
Der Rest ist Geschichte
Lange her, aber nicht vorbei: Jede Woche stellen wir Fragen der Gegenwart und suchen Antworten in der Geschichte. Dabei lernen wir Menschen kennen, deren Leben so heldenhaft, verwerflich oder traurig war, dass wir sie nicht vergessen dürfen.
Latest episodes

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May 15, 2025 • 46min
US-Zölle - Alles schon mal da gewesen
Cornelius Torp, Historiker und Professor für Globalisierungs- und Protektionismusgeschichte, und Jan-Otmar Hesse, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, beleuchten die chaotische Zollpolitik unter Trump. Sie ziehen historische Parallelen zu William McKinley und diskutieren die lange Tradition des Protektionismus in den USA. Die Gäste analysieren den Einfluss von Zöllen auf die Wirtschaft und die Herausforderungen internationaler Handelsbeziehungen. Zudem thematisieren sie die Auswirkungen wirtschaftlicher Krisen auf politische Systeme und die Entwicklung globaler Institutionen.

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May 8, 2025 • 25min
Nach dem Holocaust (4/4) - "Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung"
Norbert Frei, emeritierter Professor für Geschichte, diskutiert die komplexe Bedeutung des 8. Mai 1945. Er beleuchtet Richard von Weizsäckers Rede und die Spannung zwischen Befreiung und Trauer. Frei thematisiert die unterschiedlichen Wahrnehmungen des Tags in der Gesellschaft sowie die Verantwortung Deutschlands für die NS-Vergangenheit. Zudem wird die Einzigartigkeit des Holocausts hervorgehoben und die Herausforderungen bei der Aussöhnung zwischen den ehemaligen Konfliktparteien analysiert.

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May 8, 2025 • 26min
Nach dem Holocaust (3/4) - Nazi-Vergangenheit? Gab es nicht in der DDR
Katrin Hammerstein, Historikerin und Expertin für Gedenkstättenarbeit, bringt aufschlussreiche Einblicke in die DDR und ihren Umgang mit der NS-Vergangenheit. Sie diskutiert, wie die DDR sich als antifaschistischer Staat definierte und die nationale Erinnerung vorwiegend der Bundesrepublik zuschob. Hammerstein beleuchtet die marginalisierte Erinnerung an jüdische Opfer und die politisch motivierte Instrumentalisierung von Gedenkveranstaltungen. Zudem wird die unzureichende Aufarbeitung der Vergangenheit in der DDR kritisch betrachtet.

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May 1, 2025 • 24min
Nach dem Holocaust (2/4) - Die Wucht einer Fernsehserie
Katrin Hammerstein ist Historikerin und leitet den Fachbereich Gedenkstättenarbeit in Baden-Württemberg. Sie diskutiert, wie die US-Serie "Holocaust" im Jahr 1979 Millionen Deutsche schockierte und die Debatte über NS-Verbrechen veränderte. Der Begriff „Holocaust“ fand durch die Serie Eingang in den deutschen Diskurs. Hammerstein beleuchtet die gesellschaftlichen Reaktionen, Antisemitismus und die Entwicklung der Erinnerungs- und Gedenkkultur. Zudem wird die ablehnende Haltung der DDR zur Serie thematisiert, was zu einer verzerrten Geschichtserzählung führte.

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May 1, 2025 • 39min
Nach dem Holocaust (1/4) - Das Grauen vor Gericht
Norbert Frei, emeritierter Professor für Geschichte an der Universität Jena, diskutiert die juristische Aufarbeitung des Holocaust. Er beleuchtet die bedeutenden Tonbänder aus dem Auschwitz-Prozess und die Rolle des Juristen Fritz Bauer, der maßgeblich zur Aufklärung beitrug. Es wird die Schwierigkeit thematisiert, die NS-Vergangenheit in der Gesellschaft zu adressieren, und die individuelle Schuld der Täter wird hinterfragt. Zudem wird das strategische Schweigen der Justiz nach dem Krieg angesprochen, das oft ehemalige Nationalsozialisten schützte.

