WDR Zeitzeichen cover image

WDR Zeitzeichen

Latest episodes

undefined
Oct 28, 2024 • 14min

Albert von Rothschild: der reichste Mann Europas

Albert von Rothschild (geb. am 29.10.1844) wird Oberhaupt der Wiener Linie der jüdischen Bankiersfamilie. Sein Reichtum macht ihn zur antisemitischen Projektionsfläche.Die Wurzeln des Hauses Rothschild reichen zurück bis zu Mayer Amschel Rothschild, geboren 1744 in Frankfurt am Main. Eigentlich will er Rabbiner werden, doch der Vater zwingt ihn ins Geschäft, einen kleinen Laden mit angeschlossener Wechselstube. Viel anderes als Handel und Geldwechsel bleibt Juden zu der Zeit nicht übrig. Denn in die Handwerker-Zünfte dürfen sie nicht, Grund und Boden kaufen auch nicht.Mayer Amschel Rothschild erkennt früh: Die Zukunft des Bankgeschäftes liegt nicht allein in Frankfurt, sondern in Europa. Seine fünf Söhne werden in verschiedenen Ländern tätig. So gründet sein Sohn Salomon 1821 in Wien die Privatbank S. M. v. Rothschild und wird damit zum Begründer des österreichischen Zweigs der Familie. Da Salomons jüngster Sohn am besten mit Geld umgehen kann, wird dieser nach ihm die Geschäfte fortführen: Albert Salomon Freiherr von Rothschild, geboren am 29. Oktober 1844 in Wien.Albert hat nicht nur ein Händchen für Geld, sondern auch einen seltsamen Kosenamen: aus "Salomon Albert" wird "Salbert". Er ist es, der die Rothschild-Bank zu wahrer Größe bringt. Im Laufe seines Lebens kauft und baut er insgesamt acht Schlössser in Österreich. Sein Reichtum ist unermesslich, doch persönlich ist er bescheiden - und unglücklich. Er stirbt mit 66 Jahren in Wien als gebrochener Mann.In diesem Zeitzeichen erzählt Heiner Wember:wie auf beruflichen Erfolg privates Unglück folgt, mit wem Salbert eine fast verhängnisvolle Affäre eingeht, dass auch Kaiserin Sisi ihr Geld von den Rothschilds anlegen lässt, warum sein Riesen-Palast in Wien eher eine Riesen-Gruft ist, warum mit Salberts Tod der Niedergang des Hauses beginnt.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Roman Sandgruber (Historiker, Linz)Sandgruber, Roman: Rothschild. Glanz und Untergang des Wiener Welthauses. 2018Weiterführende Links:Stichtag 19.09.1812: Mayer Amschel Rothschild stirbtStichtag 20.01.1988: Philippe de Rothschild stirbt in ParisPlanet Wissen: BankenWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Heiner WemberRedaktion: David RotherTechnik: Moritz Raestrup
undefined
Oct 27, 2024 • 15min

