Nürburgring 1925: Wie eine Rennstrecke die Eifel veränderte
Apr 27, 2025
Die faszinierende Geschichte des Nürburgrings beginnt 1925 als wirtschaftliches Projekt der Preußen. Trotz Naturprotesten entstand eine beeindruckende Rennstrecke, die durch ihre technische Herausforderung besticht. Der Podcast beleuchtet bedeutende Ereignisse, wie Niki Laudas schrecklichen Unfall und die Unterstützung der Nationalsozialisten für die Automobilindustrie. Zudem wird die Transformation der Strecke in einen multifunktionalen Freizeitpark und die Faszination des gemeinschaftlichen Rennens thematisiert.
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Nürburgring als Wirtschaftsförderung
Der Bau des Nürburgrings war als Wirtschaftsförderungsmaßnahme für die karge Eifel gedacht.
Arbeitsplätze sollten geschaffen und die Region durch eine Rennstrecke touristisch belebt werden.
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Politische Förderung des Motorsports
Die Nationalsozialisten unterstützten deutsche Autohersteller politisch, um internationalen Einfluss zu demonstrieren.
Motorsport war Propaganda für die technische Überlegenheit Deutschlands.
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Gefährlichkeit der Nordschleife
Die Nordschleife galt als zu gefährlich für die Formel 1, die Fahrer boykottierten sie zeitweise.
Niki Laudas Unfall führte zum endgültigen Umdenken und Streckenumbau.
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In der armen Eifel sollen im 20. Jahrhundert neue Arbeitsplätze entstehen. Also lässt die preußische Regierung eine heute legendäre Rennstrecke bauen: den Nürburgring.
In diesem Zeitzeichen erzählt Kay Bandermann:
warum die Nationalsozialisten die deutschen Automobilhersteller beim Bau von Rennwagen unterstützen,
wann zum ersten Mal die Formel 1 auf dem Nürburgring startet,
wer den Begriff "Grüne Hölle" für die Strecke prägt,
in welcher Kurve der österreichische Weltmeister Niki Lauda seinen schweren Feuerunfall hat,
was Putin mit dem Nürburgring zu tun hat.
Keine Bodenschätze, karge Vulkanböden - für Industrie und Landwirtschaft ist die Eifel kein optimales Terrain. In Berlin wird sie als "Preußisch-Sibirien" verspottet. Deshalb soll der entlegene Kreis Adenau im 20. Jahrhundert die "Erste Deutsche Gebirgs-, Renn- und Prüfungsstraße für Kraftfahrzeuge" erhalten, als Wirtschaftsförderungsmaßnahme.
Noch vor dem offiziellen Beschluss beginnen Ende April 1925 zunächst 60 Arbeiter damit, die ersten Bäume und Sträucher am sogenannten Galgenkopf zu stutzen. Es entsteht eine Asphaltpiste ohne Kreuzungen und Ampeln quer durch die Eifel-Landschaft. Naturschützer und Heimatvereine protestieren dagegen, bleiben aber erfolglos.
In nur zwei Jahren verbauen 3.000 Arbeiter aus ganz Deutschland 11.000 Kubikmeter Beton auf mehr als 28 Kilometern Länge. Die Baukosten explodieren von anfangs 2,5 Millionen auf 14 Millionen Reichsmark, denn die Schluchten und Hügel stellen die Arbeiter vor große Herausforderungen. Das Eröffnungsrennen findet 1927 statt.
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