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Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5

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Apr 7, 2025 • 23min

Gute Zeiten für die Grünen & Prostituierte zu wenig geschützt

Die Grünen sind angeschlagen, aber sie werden gebraucht, sagt unser Gast. Außerdem: Deutschland ist trotz Prostitutions-Gesetz das Bordell Europas, meint unser Kollege. Unser Host blickt auf das Zusammentreffen von Umfragen und Koalitionsgesprächen.Und damit beschäftigt sich unser Podcast im Detail:Die Koalitionsgespräche biegen auf die Zielgerade ein. Jetzt, wo es um besonders strittige Themen wie Migration, Wirtschaft und Verteidigung geht, sollten sich die mutmaßlichen Koalitionäre bloß nicht von aktuellen Umfragen beeinflussen lassen, die eine Wählerwanderung von Union zur AfD abbilden, meint Host Carolin Courts. (00:55)Die Grünen haben auf ihrem Kleinen Parteitag am Wochenende versucht, sich weiter auf ihre neue Rolle in der Opposition einzuschwören - angeschlagen, wie sie sind: Raus aus der Regierung, ohne die Spitzenkräfte Baerbock und Habeck. Und Klimaschutz steht auch nicht gerade oben auf der Agenda der Menschen. Trotzdem werden das jetzt gute Zeiten für die Grünen, meint Politologe Norbert Kersting. (03:27)Unser aktueller Hörtipp: Der Podcast aus der Tagesschau 11KM Stories. Die neue Folge beschäftigt sich mit den Lobby-Machenschaften rund um PFAS. Das sind die gefährlichen Chemikalien, die u.a. Outdoorjacken wasserabweisend machen. Den Link zum Podcast finden Sie hier. (12:40)Aufrüstung, Verteidigung, Wehrpflicht – ihr Befremden über die Kriegstauglichkeits-Debatten in mehreren Politikum-Ausgaben hat eine Hörerin in eine lange Mail gefasst. Im Politikum ist immer Platz für Ihre Meinung. Wenn Sie auch mitdiskutieren möchten, dann gerne per Sprachnachricht an die 0172 2530042 oder per Mail an politikum@wdr.de. (13:22)Deutschland gilt als das Bordell Europas, wegen liberaler Gesetzgebung und lascher Kontrollen. Mehr Schutz für Prostituierte versprach die Bundesregierung 2017 mit ihrer Gesetzes-Initiative. Aber verbessert hat sich seitdem nichts, meint Kollege Clemens Hoffmann am Küchentisch. Nur eines würde helfen… (14:50)Und zum Schluss: Der Döner gehört offenbar zu Deutschland. Host Carolin Courts ist auf eine bemerkenswerte Petition junger Menschen gestoßen. (21:15)
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Apr 4, 2025 • 21min