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Apr 23, 2025 • 47min
Das Konklave - Wie Priester zu Päpsten werden
Hubert Wolf, Kirchenhistoriker und Professor an der Universität Münster, und Stefan von Kempis, Journalist und Redakteur bei Vatican News, tauchen tief in die geheimnisvollen Prozesse der Papstwahlen ein. Sie diskutieren die faszinierende Entwicklung des Papstamtes und beleuchten, wie weltliche Mächte Einfluss auf das Konklave nehmen. Spannende Anekdoten über die 'Leichensynode' und Machtspiele unter den Kardinälen zeigen, dass der Weg zum Papst oft alles andere als heilig ist. Auch Reformideen zur Diversität im Konklave kommen zur Sprache.

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Apr 17, 2025 • 45min
Der 8. Mai (6/6) - Das Wunder der deutsch-französischen Aussöhnung
Zu Gast sind Andreas Wirsching, Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, und Claire Demesmay, Politikwissenschaftlerin, die beide die tiefgreifende Entwicklung der deutsch-französischen Beziehungen beleuchten. Sie diskutieren die brutalen Konflikte, die beiden Nationen jahrhundertelang prägten, und das bedeutende „Wunder“ der Annäherung nach 1945. Außerdem thematisieren sie Schlüsselereignisse wie den Élysée-Vertrag und die Rolle prominenter Persönlichkeiten bei der Schaffung einer stabilen Freundschaft und der europäischen Einigung.

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Apr 17, 2025 • 46min
Der 8. Mai (5/6) - Großbritannien - Nach dem Bombenkrieg kam die Beatlemania
Richard Evans, britischer Historiker und Experte für deutsch-britische Geschichte, sowie Karina Urbach, Historikerin und Autorin, diskutieren die faszinierenden Aspekte der britischen Nachkriegszeit. Sie beleuchten die Rolle der britischen Popkultur, insbesondere der Beatles und James Bond, und deren Einfluss auf die Gesellschaft. Zudem wird die Umerziehung Deutschlands nach dem Zweiten Weltkrieg thematisiert und wie die britische Monarchie zur Aussöhnung beitrug. Auch die Herausforderungen der deutsch-britischen Beziehungen in der heutigen Zeit, insbesondere nach dem Brexit, werden angesprochen.

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Apr 17, 2025 • 47min
Der 8. Mai (4/6) - Deutsche, Tschechen und die Last der Vergangenheit
Ota Konrád, tschechischer Historiker und Professor an der Karls-Universität, und Christiane Brenner, Historikerin am Collegium Carolinum, diskutieren die düstere Geschichte der Tschechoslowakei während der Nazi-Okkupation und die Folgen des Zweiten Weltkriegs. Sie beleuchten die Sudetenkrise und den Münchner Abkommen von 1938, die brutalen Repressionen nach dem Attentat auf Reinhard Heydrich sowie den Prager Aufstand von 1945. Die Bedeutung des 8. Mai für die tschechische Erinnerung und den deutsch-tschechischen Dialog wird ebenfalls thematisiert.

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Apr 10, 2025 • 44min
Der 8. Mai (3/6) - Versöhnung auf Dänisch
Thomas Wegener Friis, Historiker und Professor an der Süddänischen Universität, und Astrid Schwabe, Professorin für Public History an der Universität Flensburg, diskutieren die faszinierenden deutsch-dänischen Beziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie beleuchten, warum Dänemark nach der Befreiung 1945 nicht versuchte, die Grenzen zu verschieben und stattdessen deutsche Flüchtlinge aufnahm. Zudem wird die Rolle des Südschleswischen Wählerverbands und die Bedeutung von kultureller Vielfalt in der Grenzregion thematisiert, sowie die Annäherung durch die Bonn-Kopenhagener Erklärungen.