Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5

WDR 5
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Sep 11, 2025 • 21min

Migration und Wohnungslosigkeit & Drohnen über Polen

Eine halbe Million Menschen leben in Sammel- und Noteinrichtungen, die allermeisten haben keinen deutschen Pass. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Migration und Wohnungslosigkeit, sagt unser Gast. Außerdem: Polen, die EU und die russischen Drohnen.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Das tödliche Attentat auf den amerikanischen MAGA-Aktivisten Charlie Kirk alarmiert über die USA hinaus. Präsident Donald Trump macht die „radikale Linke“ für den Anschlag verantwortlich und heizt damit die Emotionen im Lande weiter auf. Host Carolin Courts hat einiges über die lebensgefährliche Situation in den USA zu sagen. (00:55)Eine Bleibe ist noch lange kein Zuhause. Folgerichtig gelten die fast 500.000 Menschen, die in Deutschland in Sammel-Unterkünften und Not-Einrichtungen unterschiedlicher Art untergebracht sind, offiziell als wohnungslos. Fast 90 Prozent von ihnen haben keinen deutschen Pass. Wir diskutieren heute über den Zusammenhang zwischen Migration und Wohnungslosigkeit mit einer Frau aus der Praxis, der Geschäftsführerin der Diakonie Michaelshoven Susanne Hahmann, die auch Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe ist. (04:02)Aus der Politikum-Community erreichen uns Stellungsnahmen zum Verbrennerauto. Wenn auch Sie Anregungen haben zu Themen, die wir hier im Politikum diskutieren, melden Sie sich gerne per Mail an politikum@wdr.de oder schicken Sie eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42. (13:34)In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind 19 russische Drohnen in den Luftraum über Polen eingedrungen. Drei davon wurden abgeschossen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte nennt die Aktion „rücksichtslos“. Bundes-Verteidigungsminister Boris Pistorius ist sicher, dass Russland Unsicherheit schüren will und warnt: Die EU, die Nato stehen als Bündnispartner fest zusammen. Zu viel der Aufregung? Zumal russische Drohnen nicht zum ersten Mal polnisches Gebiet überfliegen? Kollege Peter Zudeick meint: nein, dieser Fall hat eine andere Dimension. (15:20)Und noch etwas Gutes zum Schluss: Die schwarz-rote Regierungskoalition kann sich vermutlich doch einigen auf eine neue Richterin für das Bundesverfassungsgericht. (19:42)
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Sep 10, 2025 • 23min

Mehr Unternehmertum für die Kultur & Wenig Protest in der Türkei

Die Förderung der Kultur ist teuer, aber wichtig, meint unser Gast. Die türkische Opposition wird demontiert und zu wenig Leute kümmert es, sagt unser Kollege. Und unser Host schaut auf Ursula von der Leyen.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Der Angriff auf Hamas-Verhandler in Katar und das aktuelle Agieren der Armee in Gaza haben die EU-Kommission veranlasst, alle bilateralen Zahlungen an Israel zu stoppen. Host Sebastian Moritz findet es bemerkenswert, dass nun ausgerechnet eine Deutsche vorangeht. (01:08)Der Bundeshaushalt ist auf Kante genäht – müssen da die Ausgaben zur Förderung von Hochkultur wirklich sein? Laut der Untersuchung „Relevanzmonitor Kultur“ nutzen z.B. nur noch 20 Prozent der Menschen die Oper, schrieb uns ein Politikum-Hörer. Dorothea Gregor von der Liz-Mohn-Stiftung ist für mehr unternehmerisches Denken im Kulturbereich. (03:05)Wie finanzieren wir unseren Staatshaushalt? In der vorletzten Ausgabe haben wir über eine stärkere Besteuerung von Kapitalerträgen gesprochen. Dazu gibt es Rückmeldung aus der Politikum-Community. Wenn Sie uns auch etwas haben, das Ihnen auf den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. (13:22)Die türkische Regierung unter Präsident Erdogan arbeitet sukzessive an der Demontage der größten Oppositionspartei: Der Istanbuler Bürgermeister Imamoglu von der CHP sitzt schon seit dem Frühjahr in Haft, die Istanbuler CHP-Parteispitze ist abgesetzt und nun hat die Polizei auch noch die Parteizentrale abgeriegelt. Protest dagegen? Eher Fehlanzeige, meint Kollege Uwe Lueb am Küchentisch. (14:43)Die Frage, wie frei politische Meinungen in der Öffentlichkeit geäußert werden können, ist nicht nur in der Türkei ein Thema, sondern auch in Deutschland. Darum geht es in der neuen Ausgabe des "Philosophischen Radios", unser Hörtipp. (21:00)Kurz vor dem Feierabend-Verkehr freut sich Host und Pendler Sebastian Moritz noch über einen aktuellen Beschluss der Bundesregierung. (21:26)
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Sep 9, 2025 • 23min

