Der Tag

Christof Johnen, Leiter der internationalen Zusammenarbeit beim Deutschen Roten Kreuz, bringt seine Expertise über humanitäre Krisen in Konfliktgebieten wie Gaza und Sudan mit. Er spricht über die dramatische Zunahme von Konflikten und die Frustration der Helfenden durch Kürzungen bei humanitärer Hilfe. Bianca von der Au, Börsenreporterin, diskutiert die paradoxe Entwicklung an den Aktienmärkten, während die reale Wirtschaft leidet. Sie erklärt, warum Geld an die Börse fließt und beleuchtet die Divergenz zwischen Börsenkursen und wirtschaftlicher Realität.

Birgid Becker, Wirtschaftsredakteurin für Sozialpolitik, beleuchtet die besorgniserregende Finanzlage der Krankenkassen und warum Zusatzbeiträge steigen. Sie kritisiert das Sparpaket als unzureichend und erläutert die teuren Haupttreiber im Gesundheitssystem. Claudia van Laak, Leiterin des Landesstudios Berlin, berichtet von den Silvester-Vorbereitungen in Berlin und dem Trend zum Kauf von Feuerwerkskörpern. Sie spricht auch über Polizeivorbereitungen und die Herausforderungen eines möglichen Böllerverbots.

Christina Sartori ist Wissenschaftsjournalistin und erklärt die Vorteile einer Zuckersteuer zur Reduktion von Gesundheitsrisiken wie Übergewicht und Diabetes. Sie diskutiert, wie andere Länder bereits erfolgreich Zuckersteuern implementiert haben und welche politischen Hindernisse bestehen. Carsten Kühntopp, ARD-Korrespondent in Washington, D.C., beleuchtet die Veröffentlichung der Epstein-Akten und die unklare Beteiligung prominenter Personen. Er kritisiert die mangelnde Transparenz und die Reaktionen in der Politik, insbesondere im Hinblick auf Donald Trump.

Gudula Geuther, Rechtsexpertin am Deutschlandfunk, erklärt die geplante Vorratsdatenspeicherung und ihre juristischen Hintergründe. Sie diskutiert die Speicherung von IP-Adressen sowie deren Auswirkungen auf die Polizeiarbeit. Björn Blaschke, ARD-Korrespondent, analysiert die russische Strategie während der Ukraine-Verhandlungen in Miami und beleuchtet die geopolitischen Implikationen. Interessant ist, wie Russland seine Handelsinteressen nutzt, um Einfluss zu gewinnen, und die Herausforderungen für zukünftige Verhandlungen.

Zu Gast sind Moritz Küpper, Korrespondent in Brüssel beim Deutschlandfunk, der über die EU-Finanzierungsentscheidungen für die Ukraine berichtet, und Gesine Dornblüth, Ost-Europa-Expertin, die Putins Propaganda analysiert. Sie diskutieren, warum die geplanten russischen Vermögenswerte eingefroren bleiben und welche rechtlichen Hürden bestehen. Küpper erläutert die Bedingungen für gemeinsame Schulden und die politischen Folgen für die EU. Dornblüth beschreibt Putins übertriebene Darstellungen des Kriegsverlaufs und die Manipulation der Stimmung in Russland.

Jost Maurin, Agrarpolitik-Experte bei der taz, kritisiert die Ängste der Bauern über drohende Preissteigerungen durch das Mercosur-Abkommen und beleuchtet die Wettbewerbsnachteile der EU-Standards. Mareike Aden, ARD-Journalistin, erläutert die britische Strategie zur Bekämpfung sexueller Gewalt, die eine Halbierung der Fälle in zehn Jahren anstrebt. Außerdem diskutiert sie den Umgang der Regierung mit Grooming-Gangs und die Instrumentalisierung des Themas durch Rechtspopulisten.

Peter Hornung, Korrespondent in Neu-Delhi, berichtet über die verzweifelte Lage afghanischer Flüchtlinge in Pakistan, die auf Ausreise nach Deutschland warten. Er erläutert die politischen Motive hinter den Rückweisungen und die kritische Situation vor Ort. Markus Pindur, Reporter, gibt Einblicke in das neue Drohnenabwehrzentrum in Berlin, erklärt dessen Aufgaben und die steigende Drohnenbedrohung. Beide Gäste beleuchten die Zusammenhänge zwischen Migration und Sicherheit in Deutschland.

Steffen Wurzel, Korrespondent für Außenpolitik, und Christine Heuer, Korrespondentin in London, diskutieren über die europäische Rolle im Ukraine-Konflikt. Wurzel analysiert die Zusage für eine multinationale Truppe und die strategische Unterstützung der USA. Die beiden Gäste beleuchten die schwelenden Spannungen mit Russland und die Frage, ob Europa sich langfristig näher an die USA anlehnt. Heuer berichtet über Donald Trumps Klage gegen die BBC und die daraus resultierenden Herausforderungen für den Sender, der unter zunehmendem Druck steht.

Vassili Golod, ARD-Korrespondent in Kyjiw, analysiert die heiklen Verhandlungen zur Ukraine und erklärt, warum Präsident Selenskyj optimistisch ist. Er beleuchtet den Druck auf die Ukraine und die Bedeutung von konkreten Sicherheitsgarantien. Zudem berichtet er über die Freilassung von Maryja Kalesnikawa in Belarus und deren Hintergründe. Jessica Sturmberg thematisiert die Sichtbarkeit des Frauensports während der Handball-WM und die Auswirkungen der Übertragungsrechte auf Sponsoring und die Öffentlichkeitsarbeit.

In dieser Folge sprechen Moritz Küpper, Korrespondent des Deutschlandfunks in Brüssel, und Kathrin Kühn, Redakteurin der Wissenschaftsredaktion, über spannende Themen. Küpper analysiert die Kontroversen rund um das mögliche Aus des Verbrenner-Aus in der EU und beleuchtet politische Strömungen sowie Lobbyinteressen der Autoindustrie. Kühn hingegen behandelt die steigenden ADHS-Diagnosen bei Frauen und erklärt, warum sie oft später diagnostiziert werden, sowie die neurobiologischen und umweltbedingten Faktoren, die die Erkrankung beeinflussen.