Erasmus von Rotterdam: Der Fürst der Humanisten

Erasmus von Rotterdam war einer der größten Gelehrten seiner Zeit. Mit seinem "Lob der Torheit" eckte der Humanist bei vielen Zeitgenossen an, besonders bei Martin Luther.Es sind die letzten Jahre vor der Reformation. Noch spricht in ganz Europa niemand von Martin Luther. Alle sprechen von Erasmus von Rotterdam. In England, in Frankreich, in Italien, vor allem auch in Spanien ist er das Idol der studierenden Jugend. Keiner weiß wie er, das neue Medium Buchdruck zu nutzen.Damit Europa zurückfinde "ad fontes", zu seinen besten Quellen, erarbeitet er die großen Werke der Antike, die christlichen und die heidnischen, fast alle neu und lässt sie drucken. So auch das Neue Testament in jener griechischen Urfassung, auf die sich Luther stützen wird. Trotzdem bleibt Erasmus gegenüber Luther, mit dem er eine Korrespondenz unterhält - und der ihn als glitschigen Aal, stinkende Wanze und Hornisse beschimpft -, auf Distanz: Dessen aggressives Vorgehen in Fragen der Religion ist ihm zuwider.Erasmus wird als unehelicher Sohn eines Priesters in Rotterdam geboren. Seine Eltern sterben an der Pest. Danach wird der 16-Jährige unter die Vormundschaft gebildeter Geistlicher gestellt. Später wird er Priester, verbringt eine Zeit im Kloster und studiert anschließend Theologie.In seinen Schriften gibt Erasmus von Rotterdam seinen Zeitgenossen Ratschläge für richtiges Benehmen. 1509 schreibt er angeblich in nur einer Woche seine Satire "Lob der Torheit", die anschließend das ganze gebildete Europa begeistert. Hierin stellt Erasmus die ironische These auf, dass nur die Dummheit die Menschen glücklich machen kann - um dabei die Vernunft zu preisen. Erasmus, der auch "Fürst der Humanisten" genannt wird, gilt als der gescheiteste Mensch seiner Zeit. Im Juli 1536 stirbt Erasmus von Rotterdam in Basel. Er hinterlässt rund 150 Bücher.In diesem Zeitzeichen erzählt Hans Conrad Zander:Wie sich Erasmus von Rotterdam Herrscher und Päpste geschickt zum Freund macht,warum Erasmus sogar christliche Fürsten verspotten kann,von seiner Meinung zu Krieg - und wieso diese aktueller denn je ist.Das sind unsere wichtigsten Quellen:Anton J. Gail: Erasmus von Rotterdam (1974)Erasmus von Rotterdam: Das Lob der Torheit - deutsche Übersetzung lateinischer Lektüre. ReclamErasmus von Rotterdam: Die Klage des Friedens. Hrsg. und übers. von Brigitte Hannemann. Nachwort von Stefan Zweig. 2017Weiterführende Links:7. Februar 1478 - Der Humanist Thomas Morus wird in London geboren15. Juni 1987 - Das Erasmus-Programm für Uni-Aufenthalte im Ausland wird beschlossenPlanet Wissen: Martin LutherWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Hans Conrad ZanderRedaktion: Matti HesseTechnik: Annett Bastian
undefined
Oct 26, 2024 • 15min

Wildschwein ehrenhalber: Der Naturforscher Heinz Meynhardt

Sein Vorbild ist die Forscherin Jane Goodall. Jahrelang begleitet Heinz Meynhardt aus nächster Nähe eine Wildschweinrotte und gewinnt sensationelle Einblicke in deren Leben. Er stirbt am 27.10.1989.Bevor Heinz Meynhardt der Chef einer Wildschweinrotte wird, führt er ein bürgerliches Leben im Städtchen Burg in der Nähe von Magdeburg. Zu DDR-Zeiten ist er gelernter Elektromeister und Antennenbauer.Die Familie Meseberg in Burg fährt jeden Tag um die gleiche Zeit zu einem Militär-Stützpunkt, um Essenreste für ihre Hausschweine abzuholen. Auf dem Weg begegnet ihnen eine Wildschweinrotte. Die wilde Verwandtschaft bekommt auch etwas vom Futter.Heinz Meynhardt ist fasziniert und will noch mehr über die schlauen Tiere erfahren. Mutig und mit Mais bewaffnet macht er sich zweimal täglich auf den Weg in den Wald, um sich bei den Schwarzkitteln beliebt zu machen.Die Rotte akzeptiert ihn. Er ist der erste Forscher in Europa, den die Bachen beim Wurf ihrer Frischlinge dulden. Er sitzt am Wurfkessel und prägt die Frischlinge damit auch auf sich. Der Nachwuchs hört jetzt neben den Prägelauten der Mutter auch seine Stimme.Meynhardt erwirbt im Zusammenleben mit den Borstenviechern so umfangreiche Kenntnisse, dass er ohne Abitur und Studium an der Universität Leipzig seine Doktorarbeit einreicht. Die Arbeit wird auf Herz und Nieren geprüft. Meynhardt bietet allem Paroli und bekommt den Doktor-Titel. Der Elektromeister Heinz Meynhardt ist Doktor der Agrarwissenschaften.Kurz vor der Wende bricht Meynhardt bei einer Veranstaltung in Frankreich am 27. Oktober 1989 mit nur 54 Jahren am Rednerpult tot zusammen - Hirntumor. Der Freundeskreis "Heinz Meynhardt" setzt ihm in Burg ein Denkmal.Eine lebensgroße Skulptur neben Wildschweinfiguren und einem Findling mit Gedenkplatte, auf der steht: "Wildschwein ehrenhalber". In diesem Zeitzeichen erzählt Martina Meißner:von den vier goldenen Regeln für Begegnungen mit Wildschweinen,wie Heinz Meynhardt zum Oberhaupt der Wildschweinrotte wird,welche Rolle Jane Goodall bei Meynhardts Forschungen spielt,vom einzigen Grund, warum Wildschweine nicht schreiben können,vom schwierigen Verhältnis Meynhardts zu den Keilern.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Hubertus Ostermann, Freund MeynhardtsHeinz Meynhardt: Schwarzwildreport. ARD Archiv.Heinz Meynhardt: Mein Leben unter Wildschweinen. ARD Archiv.Heinz Meynhardt: Wildschweingeschichten. ARD Archiv.Heinz Meynhardt: CD - Die Sprache des SchwarzwildesWeiterführende Links:Zeitzeichen: Ein Leben für die Schimpansen: Verhaltensforscherin Jane Goodall geborenPlanet Wissen: Tierwelt - Tiere im WaldWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Martina Meißner Redaktion: Frank Zirpins
undefined
Oct 25, 2024 • 16min

