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Übermedien

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Apr 11, 2025 • 20min

Holger ruft an ... wegen Familie Block

Warum berichtet die "Zeit" so ausführlich über einen Sorgerechtsstreit? Der Sorgerechtsstreit zwischen der Hamburger Unternehmerin Christina Block und ihrem Ex-Mann Stephan Hensel wird seit geraumer Zeit auch in der Öffentlichkeit ausgetragen. Nicht nur „Bild„ und „Bunte“ berichteten darüber – auch Medien wie der „Spiegel“ und die „Zeit“ veröffentlichten Interviews und ausführliche Recherchen über die Auseinandersetzung der Eltern, die Anfang 2024 ihren erschütternden Höhepunkt fand: Die beiden jüngsten Kinder wurden in Dänemark, wo sie beim Vater lebten, entführt und tauchten kurze Zeit später wieder bei der Mutter auf. Nun hat die „Zeit“ Geschehnisse jener Nacht rekonstruiert – basierend auf 30.000 Seiten Ermittlungsakten. Im Fokus stehen nicht nur die Mutter und der Großvater der Kinder, sondern auch ein prominenter Ex-Sportmoderator sowie israelische Spione. Eine beinahe unglaubliche Geschichte, bei der vor allem die Kinder die Leidtragenden sind. Im Übermedien-Podcast spricht Holger Klein in dieser Woche mit der „Zeit“-Kriminalreporterin Anne Kunze über ihre Recherchen. Wie geht man als Journalistin mit einem derart gewaltigen Aktenberg um? Warum hat sich die Redaktion entschieden, über diesen Fall zu berichten – ist das nicht eher ein Thema für den Boulevard? Gehört so ein Streit überhaupt in die Öffentlichkeit? Und wie schwer ist es, journalistisch neutral zu bleiben, wenn eine Seite der Geschichte deutlich kooperativer ist als die andere? Links: Zielpersonen: die Kinder. Risiko: "Unfallgefahr mit ggf. Todesfolge" (Recherche von Anne Kunze in der "Zeit") Die Medienschlacht um die Block-Kinder (Übermedien) Rundumschlag im "Spiegel": Großvater Block und die vielen Vorwürfe (Übermedien)
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Mar 20, 2025 • 27min

Holger ruft an ... wegen „Schuldenbremse“

Wie verklickert man Lesern ein Thema wie die „Schuldenbremse“? Der Deutsche Bundestag hat diese Woche die Reform der so genannten „Schuldenbremse“ beschlossen – und damit das größte Finanzpaket seiner Geschichte. Auf dem Weg dorthin wurde über unfassbare Summen debattiert, sehr viele Milliarden Euro. Kaum vorstellbar, unheimlich komplex – aber eben sehr wichtig, da durchzublicken. Auch, weil die Entscheidung Auswirkungen auf die nächsten Generationen haben wird. Wie also erklärt man als Journalist so ein Thema den Leserinnen und Lesern? Darüber spricht Holger Klein im Übermedien-Podcast mit Kolja Rudzio, dem stellvertretenden Ressortleiter Wirtschaft der „Zeit“. Ein Thema wie die „Schuldenbremse“ interessiere die Leserschaft nicht immer brennend, sagt er. Außer es ist akut, wie jetzt. Dann fänden auch komplexe, lange Texte darüber durchaus viele Leser. Wie bereitet man solche Haushaltsdebatten so auf, dass sie auch Menschen verstehen, die nicht Volkswirtschaft studiert haben? Und wie findet Rudzio eigentlich den Begriff „Sondervermögen“? (Spoiler: „furchtbar“.) Dr. Kolja Rudzio ist seit 1999 Redakteur bei der Wochenzeitung „Die Zeit“ und derzeit stellvertretender Ressortleiter Wirtschaft. Er schreibt vor allem über Wirtschaftspolitik, Konjunktur, Wachstum, Inflation, Rente und Alterssicherung. Er hat Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre studiert und zur Wirtschaftsförderpolitik der Europäischen union promoviert. Links: Über die so genannte "Schuldenbremse" (Übermedien-Newsletter von Annika Schneider) Was im Grundgesetz geändert wurde ("Tagesschau"-FAQ) 512 Abgeordnete stimmten mit Ja (Deutscher Bundestag) Muss die Schuldenbremse weg? (Kolja Rudzio in der "Zeit") Cash in die Täsch: Das Ende der Schuldenbremse ("Zeit"-Podcast) Medien haben die Brisanz der Schuldenbremse zu spät umrissen (Übermedien)
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Mar 13, 2025 • 22min

Holger ruft an wegen ... Presse im Weißen Haus

Juliane Schäuble, USA-Korrespondentin für den Tagesspiegel und Expertin für das Weiße Haus, spricht mit Holger Klein über die Veränderungen im Pressepool. Sie erläutert, wie der Zugang für Journalisten nun von der Regierung bestimmt wird, statt von der WHCA. Schäuble teilt ihre Erfahrungen als Mitglied der Foreign Press Group und diskutiert die Herausforderungen, die sich unter Trump ergeben haben. Die Diskussion beleuchtet die Auswirkungen auf die Berichterstattung und die Unsicherheiten im Journalismus in Washington.
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Feb 27, 2025 • 35min

