Der dunkle Schatten des Öls: Das Deepwater-Horizon-Unglück
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Apr 20, 2025
Am 20. April 2010 explodiert die Deepwater Horizon und löst eine der größten Umweltkatastrophen der Geschichte aus. 87 Tage lang strömt unkontrolliert Öl in den Golf von Mexiko. BP versucht verzweifelt, das Leck zu schließen, sogar mit Golfbällen! Die umstrittene Chemikalie Corexit verursacht zusätzliche Schäden für Mensch und Tier. Währenddessen geht ein Bild von Barack Obama am Strand um die Welt, was die öffentliche Wahrnehmung beeinflusst. Den Arbeitern werden essentielle Schutzausrüstungen vorenthalten – die Folgen sind verheerend.
14:50
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Explosion der Deepwater Horizon
Am 20. April 2010 explodierte die Deepwater Horizon im Golf von Mexiko während eines Schichtwechsels und eines Besuchs des Upper Managements.
11 Menschen starben, 115 überlebten, die Plattform brannte und sank nach zwei Tagen.
insights INSIGHT
Kampf um Umweltbilder
Mit der Ölkatastrophe begann auch ein Kampf um die Bilder, die in der Öffentlichkeit bleiben.
Ölbedeckte Tiere und ein scheinbar sauberes Strandbild mit Obama prägten die Narrative.
insights INSIGHT
Unsichtbares Ölproblem
Das tatsächliche Ausmaß des Öl-Austritts war weitaus höher als von BP anfänglich angegeben.
Viel Öl schwebte unentdeckt in Form von Unterwasserwolken im Meer.
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20.4.2010: Im Golf von Mexiko explodiert die BP-Ölplattform Deepwater Horizon. 87 Tage strömt das Öl unkontrolliert ins Meer. Eine gigantische Katastrophe - und heute?
In diesem Zeitzeichen erzählt Stephan Beuting:
warum mit dem Kampf gegen das Öl auch der Kampf um die Bilder beginnt,
wieso BP anfangs versucht, das Loch mit Golfbällen zu verschließen,
warum nach der Katastrophe ein Bild des lächelnden Barack Obama am Strand um die Welt geht,
wie es zum Einsatz einer umstrittenen Chemikalie kommt,
warum den Helfern schützende Ausrüstung verwehrt wird,
dass unter Präsident Trump Sicherheitsregeln wieder zurückgenommen werden.
Es ist Sonntagabend, Schichtwechsel auf der Ölplattform Deepwater Horizon. Plötzlich schießt ein Gemisch aus Rohöl, Bohrschlamm und vor allem Gas aus dem Bohrloch - meterhoch, wie ein Geysir. Die Ölplattform geht in Flammen auf und versinkt im Meer. Zurück bleibt ein Bohrloch, aus dem 87 Tage lang unkontrolliert Rohöl und Gas in den Golf von Mexiko strömen. Insgesamt 800 Millionen Liter.
Die Betreiberfirma BP versucht, das Öl mit der Chemikalie Corexit unschädlich zu machen. Doch Corexit verursacht selber Schäden, bei Mensch und Tieren: Erhöhte Krebsraten, neurologische Langzeitfolgen, Übersterblichkeit, Atemwegserkrankungen, Erinnerungsverlust. Bis heute leiden tausende Arbeiter an den Spätfolgen ihres Einsatzes.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Matthias Reich, Professor für Bohrtechnik, Spezialtiefbauausrüstungen und Bergbaumaschinen (Technische Universität Freiberg)
Dr. Samantha Joye, Ozeanographin und Mikrobiologin (University of Georgia)
Dr. Kaitlin Frasier, Biologische Ozeanographin (University of California San Diego)
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