Karl der Große Britanniens: König Alfred von Wessex

Als er am 26.10.899 stirbt, hat er die Wikinger bezwungen und Britannien geeint. Kein anderer Brite wird "der Große" genannt. Dabei sollte Alfred gar nicht König werden.Sein genaues Geburtsdatum ist nicht überliefert. Irgendwann im Jahr 848 oder auch 849 kommt Alfred zur Welt, als Sohn des Westsachsenkönigs Æthelwulf und dessen erster Frau Osburga. Doch Alfreds Geschichte beginnt eigentlich schon Jahrzehnte vorher: Mit dem Überfall einer kleinen, fremdartigen Flotte furchterregender Kerle auf England - dem Sturm der Wikinger auf das Kloster Lindisfarne. 55 Jahre nach dem Überfall wird Alfred geboren. Als er mit 20 Jahren König der West-Sachsen wird, ist Britannien in einer gefährlichen Krise. Die Wikinger sind inzwischen so mächtig, dass unter ihren Schwertern drei der vier Reiche Britanniens am Boden liegen. Aber sie kommen mittlerweile nicht mehr zum Plündern aus Skandinavien, sondern sind in England, Irland und Frankreich aktiv. Das macht sie angreifbar. Die Schlacht von Edington führt 878 schließlich zur Wende. Alfred kann die Wikinger überraschend schlagen. Es ist der Anfang vom Ende des ersten Wikingerzeitalters. Und der hauchdünne, zarte Beginn einer Entwicklung, aus der später ein geeinigtes Großbritannien hervorgehen wird. Alfred stirbt vorher, am 26. Oktober 899, mit 50 oder 51 Jahren.In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:was Alfred der Große und Karl der Große gemeinsam haben,warum die Wikinger als brutale Gestalten in die Geschichtsbücher eingegangen sind,dass Alfred eigentlich ein anderer Weg vorbestimmt war,was die Gruppe Abba mit Charles III. zu tun hat.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Stephan Bruhn (German Historical Institute, London)Dominik Waßenhoven (Universität Köln)Simon Keynes, Michael Lapidge: Asser’s Life of King Alfred and other contemporary sources. London 1983.Dorothy Whitelock (Hrsg.): English Historical Documents. Band 1. London 1955.Weiterführende Links:Zeitzeichen 08.06.793: Wikinger überfallen die englische Klosterinsel LindisfarneZeitzeichen 28.03.845: Wikinger brandschatzen ParisPlanet Wissen: Die Schiffe der WikingerWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Wolfgang MeyerRedaktion: Carolin Rückl und Frank Zirpins
undefined
Oct 25, 2024 • 15min