Krisen-Angst bekämpfen & Auto-Zukunft in Vergangenheit finden

Tipps zum Umgang mit der gefühlten Ohnmacht angesichts multipler Krisen gibt unser Gast. Unser Kollege erklärt, inwieweit die Probleme der Autoindustrie hausgemacht sind. Und unser Host kümmert sich um neuen Serien-Stoff von ehemaligen Regierungsmitgliedern.Und darum geht’s in unserem Podcast im Detail:„Baerbock Staffel 2“ ist endlich draußen. Unser Host Max von Malotki schaut gut unterhalten nach New York und auf den neuen UN-Job der ehemaligen Außenministerin. Auch Robert Habeck versuchts nochmal woanders, er kehrt Deutschland den Rücken für Berkeley. (00:50)Krisen, Kriege, Klimakollaps – gerade jüngere Menschen resignieren da manchmal. Aber das muss nicht so sein, denn „Keine Zukunft ist auch keine Lösung“ – so hat Aktivistin und Autorin Baro Vicenta Ra Gabbert ihr Buch genannt. Sie erzählt, wie eigene Handlungen und das Ansprechen von Gefühle gegen Zukunftsangst helfen. (03:25)Rechtzeitig zur Eröffnung der Automobilmesse IAA würdigen Politiker wie CSU-Chef Söder den Verbrenner-Motor. Das Hin- und Her der deutschen Politik zwischen Verbrenner und E-Mobilität hat die heimische Autoindustrie nur verunsichert, meint am Küchentisch Kollege Stephan Karkowski, selber Autofan und Diesel-Fahrer. (13:59)Die neue Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie ist an den Start gegangen und aus der Politikum-Community gibt es Feedback dazu. Wenn auch Sie etwas haben, das Ihnen auf den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. (20:19)Und zum Schluss würdigt Max von Malotki die deutsche Festival-Szene. (21:35)
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Sep 8, 2025 • 21min

Volksnähe ist auch keine Lösung & Wie besteuert ist das denn?

