

WDR Zeitzeichen
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Der tägliche Podcast über Geschichte von der Antike bis heute, über Europa und die Welt, über die Geschichte der Menschheit: 15 Minuten zu historischen Persönlichkeiten und Erfindungen. Von George Washington bis Rosa Luxemburg, vom Büstenhalter bis Breaking Bad.
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Mar 24, 2025 • 15min
10 Jahre Germanwings-Absturz: Der Umgang mit dem Unfassbaren
Zeitzeichen-Sonderfolge zum Germanwings-Absturz: Am 24.3.2015 sterben alle 150 Insassen des Flugzeugs. Der Co-Pilot habe die Maschine absichtlich zum Absturz gebracht, verkündet die Staatsanwaltschaft schon zwei Tage später.In diesem Zeitzeichen erzählt Nikolaus Steiner:dass die Justiz die Frage nach der Verantwortung bis heute beschäftigt,wie der Vater des Co-Piloten für den Ruf seines Sohnes kämpft,von Klagen der Angehörigen gegen Ärzte und die Lufthansa,von Schadensersatz und der Frage: Wie viel ist ein Menschenleben wert?Am 24. März 2015 erschüttert eine Katastrophe Deutschland und die Welt. Ein deutsches Passagierflugzeug stürzt ab und zerschellt an einem Berg in den französischen Alpen. An Bord der Maschine sind 150 Menschen, 150 Leben, 150 Geschichten.Der Germanwings-Absturz ist die größte Katastrophe in der Geschichte der bundesdeutschen Luftfahrt. Und für die Angehörigen der Beginn eines scheinbar nicht enden wollenden Albtraums. Laut Staatsanwaltschaft hat der Co-Pilot das Flugzeug absichtlich zum Absturz gebracht.Entstanden ist diese Zeitzeichen-Sonderfolge in Zusammenarbeit mit dem Team des WDR-Podcasts "Der Germanwings-Absturz - Zehn Jahre ohne euch". Darin erzählen Angehörige, wie sie die schreckliche Nachricht erreicht hat - und wie sie seitdem versuchen, mit dieser Katastrophe klarzukommen.Hörtipp:Podcast: Der Germanwings-Absturz - Zehn Jahre ohne euchDas sind unsere wichtigsten Interviewpartner:Klaus Radner, AngehörigerChristoph Kumpa, StaatsanwaltElmar Giemulla, RechtsanwaltWeiterführende Links:Stichtag: 24. März 2015 - Absturz des Germanwings-Fluges 4U9525WDR-Reportage: Trauer, Entsetzen, Fassungslosigkeit - Absturz von Flug 4U9525Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Nikolaus SteinerRedaktion: Matti Hesse

Mar 24, 2025 • 15min
Eine Literatur aus Technik und Abenteuer: Jules Verne
Bernhard Krauth, Schiffskapitän und Vorsitzender des deutschen Jules-Verne-Clubs, taucht tief in das faszinierende Erbe von Jules Verne ein. Er erklärt, wie Vernes Werke den Entdeckergeist prägten und den naturwissenschaftlichen Roman einführten. Krauth beleuchtet Vernes literarischen Durchbruch mit 'Fünf Wochen im Ballon' und seine visionären Ideen wie das Faxgerät. Zudem diskutiert er die Herausforderungen in Vernes Privatleben und seine kritische Auseinandersetzung mit Technik und Natur. Ein spannender Blick auf einen literarischen Pionier!

Mar 23, 2025 • 15min
Die Challenger-Expedition: die tiefste Meeresstelle der Welt
Die Herausforderung der Challenger-Expedition zur Erforschung der tiefsten Meeresstelle im Marianengraben erfolgt im Jahr 1875. Unterstützt von Dampfmotoren, reist das Forschungsschiff über 130.000 Kilometer. Die britische Königin Victoria investierte erheblich in das Projekt. Ein Telegraf spielte eine überraschende Rolle in der Tiefseeforschung. Bei über 8.000 Metern zeigt das Thermometer erstaunliche Wassertemperaturen an. Fast ein Jahrhundert später tauchen Menschen mit der Trieste tiefer als je zuvor und entdecken neue Geheimnisse der Tiefsee.