John Peel: Der Radio-DJ, der unbekannte Bands zu Stars machte

Jimi Hendrix, David Bowie und The White Stripes: Sie alle hat der legendäre britische Radio-DJ John Peel (Todestag 25.10.2004) entdeckt oder bekannt gemacht.Geboren wird der spätere BBC-Starmoderator als Robert Parker Ravenscroft 1939 in der Nähe von Liverpool. Mit 21 Jahren schickt ihn sein Vater, ein Baumwollhändler, zur Ausbildung in die USA. Doch John wird schnell klar, dass ihm Musik wichtiger ist als Baumwolle. Das bringt ihn zum Radio, wo er nachts Musiksendungen moderiert. 1965 kehrt er nach Großbritannien zurück und arbeitet beim illegalen Piratensender Wonderful Radio London. Um unentdeckt zu bleiben, ändert er seinen Nachnamen in Peel. Dann holt ihn die BBC für den neu gegründeten Jugendsender Radio One – und seine Karriere nimmt Fahrt auf. John Peel begeistert mit seiner ungewöhnlichen Auswahl abseits des Mainstreams bald eine große Fangemeinde. Auch Plattenlabels und Talentscouts vertrauen auf sein Gespür. Nur seine Vorgesetzten bringt der Radio-DJ häufiger ins Schwitzen, weil er sich nicht an Vorgaben hält: Als die BBC einen Song der Punkband "The Sex Pistols" auf den Index setzt, weil er sich gegen die Monarchie richtet, spielt Peel ihn trotzdem.Auf der Suche nach neuen Bands durchstreift John Peel wöchentlich große und kleine Londoner Plattenläden – und hört sich unzählige Demo-Bänder an. Legendär sind seine "Peel Sessions": Konzerte junger Bands, die live im Radio ausgestrahlt werden. Am 14. Oktober 2004 verabschiedet sich der Moderator in den Urlaub. Es ist seine letzte Sendung: John Peel stirbt am 25. Oktober 2004 in Peru an einem Herzinfarkt. In diesem Zeitzeichen erzählt Amy Zayed:warum sich John Peel manchmal wünscht, dass gute Bands unbekannt bleiben,dass Königin Elizabeth II. John Peel einen Orden für seine Verdienste für die Popmusik verleiht, warum ein Moderator heute nicht mehr eine solche Verbindung zu Hörern aufbauen kann wie seinerzeit John Peel,wie nach seinem Tod Vorwürfe über Affären mit minderjährigen Teenagern seinem Image schaden. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:John Peel, O-Töne (Archiv),Louise Kattenhorn, BBC-Redakteurin Peter Flore, Redaktionsleiter WDR Rockpalast Weiterführende Links:John Peels Archiv onlineJohn-Peel-Archiv bei der BBC Mit 150.000 Platten auf Entdeckungstour. Gespräch mit John Peels Sohn Tom Ravenscroft (Deutschlandfunk)Unser Hör-Tipp: "USA - Der Riss"Am 5. November 2024 wird bei den US-Präsidentschaftswahlen nicht nur über den nächsten Präsidenten, sondern auch über die demokratische Entwicklung des Landes entschieden. Vieles deutet darauf hin, dass diese je nach Gewinner sehr unterschiedlich verlaufen könnte. Dabei spielt der tiefe Riss, der die US-Gesellschaft durchzieht, eine wichtige Rolle. Die Podcastserie "USA - Der Riss" hört Ihr überall, wo es Podcasts gibt und als Download in der ZDF-Mediathek.Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Amy ZayedRedaktion: Frank ZirpinsTechnik: Annett Bastian
undefined
Oct 23, 2024 • 15min