In Gillamoos da ist was los. Aber die Bierzeltreden gewinnen keine AfD-Anhänger zurück. Sagt unser Gast. Die Kapitalertragssteuer ist nur scheinbar gerecht. Und: Konstruktive Corona-Aufarbeitung Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen:Frankreichs Premier Bayrou stellt heute die Vertrauensfrage. Das Scheitern scheint unvermeidlich, denn er wollte drastische Sparpläne umsetzen. Für die hochverschuldete Nation. Und da finden sich nicht genug Koalitionspartner. Barrikaden statt Kompromisse. Wir können von Frankreich viel lernen. Aber manchmal auch von uns selbst: Bisher haben wir immer noch einen Konsens hinbekommen bei den offenbar unvermeidlichen Reformen. (00:52)Wem gehört der rechte, konservative Spielfeldrand? Die Union sieht sich da, und die AfD hat dort Stellung bezogen. Um zu zeigen, dass die Union auch mal pointiert austeilen kann, gibt es Veranstaltungen wie die in Gillamoos. Im Festzelt wird gegen den politischen Mitbewerber ausgeteilt. Wie bei der AfD? Nein, die AfD macht das nicht mit einem Augenzwinkern. Um der AfD die Stirn zu bieten, sind die Festzeltveranstaltungen kein geeignetes Mittel. Meint unser Gast: der Politikwissenschaftler Jens Hacke. (02:30)Die Boomer haben viel geleistet und wollen jetzt gehen. In den Ruhestand. Besser wäre, sie würden zur Bundeswehr gehen. Alt, aber wehrfähig und in Teilen auch wehrwillig. Die Boomer zu aktivieren, findet auch unser Hörer Herr Wittmann gut, hat aber andere Pläne. Senioren an die Volkshochschulen. Wenn Sie auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. (11:23)Wer hat, dem wird gegeben. Etwa denjenigen, die ihre Früchte aus Kapitalanlagen ernten. Auf diese 'Ernte' sind aber auch 25 Prozent Kapitalertragssteuer fällig. Klingt gerecht, ist es aber im Vergleich zur Besteuerung des Einkommens nicht. Denn die 25 sind eine Pauschale und damit zugleich die Obergrenze der Besteuerung. Für die Idee der Pauschale gab es mal gute Gründe. Die tragen aber nicht mehr, sagt Kollege Sebastian Moritz am Küchentisch. (12:43)Spannendes Thema bei den Kollegen: Neue Staffel 11km stories über Huawei. Hier: Smartwatches, Tablets oder Handys. Und die bauen ja auch überall auf der Welt Kommunikationssysteme, Mobilfunkmasten, Solaranlagen. Gleichzeitig kämpft Huawei seit Jahren gegen Spionagevorwürfe. Oder stellt uns China dann im Zweifelsfall irgendwann die Netze ab? Die Sorge gibt es auch.Diese Staffel von 11KM Stories – “China Games” - ist ziemlich unterwegs - im chinesischen Shenzhen, in Brüssel und in Berlin. (19:15)Abschließend noch eine gute Nachricht. Die Enquete Kommission für die Aufarbeitung der Corona Zeit ist gestartet. Aufarbeitung ist wichtig. Eine Kommission ist kein Untersuchungsausschuss. So einer wo sich alle Beteiligten schon mit offenen Messern in der Hosentasche an den Tisch setzen. (20:00)
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Sep 5, 2025 • 22min

Bundeswehralter anders denken & Bürgergeld erneuern

Wir müssen die Altersgrenze für die Bundeswehr kippen, meint unser Gast. Unser Satiriker Mathias Tretter findet linguistisch mehr Gefallen am Slogan "Mehr Geld für Bürger" als am Bürgergeld. Aber erst Mal muss Host Max von Malotki über Ministeriumsumbenennungen sinieren.Und darum geht es in dieser Ausgabe im Detail: Donald Trump möchte das amerikanische Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenennen. Bei unserem Host löst das Assoziationen quer durch die deutsche und amerikanische Popkultur aus. (00:50)Marcel Fratzscher hat kürzlich die Boomer-Generation verärgert - mit der Forderung nach einem Pflichtjahr für Ältere. Aber was wäre, meint unser Gast, der Philosoph Jörg Phil Friedrich, wenn man nicht von einer Pflicht, sondern von einer Möglichkeit spricht - dann würden vielleicht Menschen aller Altersstufen zur Bundeswehr wollen. (03:18)Zu unserem Gespräch über das Konzept Kulturkampf in der vorigen Ausgabe haben wir aus der Community einige Rückmeldungen bekommen. Viola und Tamara kritisieren die Haltung unseres Gastes: "Spätens als das Thema Transgender aufkam, als Journalist, der in den U.S.A. war, sollte er es besser wissen." "Dies - gemeint ist der Kulturkampf - ist eine Hetzkampagne gegen Transmenschen weltweit.... Und ja, auch in Deutschland fängt es an. Diese Ignoranz an den Tag zu legen, wenn Transmenschen ihre Menschenrechte weltweit verlieren und man von einem deutschen Innenminister hört die sollen alle auf eine Liste... Sorry aber eine solche Ignoranz .... hier gehts nicht um eine Meinung, hier geht es um Menschenrechte und deren Missachtung. (13:50)Wenn Sie auch mitdiskutieren wollen, gerne eine Mail an Politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht via Messenger an die 0172 253 0042. Auch zu den Themen der heutigen Sendung.Mit einigem Schaudern hat unser Satiriker Mathias Tretter bemerkt, dass in dieser Woche Gerhard Schröder wieder zu einigen Ehren kam und fragt sich, wann aus Hartz IV noch mal das Bürgergeld wurde - und wie wohl dessen refomierter Nachfolger heißen wird. (15:35)Und wir weisen an dieser Stelle ja auch immer gerne auf kontroverse Themen hin, mit denene sich Kolleginnen und Kollegen beschäftigt haben. Heute sind das die Kollegen von "nah dran". Sie waren nah dran an der Frage, wie sollen wir umgehen mit Schwarzfahrern. Schwarzfahren ist in Deutschland eine Straftat und keine Ordnungswidrigkeit. Wer ohne Fahrschein erwischt wird und die Geldstrafe nicht zahlen kann, muss in den meisten Fällen ins Gefängnis. Besonders betroffen sind Menschen in Armut, Obdachlose oder Erkrankte. Eine Initiative hat jetzt wieder über 100 Schwarzfahrer aus der Haft freigekauft. Sie fordert die Abschaffung des seit der NS-Zeit bestehenden Gesetzes. Trotz Kritik von vielen Seiten halten Bundesregierung, Bundesländer und viele Verkehrsverbünde weiter an der Ersatzfreiheitsstrafe fest. Im WDR-Podcast "nah dran" spricht die Journalistin Isabel Schneider über die Hintergründe des Gesetzes, die gesellschaftliche Debatte und die Lebensgeschichten der Menschen, die sie bei ihren Recherchen kennengelernt hat. Den Link zur Folge finden Sie hier. (19:50)Und zum Schluss fragt sich Max von Malotki noch, ob wir die Rituale der Politik eigentlich richtig durchschauen. (20:40)
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Sep 4, 2025 • 20min

