

Österreich - die ganze Geschichte
ORF III
Der Podcast zur großen History-Dokureihe von ORF III. Eine Spurensuche nach den großen Themen von heute in unserer Geschichte. Die namhaftesten Historikerinnen und Historiker des Landes stehen Mariella Gittler Rede und Antwort über gegenwartsrelevante Themenkomplexe wie „Klima und Umwelt“, „Gesellschaft und Frauen“, „Ernährung und Gesundheit“, „Migration und Minderheiten“, „Demokratie und Menschenrechte“ u.v.m.
Episodes
Mentioned books

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Oct 31, 2025 • 18min
Korruption made in Austria
Oliver Rathkolb, ein Historiker mit Schwerpunkt Zeitgeschichte, enthüllt die düstere Welt der Korruptionsaffären der Zweiten Republik. Er spricht über den Missbrauch der Marshallplan-Gelder und das Korruptionsnetzwerk rund um Fritz Polzer. Der Gewerkschaftsskandal um Franz Olah und die dunkle Geschichte des Club 45 mit Udo Proksch ziehen besondere Aufmerksamkeit auf sich. Rathkolb betont die Notwendigkeit von Transparenz und einer unabhängigen Justiz, um zukünftige Skandale zu verhindern.

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Oct 24, 2025 • 37min
Die Ära Kreisky
Oliver Rathkolb, Historiker und Biograph von Bruno Kreisky, diskutiert die komplexe Persönlichkeit des mehrfachen Widerspruchs. Er beleuchtet Kreiskys jüdische Wurzeln, seine Erfahrungen während des NS-Terrors und seinen zurückhaltenden Einstieg in die Politik. Rathkolb analysiert Kreiskys Einfluss auf die Neutralität Österreichs und seine Erfolge in der Reformpolitik der 1970er Jahre. Zudem wird Kreiskys überraschender Umgang mit den Kontroversen seiner Herkunft und seine Außenpolitik, einschließlich des Dialogs mit Arafat, thematisiert.

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Oct 20, 2025 • 20min
Die archivarische Katastrophe
Oliver Rathkolb, Professor für neuere Geschichte mit einem Fokus auf Zeitgeschichte, analysiert die Herausforderungen der digitalisierten Archivierung und die Zukunft der Geschichtsforschung. Er diskutiert die Gefahren von Fake News und KI-generierten Inhalten, die das Verständnis von Geschichte gefährden. Rathkolb hebt Tabubrüche in der Diplomatenforschung hervor und kritisiert Österreichs Verzögerungen bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Zudem warnt er vor einer drohenden "archivarischen Katastrophe" durch unzureichende digitale Archivierung.

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Oct 10, 2025 • 25min
Wie entsteht Geschichte?
In dieser Folge spricht Mariella Gittler mit Oliver Rathkolb, einem prominenten österreichischen Zeitgeschichtler und Leiter des Wiener Instituts für Kultur und Zeitgeschichte. Sie erörtern die Bedeutung interaktiven Geschichtsunterrichts und dessen Rolle bei der Förderung von Demokratie und Menschenrechten. Rathkolb reflektiert über seine eigene Reise zur Geschichte, die Herausforderungen in der Forschung und die Rückkehr von Ängsten in unserer globalisierten Welt. Sein Ansatz zur Vermittlung von Wissen ist inspirierend und beleuchtet die Verantwortung der Geschichtswissenschaft.

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Oct 3, 2025 • 22min
Auf der Flucht – Migration in und aus Österreich
Prof. Barbara Stelzl-Marx, Expertin für temporäre Migration und Zeitgeschichte, beleuchtet die facettenreiche Migrationsgeschichte Österreichs. Sie spricht über den 'Brain Drain' jüdischer Intellektueller und die Herausforderungen der Displaced Persons nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Folgen der Ungarnkrise von 1956 und die Rolle Österreichs als Transitland werden ebenfalls thematisiert. Auch die Flüchtlingsbewegungen aus dem ehemaligen Jugoslawien und die aktuellen Fluchtursachen, wie der Ukrainekrieg, finden Erwähnung.

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Sep 27, 2025 • 19min
Schweigen, Streit, Stolpersteine
Prof. Dr. Barbara Stelzel-Marx, Professorin für Europäische Zeitgeschichte und Expertin für NS-Vergangenheit, spricht über Österreichs Umgang mit seiner Geschichte nach 1945. Sie beleuchtet die Opferthese und den Einfluss der Moskauer Deklaration. Themen wie die Waldheim-Affäre als Wendepunkt in der öffentlichen Debatte und die Stolpersteine als Erinnerungsinitiativen werden angesprochen. Darüber hinaus diskutiert sie den generationalen Schweigeeffekt in Familien und Schulen sowie die Herausforderungen der Erinnerung ohne Zeitzeugen.

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Sep 19, 2025 • 20min
Schicksal Besatzungskind
Barbara Stelzl-Marx, Professorin für Europäische Zeitgeschichte, spricht über das Leben von Besatzungskindern nach dem Krieg. Diese Kinder mussten oft große Widerstände überwinden und leben häufig mit Diskriminierung. Sie erklärt die Prügel zwischen Liebe und Gewalt, die zur Entstehung dieser Kinder führten, und wie gesellschaftliche Stigmatisierung sie als ‚Kinder des Feindes‘ kennzeichnete. Zudem beleuchtet sie generationenübergreifendes Schweigen und die Folgen der Traumata in den betroffenen Familien. Ihre Einblicke geben einen berührenden Blick auf eine oft ungehörte Geschichte.

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Sep 12, 2025 • 24min
Kinder des Krieges
Barbara Stelzl-Marx, Professorin für Europäische Zeitgeschichte und Leiterin des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgenforschung, diskutiere die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs auf Kinder. Sie erläutert, wie Kinder ideologisch geprägt wurden und welche Rolle Mutterschaft im Nationalsozialismus spielte. Stelzl-Marx beschreibt die militärische Erziehung in der Hitlerjugend sowie den Druck, den Kinder und Eltern erlebten. Besonders eindrücklich wird die Ausgrenzung jüdischer Kinder und der mutige Widerstand junger Menschen thematisiert.

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Sep 5, 2025 • 27min
Roter Bär trifft Alpenrepublik
Wolfgang Müller, ein Historiker mit Fokus auf das Habsburgerreich und Russland, diskutiert die komplexe Beziehung zwischen Wien und Moskau. Er beleuchtet entscheidende Wendepunkte, von frühen diplomatischen Kontakten über den Ersten Weltkrieg bis hin zu den Spannungen im Kalten Krieg. Müller erklärt, wie historische Misstrauen und strategische Interessen auch heute das Verhältnis zu Russland beeinflussen, und gibt Einblicke in wirtschaftliche Kooperationen sowie gescheiterte Vermittlungsversuche in der Gegenwart.

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Aug 29, 2025 • 1h 4min
Der lange Weg zum Staatsvertrag
Wolfgang Müller, ein renommierter Historiker und Professor, der sich auf russische Archive spezialisiert hat, erläutert den Weg zum Österreichischen Staatsvertrag von 1955. Er beschreibt die geheimen Verhandlungen zwischen den Alliierten und die entscheidende Rolle der USA. Müller erklärt, warum Neutralität kein expliziter Teil des Vertrags war und beleuchtet die Schlüsselpunkte, wie das Anschlussverbot und die Grenzen. Zudem geht er auf die Herausforderungen und Kritiken am Vertrag ein, einschließlich des Minderheitenschutzes und der militärischen Einschränkungen.


