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Dec 18, 2024 • 15min

Geburt des Zirkusgründers Friedrich Knie (im Jahr 1784)

Die Gründung des Zirkus Knie durch Friedrich Knie, einen Medizinstudenten, der zum Seiltänzer wurde, ist faszinierend. Nach seinem Studienabbruch baute er eine beeindruckende Zirkusdynastie auf. Der Podcast erzählt von den Herausforderungen, die der Zirkus während des Krieges und durch Brände überwinden musste. Die emotionale Verbindung zwischen den generationsübergreifenden Künstlern und die Bedeutung des Zirkus für die Gesellschaft werden ebenfalls beleuchtet. Die aufregenden Akrobatiken und die Leidenschaft für den Zirkus leben bis heute weiter.
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Dec 18, 2024 • 15min

Alfred Hitchcocks Film "Der unsichtbare Dritte" in Deutschland

Alfred Hitchcock, der einflussreiche Regisseur des Suspense, spricht über seinen legendären Film "Der unsichtbare Dritte". Er beleuchtet, wie vier US-Präsidenten in die Handlung verwoben sind. Hitchcock erklärt die Verbindung von Angst und Lachen in seinen Filmen und erzählt von einem obszönen Satz, den er nachsynchronisieren ließ. Zudem erfährt man, wie die Verwechslung von Roger Thornhill, gespielt von Cary Grant, die ganze Geschichte ins Rollen bringt. Seine Techniken und Erzählkunst erschütterten das Kino nachhaltig.
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Dec 16, 2024 • 15min

Queere Ikone, die Europa schockierte: Christina von Schweden

Kultur statt Kinder und ein skandalöser Glaubenswechsel: Christina lebt nach ihren Regeln. Am 17.12.1644 übernimmt sie die Regierung und plant dabei schon ihre Abdankung.In diesem Zeitzeichen erzählt Marfa Heimbach:warum Christina von Schweden als Königin ohne Land weltberühmt wird,wie sie mit 23 Jahren eine prunkvolle Krönung feiert, obwohl sie längst Pläne zur Abdankung schmiedet, weshalb sie den französischen Philosophen René Descartes nach Stockholm einlädt, wie sie mit wertvollen Kunstschätzen heimlich nach Rom reist, und weshalb sie heute als Ikone des Feminismus gilt.Christina von Schweden ist vieles – exzentrisch, visionär, rätselhaft. Mit fünf Jahren wird sie Königin, mit 18 übernimmt sie die Regentschaft eines protestantischen Großreichs und beendet den Dreißigjährigen Krieg für die Schweden. Doch das reicht ihr nicht. Christina will Freiheit.Sie verzichtet auf den Thron, konvertiert heimlich zum Katholizismus und zieht nach Rom, wo sie als Kunstmäzenin und Politikerin weiter für Furore sorgt.Christina brennt für Kultur, Wissenschaft und Selbstbestimmung. In ihren Memoiren schreibt sie über die Ehe: "Es ist mir nicht möglich zu heiraten. Über meine Gründe schweige ich." Ob ihr Lebensentwurf Rebellion, Selbstverwirklichung oder beides ist, darüber wird bis heute spekuliert. Eines ist klar: Christina von Schweden bleibt bis zu ihrem Tod eine Königin – ihrer eigenen Regeln.Das sind unsere wichtigsten Quellen:Christina von Schweden: Memoiren, Aphorismen, München 1967. Jutta Jacobi: Kristinas Mantel oder Das Gewebe der Macht (erscheint im Frühjahr 2026 bei Reclam)Veronica Buckley: Christina, Königin von Schweden. Das rastlose Leben einer europäischen Exzentrikerin, Frankfurt 2005. Ralph Tuchtenhagen: Kleine Geschichte Schwedens, München 2008.Und das sind unsere Interviewpartner und -partnerinnen:Dr. Jutta Jacobi, Biographin von Christina von SchwedenProf. Dr. Ralph Tuchtenhagen, Nordeuropa-Historiker, Humboldt Universität BerlinWeiterführende Links:WDR Zeitzeichen : 19.04.1689 - Todestag von Königin ChristinaPlanet Wissen: Dreißigjähriger KriegDie Femme fatale, das 17. Jahrhundert und der PapstWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Marfa Heimbach Redaktion: Carolin Rückl und Matti HesseTechnik: Nicolas Dohle
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Dec 15, 2024 • 15min

