Wohlstand für Alle

Ole Nymoen, Wolfgang M. Schmitt
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Aug 20, 2025 • 41min

Ep. 315: Gehören Reiche jetzt auch zur Arbeiterklasse?

Wohlstand für Alle Die Reichen haben Kapital und beziehen daraus ihre Einkünfte, während alle anderen ihre Arbeitskraft verkaufen müssen – so denkt man zumindest. Inzwischen aber arbeiten auch Reiche - und zwar in hervorragend bezahlten Jobs. Branko Milanović verwendet den Begriff "Homoploutia", um eine Gesellschaftsform zu beschreiben, in der die Reichen gleichzeitig durch hohe Arbeitseinkommen und durch hohe Kapitaleinkommen wohlhabend sind. Diese neue Elite überwindet gewissermaßen den Widerspruch zwischen Kapital und Arbeit. Das klingt eigentlich gut, führt jedoch dazu, dass sich die ökonomische Ungleichheit verstärkt: Wer ohnehin schon privilegiert ist, profitiert doppelt, während andere gesellschaftliche Gruppen weder über vergleichbares Arbeitseinkommen noch über Vermögenswerte verfügen. Homoploutia bezeichnet also die zunehmende Überlappung von Spitzenverdienern und Kapitalbesitzern - greift hier noch die Theorie von Karl Marx? Darüber diskutieren Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von “Wohlstand für Alle”. Oles Maro-Heft "Auf der Suche nach der gestohlenen Zeit" könnt ihr nun vorbestellen: https://autorenwelt.de/gestohlene-zeit Unsere Zusatzinhalte könnt ihr bei Apple Podcasts, Steady und Patreon hören. Vielen Dank! Apple Podcasts: https://podcasts.apple.com/de/podcast/wohlstand-f%C3%BCr-alle/id1476402723 Patreon: https://www.patreon.com/oleundwolfgang Steady: https://steadyhq.com/de/oleundwolfgang/about Literatur/Quellen: Die Publikationen von Branko Milanović und seinen Kollegen: https://branko2f7.substack.com/p/new-capitalism-in-america https://stonecenter.gc.cuny.edu/research/homoploutia-top-labor-and-capital-incomes-in-the-united-states-1950-2020/ https://stonecenter.gc.cuny.edu/files/2021/11/Ranaldi-and-Milanovic-2021.pdf Rhymer Rigby in der “FT” über Reiche, die arbeiten: https://www.ft.com/content/20c42d38-f007-11e9-a55a-30afa498db1b Wolfgang Lauterbach in der “Zeit” über Reiche in Deutschland: https://www.zeit.de/arbeit/2023-04/reichtum-persoenlichkeit-soziologie-wolfgang-lauterbach-interview Termine: Am 30.8. ist Wolfgang in Dinslaken: https://www.instagram.com/p/DMF4alWNqkg/ Am 31.8. ist Wolfgang in Trier: https://www.broadway-trier.de/filme/open-air-im-brunnenhof-coriolanus-44834/ Am 3.9. ist Wolfgang in Mainz: https://www.landesmuseum-mainz.de/veranstaltungen/detail/filmnaechte-im-museum-boulevard-der-daemmerung Am 6.9. ist Wolfgang in Zürich auf einem Podcast-Festival: https://reflab-festival.ch/theolounge-mit-wolfgang-m-schmitt-und-manuel-schmid-apokalypse-auf-repeat-warum-wir-den-weltuntergang-immer-wieder-schauen-und-doch-aufs-happy-end-hoffen/ Am 7.9. diskutiert Wolfgang in Zürich über den Film “Unser Geld”: https://www.riffraff-houdini.ch/de-ch/film/unser-geld.html
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Aug 16, 2025 • 18min

Speakeasy #23: Ole in Amerika, linke Polizei-Kritik, Karl Popper, Street Art u. v. m.

In dieser spannenden Diskussion werden die extremen sozialen Unterschiede in den USA thematisiert, besonders in Städten wie San Francisco und New York. Es wird ein Vergleich der hohen Lebenshaltungskosten angestellt, verbunden mit der Fragestellung staatlicher Maßnahmen. Zudem diskutieren die Sprecher Klimawandel und die widersprüchlichen gesellschaftlichen Reaktionen darauf. Philosophische Aspekte von Karl Popper und die Kritik an der Polizei werden ebenfalls intensiv beleuchtet, während Street Art und fiktionale Darstellungen der Realität in den USA als Kontrast dienen.
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Aug 13, 2025 • 41min

Ep. 314: Von der Boston Tea Party zu Donald Trump

Diese Diskussion beleuchtet die Spannungen zwischen den britischen Kolonien und Großbritannien im Jahr 1773. Die Boston Tea Party wird als Protest gegen ungerechte Steuern und Handelsinteressen betrachtet. Insbesondere der Slogan „No taxation without representation“ spielt eine zentrale Rolle bei der Mobilisierung der Kolonisten. Es wird untersucht, wie dieses historische Ereignis die politische Identität der USA geprägt hat und welche parallelen zu aktuellen politischen Bewegungen, wie der Tea Party und Donald Trump, bestehen.
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Aug 6, 2025 • 42min

Ep. 313: Der wichtigste Tech-Konzern, den niemand kennt

In dieser Folge wird die zentrale Rolle von Cloudflare im Internet beleuchtet, das ein Fünftel aller Webseiten schützt. Es wird diskutiert, wie EU-US-Abhängigkeiten die Souveränität in der digitalen Welt gefährden. Zudem wird die ethische Dimension von Technologien und die Herausforderungen bei der Regulierung thematisiert. Die spannende Erfolgsgeschichte des Unternehmens und dessen Einfluss auf die Netzneutralität stehen ebenfalls im Fokus. Wir erfahren, wie innovative Ansätze im Kampf gegen digitale Bedrohungen entwickelt werden.
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Jul 30, 2025 • 43min

Ep. 312: Sind die Deutschen wirklich faul?

