Diese Diskussion beleuchtet die Spannungen zwischen den britischen Kolonien und Großbritannien im Jahr 1773. Die Boston Tea Party wird als Protest gegen ungerechte Steuern und Handelsinteressen betrachtet. Insbesondere der Slogan „No taxation without representation“ spielt eine zentrale Rolle bei der Mobilisierung der Kolonisten. Es wird untersucht, wie dieses historische Ereignis die politische Identität der USA geprägt hat und welche parallelen zu aktuellen politischen Bewegungen, wie der Tea Party und Donald Trump, bestehen.
40:45
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Kriegsschulden Trieben Steuerkonflikt
Britische Kriege und hohe Schulden nach 1756 zwangen London zu neuen Steuermaßnahmen gegenüber den Kolonien.
Diese Fiskalpolitik verstärkte koloniale Ressentiments und legte den Grund für spätere Eskalationen.
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Repräsentationsmangel Als Zündfunke
Amerikaner beklagten fehlende Vertretung im britischen Parlament: "No taxation without representation" wurde zentral.
Das Gefühl, Entscheidungen liefen dauerhaft über ihre Köpfe hinweg, nährte den Widerstand.
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Der Tee Zoll War Symbolpolitik
Viele Zölle wurden zurückgenommen, nur der Tee-Zoll blieb als symbolische Geste bestehen.
Dadurch verlor die britische Fiskalpolitik an Glaubwürdigkeit und wirkte inkonsequent bis provokativ.
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Wohlstand für Alle
Aufstände gegen Zölle und Steuern, eine irrlichternde Großmacht, Eliten, die populistische Töne anschlagen, um ihre Interessen durchzusetzen. Willkommen in der Gegenwart oder im Jahr 1773, im Jahr der Boston Tea Party.
Die britischen Kriege gegen Frankreich hatten enorme Schulden verursacht, weshalb London 1765 die umstrittene Stempelsteuer einführte. Die Kolonien in Amerika, ohne Vertretung im Parlament, sahen darin einen Verstoß gegen das Prinzip „No taxation without representation“ und reagierten mit Boykotten und Protesten.
Zwar zog Großbritannien viele Steuern zurück, behielt jedoch den Tee-Zoll bei. Die Krise der East India Company führte 1773 außerdem zu dem unausgegorenen Plan, deren Tee durch Steuererstattung günstiger als den holländischen Schmuggeltee zu machen – verbunden mit einem Handelsmonopol für wenige ausgewählte Importeure. Für amerikanische Konsumenten wäre der Tee eher billiger geworden, doch es regte sich der Widerstand in Teilen der Elite, schließlich wurden von den Sons of Liberty in Boston 342 Kisten Tee ins Hafenbecken geworfen.
Die Boston Tea Party gilt bis heute als Anti-Steuer-Protest, obwohl sie vor allem das Resultat von Handelsinteressen war, die sich mit einem breiten Freiheitsdrang und viel Populismus verbanden und bis heute das amerikanische Selbstverständnis prägen.
Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Wesley S. Griswold: The Night the Revolution Began. The Boston Tea Party, S. Greene Press.
Alexander Thiele: Der konstituierte Staat. Eine Verfassungsgeschichte der Neuzeit, Campus.
Joseph J. Thorndike: "A Tax Revolt or Revolting Taxes?", online verfügbar unter: https://www.taxnotes.com/tax-history-project/tax-revolt-or-revolting-taxes/2005/12/20/y97m?highlight=boston%20tea%20party.
Termine:
Wolfgang tritt gemeinsam mit Stefan am 23.8. in Frankfurt auf: https://diekaes.reservix.de/tickets-die-neuen-zwanziger-sonderformat-liveshow-in-frankfurt-am-main-saalbau-bornheim-buergerhaus-am-23-8-2025/e2373505
Wolfgang ist am 6.9. auf einem Podcast-Festival in Zürich zu erleben, vergünstigte Tickets gibt es mit dem Code "APOKALYPSEJETZT": https://eventfrog.ch/de/p/festivals/weitere-festivals/theolounge-mit-wolfgang-m-schmitt-und-manuel-schmid-7332662809740711767.html?showAccesscodeCatsOnly=true
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