

Hunger, Überfluss, Identität – Österreichs Ernährungsgeschichte
Aug 8, 2025
Ernst Langthaler, Wirtschafts- und Sozialhistoriker an der Johannes Kepler Universität Linz, taucht tief in die Ernährungsgeschichte Österreichs ein. Er spricht über den Wandel vom Überfluss der Hofgesellschaft zur Mangelwirtschaft nach den Weltkriegen. Besonders interessant ist die Analyse der sozialen Unterschiede im Fleischkonsum und die Auswirkungen von Ideologien auf die Nahrungsmittelverteilung nach dem Krieg. Außerdem beleuchtet er die Rolle der Agrarstatistik und die Entwicklung globaler Nahrungsregime, die auch Österreichs Ernährung beeinflussen.
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Hochfleischkonsum in Österreich
- Österreich hat einen sehr hohen Fleischkonsum von 87 kg pro Kopf und Jahr im Jahr 2023.
- Das ist gesundheitlich problematisch und steht im Zusammenhang mit der Ausbeutung billiger Arbeitskräfte und Ressourcen.
Frühere Ernährung Österreichs
- Fleisch war vor der Industrialisierung in der Masse der Bevölkerung eine seltene Ausnahme.
- Die Ernährung basierte überwiegend auf pflanzlichen Produkten wie Getreide, Kartoffeln und Kraut.
Erste Ernährungsrevolution
- Ab Mitte 19. Jahrhundert verbesserten sich Qualität und Quantität der Ernährung deutlich.
- Das lag an höherer Kaufkraft, besseren Handelsbeziehungen und Importen billigen Fleisches aus Ungarn.