Was beim NS-Gedenken falsch läuft & Wer aus den USA auswandert

Die Erinnerungskultur an die NS-Zeit entwickelt sich in die falsche Richtung, meint unser Gast. Unser Satiriker hat sich überlegt, wie Wissenschaftler, die aus den USA fliehen, wohl unsere Unis fänden. Und unser Host schaut auf den Ost-West-Proporz.Darum geht es heute im Detail:Die ostdeutschen Ministerpräsidenten pochen auf mehr Ost-Politiker im neuen Bundeskabinett. Auf eine gute Repräsentation zu achten, findet auch Host Philipp Anft wichtig – nur mit der Begründung hat er in diesem Fall ein Problem. (00:58)Vor genau 80 Jahren befreiten die Aliierten das KZ Buchenwald in Thüringen. Und heute? Auf dem Gelände gibt es nicht nur viele Nazi-Schmierereien, sondern auch Schlittenfahren über Massengräber und Picknick auf Asche-Plätzen. Bei der Erinnerungskultur liegt mittlerweile einiges im Argen, sagt Gedenkstättenleiter Jens-Christian Wagner und macht das auch anhand anderer gesellschaftlicher Beobachtungen fest. (03:06)Zölle für alle, selbst für eine antarktische Inselgruppe, auf der nur Pinguine leben? Dieses Kuriosum aus Trumps Zoll-Rundumschlag hat unsere Community inspiriert. Sie haben auch Ideen oder Anregungen? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder eine Mail an politikum@wdr.de. (14:13)Die EU überlegt sich, wie sie auf die Zölle reagiert. Manche Wirtschaftsbranchen denken über eine Art Schlussverkauf nach. Mehr dazu gibt’s bei PunktEU, dem Podcast aus dem ARD Studio Brüssel, unser aktueller Hörtipp. (14:58)Das derzeitige politische Klima in den USA sorgt dort für Unbehagen bei klugen Köpfe in den Universitäten. Droht dem Land ein „Brain Drain“ der Wissenschaft? Geht das Hirn ins Exil? Satiriker Mathias Tretter würde sich über die Aufnahme der Premium-Flüchtlinge aus Amerika freuen. (15:33)Mit unserem O-Ton der Woche vermeiden wir diesmal den amerikanischen Präsidenten. Host Philipp Anft beschäftigt sich vielmehr mit einer Gegenreaktion des noch dafür zuständigen deutschen Ministers. (20:07)
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Apr 3, 2025 • 23min

Aus für regelbasierte Ordnung & Netanjahu, ein schwieriger Gast

Auf US-Beistand innerhalb der NATO dürfen wir uns nicht verlassen, sagt unser Gast. Und: Der Besuch von Netanjahu in Ungarn ist ok, nach Deutschland sollte er aber nicht eingeladen werden. Unser Host schaut derweil auf die globale Zoll-Erschütterung.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Die USA erheben Zölle für alle. Donald Trump nennt es „Befreiungstag“, der Rest der Welt sieht es eher als „schwarzer Tag“ für die globale Wirtschaft. Host Philipp Anft fühlt sich wie im falschen Film... (01:04)Nicht nur die regelbasierte globale Handelsordnung steht auf der Kippe, sondern die regelbasierte Weltordnung insgesamt. Der US-Präsident scheint sich wirklich an keinerlei Abkommen gebunden zu fühlen. Was heißt das für die Beistandspflicht innerhalb der NATO? Beim Treffen in Brüssel suchen die NATO-Verteidigungsminister nach Lösungen für die zukünftige Zusammenarbeit. Für den Politologen Thorsten Benner ist klar: Deutschland muss sich auf den schlimmsten Fall vorbereiten – und eine Beteiligung an europäischen Atomwaffen anstreben. (02:56)Zur Debatte um Deutschlands Kriegstüchtigkeit gehört auch die Diskussion um die Wehrpflicht. Aus der Politikum-Community gibt es dazu eine klare Meinung. Wenn auch Sie etwas zu unseren Themen los werden möchten, schreiben Sie uns: politikum@wdr.de. Oder senden Sie uns eine Sprachnachricht an die 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (14:02) Ungarn will kein Mitglied mehr beim Internationalen Strafgerichtshof sein – und verkündet das nicht ganz zufällig an dem Tag, an dem es den israelischen Ministerpräsidenten zu Besuch hat, der laut ebenjenem Gerichtshof eigentlich sofort festzunehmen wäre. Warum Ungarn eigentlich gar kein Problem hat, wenn Benjamin Nethanjahu zu Besuch kommt, aber Deutschland sehr wohl, erzählt Kollege Yassin Musharbash am Küchentisch. (15:28)Europa ist eigentlich gar nicht so verkehrt – und die EU-Kommission startet eine schöne Aktion, damit Jugendlichen das selber entdecken können, meint Host Philipp Anft. (21:58)
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Apr 2, 2025 • 23min

