

quoted. der medienpodcast
CIVIS-Medienstiftung und Süddeutsche Zeitung
Ob das Zusammenleben funktioniert, hat sehr viel damit zu tun, welches Bild wir voneinander haben. Für dieses Bild sind auch und besonders die Medien verantwortlich. Wie sie berichten, zum Beispiel über Migration und kulturelle Vielfalt, hat großen Einfluss auf die Gesellschaft. Im Medienpodcast analysieren Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura und SZ-Autor Nils Minkmar die aktuelle Berichterstattung und mediale Diskurse rund um die Einwanderungsgesellschaft. Der Podcast der CIVIS-Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa und der Süddeutschen Zeitung, unterstützt von der Stiftung Mercator.
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May 25, 2023 • 35min
Bild-Zeitung: Toxische Texte?
Moritz Tschermak, Journalist und Leiter des medienkritischen „BILDblog“, spricht über die problematische Rolle der BILD-Zeitung in der Gesellschaft. Er beleuchtet, wie die Berichterstattung über Einwanderer und Flüchtlinge Vorurteile schürt und die Gesellschaft spaltet. Interessant ist die Diskussion über die emotionale Macht der Sprache und ihre Auswirkungen auf die Leser. Tschermak thematisiert auch, wie die Boulevardpresse im digitalen Zeitalter agiert und sich an neue Herausforderungen anpasst, sowie die Verantwortung der Medien, Vielfalt differenziert darzustellen.

May 4, 2023 • 29min
Live-Aufnahme: Medien in der Einwanderungsgesellschaft
Vivian Perković, Journalistin und Moderatorin der Kulturzeit auf 3sat, spricht mit Nadia Zaboura über die Medien in unserer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft. Sie beleuchten, wie die Medien Diversität abbilden und welche Verantwortung sie beim Thema Rassismus tragen. Es wird thematisiert, inwieweit aktuelle Berichterstattung zu interkulturellem Verständnis beiträgt und welche Rolle individuelle Geschichten spielen. Auch die Auswirkungen von Verschwörungserzählungen auf die Wahrnehmung von Migranten kommen zur Sprache. Ein aufschlussreicher Einblick in die Herausforderungen der Medien.

Apr 20, 2023 • 32min
Kolonialismus: Erinnerung und Verantwortung
Charlotte Wiedemann, Journalistin und Autorin zahlreicher Werke zur Erinnerungskultur, diskutiert die vernachlässigte koloniale Vergangenheit Deutschlands im Kontext der Krönung von König Charles III. Sie kritisiert die oberflächliche mediale Berichterstattung und fordert eine tiefere Auseinandersetzung mit kolonialen Ungerechtigkeiten. Themen wie die Verantwortung der Medien, die Herausforderungen eurozentristischer Perspektiven sowie die Wichtigkeit individueller Geschichten und Erinnerungen werden beleuchtet. Wiedemann appelliert an eine differenzierte Betrachtung, um das historische Unrecht besser zu verstehen.

Mar 30, 2023 • 32min
Ramadan medial: mehr Perspektiven bitte
Fabian Goldmann, Islamwissenschaftler und Journalist, beleuchtet die mediale Darstellung des Ramadan und des Islams. Er diskutiert, wie Stereotypen und Klischees die Wahrnehmung der muslimischen Gemeinschaft in Deutschland verzerren. Goldmann reflektiert über persönliche Erfahrungen und die Entwicklung des Islams in den Medien seit dem 11. September. Er kritisiert die ungleiche Berichterstattung und den Einfluss fehlender Diversität in Redaktionen. Besonders betont er die Verantwortung der Medien in einer pluralen Gesellschaft für ein besseres Verständnis vielfältiger Perspektiven.

Mar 16, 2023 • 38min
Über Israel und den Nahostkonflikt berichten. Mit Meron Mendel
Meron Mendel, israelisch-deutscher Pädagoge und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank, spricht über die komplexe Berichterstattung zum Nahost-Konflikt. Er beleuchtet die Herausforderungen der deutschen Medien und deren Rolle im Umgang mit Antisemitismus und Palästinenserrechten. Mendel diskutiert auch die abnehmende Präsenz palästinensischer Stimmen und die Auswirkungen auf die öffentliche Debatte. Zudem thematisiert er die Gefahren für die israelische Demokratie und die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den Nationen.

Mar 2, 2023 • 33min
Nach dem Beben, vor den Wahlen: Pressefreiheit in der Türkei
Özlem Topçu, stellvertretende Leiterin des Auslandsressorts beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel und Mitgründerin von Penn Berlin, beleuchtet die Pressefreiheit in der Türkei nach dem verheerenden Erdbeben. Sie diskutiert die Herausforderungen, vor denen Journalisten stehen, und die Repressionen in kurdischen Gebieten. Der Einfluss der Regierung auf die Medien und die fragmentierte Darstellung der Ereignisse werden kritisch hinterfragt. Zudem wird erörtert, wie soziale Netzwerke alternative Perspektiven eröffnen können.