1564: Baubeginn des Tuilerienpalasts in Paris

Einst königliche Residenz, heute fast vergessen: Der Tuilerienpalast in Paris. Untergegangen im Feuersturm der Revolution. Seine Überreste sind über die ganze Welt verstreut.In diesem Zeitzeichen erzählt Jürgen Werth:von der hochgebildeten aber unmoralischen Katharina de Medici, die den Grundstein zum Palast legen lässt,vom Feuer, dass den Palast fast vollständig zerstört,warum sich Reste des Tuilerienschlosses möglicherweise auf der halben Welt befinden,was es mit dem "kleinen roten Mann der Tuilerien" auf sich hat.Was heute kaum mehr jemand weiß: Im berühmten Pariser Garten der Tuilerien stand einst ein Palast, der "Palais des Tuileries" - ein gut 200 Meter langer Querriegel westlich des Louvres. Der Name des Palastes leitet sich von "tuiles" (Dachziegel) ab - angelehnt an die ehemalige Ziegelfabrik, an deren Stelle das herrschaftliche Gebäude 1564 errichtet wird.Der Bau dient zahlreichen französischen Herrschern als Residenz, darunter die Könige Heinrich IV. und Ludwig XIV. sowie Kaiser Napoleon I. Im Mai 1871 stecken die Mitglieder der "Commune de Paris", des revolutionären Pariser Stadtrats, den Palast als Symbol ungerechter Herrschaft in Brand.Der Bau brennt zwei ganze Tage. Anschließend dauert es weitere zwölf Jahre, ehe das langsam verrottende Gemäuer nach endlosem Hin und Her abgerissen wird. Das ist unser wichtigster Interviewpartner:Andreas Rentmeister, Restaurator; Stiftung Preußische Schlösser und Gärten PotsdamWeiterführende Links:Stichtag: 10. August 1792 - Sturm auf die Tuilerien in ParisZeitzeichen: 11. Dezember 1792 - Der Prozess gegen König Ludwig XVI. beginntStichtag: 5. Januar 1589 - Todestag der Katharina von MediciWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Jürgen WerthRedaktion: Christoph Tiegel/David Rother
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Dec 14, 2024 • 15min

Kaiserliches Beziehungsdrama: Napoleon lässt sich scheiden

Napoleon ist schwer verliebt, trotzdem löst er am 15.12.1809 mit einer offiziellen Zeremonie die Ehe zu Kaiserin Joséphine. Ihre besondere Beziehung bleibt. In diesem Zeitzeichen erzählt Sabine Mann:warum das Wort "Scheidung" bei der offiziellen Ehe-Auflösungszeremonie nicht fällt,wie nachgiebig der Herrscher gegenüber seiner Frau in Liebesdingen und Verschwendungssucht ist,warum sich die Porträts von Joséphine so wenig ähneln,welche Annehmlichkeiten Napoleon ihr als Trennungsgeschenk zugesteht.Der Kaiser spricht in seiner Rede davon, wie schwer ihm die Trennung von seiner "innigstgeliebten Gemahlin" fällt. Die Kaiserin wiederum versichert, es habe sich nichts an den Gefühlen ihres Herzens geändert und sie werde stets seine beste Freundin bleiben. Sie wolle jedoch "Frankreich nicht des Glückes berauben, dereinst von den Nachfahren des großen Mannes regiert zu werden“.Das Problem: Joséphine kann keine Kinder mehr bekommen. Aber Napoleon möchte eine Dynastie gründen. Doch er bleibt ihr herzlich verbunden. Selbst als Napoleon vier Monate nach der Trennung Marie-Louise von Österreich heiratet und diese ihm den ersehnten Sohn gebiert, bricht der - jetzt schriftliche - Kontakt nicht ab.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Pierre Branda (Historiker, wissenschaftlicher Direktor der Fondation Napoléon)Pierre Brand: Joséphine. Paris 2020Françoise Wagener: L'impératrice Joséphine. Paris 2005Bernard Chevallier/Christophe Pincemaille: Kaiserin Joséphine. München 1991Weiterführende Links:Zeitzeichen 15.08.1769: Geburtstag von Napoleon BonaparteZDF: Napoleon Bonaparte - Der Mensch hinter dem MythosNapoleon.org: Die verschiedenen Phasen, die zur "Scheidung" von Napoleon I. und Kaiserin Joséphine führtenMuseum Malmaison: Das Schweigen brechen - Josephine und die SklavereiWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Sabine MannRedaktion: Carolin Rückl und David RotherTechnik: Jürgen Beiner
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Dec 13, 2024 • 15min

"It's yours!": USA geben Panama den Kanal zurück

Die Rückgabe des Panama-Kanals von den USA an Panama am 14. Dezember 1999 markiert einen Wendepunkt in der US-Lateinamerikapolitik. Christoph Vormweg beleuchtet die feierlichen Ereignisse, inklusive Jimmy Carters bemerkenswerter Rede. Die turbulente Geschichte Panamas, von der US-Dominanz bis hin zu Diktator Manuel Noriega, wird thematisiert. Auch die wirtschaftlichen Herausforderungen und Erfolge des Kanals sowie geplante neue Kanäle zwischen den Ozeanen finden Erwähnung. Überraschende rechtliche Entwicklungen und die anhaltende US-Präsenz runden das Bild ab.
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Dec 12, 2024 • 15min