Werner Seelenbinder: Ein Ringer gegen das NS-Regime

24.10.1944: der Ringer und Widerstandskämpfer Werner Seelenbinder wird hingerichtet. Wer steckt hinter der Legende, die im Osten verklärt, im Westen fast vergessen wurde?Werner Seelenbinder wird 1904 in Stettin geboren, zieht dann mit der Familie nach Berlin. Dort betreibt die Mutter einen Krämerladen, während der Vater bald in den Ersten Weltkrieg zieht. Seelenbinder ist früh auf sich selbst gestellt.Das Nachkriegsleben lässt Seelenbinder keine Zeit, einen Beruf zu erlernen. Mit harter körperlicher Arbeit hält er sich und seine Familie über Wasser. Dabei entdeckt er sein Talent fürs Ringen. Aus dem Arbeiterkind Werner Seelenbinder wird ein Arbeitersportler. Besuche in der Sowjetunion festigen seine politischen Überzeugungen und Seelenbinder tritt in die Kommunistische Partei Deutschlands ein. 1933 erringt er seinen ersten deutschen Meistertitel, verweigert bei der Siegerehrung aber den Hitlergruß.Seelenbinder ist erfolgreicher Ringer und gleichzeitig Verbindungsmann für die kommunistische Sache in Europa. Er nutzt seine Reisen zu Wettkämpfen ins europäische Ausland, um wichtige Papiere zu schmuggeln und zu überbringen. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs intensiviert er seine Untergrundarbeit - und wird 1942 verhaftet. 33 Monate lang versucht die Gestapo, Informationen über die Arbeit des kommunistischen Untergrunds aus ihm herauszuprügeln. In Potsdam wird er schließlich im Eilverfahren zum Tod durch das Fallbeil verurteilt und am 24. Oktober 1944 hingerichtet. In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:warum Seelenbinder in der DDR zur Legende wird,was er mit der Widerstandsgruppe um Robert Uhrig zu tun hat,dass es bis heute in der russischen Ringer-Sprache den Wurf "Seelenbinder" gibt,warum Seelenbinder nie geheiratet hat,und warum er nicht als Märtyrer sterben wollte.Das ist unsere wichtigste Interviewpartnerin und die wichtigsten Quellen:Jutta Braun, Historikerin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung, Potsdam,Hans-Rainer Sandvoß: Widerstand in Neukölln. Berlin 1990.Friedel Schirm: 33 Monate. Erinnerungen an Werner Seelenbinder. Berlin 1984.Walter Radetz: Der Stärkere. Ein Buch über Werner Seelenbinder. Berlin 1962. Film "Einer von uns" (Regie: Helmut Spieß). DEFA-Studio für Spielfilme 1959/60.Weiterführende Links:Zeitzeichen 20.07.1944: Attentat auf Adolf HitlerZeitzeichen 16.07.1958: 10 Gebote für den sozialistischen MenschenWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Burkhard HupeRedaktion: Matti Hesse
undefined
Oct 22, 2024 • 13min

Göbekli Tepe: ein Social Hub der Jungsteinzeit

Ein deutscher Archäologe macht am 23.10.1994 im Südosten der Türkei eine bedeutende Wiederentdeckung: ein Monumentalbau, viel älter als Stonehenge oder die Pyramiden.Göbekli Tepe - diesen Namen geben irgendwann in jüngerer Zeit die einheimischen Bauern dem Hügel. "Bauchiger Berg" bedeutet das, oder "Berg mit Nabel" - und er sieht aus der Ferne tatsächlich aus wie ein Bauchnabel. Wie auf einer Kitschpostkarte steht mitten auf dem Hügel ein einsamer Maulbeerbaum, an dem hunderte kleiner bunter Stoffstreifen im Wind wehen: Geheime Wunschbändchen der einheimischen Frauen. Anfangs ragen Steinbrocken aus dem Feld heraus, an denen sich die Bauern abmühen. Dabei sind sie nicht zimperlich. Die Brocken sind beim Pflügen im Weg und sollen aus dem Weg geschafft werden. Der Heidelberger Archäologe Klaus Schmidt sieht mehr in dem Hügel - und lässt graben. Wenige Wochen nach Beginn der Ausgrabungen ist klar: Der Hügel von Göbekli Tepe birgt eine Sensation. Die Monumentalität dieses Platzes erwartet man nicht für die Zeit des zehnten Jahrtausends vor Christus, als die Menschen noch auf der Stufe von Jäger und Sammler-Kulturen sind und gerade erst beginnen, die sesshafte und nahrungsproduzierende Lebensweise zu erlernen.Jüngst wurden Überreste von Wohngebäuden gefunden, mit zahlreichen Steingefäßen, Feuerstein-Werkzeugen, verkohlten Wildsamen und Gräbern unter den Fußböden der Wohnhäuser. Göbekli Tepe ist demnach kein reiner Kultplatz, sondern auch ein Siedlungsplatz. Und zwar von der ersten Phase an. In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:wer vor etwa 12.000 Jahren in Mesopotamien die ersten Monumentalbauten der Menschheit errichtet,warum die Bauern mit ihren Versuchen scheitern, die aus den Äckern ragenden Steinbrocken zu entfernen,welches Grundnahrungsmittel seine Ur-Heimat in der Region um Göbekli Tepe hat,was die Darstellungen von zähnefletschenden Raubtiereßn und kopflosen Männer bedeuten könnten.Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:O-Ton Jens Notroff, Archäologe und Prähistoriker, Deutsches Archäologisches Institut.O-Ton Klaus Schmidt †, Entdecker von Göbekli Tepe, Deutsches Archäologisches Institut (WDR Archiv) Weiterführende Links:Zeitzeichen: 09.04.1870 - Heinrich Schliemann beginnt seine Grabungen in TrojaFilm in der ARD-Mediathek: "Göbekli Tepe: Der älteste Tempel der Menschheit"Planet Wissen: Stadtentwicklung bis zur AntikePlanet Wissen: AbrahamWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Marfa HeimbachRedaktion: Christoph Tiegel/Matti HesseTechnik: Sarah Fitzek
undefined
Oct 21, 2024 • 15min