Mar 22, 2025 • 14min
Seitensprung mit grausamen Folgen: Das Pfählen von Ehebrechern
Im Jahr 1340 wird im Wiener Stadtrecht das Pfählen von Ehebrechenden erlaubt. Das soll abschrecken, aber auch die Institution der Ehe schützen.In diesem Zeitzeichen erzählt Maren Gottschalk:wie im 12. Jahrhundert aus dem weltlichen Bund der Ehe eine kirchliche Angelegenheit wird,was die sogenannte Ausnahmeregel für den Sex von Eheleuten bedeutet,was Gott im mittelalterlichen Denken mit den Strafandrohungen zu tun hat,welche Strafen für Ehebrecher:innen in Südfrankreich und in den Kreuzfahrerstaaten gelten,wie König Lothar II. seine Gemahlin des Ehebruchs bezichtigt, um sie loszuwerden.Ehebruch gehört zu den Dingen, die Menschen einander am wenigsten verzeihen. Das ist auch im Mittelalter schon so. Während Untreue heute als Privatangelegenheit betrachtet wird, ist sie im Mittelalter jedoch mit harten Strafen bedroht.So ließ der österreichische Herzog Albrecht II. 1340 im Wiener Stadtrecht festschreiben, dass ehebrecherische Männer und Frauen mit einem Pfahl durchbohrt und auf diese Weise grausam ermordet werden sollen. Obwohl das Gesetz für beide Geschlechter gilt, werden deutlich mehr Frauen wegen Ehebruchs bestraft.Der Grund dafür liegt in der fast schon panischen Angst von Männern und Familien, man könnte ihnen einen illegitimen Erben unterjubeln. Um das zu verhindern, werden Mädchen und Frauen streng überwacht. Außerdem sollen sie durch die Androhung harter Strafen vom Ehebruch abgehalten werden.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Klaus van Eickels (Geschichtsprofessor, Universität Bamberg)Linda Dohmen (Historikerin, Universität Bonn)Leah Otis-Cour: Lust und Liebe - Geschichte der Paarbeziehungen im Mittelalter. Frankfurt am Main 2000Georges Duby: Die Frau ohne Stimme. Berlin 1989Michael Dallapiazza (Hrsg.): Wie ein Mann ein fromm Weib soll machen - Mittelalterliche Lehren über Ehe und Haushalt. Frankfurt am Main 1984Weiterführende Links:Zeitzeichen 8.8.869: Der fränkische König Lothar II. stirbt in PiacenzaStichtag 28.11.1996: Österreich streicht Ehebruch als StraftatBR-Podcast "Die Frage": Verheiratet & Affäre mit dem besten Freund: Ab wann ist es Fremdgehen?ZDF "37 Grad": Abenteuer Affäre - Leben mit dem SeitensprungWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Maren GottschalkRedaktion: Sefa Inci SuvakTechnik: Sarah Fitzek