Herstatt: Deutschlands erste große Bankenpleite

Die Herstatt-Bank, 1955 gegründet, stieg schnell zur zweitgrößten Privatbank Deutschlands auf. Ihre futuristische Devisenabteilung spekulierte erfolgreich bis zur Ölkrise von 1974. Der plötzliche Absturz führte zur Insolvenz und Panik unter den Gläubigern. In einer dramatischen Versammlung wurde die Rückzahlung für Kleingläubiger geregelt, während große Gläubiger massive Verluste erlitten. Die Pleite offenbarte globale Risiken im Finanzsystem und inspirierte regulatorische Reformen, die bis zur Finanzkrise 2008 nachhallten.
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Dec 12, 2024 • 14min

NATO-Doppelbeschluss: Frieden schaffen mit noch mehr Waffen

Die Entscheidung vom 12.12.1979 folgt der alten römischen Logik: Willst du Frieden, bereite den Krieg vor. Die Bundesregierung zerbricht auch an der Frage der Stationierung von Atomraketen.In diesem Zeitzeichen erzählt Michael Reinartz:welcher deutsche Politiker der Initiator des NATO-Doppelbeschlusses ist,weshalb die Doppelbeschluss-Idee zur Zerreißprobe für die Regierungspartei SPD wird,welcher CDU-Politiker die Pazifisten für Auschwitz verantwortlich macht,wie die Sowjetunion auf die NATO-Entscheidung reagiert.Mitte der 1970er-Jahre sind SS-20 Raketen sowjetischer Bauart auf Mitteleuropa gerichtet. Mit der Stationierung dieser Atomraketen hat die Sowjetunion die Statik im "Gleichgewicht des Schreckens" grundlegend verändert. Und das mitten in der Phase einer vorsichtigen Annäherung von Ost und West: Es gibt Abrüstungsverhandlungen und die Anstrengungen im Zuge der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa.Am 12. Dezember 1979 treffen sich die Außen- und Verteidigungsminister der NATO-Mitgliedstaaten und entscheiden sich für die atomare "Nachrüstung". Auf einer Sondersitzung in Brüssel beschließen sie die Stationierung von 108 Pershing-II-Raketen und 464 bodengestützten Marschflugkörpern in Westeuropa - falls die Sowjetunion ihre Mittelstreckenraketen nicht zurückzieht.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Holger Mey (Politik-Professor, Gründer des Instituts für strategische Analysen in Bonn)Dr. Corinna Hauswedell (Historikerin, Friedens- und Konfliktforscherin)Wolfgang Niedecken (Künstler, Musiker, Frontmann der Kölsch-Rockgruppe BAP)Philipp Gasssert, Tim Geiger, Hermann Wentker (Hrsg.): Zweiter Kalter Krieg und Friedensbewegung - Der NATO-Doppelbeschluss in deutsch-deutscher und internationaler Perspektive. München 2011Erich Vad: Abschreckend oder erschreckend? Europa ohne Sicherheit. Frankfurt am Main 2024Holger H. Mey: Deutsche Sicherheitspolitik 2030. Frankfurt am Main 2001Weiterführende Links:Planet-Wissen: Kalter KriegZeitzeichen 12.04.1957: Göttinger Manifest deutscher Wissenschaftler gegen AtombewaffnungStichtag April 1958: Erster Ostermarsch von Atomwaffengegnern in LondonARD-Morgenmagazin: Bundestag billigt 1983 Stationierung von Atomraketen und MarschflugkörpernWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Michael ReinartzRedaktion: Christoph Tiegel und Frank ZirpinsTechnik: Sophie Weber
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Dec 10, 2024 • 14min

Größter Kulturraub Dänemarks: Bücherdiebstahl von Kopenhagen

Ein Mitarbeiter stahl über 3000 wertvolle Bücher aus der Dänischen Königlichen Bibliothek im Wert von 40 Millionen Euro. Jahrzehntelang unbemerkt, wurde der Raub erst durch den Verkauf eines seltenen Werkes aufgedeckt. Die Ermittlungen enthüllten geheime Verbindungen und die tragische Geschichte des Diebes. Auch die rechtlichen Konsequenzen für seine Familie standen im Fokus. Der Fall führte dazu, dass Sicherheitsstandards in Bibliotheken drastisch erhöht wurden.
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Dec 9, 2024 • 15min

Max Born und die Quantenmechanik: Motor der modernen Welt

Max Born empfand einst die Quantenmechanik als "hoffnungslose Schweinerei", doch er revolutionierte die Physik entscheidend. Im Gespräch wird seine kreative Arbeitsumgebung in Göttingen beleuchtet und die enge Zusammenarbeit mit Kollegen wie Werner Heisenberg diskutiert. Borns Flucht vor den Nazis und sein Engagement gegen Atomwaffen zeigen seine menschliche Verantwortung. Beeindruckend ist auch die späte Verleihung des Nobelpreises, die sein bedeutendes Lebenswerk anerkennt.

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