Justiz gegen Politiker & Kompromisse in der Schweiz

Die Justiz muss bei Strafverfahren gegen Politiker:innen die Bedeutung der Person ausblenden, sagt unser Gast. Die Kompromissfähigkeit in der Schweiz stärkt das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie. Und: das politische Klima in den USA.Darum geht es in der heutigen Ausgabe im Detail: Donald Trump träumt öffentlich den alten Diktatoren-Traum vom ewigen Weiterregieren. Wissenschaftler:innen verlassen das Land. Weglaufen scheint die einzige Möglichkeit. Aber jetzt erheben sich erste Stimmen derer, die bleiben und für ein demokratisches Amerika kämpfen wollen. Endlich!, findet unsere Moderatorin Carolin Courts. (00:57)Marine Le Pen, die Anführerin der Rechts-Nationalisten in Frankreich, hat EU-Gelder veruntreut und soll deshalb bis 2030 nicht für politische Ämter in ihrem Land kandidieren dürfen. Ist das Urteil „ein Problem weniger“ für Leute, denen der Aufstieg rechter Kräfte Sorgen macht? Oder ist es vielleicht sogar ein Problem mehr? Im Raum steht der Gedanke, Richter:innen könnten durch ihre Entscheidungen Einfluss auf die politische Entwicklung nehmen. Die Justiz kann - und darf - gar nicht anders, als die Bedeutung der Person möglichst auszublenden, sagt unter Gast, der Jurist Prof. Franz-Alois Fischer. (03:24)Im Cosmopolitikum blicken wir auf die Schweiz. In diesem kleinen Land regieren vier sehr verschiedene Parteien miteinander. Die Idee: Statt die Wünsche unterschiedlicher Wählergruppen in Konkurrenz zu bringen, sollen durch Kompromisse möglichst viele ins Boot geholt werden. Unsere Schweiz-Korrespondentin in Genf, Kathrin Hondl, glaubt, dass die Kompromissfähigkeit in der Schweiz sogar das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie stärkt. (14:03) In der letzten Sendung haben wir am Küchentisch mit Kollege Peter Zudeick über einen verpflichtenden Gesellschaftsdienst gesprochen. Eine Hörerin bezieht Stellung zu einem Vorschlag der bayerischen Grünen: „Ich hoffe doch, dass das mit dem Wehrdienst für alle Bundesbürger unter 68 ein Aprilscherz war!“ Schicken Sie uns gerne auch Ihr Feedback per Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder per Mail an politikum@wdr.de. (20:10)Trump fantasiert von einer dritten Amtszeit, die er dann mit 82 antreten möchte. Dagegen findet Moderatorin Carolin Courts die Haltung von Stephan Weil richtig wohltuend. Der niedersächsische Ministerpräsident sagt: Mit 66 Jahren - da ist die politische Karriere vorbei. (21:32)
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Apr 1, 2025 • 22min

Asylrecht passt nicht mehr & Zwang zum Dienst für den Staat

Weder EU-Asylpaket noch deutsche Grenzkontrollen helfen – ein großer Wurf muss her, sagt unser Gast. Und unser Kollege findet, der Staat dürfe niemanden zu irgendetwas zwangsverpflichten. Unser Host schaut erstmal auf die Solidarität mit Le Pen. Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Detail: Was die beiden Fälle Le Pen und Imamoglu gemeinsam haben, ist schnell gesagt: Zwei aussichtsreiche Personen werden von der Justiz voraussichtlich um ihre Chance aufs Präsidentenamt gebracht. Was die beiden Fälle trennt, dazu gibt es viel mehr zu bemerken. Host Max von Malotki kommt der Bitte aus unserer Community gerne nach. (00:51)Migration besser steuern, das ist einer der großen Knackpunkte in den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD. An Ideen mangelt es nicht: Der Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge will weg vom individuellen Asylrecht, Bundesministerin Nancy Faeser lobt den Effekt deutscher Grenzkontrollen. Aber Rechtswissenschaftler und Migrations-Experte Daniel Thym sagt: Das alles bringt langfristig nichts, denn das heutige Asylrecht sei so wenig an die globalisierte Welt angepasst, dass eine große europaweite Lösung nötig ist. (03:31)Eine andere Baustelle der mutmaßlich schwarz-roten Koalition ist Thema am Küchentisch: die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder alternativer Gesellschaftsdienste. Zwang zur Freiwilligkeit? „Das ist nicht mein Verständnis vom Staat“, sagt Kollege Peter Zudeick. (13:43) Aus unserer Community gibt es eine Gegenmeinung zum Küchentisch von gestern und der These, das Bachelor-Studium sei ein Erfolgsmodell. Sie haben auch Ideen oder Anregungen? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder eine Mail an politikum@wdr.de. (19:00)Und zum Schluss geht Max von Malotki noch auf einen bemerkenswerten grünen Move der bayrischen Landesregierung ein. (20:33)
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Mar 31, 2025 • 20min

