
Hörsaal - Deutschlandfunk Nova
Fragen der Zeit. Was Forscher*innen über unser Leben herausfinden. Einblicke in die Wissenschaft. Neue Folgen immer donnerstags und freitags.
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Jan 23, 2025 • 51min
Energiewende - Wasserstoff für Dummies
Carsten Streb, Professor für Anorganische Chemie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, gibt spannende Einblicke in die Welt des Wasserstoffs. Er erklärt, wie die Wasserelektrolyse funktioniert und beleuchtet die Potenziale des Wasserstoffs als nachhaltigen Energieträger in der Klimakrise. Dabei werden Herausforderungen wie die Korrosion von Elektroden und die Wasserstoffspeicherung diskutiert. Streb plädiert für interdisziplinäre Ansätze zur Optimierung der Produktion und zeigt die wirtschaftliche Relevanz von Wasserstoff auf.

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Jan 17, 2025 • 52min
Narrative im Nahost-Konflikt - Neue Erzählungen für eine friedlichere Zukunft
Florian Zemmin, Professor für Islamwissenschaft an der Freien Universität Berlin, beleuchtet die kraftvollen und oft gefährlichen Narrative im Nahost-Konflikt. Er erklärt, wie unterschiedliche Geschichten jede Seite prägen und welche Chancen in einer kritischen Neubewertung dieser Erzählungen liegen. Zemmin erörtert, wie historische Wendepunkte den Konflikt beeinflussen, sowie positive Beispiele für Koexistenz. Außerdem thematisiert er die Rolle extremistischer Narrative und deren Einfluss auf die Gewaltspirale.

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Jan 16, 2025 • 45min
Linguistik - Warum Hip-Hop so wichtig für die Sprachwissenschaft ist
Roman Schneider, ein leidenschaftlicher Computer- und Korpuslinguist am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache, hebt die zentrale Rolle von Hip-Hop für die Sprachwissenschaft hervor. Er erklärt, wie Raptexte innovative sprachliche Phänomene widerspiegeln und die Entwicklung der deutschen Sprache beeinflussen. Besondere Aufmerksamkeit gilt der digitalen Analyse von Songtexten, der kreativen Verwendung von Neologismen und der Herausforderung, idiomatische Ausdrücke automatisiert zu erfassen. Hip-Hop verbindet Sprache und Kultur auf faszinierende Weise.

Jan 10, 2025 • 31min
Ukraine - "Dieser Krieg untergräbt die internationale Ordnung"
Andreas Umland, Politikwissenschaftler und Osteuropaexperte am Stockholm Centre für Eastern European Studies sowie außerordentlicher Professor in Kyjiw, beleuchtet die schwerwiegenden Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Er diskutiert, wie dieser Konflikt die internationale Friedensordnung gefährdet und die geopolitischen Spannungen intensiviert. Zudem thematisiert er die aggressive Rhetorik der De-Ukrainisierung und die Gräueltaten im Krieg, einschließlich der Deportation ukrainischer Kinder und die Rolle Russlands im UN-Sicherheitsrat.

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Jan 9, 2025 • 52min
Gewalt und Antisemitismus - Rechtsextremismus in der Bundesrepublik
Niklas Krawinkel, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut, beleuchtet die vielfältigen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg. Er diskutiert die zentrale Rolle von Antisemitismus und die gewalttätige Ideologie rechter Gruppen wie der Viking-Jugend. Zudem wird die Wirkung von Dogwhistling und der Einfluss extremistischer Jugendkulturen auf gesellschaftliche Wahrnehmungen betrachtet. Krawinkel analysiert auch die Verbindungen zwischen extremen Rechten und der Politik, insbesondere zur AfD.

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Jan 3, 2025 • 46min
Beharrung und Disruption - Nach der US-Wahl, vor Trumps Amtseinführung
Ursula Münch, Politikwissenschaftlerin und Leiterin der Akademie für Politische Bildung, spricht über die bevorstehende zweite Amtszeit von Donald Trump. Sie erklärt, wie das US-Wahlsystem funktioniert und diskutiert die Auswirkungen auf die transatlantischen Beziehungen. Besonders interessant sind die Bedrohungen für die Gewaltenteilung und die Meinungsfreiheit in den USA sowie die Verknüpfung von Populismus und digitalen Netzwerken. Münch bietet auch eine optimistische Perspektive auf die Widerstandsfähigkeit der amerikanischen Demokratie.

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Jan 2, 2025 • 55min
Privilegienkritik neu gedacht - Was heißt hier eigentlich Privileg?
Markus Rieger-Ladich, Professor für Allgemeine Erziehungswissenschaft an der Universität Tübingen, diskutiert kritisch den Begriff des Privilegs. Er beleuchtet die Entwicklung der Privilegienkritik und verbindet persönliche Erinnerungen an seine Großmutter mit sozialen Klassenfragen. Rieger-Ladich fordert eine neue Betrachtungsweise, die Schuldzuweisungen vermeidet und die Komplexität von Diskriminierung in den Fokus rückt. Er thematisiert die Herausforderungen und die Bedeutung von Solidarität im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeiten.

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Dec 27, 2024 • 39min
Extreme Rechte - Die Angst vor Insekten im Essen
Politikwissenschaftlerin Léonie de Jonge beleuchtet die Nutzung von Insekten als Lebensmittel in der politischen Debatte und wie extreme Rechte hierbei Ängste schüren. Sie erklärt die Heterogenität und Feminisierung dieser Bewegungen, sowie deren Anziehungskraft auf Wähler. Zudem wird die Rolle von Frauen in extrem rechten Gruppen und die Politizierung von Ernährungsthemen betrachtet. Die Verbindung zwischen Verschwörungstheorien und der Lebensmittelversorgung während der Pandemie zeigt, wie einfach Ängste mobilisiert werden können.

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Dec 26, 2024 • 38min
NSU - Wie der Prozess den Terror aufgearbeitet hat
Die Literaturwissenschaftlerin Katrin Trüstedt analysiert den NSU-Prozess und dessen Einfluss auf die Sichtbarkeit von Migranten in der deutschen Gesellschaft. Sie beleuchtet die gezielte Gewalt gegen migrantische Kleinunternehmer:innen und wie diese Taten die gesellschaftliche Wahrnehmung von Migranten infrage stellten. Zudem kritisiert sie die Marginalisierung der Opfer im Prozess und die verstärkten rassistischen Narrative durch Medien und Institutionen. Trüstedt plädiert für die Sichtbarkeit marginalisierter Stimmen in der Justiz.

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Dec 20, 2024 • 55min
Krisen und Katastrophen - Neue Institutionen für eine resilientere Gesellschaft
Martin Voss, Soziologe und Experte für Krisenforschung, beleuchtet die Herausforderungen unserer Zeit. Er diskutiert, wie Klimawandel und Pandemien unsere Gesellschaft an die Grenzen bringen. Voss plädiert für neue Institutionen, die Resilienz fördern und eine proaktive Bürgerbeteiligung anstoßen. Die Geheimhaltung von Informationen schädigt das Vertrauen, während Bildung als Schlüssel zur Krisenbewältigung dient. Schließlich skizziert er eine Vision für ein lebenswertes Deutschland 2050, das durch interdisziplinäre Ansätze gestärkt wird.