Auf den Punkt

Josef Kelnberger, Brüssel-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, analysiert die hitzige Debatte um das eingefrorene russische Vermögen zur Unterstützung der Ukraine. Er erklärt die Blockade des belgischen Premierministers Bart De Wever, der sich vor Haftung schütze. Kelnberger zeigt auf, dass die EU dringend Lösungen finden muss, um wirtschaftliche Stabilität und Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten. Ein Scheitern könnte weitreichende Folgen für die EU haben und das Vertrauen in ihre Solidarität gefährden.

Iris Mayer, Korrespondentin in Sachsen-Anhalt und SZ-Reporterin, und David Kulessa, SZ-Reporter und Prozessbeobachter, berichten eindringlich über den Magdeburg-Prozess. Mayer schildert bewegende Zeugenaussagen der Opfer und Hinterbliebenen, während Kulessa das Verhalten des Angeklagten analysiert. Sie diskutieren die erschreckenden Motive hinter der Tat und die Misshandlungen durch die Behörden. Der Prozess ist eine kritische Etappe für die Opfer, die Hoffnung auf Verarbeitung ihrer Erlebnisse schöpfen.

Zu Gast ist Philipp Bovermann, Feuilleton-Redakteur der Süddeutschen Zeitung und Experte für Medien- und Kulturberichterstattung. Er erklärt, wie die Streaming-Logik von Netflix die filmische Vielfalt beeinflusst. Bovermann diskutiert die möglichen Folgen einer Übernahme von Warner Bros. und warnt vor dem politischen Einfluss einer solchen Fusion. Er sieht Netflix als das geringere Übel und hebt die Risiken einer konservativen Medienführung durch Paramount hervor. Ein spannender Einblick in die Machtspiele der Streaming-Welt!

Hubert Wetzel, SZ-Korrespondent für EU und NATO, beleuchtet die aktuelle US-Sicherheitsstrategie und deren überraschende Lobeshymne auf den Kreml. Er erklärt, wie die Strategie die Ideologien von Viktor Orbán aufgreift und sieht enge Verbindungen zwischen dem Trump-Umfeld und europäischen Rechtspopulisten. Wetzel analysiert den irrationalen Hass der US-Rechten auf Europa als ein Resultat von psychologischen Projektionen und Kulturkämpfen. Außerdem wird über die strengen neuen Abschieberegeln der EU und Selenskyjs wichtige Gespräche in Brüssel informiert.

Christina Berndt, Wissenschaftsredakteurin bei der Süddeutschen Zeitung und Expertin für Gesundheitsberichterstattung, erklärt die Risiken der Grippe und deren Komplikationen wie Lungenentzündung. Sie spricht über die typischen Symptome und die Notwendigkeit der Grippeimpfung, die auch gegen neue Virusvarianten schützt. Berndt empfiehlt Auffrischungsimpfungen gegen Corona für Risikogruppen und hebt die hohe Sicherheit der Impfstoffe hervor. Zudem kritisiert sie die Unterschiede in der Impfpolitik der USA.

Florian Hassel, SZ-Korrespondent mit tiefem Verständnis für die Ukraine, diskutiert die aktuellen Verhandlungen zwischen US-Geschäftspartnern und Russland. Er bezweifelt, dass ein akzeptables Ergebnis für die Ukraine erzielt werden kann und erklärt, warum Putins Drohungen mehr Rhetorik als ernsthafte Bedrohung sind. Hassel analysiert auch die schwerwiegende Abhängigkeit der Ukraine von US-Unterstützung und prognostiziert, dass der Krieg weiterhin andauern wird. Außerdem beleuchtet er die menschlichen Kosten des Konflikts und die geopolitischen Implikationen.

Katharina Riehl, Leiterin des Politikressorts der Süddeutschen Zeitung und politische Kommentatorin, beleuchtet die entscheidenden Aspekte des Rentenstreits. Die Koalition hat ein umstrittenes Rentenpaket überwunden, das unter anderem die Aktivrente und die Ausweitung der Mütterrente umfasst. Riehl diskutiert den Druck, den Friedrich Merz vor der Abstimmung aufgebaut hat, und analysiert die internen Spannungen innerhalb der Union. Auch die Konsequenzen des Streits für die Koalition und das Verhältnis von Merz zur Jungen Union kommen zur Sprache.

Markus Balser, Redakteur der Süddeutschen Zeitung, beleuchtet die jüngsten Entwicklungen im Rentenstreit und die überraschende Rolle der Linken, die Kanzler Merz unterstützt. Er erklärt die taktischen Beweggründe hinter der Enthaltung der Linken und deren strategischer Einfluss auf die Union. Zudem diskutiert er die scharfe Kritik der Grünen und die Auswirkungen auf Merz' politische Autorität. Balser zeigt dabei, wie interne Konflikte innerhalb der Union die Dynamik im Bundestag verändern.

Marcel Fratzscher, Ökonom und Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, teilt seine Sicht auf den Rentenstreit in Deutschland. Er beleuchtet das Dilemma zwischen der SPD, die stabile Renten fordert, und der Jungen Union, die vor den hohen Kosten für Jüngere warnt. Fratzscher schlägt Lösungen wie eine "Rentenpauschale" und einen "Boomer-Soli" vor, die von Reich zu Arm umverteilen sollen. Er erklärt, wie diese Modelle auch Beamte und Selbstständige einbeziehen könnten, um Altersarmut zu bekämpfen.

Silke Bigalke, Russland-Korrespondentin der Süddeutschen Zeitung, liefert eine prägnante Analyse zu Putins Verhandlungsstrategie im Ukraine-Konflikt. Sie erklärt, warum aktuelle Verträge problematisch sind, da Putin kaum Zugeständnisse macht. Die Risiken von Protesten in Russland und die manipulative Rolle der Medien in der Berichterstattung kommen ebenfalls zur Sprache. Bigalke bewertet die Chancen auf einen dauerhaften Frieden skeptisch und beleuchtet die wachsenden Abhängigkeiten der Ukraine durch fehlende Sicherheitsgarantien.