Keine Ende der Energiewende & Happy End für den Bachelor

Die neue Regierung wird ohne die Grünen gebaut. Die Energiewende kommt trotzdem, sagt unser Gast. Das Bachelor-Studium hat den Stresstest überstanden. Es funktioniert, so die Bilanz am Küchentisch. Und: Frau im All. Ein Grund, abzuheben.Das Urteil ist ein politischer Paukenschlag in Frankreich: Wegen der Veruntreuung von EU-Geldern darf die rechtsnationale Politikerin Le Pen bei der kommenden Präsidentschaftswahl nicht antreten. Ein Urteil gegen Le Pen und ihre Mitstreiter, die ein System zur Veruntreuung aufgebaut haben. Die Verurteilte selbst macht daraus ein Urteil gegen die Demokratie. Getreu dem Motto: Die Demokratie, das bin ich. (01:00)Die Energiewende ist grün. Auch politisch. Jedenfalls nach Ansicht der Grünen. Das bedeutet aber nicht, dass eine Regierung aus SPD und Union das nicht auch könnte. Sie hat viel zu tun, sie hat aber auch erstmal viel Geld. Das könnte etwas werden, wenn man im Blick hat, dass viele Menschen auch noch andere Herausforderungen meistern müssen. Sagt unser Gast Uta Weiß von der Denkfabrik Agora Energiewende. (03:12)Und im Politikum ist auch immer Platz für Ihre Meinung. Letzte Woche haben wir über sozialen Zusammenhalt diskutiert und inwiefern Religiösität z.B. solidarischer macht. Und Maribell aus Hamburg hat uns geschrieben zum Gespräch mit Yasemin El-Menouar von der Bertelsmann-Stiftung. Sie sagt: "Ich teile nicht die Ansicht von Frau El-Menouar, dass sich ausschließlich religiöse Menschen ehrenamtlich engagieren. In meinem Umfeld – zu dem ich selbst gehöre – leisten vor allem nicht-religiöse Menschen freiwillige Arbeit." Wir haben nochmal ins Gespräch gehört und ein Zitat gefunden, dass vielleicht beide Ansichten versöhnt. Wenn Sie auch mitdiskutieren möchten, dann gerne eine mail an die 0172 2530042, oder eine Mail an politikum@wdr.de. (11:38)Woran erkennt man, dass jemand nicht mehr ganz jung ist? Zum Beispiel daran, dass er stolz auf sein Diplom verweist. Die 'neuen' Abschlüsse sind Bachelor und Master. Die haben sich, entgegen der Prognosen vieler Diplom-Akademiker, bewährt. Nur mit dem besseren Zugang für den Nachwuchs, dessen Eltern keine Akademiker sind, hat es nicht geklappt. Darin sind sich Diplom und Master-Zeitalter leider sehr ähnlich. (13:06)Abschließend noch eine gute Nachricht. Morgen fliegt die erste deutsche Frau ins All. Rabea Rogge, 29 Jahre alt. Sie wird in der Umlaufbahn Experimente mit Pilzen durchführen. Geht um Ernährung für zukünftige Mars- und Mondmissionen. Die Austernpilze in der Umlaufbahn sind aber nicht das worauf ich hinaus will. Sondern die erste deutsche Frau im All. Ist das überhaupt noch wichtig? Ja, denn wenn Frau fliegt, kommen auch Rollenbilder in Bewegung. (18:46)
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Mar 28, 2025 • 22min

