

Nach dem Beben, vor den Wahlen: Pressefreiheit in der Türkei
Mar 2, 2023
Özlem Topçu, stellvertretende Leiterin des Auslandsressorts beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel und Mitgründerin von Penn Berlin, beleuchtet die Pressefreiheit in der Türkei nach dem verheerenden Erdbeben. Sie diskutiert die Herausforderungen, vor denen Journalisten stehen, und die Repressionen in kurdischen Gebieten. Der Einfluss der Regierung auf die Medien und die fragmentierte Darstellung der Ereignisse werden kritisch hinterfragt. Zudem wird erörtert, wie soziale Netzwerke alternative Perspektiven eröffnen können.
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Episode notes
Medienlandschaft in der Türkei
- Türkische Medien sind stark polarisiert und fragmentiert, was sich auch in der Berichterstattung über das Erdbeben zeigt.
- Regierungsnahe Medien legen den Fokus auf Hilfeleistungen, kritische Medien zeigen mehr Versagen und Kritik auf.
Kontrolle deutscher Medienwahrnehmung
- Regierung kontrolliert und übersetzt deutsche Berichterstattung über Türkei sehr genau.
- Trotz Pressefreiheitseinschränkungen konnten einige kritische Journalist*innen ausländisch akkreditiert vor Ort berichten.
Erdogans Rhetorik und Deutungshoheit
- Erdogan nutzt die Rhetorik des "Jahrhundertbebens" und Drohkulissen zur Deutungshoheit.
- Kritik wird eingeräumt, aber gleichzeitig als unmoralisch dargestellt.