Wokeness ist kein Kulturkampf & Indiens falsche Freunde

Wer Wokeness sagt, erntet politischen Streit. Aber keinen Kulturkampf, wie oft behauptet. Sagt unser Gast. Und wer Indien zusammen mit China, Russland und Nordkorea flriten sieht, sollte nicht die Nerven verlieren. Thema am Küchentisch. Und: Eine kleine Frage macht große Aufregung kaputt.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Kann man sich eine Koalition mit zwei Bier 'schöntrinken'. Zweifel sind angebracht. Wählerinnen und Wähler mögen keinen Streit der regierenden Parteien. Wenn das zum Dauerthema wird, regieren sie nicht lange. Das hat die 'Ampel-Regierung' erlebt. Und weil die neue Regierung von der alten etwas gelernt hat, wird gestritten und auf gemeinsamen Pressekonferenzen Harmonie verkauft. Moderator Morten Kansteiner greift aber nicht zu. Ihm ist der politische Streit um die Herzensthemen der Parteien lieber als der inszenierte Schulterschluss. (00:57) Kollege Max von Malotki hat in der Ausgabe vom Montag gesagt: Weniger Wahltermine wären doch mal eine Idee. Man könnte z.B. die Landtagswahlen alle auf einen Tag legen. Dazu haben wir eine Rückmeldung von Ihnen bekommen, aus unserem Publikum: "Meiner Meinung nach wäre das eine Schwächung der demokratischen Kontrolle der Regierenden", lautet eine Reaktion darauf. (02:49)Wenn Sie auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. Der Begriff Wokeness lässt viele von uns nicht kalt. Befürworter einer besonderen Aufmerksamkeit für benachteiligte Gruppen und Wokeness-Kritiker streiten leidenschaftlich gern. Auch auf politischer Bühne. Dieser Streit ist aber kein Kulturkampf, sagt unser Gesprächspartner René Pfister vom SPIEGEL. Damit solle der Streit nur unterbunden werden. (04:17)Über Indien glauben wir, vieles zu wissen. Etwa, dass Indien ganz anders ist als der Westen, aber als 'größte Demokratie der Welt' irgendwie zu uns gehört. Und dann das: Indien sucht sich Freunde in China, Russland und Nordkorea. Kein Grund zur Panik, findet Christoph von Marschall. Es sind nur falsche Freunde. (12:53)Dietmar Bartsch von der Linkspartei hat beim Statistischen Bundesamt nachgefragt: Wie haben sich denn die Sozialausgaben des Bundes im Verhältnis zur Wirtschaftskraft entwickelt? Und siehe da: Gemessen am Bruttosozialprodukt war der Anteil der Sozialausgaben 2024 ziemlich genau so hoch wie vor zehn Jahren. Will uns da jemand die aufgeladene Debatte kaputt machen? (18:48)
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Sep 3, 2025 • 21min