Nützliche Wissenschaft & Ungeladene Gäste

Wer fleißig forscht und in Fachzeitschriften veröffentlicht, hat gewonnen. Das reicht nicht mehr, sagt unser Gast. Trump möchte Grönland. Doch die Grönländer wissen, wie kalte Schulter geht. Und: Die besten Einladungen gibt's bei Signal.Darum geht es heute im Detail:Aus SPD und Union soll eine Union werden. Die Verhandler der künftigen Koalition streiten ums Tempolimit. Das macht Mut, findet Host Wolfgang Meyer. Denn beim Tempolimit geht's nicht mehr um falsch oder richtig. Der Streit darüber ist ein Verhandlungsritual. Seit vielen Koalitionen geübt. Da kann jede Seite kraftvoll auftreten, um dann bei den wirklich wichtigen Themen Kompromisse zu schließen. (00:55)Eine wissenschaftliche Karriere in Deutschland lässt sich an der Zahl der Veröffentlichungen in Fachzeitschriften ablesen. Nicht an der Zahl wirtschaftlich nützlicher Umsetzung der Forschung. Eine Forscherin, die aus Wissenschaft wirtschaftlichen Erfolg schafft, ist uns in Deutschland sehr fremd. Das muss sich ändern, findet Katharina Hölzle. Sie leitet das Institut für Arbeitswissenschaft der Universität Stuttgart und das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. (03:26)Trump hat aus den USA ein Drönland gemacht. Das reicht ihm aber nicht: Er will auch Grönland zum Drönland machen. Und deshalb sind 'Entdecker' unterwegs: US-Vizepräsident JD Vance und seine Ehefrau. Die dänische Regierung sieht in dem Besuch eine weitere Provokation – und auch bei den Grönländern stößt er auf wenig Begeisterung. Satiriker Mathias Tretter möchte den Insulanern helfen: Mit Friedrich Merz. (14:21)Ist die Türkei gerade auf dem Weg, eine Diktatur zu werden? Wie sehr ist die türkische Justiz tatsächlich zum "Werkzeug" von Erdogan geworden? Darüber sprechen wir im Podcast "nah dran" mit Tuncay Özdamar, dem Leiter der türkischen Redaktion der WDR-Welle COSMO. (19:31)Wenn Sie etwas wirklich wichtiges planen – etwa einen Angriff auf ein anderes Land – dann machen Sie das niemals über WhatsApp. So etwas macht man über den Messenger-Dienst Signal. Jedenfalls in den USA. Und wenn dann versehentlich ein Journalist in die Chat-Gruppe eingeladen wird, heißt es Angriff. Auf das fremde Land – und auf den Journalisten. Eine Steilvorlage für unseren O-Ton der Woche. (20:36)Sie haben auch Ideen oder Anregungen? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder eine Mail an politikum@wdr.de.
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Mar 27, 2025 • 22min