Mar 20, 2025 • 15min
Rettet ein Scharlatan Johann Sebastian Bach vor der Erblindung?
Johann Sebastian Bach droht zu erblinden, die Folge wäre der Ruin. Im März 1750 lässt er sich vom Augenarzt und Scharlatan John Taylor operieren: ein riskanter Entschluss!In diesem Zeitzeichen erzählt Christian Kosfeld:vom Augenleiden Bachs, das rasend schnell zur Erblindung führt,wie genau die schmerzhafte Tortur des "Starstichs" funktioniert,wer sonst noch zu den namhaften Patienten des John Taylor zählt,vom einsamen Ende des Augenarztes: blind, in einem Kloster.Im März 1750 erreicht eine Kutsche die reiche Handelsstadt Leipzig. Sie ist über und über bemalt mit Augen. Der Mann in der Kutsche ist John Taylor, selbst ernannter "Oculist", "Augen-Operateur" und "Chevalier". Vor allem aber ist er Werbeprofi, zelebriert die großen und pompösen Auftritte.Taylor hat eine - sehr schmerzhafte und risikoreiche - Operationsmethode zur Behandlung des Grauen Stars entwickelt. Einer seiner Patienten ist der Komponist Johann Sebastian Bach. Dieser übersteht die OP und auch die anschließende Nachbehandlung mit Aderlässen und Augentropfen aus Taubenblut. Doch das Licht, das die erste Operation in Bachs Leben zurückbringt, schwindet nach wenigen Tagen.Taylor operiert ein zweites Mal - ohne Erfolg und wohl mit fatalen Folgen. Fast ein halbes Jahr kämpft Bach mit Infektionen und starkem Fieber. Dann jedoch scheint sich alles zum Guten zu wenden, er kann tatsächlich wieder sehen. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer: Zehn Tage später ist Bach tot. Die genaue Todesursache ist unklar.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Prof. Dr. Michael Maul, Intendant des Leipziger Bachfests, Mitarbeiter im Bach-Archiv Leipzig, Prof. an der Martin-Luther-Universität HalleChristoph Wolff: Johann Sebastian Bach. Frankfurt am Main, 2000Michael Maul: Bach - Eine Bildbiographie. Leipzig, 2021Richard H. C. Zegers: The Eyes of Johann Sebastian BachWeiterführende Links:Stichtag: 28. Juli 1750 - Johann Sebastian Bach stirbt in LeipzigZeitzeichen: 22. August 1949 - Erste Netzhaut-Operation mit SonnenlichtWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christian KosfeldRedaktion: Matti Hesse

Mar 19, 2025 • 15min
Sviatoslav Richter: Ein Pianist zwischen Kunst und Kaltem Krieg
Er gilt als einer der besten Pianisten der Welt. Scheu, eigenwillig - ein Künstlerleben im Kalten Krieg. Am 20.03.1915 wird Sviatoslav Richter in der heutigen Ukraine geboren.In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vratz:von Richters Abneigung gegen Schule und den väterlichen Klavierunterricht,wie Richter in Zeiten des Kalten Kriegs zum musikalischen Botschafter aus der Sowjetunion wird,von Richters Schwanken zwischen Selbstzweifeln und Selbstinszenierung, von seiner besonderen Beziehung zu Richard Wagner und Marlene Dietrich.Auf der Bühne wirkt Swjatoslaw Richter wie einer, der lieber woanders wäre. Der mächtige Mann mit kantigem, kahlem Schädel und gewaltigen Händen spielt lieber im Dämmerschein einer Stehlampe als im Licht der Scheinwerfer.Dabei ist der am 20. März 1915 im damals russischen Schytomyr geborene Richter eine musikalische Legende. Er hat sich früh einen Namen gemacht, wegen der Ekstase und Klarheit seiner Musik - und wegen seiner rigiden Strenge, vor allem sich selbst gegenüber. Doch es dauert bis 1960, ehe der russische Pianist erstmals den Westen besucht.Je berühmter Richter wird, desto scheuer reagiert er auf medialen Rummel, hat zeitweise Depressionen. Immer seltener lässt er sich zu Studioaufnahmen überreden, verweigert auch den kommerziellen Konzertbetrieb. Stattdessen etabliert er in Frankreich ein Festival im Nirgendwo. Mit 82 Jahren stirbt Swjatoslaw Richter in der Nähe von Moskau an einem Herzinfarkt.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Elisabeth Leonskaja, PianistinBruno Monsaingeon: Swjatoslaw Richter. Mein Leben, meine Musik. Übersetzt und redaktionell bearbeitet von Anne Feichtner von Ian. Düsseldorf, 2005Ingo Harden/Gregor Willmes: PianistenProfile. 600 Interpreten: ihre Biographie, ihr Stil, ihre Aufnahmen. Unter Mitarbeit von Peter Seidle. Kassel, 2008Weiterführende Links:Zeitzeichen: 28. März 1943 - Todestag des Komponisten Sergej RachmaninowZeitzeichen: Beeindruckte Mozart: Die blinde Pianistin Maria Theresia ParadisWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph VratzRedaktion: Sefa Inci Suvak