Jean-Paul Sartre lehnt den Nobelpreis ab (am 22.10.1964)

Der Kommunist Sartre will sich nicht von einer bürgerlichen Institution auszeichnen lassen, lehnt Preis und Geld ab. Jahre später kommt wieder Bewegung in den Skandal.Es ist ein Skandal, als Jean-Paul Sartre am 22. Oktober 1964 den Nobelpreis für Literatur ablehnt. Er selbst sagt dazu, er sehe nicht ein, dass ihn fünfzig ältere Herren, die schlechte Bücher schreiben, krönen sollten.Sartre schreibt dem Sekretär der Schwedischen Akademie, dass er nicht auf der Liste möglicher Nobelpreiskandidaten erscheinen möchte. Dies sei "keine Stehgreifentscheidung" schreibt Sartre acht Tage vor der Bekanntgabe. Der Sekretär aber weilt im Urlaub. Die Entscheidung der Jury ist bereits gefallen.Am 22. Oktober 1964 ist es so weit: Die Nachricht vom neuen Literaturnobelpreisträger Jean-Paul Sartre geht um die Welt. Wenig später folgt ein weiteres Kommuniqué aus Stockholm mit der Bekanntgabe von Sartres Ablehnung.Sartre ist sich bewusst, dass 250.000 Kronen Preisgeld, damals umgerechnet 220.000 DM, viel Geld sind. Man hätte es, wie er eingesteht, für die Unterstützung von Bewegungen und Organisationen nutzen können. Er denkt da unter anderem an das Londoner Apartheid-Komitee.Elf Jahre später hat Jean-Paul Sartres spektakuläre Ablehnung des Literaturnobelpreises ein Nachspiel. Presseagenturen berichten, dass eine briefliche Anfrage bei der Nobelstiftung eingegangen sei, ob er das Preisgeld doch noch erhalten könne.Sartre dementiert das nachdrücklich und hat den Brief wohl auch nicht selbst geschrieben. Das Geld ist den Statuten der Akademie entsprechend auch längst zurück in die Stiftung geflossen.Wenig später unterläuft Sartre seine Devise, Ehrungen durch Institutionen prinzipiell auszuschlagen. 1976 nimmt er die Ehrendoktorwürde der hebräischen Universität Jerusalem für sein Engagement gegen den Antisemitismus an. In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vormweg:Wie die Jury-Mitglieder der Schwedischen Akademie den Existenzialismus sehen,wie sehr der Kalte Krieg in die Entscheidungen Sartres und des Nobelpreis-Komitees hineinspielt,warum Sartre, seine Lebensgefährtin Simone de Beauvoir und Sartres Verleger, Robert und Claude Gallimard, gemeinsam in einem Auto die Flucht antreten,warum Jean-Paul-Sartre einen Ruf als "großer Nein-Sager" hat.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Hans-Martin Schönherr-Mann, Professor für politische Philosophie an der Universität MünchenHans-Martin Schönherr-Mann: Sartre. Philosophie als Lebensform. München 2005Annie Cohen-Solal: Sartre 1905-1980. Aus dem Französischen von Eva Groepler. Reinbek 1988Deidre Bair: Simone de Beauvoir. Eine Biographie. Aus dem Amerikanischen von Sabine Lohmann, Uda Strätling und Sonja Hauser. München 1990Jean-Paul Sartre: Die Wörter. Aus dem Französischen von Hans Mayer. Frankfurt am Main 1980Teresa Nentwig: Ein Preis wird vergeben, und ich lehne ihn ab. Jean-Paul Sartre, der Philosoph der Freiheit, nimmt sich die Freiheit, den Literaturnobelpreis abzulehnen. Transcript VerlagWeiterführende Links:Ingrid Galster: Sartre und der Nobelpreis (Neue Zürcher Zeitung)Zeitzeichen: 15.04.1980 - Todestag von Jean-Paul SartreZeitzeichen: 9. Januar 1908 - Simone de Beauvoir wird in Paris geborenWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph VormwegRedaktion: Carolin Rückl und Frank ZirpinsTechnik: Christine Reinartz
undefined
Oct 20, 2024 • 14min

