
Österreich - die ganze Geschichte
Der Podcast zur großen History-Dokureihe von ORF III. Eine Spurensuche nach den großen Themen von heute in unserer Geschichte. Die namhaftesten Historikerinnen und Historiker des Landes stehen Mariella Gittler Rede und Antwort über gegenwartsrelevante Themenkomplexe wie „Klima und Umwelt“, „Gesellschaft und Frauen“, „Ernährung und Gesundheit“, „Migration und Minderheiten“, „Demokratie und Menschenrechte“ u.v.m.
Latest episodes

Jul 18, 2025 • 29min
Land der Äcker – Bauern und Eigentum in Österreich
In dieser Folge von „Österreich – Die ganze Geschichte“ spricht Sabrina Peer mit Prof. Ernst Langthaler, Wirtschafts- und Sozialhistoriker an der Johannes Kepler Universität Linz, über die bewegte Geschichte des österreichischen Bodens. Wann wurde Landbesitz überhaupt möglich? Welche Rolle spielte die Revolution von 1848? Und warum spiegelt sich die bäuerliche Identität sogar in der Bundeshymne und auf alten Schillingmünzen wider?

Jul 11, 2025 • 19min
HIV in Österreich: Geschichte und Kampf
In dieser Folge blicken wir zurück auf die Anfänge und den Verlauf der HIV-Epidemie in Österreich. Mariella Gittler spricht mit der Wissenschaftshistorikerin Dr. Daniela Angetta-Pfeiffer über die ersten Fälle in den 1980er Jahren, die damalige Angst und Stigmatisierung, die medizinischen Fortschritte bis hin zu modernen Therapien sowie den gesellschaftlichen Umgang mit der Krankheit. Von den großen Charity-Events wie dem Life Ball bis hin zur aktuellen Lage beleuchten wir, wie HIV Österreich geprägt hat und welche Lehren die Gesellschaft daraus zieht.

Jul 4, 2025 • 21min
Hakenkreuz & Hypokrates – Medizin in der NS-Zeit
Was passiert, wenn Medizin ihre Menschlichkeit verliert? In dieser Folge werfen wir einen Blick auf die dunkle Geschichte der Wiener Medizin im Nationalsozialismus. Wir sprechen über Ärzte, die nicht mehr heilten, sondern ausgrenzten – und über eine Wissenschaft, die sich für Rassenwahn und Ideologie einspannen ließ. Warum machten so viele mit? Was geschah mit den Opfern – und was mit den Tätern nach 1945? Eine spannende, aufrüttelnde Reise durch einen der düstersten Abschnitte der Medizingeschichte – mitten im Herzen Wiens. Darüber unterhält sich Mariella Gittler mit Historikerin Dr. Daniela Angetter-Pfeiffer.

Jun 27, 2025 • 18min
Nobelpreise: Glanz und Schatten in Österreich
In dieser Folge spricht Dr. Daniela Angetter-Pfeiffer, Historikerin mit Fokus auf Wissenschaftsgeschichte, über die düstere Medizin im Nationalsozialismus. Sie beleuchtet, wie Ärzte von Heilern zu Ausschließern wurden und die Wissenschaft für rassistische Ideologien missbrauchten. Der Podcast thematisiert die Verstrickungen von Medizinern in diese Gräueltaten und stellt die Fragen, die viele Stimmen nach dem Krieg beschäftigten: Was geschah mit den Opfern und den Tätern? Ein aufschlussreicher Blick auf die Schattenseiten der Wiener Medizingeschichte.

Jun 20, 2025 • 22min
Von Wunderheilern und Wissenschaftern – Medizin made in Austria
Dr. Daniela Angetter-Pfeiffer, Wissenschaftshistorikerin an der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, entführt uns in die medizinische Blütezeit Wiens des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie erzählt von Pionieren wie Rokitansky und Semmelweis, die Wien zum ‚Mekka der Medizin‘ machten. Einblicke in die Entwicklung von Hygienestandards und die Herausforderungen bei Geburten im Krankenhaus werden thematisiert. Auch die bedeutenden Entdeckungen von Blutgruppen durch Landsteiner und die Herausforderungen der Psychoanalyse unter Freud kommen zur Sprache.

Jun 13, 2025 • 21min
„Das flimmerte Kastl“
Karin Moser, Gastprofessorin für Medien- und Sozialgeschichte, ist eine Expertin für die österreichische Fernsehgeschichte. Sie spricht über die Anfänge des Fernsehens in Österreich 1955 und dessen Einfluss auf die nationale Identität. Moser beleuchtet die Entwicklung von humorvollen Kabarettstücken zu sozialkritischen Inhalten und die Rolle von Unterhaltungsshows im Familienleben. Zudem wird die Rundfunkreform der 60er Jahre als Wendepunkt für den Journalismus thematisiert, während der Einfluss des Internets auf das Fernsehen angesprochen wird.

Jun 6, 2025 • 22min
Fantasiewelt und Märchenfilm nach 1945
Karin Moser, eine brillante Filmhistorikerin und Gastprofessorin für Medien- und Sozialgeschichte, diskutiert die österreichische Filmgeschichte nach 1945. Sie beleuchtet den Einfluss der alliierten Besatzung auf die Filmproduktion und die Flucht vor der NS-Vergangenheit. Moser erklärt, wie Heimatfilme nostalgische Bilder der Monarchie erzeugen und den Tourismus ankurbeln. Zudem thematisiert sie die Rolle der staatlichen Filmförderung in den 1980er Jahren, die eine kreative Erneuerung des Kinos ermöglichte.

May 30, 2025 • 23min
Im Westen nichts Neues… außer Propaganda
Der Einfluss von Radio und Film auf die NS-Propaganda wird eindrucksvoll beleuchtet. Diese Medien wurden geschickt genutzt, um eine einheitliche deutsche Identität zu fördern und Minderheiten zu stigmatisieren. Zudem wird die Filmproduktion während des Nationalsozialismus betrachtet, wobei die politischen Rahmenbedingungen die Branche erheblich prägten. Der überraschende Einsatz von Unterhaltungsfilmen als subtile Propagandamittel wird ebenfalls thematisiert. Ein aufschlussreicher Blick auf die Macht der Medien in schwierigen Zeiten.

May 23, 2025 • 22min
Land der Berge, Land der Filme (Teil 2)
Der österreichische Film ist Ausdruck der österreichischen Seele. Im zweiten Teil der Doppelfolge begeben sich Mariella Gittler und Medienhistorikerin Karin Moser auf die Suche nach den identitätsstiftenden Neuerungen in Film und Kino. Der Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm bringt einen Umbruch. Die Karriere der berühmten Schauspielerin Pola Negri war zum Beispiel zu Ende, denn plötzlich hörte man ihren starken polnischen Akzent. Doch vor allem für den österreichischen Film war dieser Wechsel der Anfang eines wahren Booms.

May 16, 2025 • 20min
Land der Berge, Land der Filme (Teil 1)
Karin Moser, Gastprofessorin für Medien und Sozialgeschichte, taucht mit Mariella Gittler in die faszinierende Geschichte des österreichischen Films ein. Sie diskutieren die ersten Vorführungen in Wien 1896 und die emotionale Verbindung der Zuschauer zu den frühen Filmen. Moser beleuchtet, wie der Erste Weltkrieg die Filmproduktion beeinflusste und den Film von einem einfachen Unterhaltungsmedium zu einem wichtigen Propagandainstrument wandelte. Auch die Entwicklung und die Herausforderungen der Filmzensur stehen im Fokus.