Holger ruft an ... wegen Rundfunkräten

Wie staatsfern sind die Rundfunkräte? Unabhängige Gremien, die die Arbeit der Öffentlich-Rechtlichen kontrollieren – das klingt eigentlich nach einer guten Idee, um die sogenannte Staatsferne der Sender zu garantieren. „Der Gedanke, diese Rundfunkräte zu installieren war, dass sie die Stimme des Publikums sind“, erklärt der Journalist Peter Stawowy. Doch wie gut klappt das in der Realität? Und warum weiß und hört man eigentlich so wenig von diesen Rundfunkräten, wenn sie doch eigentlich die Gesellschaft, also uns alle, repräsentieren sollen? Darüber spricht Holger Klein diese Woche mit Peter Stawowy im Übermedien-Podcast. Stawowy hat sich für eine neue Studie der Otto-Brenner-Stiftung die Hintergründe von 772 Rundfunkrats- und Verwaltungsratsmitgliedern angeschaut, die in den Gremien von ARD, ZDF, Deutschlandradio und der Deutschen Welle sitzen. Mit dem dem Ergebnis: Obwohl es die Vorgabe gibt, dass maximal ein Drittel der Gremien von Regierungsmitglieder und Politikern besetzt sein darf, gibt es tatsächlich viel mehr Parteimitglieder in den Räten. Wie kommt es dazu? Wie ist Stawowy bei seiner Recherche vorgegangen? Warum sitzen überhaupt Politiker in diesen Gremien, wenn diese doch staatsfern sein sollen? Und was muss passieren, damit die Arbeit der Rundfunkräte transparenter wird? Links: "Im öffentlichen Auftrag" Studie der Otto-Brenner-Stiftung über die Zusammensetzung und Arbeitsweise der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgremien Wen vertreten eigentlich die Rundfunkräte von ARD und ZDF? (Untersuchung der "Neuen Deutschen Medienmacher:innen" 2022)
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Feb 21, 2025 • 23min

Holger ruft an ... wegen Agenda-Setting

Philip Banse, Politikjournalist und Co-Host von "Die Lage der Nation", diskutiert die unzureichende Themenvielfalt im Wahlkampf. Er fordert ein journalistisches Selbstbewusstsein, um wichtige Themen wie Klima und Bildung neben Migration hervorzuheben. Banse kritisiert die unkritische Medienberichterstattung und analysiert, wie Populismus die Agenda bestimmt. Zudem wird die Verantwortung der Journalisten hervorgehoben, kontextualisierte und tiefere Einblicke zu liefern, um Fehlinformationen zu vermeiden.
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Feb 14, 2025 • 35min

Holger ruft an ... wegen USA

Christian Fahrenbach, USA-Korrespondent der "Krautreporter", beleuchtet die Herausforderungen für Journalisten in den USA im Angesicht von Trumps Berichterstattung. Er kritisiert die mediale Flut an Nonsens und fragt, ob Medien so Trumps Strategie unterstützen. Fahrenbach diskutiert, warum es wichtiger ist, auf die Taten von Trump und Elon Musk zu achten. Außerdem erklärt er, wie sich sein Medienkonsum nach der Wahl gewandelt hat und was ein Wahrheitssandwich ist, während er die Absurdität der aktuellen politischen Lage aufzeigt.
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Feb 6, 2025 • 23min

Holger ruft an ... wegen Migration

Ella Schindler, Co-Vorsitzende der Neuen deutschen Medienmacher*innen, spricht über die einseitige Berichterstattung in den Medien zur Migration. Sie kritisiert, dass oft nur über negative Vorfälle berichtet wird und darunter wichtige Themen wie Armut und Bildung leiden. Schindler fordert mehr Vielfalt in der Perspektive und mehr Wertschätzung für die Herausforderungen von Migranten. Zudem beleuchtet sie das Misstrauen der migrantischen Community gegenüber den Medien und die Notwendigkeit einer respektvollen und umfassenden Berichterstattung.
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Feb 4, 2025 • 42min

Holger ruft an ... wegen „Blick“-Urteil

Jolanda Spiess-Heggelin, Journalistin und ehemalige Kantonsrätin, kämpft gegen digitale Gewalt und die Folgen von unwahren Medienberichten. Sie berichtet über ihre Erfahrungen mit der Boulevardpresse und das bedeutende Urteil gegen Ringier, das ihr eine hohe Entschädigung zuspricht. Dabei analysiert sie die unethischen Praktiken im Journalismus und diskutiert die Unterstützung, die sie durch Crowdfunding und Familie erhielt. Zudem thematisiert sie die weitreichenden Auswirkungen von Medienkampagnen auf das Leben von Betroffenen.
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Jan 24, 2025 • 31min

Holger ruft an ... wegen "Databroker Files"

Sebastian Meineck, Tech-Journalist bei Netzpolitik.org und Experte für Datenschutz, spricht über die erschreckenden Praktiken des Datenhandels. Es wird diskutiert, wie persönliche Standortdaten von Apps auf digitalen Marktplätzen verkauft werden und welche Folgen das für die Privatsphäre hat. Meineck erklärt die problematischen Aspekte der Massenüberwachung und die Rolle der DSGVO. Zudem gibt er wertvolle Tipps, wie man seine eigenen Daten besser schützen kann und beleuchtet die Schattenseiten dieses digitalen Ökosystems.
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Jan 17, 2025 • 31min

Holger ruft an ... wegen Wahlkampf

Helene Bubrowski, stellvertretende Chefredakteurin von Table.Media, beleuchtet die Herausforderungen des politischen Journalismus im Wahlkampf. Sie diskutiert, wie Journalisten in einer Zeit emotionaler Sensibilität agieren und sich rechtfertigen müssen, während Parteien oft vorwerfen, sie würden nicht genügend über politische Inhalte berichten. Zudem thematisiert sie die Diskrepanz zwischen privater und öffentlich-rechtlicher Berichterstattung und die Tendenz, Wahlkämpfe zu stark personalisiert zu betrachten. Was bleibt unter dem Radar?

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