Hitler und Mussolini: Abkommen zur Umsiedlung der Südtiroler

Gehen oder bleiben? Bis Ende 1939 mussten sich die deutschsprachigen Südtiroler entscheiden: Umsiedeln ins Nazi-Reich oder ihre Kultur aufgeben. Viele hat es zerrissen.Im Juni 1939 beschließen Rom und Berlin die Umsiedlung so genannter Volksdeutscher aus der zu Italien gehörenden Provinz Südtirol. Auch Ladiner können optieren. Sie sind eine ethnische Randgruppe mit eigener Sprache, hauptsächlich in den Tälern der Dolomiten, aber auch im Trentino und in Venetien. Am 21. Oktober 1939 werden drei Verträge geschlossen, sie regeln genaue Details. Die betroffenen Menschen, zwischen 200.000 und 250.000, bekommen Zeit bis zum Jahresende, um sich zu entscheiden: bleiben oder gehen. Dableiben oder gehen - für viele Südtiroler ist das eine Wahl, die sich innerlich zerreist. Man kann sich für Deutschland entscheiden, fürs "Volkstum", wie das damals heißt, fürs Nazi-Reich - und verliert Haus, Hof und die Heimat. Oder man entscheidet sich fürs Bleiben, was als Bekenntnis zur italienischen Nation gilt. Dann muss man die Muttersprache aufgeben, Kultur und Traditionen verleugnen. Die große Mehrheit, 86 Prozent, stimmt für Abschied und ein neues Leben auf der anderen Seite des Brenners. Deutschland lockt mit einer besseren wirtschaftlichen Perspektive. Man verspricht den deutschsprachigen Südtirolern das Blaue vom Himmel.Die meisten, die gehen, kommen aber grad mal bis Innsbruck oder Kufstein, vielleicht noch nach Niederösterreich. Junge Männer werden gleich von der Wehrmacht geholt. Familien bringt man in eilends gebauten Südtirolersiedlungen unter. Und manchmal tatsächlich auf einem Hof. Gedanken an die Vorbesitzer schieben die Umsiedler beiseite. Die an vertriebene Juden auch. In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:welche Rolle die Armut und das Höferecht in Südtirol bei der Umsiedlung spielen,welche Landstriche als künftige Siedlungsgebiete in den Köpfen der Umsiedler herumgeistern,weshalb viele Südtiroler Angst vor der Italianisierung haben, wie es den Menschen, die sich eigentlich für das Deutsche Reich entschieden haben, nach dem Stopp der Umsiedlung ergeht.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Eva Pfanzelter: Option und Gedächtnis. Erinnerungsorte der Südtiroler Umsiedlung 1939. Bozen 2015. Günther Pallaver, (Hg.): Einmal Option und Zurück. Die Folgen der Aus- und Rückwanderung für Südtirols Nachkriegsentwicklung. Bozen 2019.Weiterführende Links:Planet Wissen: Hitler und Mussolini – eine fatale FreundschaftWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Almut Finck Redaktion: Matti Hesse Technik: Annette Skrzydlo und Sarah Fitzek
undefined
Oct 19, 2024 • 15min