Die Behauptung, dass Deutsche zu wenig arbeiten, wird kritisch hinterfragt. Trotz sinkender Arbeitszeiten zeigt die Statistik, dass die Gesamtarbeitszeit durch Teilzeitarbeit gestiegen ist, was besonders Frauen betrifft. Die mangelnde Kinderbetreuung in Deutschland schränkt das Erwerbspotenzial ein. Außerdem wird die geplante Arbeitsreform der Regierung beleuchtet, deren Wirksamkeit angesichts hoher unbezahlter Überstunden fraglich ist. Die Rentenpolitik und deren mögliche Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind ebenfalls Thema der Diskussion.
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Jul 26, 2025 • 14min

Literatur 55: Bertolt Brecht – Die Dreigroschenoper

Bertolt Brechts 'Die Dreigroschenoper' bleibt ein zeitloses Meisterwerk, das soziale und moralische Fragen der bürgerlichen Gesellschaft beleuchtet. Die Zusammenarbeit mit Kurt Weill und Elisabeth Hauptmann wird gewürdigt, und die duale Natur des Stücks als Unterhaltung und Kapitalismuskritik wird diskutiert. Charaktere wie der Bettlerkönig Peachum und Mackie Messer reflektieren die Absurditäten des Kapitalismus. Es wird auch erörtert, wie humorvolle Inszenierungen die kritische Botschaft Brechts gefährden können.
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Jul 23, 2025 • 44min

Ep. 311: Wieso es keinen gerechten Lohn gibt

Die Diskussion über gerechten Lohn wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Historische Einflüsse auf die Vorstellung von Gerechtigkeit in der Entlohnung werden untersucht, während die Herausforderungen innerhalb kapitalistischer Strukturen herausgestellt werden. Zudem wird die Illusion von Bildung im Arbeitsmarkt kritisiert: Oft sind persönliche Netzwerke entscheidender als formale Abschlüsse. Schließlich wird die Diskrepanz zwischen Leistung und Entlohnung diskutiert und die Frage aufgeworfen, ob die Gesellschaft bereit ist, bestehende Ungleichheiten zu überwinden.
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Jul 16, 2025 • 44min

310: Bin ich arm, Mittelschicht oder reich?

Die Diskussion über die Grenze zur Mittelschicht in Deutschland sorgt für Überraschungen, da diese gar nicht so hoch sind. Ein Vergleich mit anderen westlichen Ländern zeigt, dass Vermögen eine viel signifikante Rolle spielt als Einkommen. Der Gini-Koeffizient verdeutlicht, wie progressive Besteuerung Ungleichheit verringern kann, besonders im Vergleich zu den USA. Die dynamische Wachstums der asiatischen Mittelschicht drückt außerdem auf die westliche Konsumlandschaft. An der Frage, ob Arbeit wirklich zu Reichtum führt, wird schnell klar: Das ist oft nicht der Fall.
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Jul 12, 2025 • 19min

Speakeasy #22: OnlyF*ns, Wehrpflicht, Überbevölkerung, Arbeiterlieder u. v. m.

Die Wiedereinführung der Wehrpflicht sorgt für hitzige Diskussionen, während die Jusos ihre Haltung überdenken. Überraschenderweise schlägt OnlyFans Disney+ und Netflix bei den Abonnentenzahlen, was die wirtschaftlichen Dynamiken der Plattform aufzeigt. Zudem wird über die schwedische Sozialdemokratie und die Problematik des Braindrains gesprochen. Abgerundet wird die Unterhaltung mit einer Analyse der besten Literaturverfilmungen und dem Ende des Schlagers. Viel Freude mit tiefgründigen Einblicken und amüsanten Anekdoten!
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Jul 9, 2025 • 33min

Ep. 309: Die Macht der Rating-Agenturen

Rating-Agenturen sind entscheidend für die Kreditwürdigkeit von Staaten und Unternehmen und beeinflussen maßgeblich das globale Finanzsystem. Sie entstanden im 19. Jahrhundert während des Eisenbahnbaus und helfen Investoren bei Entscheidungen. Dennoch zeigt die Finanzkrise von 2008, dass ihre Bewertungen oft fehlerhaft sind. Die Dominanz weniger US-Firmen, wie Moody's und S&P, weckt Bedenken hinsichtlich der Marktstabilität und Interessenkonflikte. Die historische Entwicklung dieser Agenturen ist beeindruckend, da sie eine neue Finanzierungsstruktur prägten.

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