Douglas Rushkoff, ein angesehener Medientheoretiker und Autor, beleuchtet die transformierende Reise des Internets von einem Ort der Freiheit zu einem von Tech-Milliardären dominierten Markt. Er diskutiert das spezifische Mindset dieser Unternehmer, das Isolation und Autonomie fördert. Zudem thematisiert er die Abhängigkeit menschlicher Beziehungen von Geld und die Gefahren der Künstlichen Intelligenz. Rushkoff fordert eine Rückeroberung des öffentlichen Raums und betont, wie einfache Gesten in Nachbarschaften soziale Verbindungen stärken können.
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insights INSIGHT
Gescheiterte Utopie
Die Internetpioniere erträumten sich digitale Basisdemokratie, freie Bildung und globale Vernetzung.
Stattdessen entstand ein von Tech-Milliardären dominierter Markt mit Überwachung und Datenausbeutung.
question_answer ANECDOTE
Trumps Amtseinführung
Wolfram Eilenberger zeigt Douglas Rushkoff ein Bild von Donald Trumps Amtseinführung.
Rushkoff sieht darin die Krönung eines Königs, umgeben von Tech-Milliardären, und Melanias Hut als Schutzschild.
insights INSIGHT
Kommerzialisierung des Internets
Das Internet sollte ein offener Raum für Austausch und Kreativität sein.
Die Kommerzialisierung durch Zeitschriften wie Wired veränderte diese Vision.
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In 'Siberia', Ann Halam crafts a dystopian tale where Sloe, a young girl, embarks on a perilous 1000-mile journey after escaping from a prison school. Her mother, a former scientist, has left her with the seeds of five missing species and the knowledge to bring them back to life. The story explores themes of survival, hope, and the preservation of wildlife in a world ravaged by environmental degradation. The novel is set in a bleak future where science is suppressed, and Sloe's journey is both a quest for freedom and a mission to restore lost species.
Douglas Rushkoff zählt zu den einflussreichsten Intellektuellen der Welt und hat Begriffe wie «digital Natives» oder «virale Medien» geprägt. Im Gespräch zeigt er auf, wie das Internet von einer Vision digitaler Basisdemokratie zu einem von Tech-Milliardären dominierten Markt werden konnte.
In den frühen 1990er-Jahren erträumten sich digitale Pioniere wie Douglas Rushkoff das Internet als machtfreien Ort, der allen Zugang zu Informationen bieten würde, wo man sich untereinander frei austauschen könnte. Doch statt globaler Vernetzung und barrierefreier Bildung machten Unternehmen wie Google, Amazon, Facebook oder Apple aus dem offenen Netzwerk immer mehr einen von wenigen Akteuren dominierten Markt. Für Douglas Rushkoff, der heute an der New York Public University Medientheorie lehrt und vom Massachusetts Institute of Technology zu den zehn einflussreichsten Intellektuellen weltweit gekürt wurde, steckt hinter diesem Umschlagen ins Gegenteil eine spezifische Ideologie: Leitfiguren des Silicon Valley wie Mark Zuckerberg, Elon Musk oder Peter Thiel kennzeichneten sich durch ein spezifisches «Mindset», einer Art Doktrin des genial begabten Übermenschen, der Normalsterbliche hinter sich lässt und sich blind auf das Lösen von Problemen durch Technologie verlässt. In seinem Buch «Survival of the Richest» beschreibt Douglas Rushkoff zudem, wie Tech-Oligarchen sich luxuriöse Bunker bauen, in die sie im Falle des mitverursachten Systemkollapses fliehen können.
Wolfram Eilenberger fragt den Digital-Vordenker, wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte, und er blickt mit ihm auf die aktuelle Entwicklung und nähere Zukunft, wo sich durch die Allianz von Donald Trump mit Elon Musk politische Macht und Technik noch mehr verbinden und sich eine radikale Neugestaltung der Gesellschaft ankündigt.