Dr. Sommer beantwortet den ersten Bravo-Brief (am 20.10.1969)

Ob schwanger vom Küssen oder zu viele Schamhaare: Sexualtherapeut Martin Goldstein nimmt ernst, was Jugendliche umtreibt - und bringt der Bravo eine Millionenauflage."Sprechstunde bei Dr. Jochen Sommer: Was dich bewegt. Ein Mann von heute spricht mit den'Bravo'-Lesern über ihre Probleme und Sorgen."Der "Mann von heute" heißt eigentlich Martin Goldstein - und er ist nicht allein. Mit einem dreiköpfigen Team beantwortet der Psychotherapeut aus Düsseldorf so dringliche Fragen wie "Kann man vom Küssen schwanger werden" oder "Ist Onanie schädlich?". Die "Bravo" hat zwar schon vorher eine Aufklärungsrubrik, doch die kommt bei den Jugendlichen nicht an. Sie erhält kaum noch Leserpost.Goldstein dagegen weiß, wie sein Publikum tickt: Der studierte Mediziner arbeitet in einer Beratungsstelle für Jugendliche, spricht immer wieder mit Schulklassen über Liebe und Sex und schreibt Aufklärungsbücher. Als die "Bravo" ihn einlädt die Rubrik zu schreiben, ist Martin Goldstein bereit. Die Antworten von ihm kommen an. Von dem Tag an kommen pro Monat 3.000 bis 5.000 Briefe. In den nächsten 15 Jahren avanciert Goldstein unter dem Pseudonym "Dr. Sommer" zum "Aufklärer der Nation".Obwohl er durch seine "Sprechstunde" für eine rasante Auflagensteigerung sorgt, mag der seriöse Dr. Goldstein die "Bravo" nicht besonders: Das Umfeld aus Kommerz und Starkult bereitet ihm von Anfang an Unbehagen. Er schreibt unter Pseudonym, weil er sich um seinen Ruf sorgt. Doch Goldstein weiß eben auch, dass er auf diesem Weg sehr viele Jugendliche erreichen kann und denen möchte er helfen.In diesem Zeitzeichen erzählt Christiane Kopka:wie "Dr. Sommer" die Jugendlichen einbezieht und so ihr Vertrauen gewinnt,warum Martin Goldstein seine eigene Sexualität als Heranwachsender als Last und nicht Lust erlebt, unter welch unüblichen Bedingungen Martin Goldstein erstmals in seinem Leben eine nackte Frau sieht,welche abenteuerlichen Behauptungen Sittenwächter gegen die Liberalisierung der Sexualaufklärung verbreiten,über welche Fragen das Team herzhaft lachen muss, sie aber trotzdem ernsthaft beantwortet,warum der Kölner Autor Erwin In het Panhuis von einigen Antworten des Beraterteams irritiert ist.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Martin Goldstein im Deutschlandfunk-Archiv.Heinz-Jürgen Voß, Professor für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung an der Universität Merseburg. Heinz-Jürgen Voß: Einführung in Sexualpädagogik und Sexuelle Bildung: Basisbuch für Studium und Weiterbildung. Stuttgart 2023.Erwin In het Panhuis: Aufklärung und Aufregung: 50 Jahre Schwule und Lesben in der BRAVO. Archiv der Jugendkulturen, Berlin 2012 Weiterführende Links:Stichtag: 26. August 1956 - Vor 50 Jahren: Die erste "Bravo" erscheintPlanet Wissen: Jugend in den 1950er-JahrenWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Christiane Kopka Redaktion: Carolin Rückl und Frank ZirpinsTechnik: Theo Kramer

Get the Snipd
podcast app

Unlock the knowledge in podcasts with the podcast player of the future.
App store bannerPlay store banner

AI-powered
podcast player

Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features

Discover
highlights

Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode

Save any
moment

Hear something you like? Tap your headphones to save it with AI-generated key takeaways

Share
& Export

Send highlights to Twitter, WhatsApp or export them to Notion, Readwise & more

AI-powered
podcast player

Listen to all your favourite podcasts with AI-powered features

Discover
highlights

Listen to the best highlights from the podcasts you love and dive into the full episode