Religion stärkt Zusammenhalt & Verteidigung ohne Wumms

Religion hat die Kraft, zu spalten. Und die Kraft, uns zusammenzuhalten. Egal, was wir glauben. Sagt unser weltlicher Gast. Die EU ist verbal stark gegenüber Russland. Nur das echte Abschreckungspotential fehlt, weil die Zauderer das Wort haben. Thema am Küchentisch. Und: Honig ist klassenlos!Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Detail: Man muss nicht bei jedem Punkt aufhorchen, der da gerade zwischen Union und SPD sondiert wird. Aber beim Thema Staatsbürgerschaft lohnt es sich, selbst wenn sich gar nichts ändern würde durch die künftige Regierung. Denn die Staatsbürgerschaft schon als Verhandlungsthema berührt das Selbstverständnis vieler Menschen, die eine nicht-deutsche Herkunft haben. Auch dann, wenn sie deutsche Staatsbürger sind und von einer Aberkennung gar nicht betroffen wären. Haben die Sondierer das im Blick? Host Louisa Schmidt hat da ihre Zweifel. (01:07)Wenn unterschiedliche Religionen aufeinander treffen, dann kann es knallen. Dafür bieten Vergangenheit und Gegenwart viele Beispiele. Religion wirkt aber auch verbindend und schafft Halt für die ganze Gesellschaft. Überrascht? Unser Gast, Dr. Yasemin El-Menouar von der Bertelsmann-Stiftung, hat Argumente und Beispiele, die belegen: Es funktioniert! (03:07)Die Ukraine kann sich auf die Europäische Union verlassen. Auf die ganze EU? In den Reden ja, beim Handeln nein. Wenn Deutschland nicht sehr bald und deutlich wehrhaft wird, merkt das auch die Ukraine. Unser Kollege Christoph von Marschall zweifelt an der Entschlossenheit der künftigen deutschen Regierung, tüchtig auf die Abwehr eines russischen Angriffs vorzubereiten. Unser Thema am heutigen Küchentisch. (13:34)Das Leben im Gaza-Streifen sieht nicht nach einem Leben aus. Ist der Ausweg die seit Jahren wiederholte Forderung nach einer Zwei-Staaten-Lösung? Darüber haben wir Anfang der Woche mit dem Kollegen Lorenz Beckhardt gesprochen. Der sagt, die vielbeschworene Zwei-Staaten-Lösung habe sich längst erledigt. Unser Hörer Thomas ist überrascht und erfreut über die Perspektive: "Auch, wenn Ihnen das wahrscheinlich kaum jemand schreibt. Ich fand diesen Beitrag sehr gut, denkanregend und wichtig. Der Gaza-Streifen war das am stärksten selbstverwaltete Gebiet in Palästina. Was haben die Menschen in Gaza aus dieser Chance gemacht?" Die Frage ist rhetorisch gemeint. Sie haben auch Ideen oder Anregungen? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder eine Mail an politikum@wdr.de. (19:30)Den Bienen scheint es egal zu sein, ob ihr Honig handverlesen und zu hohem Preis nur für kaufkräftige Haushalte erschwinglich ist. Sie – und die Imker – produzieren erkennbar keine schlechtere Qualität, wenn das Glas beim Discounter zum günstigeren Preis steht. Hat ein umfangreicher Test gezeigt. Die Biene, fleißig und klassenlos. Wir sollten uns ein Beispiel nehmen! (20:41)
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Mar 26, 2025 • 23min