Mar 18, 2025 • 15min
Arthur J. Balfour und sein Beitrag zum Nahost-Konflikt
Am 19.3.1930 stirbt der britische Ex-Premier Arthur J. Balfour, Verfasser der "Balfour-Deklaration": sie befürwortet "eine nationale Heimstätte für das jüdische Volk".In diesem Zeitzeichen erzählt Almut Finck:vom Durchgangsland Palästina und seiner ethnisch und kulturell gemischten Bevölkerung,warum der Zionismus auch unter Jüdinnen und Juden heftig umstritten ist,an welche Bedingungen die britische Sympathiebekundung für eine jüdische Heimstätte geknüpft ist,von einem Konflikt, der bis heute ungelöst ist. Die "Balfour-Deklaration" von 1917 bahnt den Weg für die Gründung des Staates Israel und legt damit den Grundstein zum noch immer andauernden Konflikt zwischen Juden und Arabern.Namensgeber der Deklaration ist Arthur James Balfour. Der britische Außenminister sendet während des Ersten Weltkriegs das folgenreiche Schreiben an den britischen Zionisten Lionel Walter Rothschild. Dahinter steckt vor allem eins: Interessenspolitik. Denn die Briten brauchen im Krieg die Unterstützung der Juden weltweit.Lord Balfour stirbt am 19. März 1930. Den zunehmenden Widerstand der Araber gegen die jüdische Einwanderung erlebt er noch mit, auch die immer blutiger werdende Gewalt auf beiden Seiten. Nicht aber die Gründung Israels 1948 und die langfristigen Folgen der "Balfour-Deklaration". Die Hoffnung, dass es einen Ort gebe, an dem Juden vor Gewalt sicher wären, ist bis heute unerfüllt. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartnerinnen:Prof. Miriam Rürup, Historikerin, Direktorin des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch-jüdische Studien, Universität PotsdamProf. Gudrun Krämer, Historikerin, ehemals Leiterin des Instituts für Islamwissenschaft, FU BerlinGudrun Krämer: Geschichte Palästinas. München, 2015Tom Segev: Es war einmal ein Palästina. Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels. München, 2005R. J. Q. Adams: Balfour. The Last Grandee. London, 2007Weiterführende Links:Zeitzeichen: Vor 75 Jahren - Die Staatsgründung IsraelsZeitzeichen: "Baumeisterin Israels" - Die Architektin Lotte CohnZeitzeichen: 16. Oktober 1886 - Der israelische Politiker David Ben Gurion wird geborenWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens!Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Almut FinckRedaktion: Christoph Tiegel und Sefa Inci SuvakTechnik: Annette Skrzydlo

Mar 17, 2025 • 15min
Premiere des ÖPNV: Der erste Linienbus der Welt
Nicht in Berlin oder New York, sondern durch die deutsche Provinz fährt am 18.3.1895 der erste Bus mit Motor. Der Beginn einer Revolution, wenn auch nur für neun Monate.In diesem Zeitzeichen erzählt Burkhard Hupe:wer in Netphen die Omnibusidee hat und die Initiative ergreift,wie der erste Omnibus technisch ausgestattet ist,welche Dörfer damit angefahren werden,wo sich damals die Haltestellen befinden,warum die Omnibuslinie nach nur neun Monaten aufgegeben wird.1895 können nur Menschen problemlos reisen, die in großen Städten wohnen, die schon eine Bahnverbindung haben. Die Landbevölkerung ist weitgehend ausgeschlossen. Gerade im Siegerland gibt es damals viel Wald und wenig Wege.Im entlegenen Landstrich wird Eisenerz abgebaut und verarbeitet. Vor allem entlang der Sieg entstehen im Zuge der industriellen Revolution tausende Arbeitsplätze. Für die Dorfbewohner in Netphen, Irmgarteichen und Deuz bedeutet das ein Arbeitsweg von zwei bis drei Stunden bis nach Siegen. Mit der Motor-Omnibuslinie schaffen sie die 15 Kilometer lange Strecke in einer Stunde und 20 Minuten.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Paul Wagener (Bürgermeister der Stadt Netphen)Wilfried Lerchstein (Heimatforscher und Autor)Bernd Heinemann (Künstler und Organisator der historischen Omnibusausfahrt)Stadt Netphen (Hrsg.): 125 Jahre "Erste Motor-Omnibuslinie der Welt" Deuz - Netphen - Siegen. Netphen 2020Weiterführende Links:Stichtag 20.04.1871: Erste deutsche FahrplankonferenzZeitzeichen im Jahr 1904: Die "Greyhound Lines" werden in den USA gegründetStichtag 08.02.1956: Routemaster-Doppeldeckerbus geht in London in BetriebWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Burkhard HupeRedaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse

Mar 16, 2025 • 15min
Der Philosophenkaiser: Ein glückliches Leben dank Marc Aurel?
Marc Aurel, der römische Kaiser und stoische Philosoph, bietet faszinierende Einblicke in das Leben und den Tod. Die Relevanz seiner Gedanken zeigt sich in der modernen Gesellschaft, trotz mancher missverständlicher Interpretationen. Sein Kampf gegen Widrigkeiten und die Suche nach Gelassenheit sind zeitlose Herausforderungen. Die bevorstehende Ausstellung macht seine Philosophie anschaulich und verdeutlicht, wie wichtig Tugend und persönliche Entwicklung sind. Aurel bleibt ein Vorbild für Selbstreflexion in unsicheren Zeiten.

Mar 15, 2025 • 15min
Selma Lagerlöf: Erste Frau mit Literaturnobelpreis
Um nicht heiraten zu müssen, wird Selma Lagerlöf Lehrerin. Ein Schulbuch über schwedische Geografie macht sie später weltberühmt: Nils Holgersson.In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Vormweg:wie Selma Lagerlöf mit "Nils Holgersson" ihre schwedische Heimat feiert,wie ihr Vater Selma unfreiwillig auf den Weg zum Erfolg lenkt,warum Selma Lagerlöf gar nicht anders kann, als Lehrerin zu werden,welche Sorge Lagerlöfs Geliebte Sophie Elkan bei der Verleihung des Nobelpreises umtreibt. Selma Lagerlöf ist noch keine 30 Jahre alt, als sie ihren ersten großen Roman schreibt. Mit der Geschichte eines trunksüchtigen Pfarrers, der zum Beschützer der Entrechteten wird, macht sie auf sich aufmerksam. Lagerlöf braucht den Erfolg ihrer Bücher und Geschichten. Denn sie muss etliche Mäuler stopfen. Ihre Mutter ist von ihrer Unterstützung abhängig, ihre Tante, ihre Schwester Gerda, manchmal auch einer ihrer Brüder. Mit ihrem Auswandererepos "Jerusalem", für das sie nach Palästina reist, schafft die Volksschullehrerin den Durchbruch. Nils Holgersson, der Wichtel aus ihrem Kinderbuch für neunjährige Schülerinnen und Schüler, bringt ab 1906 dann richtig Geld. Die Erfolge ihrer Übersetzungen, allem voran in Deutschland, erlauben es Lagerlöf, den Familienhof Mårbacka in Värmland zurückzukaufen. Wenig später, 1909, kann sie ihren größten Triumph feiern: Im Alter von 51 Jahren wird Selma Lagerlöf als erster Frau der Literaturnobelpreis verliehen. Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Holger Wolandt: Selma Lagerlöf. Värmland und die Welt. Eine Biografie. Stuttgart 2018Selma Lagerlöf: Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden. Vollständige Neuübersetzung. Aus dem Schwedischen von Thomas Steinfeld. Berlin 2015Selma Lagerlöf: Die Saga von Gösta Berling. Aus dem Schwedischen von Paul Berf. Berlin 2015. Selma Lagerlöf: Die Erinnerungen: Mårbacka. Aus meinen Kindertagen. Das Tagebuch der Selma Ottilia Lovisa Lagerlöf. Nachwort von Holger Wolandt. Stuttgart 2016Selma Lagerlöf: Liebe Sophie - Liebe Valborg - Eine Dreiecksgeschichte in Briefen. Aus dem Schwedischen von Holgar Wolandt und Lotta Rüegger. Stuttgart 2016. Holger Wolandt, Biograf, Herausgeber und ÜbersetzerWeiterführende Links:Planet Wissen: Alfred Nobel - Der NobelpreisPlanet Wissen: Stockholm - Nobelpreis-VerleihungWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph VormwegRedaktion: Carolin Rückl und Frank ZirpinsTechnik: Thomas Bleul