Extremsportlerin Anja Blacha: Mit Willenskraft zum Gipfel?
Feb 15, 2025
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Anja Blacha ist eine bemerkenswerte Extremsportlerin, die als erste Frau die Antarktis allein durchquert hat. Sie spricht über ihre 58-tägige Expedition und die mentale Stärke, die sie entwickelt hat. Anja reflektiert über ihre Ängste, die Philosophie der Willenskraft und wie der Prozess des Leidens mit Freude und Zielerreichung verknüpft ist. Zudem erörtert sie, wie stoische Prinzipien ihr helfen, Emotionen zu kontrollieren und in Krisensituationen klare Entscheidungen zu treffen, während sie die Herausforderungen des Extrembergsteigens beleuchtet.
Anja Blacha reflektierte über ihre extremen Erfahrungen und den Wandel von Selbstmitleid zu einer positiven Perspektive zur persönlichen Heldengeschichte.
Die Planung und Vorbereitung auf ihre Expeditionen waren entscheidend für den Erfolg, wobei finanzielle und mentale Ressourcen mobilisiert werden mussten.
Durch Isolation lernte sie, negative Emotionen zu kontrollieren und kreative Methoden wie Singen zu nutzen, um ihre mentale Stärke zu erhalten.
Deep dives
Herausforderung der Antarktis
Das Überleben in der Antarktis bei minus 40 Grad und Schneestürmen stellte Anja Blacher vor immense mentale und physische Herausforderungen. In diesen extremen Bedingungen, allein und ohne Unterstützung, kam es zu einem kritischen Gedankenprozess, der von anfänglichem Selbstmitleid hin zu einem Perspektivwechsel führte. Sie erkannte, dass sie sich für diesen Weg entschieden hatte, und begann, die widrigen Umstände als Teil ihrer persönlichen Heldengeschichte anzunehmen. Diese Reflexion half ihr, den Fokus auf den täglichen Fortschritt zu richten, statt auf die Schwierigkeiten, die sie bewältigen musste.
Die Bedeutung der Vorbereitung
Die Vorbereitung auf die Expedition wurde als der schwierigste Teil des gesamten Unterfangens identifiziert, mehr noch als die physische Herausforderung während der Reise. Anja Blacher berichtete von der mentalen Hürde, das Vertrauen in die eigene Fähigkeit zu gewinnen und die notwendigen Ressourcen zu mobilisieren, um die Expedition zu finanzieren und durchzuführen. Ersparnisse aus ihrer früheren Karriere in Management-Positionen waren hierbei entscheidend, ebenso wie Sponsoren, die ihre Abenteuer begleiteten. Die Planung und die damit verbundene Vorbereitungszeit waren also ebenso entscheidend für den Erfolg wie die tatsächliche Durchführung.
Umgang mit Einsamkeit
Die Einsamkeit während der Expedition brachte Anja Blacher dazu, auf verschiedene Weisen mit ihren Gedanken umzugehen, insbesondere nach den ersten Tagen der Faszination für die Umgebung. Als die Monotonie einkehrte und die täglichen Herausforderungen sich häuften, musste sie aktiv Wege finden, um ihre mentale Stärke aufrechtzuerhalten. Singen und Kopfrechnen wurden für sie zu Methoden, um den Stress abzubauen und den Fokus zu behalten. Diese Techniken halfen ihr, während der langen Tage in der Einöde resilient zu bleiben und ihre Motivation aufrechtzuerhalten.
Emotionale Kontrolle und Reflexion
In Extremsituationen erlebte Anja Blacher eine verstärkte emotionale Klarheit, die es ihr erleichterte, rationale Entscheidungen zu treffen. Obwohl negative Emotionen wie Angst und Frustration anfänglich auftraten, lernte sie, diese durch Selbstreflexion und rationale Überlegungen zu kontrollieren. Es wäre entscheidend gewesen, ihre Emotionen als Urteile zu betrachten, die sie in der Situation umformen konnte. Diese Fähigkeit zur emotionalen Regulation stellte sich als Schlüssel für ihren Durchhaltewillen und ihre Entscheidungsfindung in kritischen Momenten heraus.
Grenzen der Menschlichen Erfahrung
Anja Blacher sprach darüber, dass ihre Expeditionen eine erweiterte Perspektive auf Risiken und die Grenzerfahrung im Bergsteigen boten, nicht als Suche nach dem Tod, sondern als Ausdruck der Lebendigkeit. Diese Erlebnisse forderten sie dazu heraus, sich mit elementaren Fragen der Moral und Verantwortung auseinanderzusetzen, insbesondere im Hinblick auf Entscheidungen in lebensbedrohlichen Situationen. Es stellte sich heraus, dass das Bewusstsein über die eigene Sterblichkeit sie darauf vorbereitete, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verantwortung zu übernehmen. Damit schuf sie ein Gleichgewicht zwischen dem Streben nach persönlichen Grenzen und einer durchdachten Lebensanschauung.
Anja Blacha hat die höchsten Berge der Welt bestiegen und ist als erste Frau durch die Antarktis bis zum Südpol gelaufen, ganz allein und ohne Hilfsmittel. Yves Bossart spricht mit der studierten Philosophin über ihre Grenzerfahrungen, über stoische Ruhe, Willenskraft und den Umgang mit Ängsten.
Anja Blacha ist 1990 in Bielefeld geboren und lebt seit knapp zehn Jahren in der Schweiz. Sie hat Wirtschaft und Philosophie studiert und als Managerin gearbeitet. Angefangen mit dem Bergsteigen hat sie erst vor gut 10 Jahren. Seiher hat sie den Mount Everest bestiegen, den K2 und die Seven Summits. Im November 2019 marschierte sie in 58 Tagen mit Skiern und einem 100 kg schweren Schlitten durch die Antarktis zum Südpol, ganz allein und ohne Unterstützung, als erste Frau überhaupt. Warum tut sie sich das an? Woher nimmt sie ihre Willenskraft? Und welche philosophischen Einsichten hat sie durch ihre Expeditionen gewonnen? Darüber spricht sie mit Yves Bossart.
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