

Queere Geschichte - Liebe, Sex und Konzentrationslager
13 snips Jun 12, 2025
In dieser Folge sprechen Rainer Herrn, Medizinhistoriker von der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft, und Martin Lücke, Professor für Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte, über die bemerkenswerte Geschichte queerer Menschen. Sie beleuchten das Leben von Karl-Heinrich Ulrichs, dem ersten Schwulenrechtsaktivisten, und die Rolle von Magnus Hirschfeld in der Weimarer Republik. Zudem diskutieren sie die juristischen Debatten über Homosexualität im 19. Jahrhundert sowie die drohenden Rückschritte in der Gleichberechtigung im 21. Jahrhundert.
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Episode notes
Karl Heinrich Ulrichs' Mut und Theorie
- Karl Heinrich Ulrichs war der erste bekannte Aktivist, der Homosexualität als natürliche Variation verstand.
- Er prägte das Bild von Männern mit weiblicher Seele und forderte im 19. Jahrhundert öffentlich die Entkriminalisierung.
Magnus Hirschfelds Wissenschaftlicher Ansatz
- Magnus Hirschfeld entwickelte die Zwischenstufentheorie und gründete 1897 das erste Homosexuellenkomitee.
- Er sah sexuelle Vielfalt als normale Mischung männlicher und weiblicher Eigenschaften an.
Ethik der frühen Sexualforschung
- Hirschfeld unterstützte medizinisch umstrittene Versuche, sexuelle Orientierung durch Hormone und Operationen zu verändern.
- Diese Methoden scheiterten und zeigen das ethische Dilemma der frühen Wissenschaft.