Feb 16, 2023 • 35min
Alles Propaganda?
Birand Bingül, Journalist und Kommunikationsexperte sowie Berater für den ARD-Vorsitzenden, beleuchtet die manipulativen Strategien von Putin und anderen politischen Akteuren. Er diskutiert die Rolle der Propaganda in sozialen Medien und deren Einfluss auf die öffentliche Wahrnehmung. Besonders wird die Gefahren der Umvolkungstheorie thematisiert und wie Medien diesen bedenklichen Ideologien Raum geben. Zudem werden Strategien vorgestellt, die Medien verwenden können, um Desinformation effektiv entgegenzuwirken und die Verantwortung des Journalismus bei der Propagandadiskussion hervorgehoben.

Feb 2, 2023 • 38min
Black Lives Matter – was bleibt?
Der Februar ist der Black History Month in Nordamerika, inzwischen wird er auch in Deutschland als Monat der Schwarzen Geschichte mit unterschiedlichen Veranstaltungen begangen. Für uns ein Anlass zu fragen: Was ist eigentlich aus der Mediendebatte um Rassismus geworden? Die war intensiv im Zuge der Black-Lives-Matter-Proteste nach dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd vor knapp drei Jahren. Auch in Deutschland protestierten zahlreiche Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt.
Zeitungen, Sender, Online-Medien hierzulande berichteten damals verstärkt über Rassismus. Medienschaffende fragten Betroffene nach ihren Erfahrungen, Journalistinnen und Journalisten klärten auf, gaben Stimmen Raum, die zuvor im öffentlichen Diskurs eher selten zu Wort gekommen waren. Für diejenigen, die sich schon vorher mit der Thematik auseinandergesetzt hatten, war das einerseits eine positive Entwicklung. Gleichzeitig schwebte für sie über allem immer die Frage, wie nachhaltig dieser Wandel sein würde.
In den damaligen öffentlichen Debatten ging es häufig darum, ob dies und jenes überhaupt rassistisch sei, z.B. das N-Wort zu verwenden. Oder ob es nicht auch Rassismus gegen Weiße gebe. Das Wissen über strukturellen Rassismus war also noch längst nicht in allen Redaktionen angekommen. Wie hat sich der mediale Diskurs entwickelt? Darüber diskutieren Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura und SZ-Autor Nils Minkmar in der aktuellen Folge von „quoted. der medienpodcast“. Zu Gast: Die Journalistin Noelle O'Brien-Coker (WDR, DLF u.a.).
„quoted. der medienpodcast“ ist eine Kooperation der CIVIS-Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa und der Süddeutschen Zeitung, gefördert von der Stiftung Mercator.
Weiterführende Links
https://www.rassismusmonitor.de/kurzstudien/rassismus-debatten-im-wandel/
Rassismusinden_Medien.pdf
https://glossar.neuemedienmacher.de/glossar/schwarze-menschen-schwarzer/
https://www.deutschlandfunkkultur.de/serie-wortewandel-schwarz-afrodeutsch-afrodiasporisch-100.html

Jan 18, 2023 • 34min
Die Medien und das Silvester-Debatten-Debakel
In der aktuellen Diskussion über die Silvesternacht in Deutschland werden mediale Berichterstattung und gesellschaftliche Wahrnehmung kritisiert. Experten beleuchten, wie Stereotypen und Vorurteile die öffentliche Meinung beeinflussen. Zudem wird die Verantwortung der Medien hervorgehoben, differenzierte Informationen zu liefern, um das Vertrauen in den Journalismus zu stärken. Auch die Gründe für Gewalttaten werden analysiert, wobei der Fokus auf Abenteurertum und Gruppendynamik liegt. Abschließend wird die Bedeutung eines respektvollen Umgangs mit dem Thema Migration thematisiert.

Dec 22, 2022 • 26min
Jahresrückblick 2022
Der Krieg in der Ukraine oder die Proteste im Iran im Spiegel der Berichterstattung und der Umgang von Zeitungen, Sendern und Online-Medien mit vielen anderen Kriegsregionen oder Krisenherden auf der Welt; der Anteil der französischen Medien am Erfolg der Rechtsextremen in dem Land oder negative Stereotypen in journalistischen Beiträgen über Geflüchtete: Das sind nur einige der Themen des ersten Jahres von „quoted. der medienpodcast“.
Kommunikationswissenschaftlerin Nadia Zaboura und SZ-Autor Nils Minkmar lassen das Jahr Revue passieren und formulieren Einsichten und Erkenntnisse aus einigen medialen Diskursen des Jahres 2022.
"quoted. der medienpodcast" ist eine Kooperation der CIVIS-Medienstiftung für Integration und kulturelle Vielfalt in Europa und der Süddeutschen Zeitung, gefördert von der Stiftung Mercator.
Weiterführende Links zu allen Themen 2022:
https://medientalk.civismedia.eu/podcastfolgen/
https://www.sueddeutsche.de/thema/Quoted_Medienpodcast