wehrhaft sind Europas Demokratien in Zeiten von Putin, Trump, Krieg und Fake News? Gibt es eine globale Achse der Autokraten? Wenn ja, mit welchen Zielen? Ein Gespräch mit der preisgekrönten Historikerin Anne Applebaum über wehrhafte Demokratien, den Preis der Freiheit und die Zukunft Europas.
Februar 2025 – es ist eine Zeitenwende, mit der in dieser Intensität kaum jemand gerechnet hat. Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geht ins vierte Jahr. Die Vereinigten Staaten erleben eine Revolution von oben. Das globale Kräftegleichgewicht scheint sich in Richtung Autokratien zu verschieben. Selbst in Europa werden Attraktivität und Funktionstüchtigkeit liberaler Demokratien immer öfter in Frage gestellt.
Wie sind diese Entwicklungen zu begreifen, zu deuten, eventuell umzukehren? Welche Methoden wenden autokratische Kräfte an, welche Netzwerke bilden sie aus, welche Motive und Ideologien leiten sie?
Die amerikanisch-polnische Historikerin Anne Applebaum, Trägerin des Friedenspreises des deutschen Buchhandels 2024, setzt sich in ihren Büchern und Publikationen entschieden für die Zukunft liberaler Demokratien ein. Seit Jahrzehnten mahnt die Autorin der 2004 mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Geschichte des sowjetischen Gulag-Systems vor dem Einfluss des Systems Putins auf das globale Kräftegleichgewicht.
Im Gespräch mit Wolfram Eilenberger benennt sie die zentralen politischen wie militärischen Herausforderungen einer Zeit, in der insbesondere Europa zu einer neuen Wehrhaftigkeit zu finden hat.