Rüstungssoli für Wehrhaftigkeit & Französischer Finanzeskapismus

Wir müssen die Art der Finanzierung unserer Bundeswehr neu denken, meint unsere Gesprächspartnerin. Unsere Nachbarn in Frankreich haben einen andres Verhältnis zu Geld und Schulden. Und: eine Reise nach Grönland.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Seit Anfang der Woche von einem US-Journalisten Chatverläufe von hochrangigen US-Angestellten veröffentlicht wurden, werden die kritischen Stimmen des demokratischen Lagers immer lauter: Sie sehen sich in ihrer Annahme, die Trump-Regierung sei des kompetenten Regierens ihres Landes nicht mächtig, bestätigt. Unangenehm für die betroffenen Top-Politiker, weshalb von der Sache schnellstmöglich abgelenkt werden soll. (01:12)Wieder gibt es Sondervermögen für Aufrüstung. Doch ist diese Art der Finanzierung wirklich so sinnvoll? Oder wäre es an der Zeit, sich alternative Finanzierungsmöglichkeiten für die Bundeswehr zu überlegen? Unsere Gesprächspartnerin, die Finanz-Professorin Désirée Christofzik, würde mit dem Geld für die Rüstung anders umgehen. Sprechen wir mit ihr drüber. (03:39)Die Debatte rund um die Wehrpflicht beschäftigt die Politikum-Community noch immer: Auch heute hat sich ein Hörer zu Wort gemeldet, der zu unserem Gespräch aus der letzten Freitagsausgabe noch etwas los werden muss. Wenn auch Sie etwas zu diesem, oder auch einem anderen Thema los werden möchten, schreiben Sie uns: politikum@wdr.de. Oder senden Sie uns eine Sprachnachricht an die 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (13:56)Die Menschen in Frankreich haben einen anderen Bezug zu Schulden als wir in Deutschland. Julia Borutta erzählt uns am Politikum Küchentisch, wie sie das selbst im französischen Alltag wahrnimmt und woher diese Einstellung in unserem Nachbarland kommt. (15:32)Und auch zum Ende blickt Host Andrea Oster noch einmal auf’s Militär. Genauer gesagt: Auf eine mal etwas andere NATO-Übung. (21:41)
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Mar 25, 2025 • 22min

Frauen im Bundestag & Ein-Staaten-Lösung in Nahost

Es gibt nicht zu wenig Frauen im Bundestag, es gibt zu wenig Parteinachwuchs, meint unsere Gesprächspartnerin. Die EU setzt immer noch auf eine Zweistaaten-Lösung, meint unser Kommentator - dabei glaubt daran niemand mehr. Aber zuerst blickt unser Host auf den ersten Tag des neuen Bundestags.Und darum geht es in der heutigen Ausgabe im Detail: Host Max von Malotki hat sich die Eröffnung des 21. Bundestags heute angesehen. Das, was wir da gehört haben, meint er, sollte den Ton der Auseinandersetzung in den kommenden Monaten prägen. (00:55)Gibt es zu wenig Frauen in neuen Bundestag? Das beklagen gerade viele, ist der Anteil der Frauen im Bundestag mit der jüngsten Wahl doch gerade unter die 1/3-Marke gesunken. Unser heutiger Gast, Prof. Suzanne S. Schüttemeyer findet, das ist kein Problem. Denn Repräsentation bedeute auch, dass Frauenanliegen nicht nur von Frauen vertreten werden können. Was allerdings beunruhigen sollte, meint sie, ist die Tatsache, dass die Parteien immer weniger Mitglieder haben – das Reservoir, aus dem man Nachwuchs für politische Ämter rekrutieren kann, also immer kleiner wird. Hier sind auch Frauen gefragt, sich zu engagieren. (02:46)Host Max von Malotki freut sich, dass es in der Community Menschen gibt, die sich mit ihm Gedanken darüber machen, wie die neue Koalition heißen soll. Ein Hörer schlägt den Begriff "MiKo" vor – mit mehr als einer Bedeutung. Sie haben auch Ideen oder Anregungen? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder eine Mail an politikum@wdr.de. (12:59)Seit einigen Tagen gibt es wieder Tote im Gazastreifen. Die EU-Außenbeauftragte Katja Kallas ist deshalb in die Region gereist, um für einen Waffenstillstand zu werben – und für eine Zwei-Staaten-Lösung. Küchentisch-Kollege Lorenz Beckhardt ist davon genervt. Außerhalb der EU glaube niemand mehr an eine Zwei-Staaten-Lösung, meint er. (14:13)Und zum Schluss muss Host Max von Malotki sich nochmal den Sicherheits-Leak in den USA vornehmen. Alle beschäftigen sich jetzt mit der radikalen Öffentlichkeit, mit der die Vorbereitungen zu Luftangriffen auf den Jemen in einer Signal-Gruppe kommuniziert wurden - auch an einen Journalisten. Dabei gäbe es doch auch bei uns Bereiche, in denen wir uns radikale Öffentlichkeit wünschen. (20:15)

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