Gaskraftwerke bevormunden & Entwicklungshilfe fehlt

Gaskraft ist wichtig bei der Energiewende, dezentraler Ausbau der Erneuerbaren aber noch wichtiger, meint unser Gast. In der Kürzung der Entwicklungshilfe liegt eine Chance, sagt unser Gast am Küchentisch. Aber zuerst muss unser Host über Militärparaden sprechen.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Der chinesische Präsident hatte geladen und die Diktatoren der Welt waren gekommen - zur großen Militärparade in Peking. Aber mehr noch als Panzer, sollten wir uns vielleicht vor hybrider Kriegsführung fürchten, meint Andrea Oster. Aber weil Verzagen natürlich gar nichts bringt, könnten wir alternativ auch über eine große europäische Militärparade nachdenken. (00:58)Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche plant 30 bis 40 neue Gaskraftwerke und vor Borkum soll es neue Gasbohrungen geben. Rolle rückwärts in der Energiewende - das kritisieren manche. Die Energiewende könne besser gelingen, meint Solarunternehmer und Buchautor Gerd Schöller, wenn sie dezentraler und langfristiger angelegt wird. Diskutieren wir! (03:26)Aus der Politikum-Community hat uns eine Zuschrift eine Hörerin zu dem Gespräch über Kneipen als Orte der Zusammenkunft erreicht. Sie habe ihren Vater in den 70iger Jahren öfters alkoholisiert aus aus der Dorfkeipe abholen müssen und das sei alles andere als schön gewesen, schreibt sie: "Eine Gemeinschaft, in der sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Anschauung zusammengefunden haben" sei dort erst ab einem ziemlich hohen Alkoholpegel entstanden und dann wurde über anders tickende Menschen hergezogen. Guter Punkt! Wir haben den Alkohol in dem Kontext angesprochen, aber das ist nicht die Sorte von Gemeinschaftserlebnis, die wir anstreben sollten - da sind wir uns einig! (12:13)Wenn Sie uns auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. Hilfsorganisationen nennen es ein humanitäres Desaster und ein Todesurteil für Millionen Menschen: Das Ende von Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID. Aber auch andere Länder, darunter Deutschland, streichen Entwicklungshilfe. Unsere Kollegin aus dem Studio Nairobi, Naveena Kottoor, hat das Thema heute an den Küchentisch mitgebracht und meint: Trotz allem liegt in dieser Krise auch die Chance auf Reformen, gerade, was die die Verteilung der Gelder betrifft. (13:20)Und zum Schluss muss Host Andrea Oster noch etwas zu Fairness im Kölner Kommunalwahlkampf sagen. (19:12)
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Sep 2, 2025 • 22min

Kneipen als Begegnungsorte & Sozial-Dilemma der SPD

Kneipen unterstützen, heißt gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, meint unser Gast. Die "Bullshit"-Debatte zeigt das Dilemma der SPD auf: Sie muss die soziale Fahne hoch halten, damit nicht noch mehr Wähler abwandern. Und: teure Kinder.Und darum geht es heute im Einzelnen:Laut einer aktuellen Forsa Umfrage, machen sich 25% Sorgen darüber, die Grundbedürfnisse ihrer Familie, dazu gehört Wohnen, Heizen, Kleidung und Nahrung, nicht mehr ausreichend finanzieren zu können. Anfang des Jahres waren die Werte noch bei nur 15% der Befragten. Host Max von Malotki über Kosten von Familien, die z.B. mit dem Schulstart anstehen. (00:50)Die Zahl der Kneipen in Deutschland hat sich innerhalb von 20 Jahren mehr als halbiert. Um die Gastronomie-Branche zu stärken, hat sich das Deutsche Hotel- und Gaststättengewerbe heute nochmals für eine Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie ausgesprochen. Unser Gesprächsgast Martin Franz ist Professor für Humangeografie an de Uni Osnabrück und findet: Kneipen müssen als Orte der zufälligen Begegnung besser gefördert werden. (02:53)Aus der Politikum-Community gibt es Bemerkungen zur deutschen Restaurant und Trinkgeld-Kultur. Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf.  (13:37)Am Küchentisch sprechen wir über das aktuelle Dilemma der SPD: Einerseits die soziale Flagge hissen zum Erhalt der Wähler, andererseits einer Bürgergeld-Reform nicht im Wege stehen, um nicht der AfD Tür und Tor zu öffnen. Das ist alles „Bullshit“ für die Sozialdemokraten, so Kollege Albrecht von Lucke. (14:50)Und: Gamer werden Organspender in Belgien. (20:27)
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Sep 1, 2025 • 22min

Nicht mehr mein Land & Endloser Wahlkampf

Man muss im Gespräch bleiben, um einer Polarisierung in der Gesellschaft entgegen zu wirken, meint unser Gast. Sollten alle Wahlen in Deutschland an nur einem Tag stattfinden, fragt sich unser Host. Und: Balkonkraftwerke.Darum geht es in unserer heutigen Ausgabe im Detail:Im Schnitt wird alle sechs Monate gewählt – irgendwo in Deutschland befinden wir uns gefühlt also immer im Wahlkampf. Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour ist dafür, nur alle fünf Jahre zu wählen und alle Landtagwahlen an einem Tag abzuhalten. Host Max von Malotki findet: Es spricht einiges für diese Ideen. (00:45)„Wir schaffen das.“ – Dieser berühmte Satz von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am 31. August zehn Jahre alt geworden. Das Thema Migration polarisiert bis heute. Unser Gesprächspartner Alexander „Ali“ Gutsfeld hat für den ARD-Podcast „Nicht mehr mein Land“ Menschen getroffen, für die das Jahr 2015 alles verändert hat. Er erzählt, was er aus diesen Gesprächen gelernt hat und was in den letzten zehn Jahren schief gelaufen ist. Den Link zum Podcast finden Sie hier. (03:07)Bei der Politikum-Community gibt es Lob an unseren Satiriker Matthias Tretter. Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (13:30)Am Politikum-Küchentisch blicken wir auf Balkonkraftwerke und das Solarpaket der Bundesregierung, was die Anmeldung dieser vereinfachen soll. Hat es geholfen? Darüber spricht Host Max von Malotki mit unserem Kollegen Sebastian Moritz. (14:08)Und zum Schluss: Teambuilding-Maßnahmen in der Koalition. (20:13)
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Aug 29, 2025 • 21min

Social Media als Droge & Wurst als Fetisch

Ist ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche sinnvoll? Ja, meint unser Gast. Doch das könne nur ein erster Schritt sein. Außerdem: Die Regierung will Brücken bauen? Es gibt begründete Zweifel. Und: Merkels (Rück-)Blick auf einen bekannten Satz.Und darum geht es heute im Detail:Eigentlich hatte sich Host Carolin Courts vorgenommen, nicht mehr reflexartig in Sarkasmus zu verfallen. Doch angesichts der jüngsten Äußerungen von Spahn, Merz und Co bleibt ihr bereits nach ein paar Monaten Amtszeit wenig anderes übrig. Parallelen zur Ampel? Findet man bei der schwarz-roten Koalition einige. Dabei hängt einiges vom Gelingen der Zusammenarbeit ab. (01:04)Eine Altersgrenze für Social Media - das fordert nun auch der Grünen-Politiker Cem Özdemir. Expert:innen hingegen sehen ein Smartphone-Verbot kritisch und plädieren für mehr Medienbildung. Markus Surrey vom schulpsychologischen Dienst der Stadt Solingen dagegen hat Verständnis für Özdemirs Vorstoß. Er ist überzeugt: Social Media ist eine Droge und sollte auch so behandelt werden. (03:06)Auch unsere Politikum-Community beschäftigt sich mit dem Thema: Die Entscheidung, ob und wann ein Kind ein Smartphone bekommen sollte, birgt viel innerfamiliäres Konfliktpotenzial, weiß unser Hörer. Haben Sie auch Anregungen oder Feedback zu unseren Themen? Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (13:30)Unser Satiriker Mathias Tretter beschäftigt sich mit Robert Habecks Abschied aus der aktiven Bundestags-Politik – und mit dessen Seitenhieb auf den bayerischen Wurstfanatiker Markus Söder. (14:48)Unser O-Ton der Woche kommt diesmal von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Blick auf ihren berühmten Drei-Wort-Satz „Wir schaffen das“ vor zehn Jahren. (19:26)Passend dazu unser heutiger Podcast-Tipp: "Nicht Mehr Mein Land - Geschichten über Migration, den Rechtsruck und die Gräben zwischen uns". Zu finden hier in der ARD-Audiothek. (20:34)

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