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Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5

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Apr 24, 2025 • 22min

Nachhaltig durch Bürokratie & Alles für den Angreifer

Ein bisschen Frieden durch ein bisschen Kapitulation am Verhandlungstisch. War's das für die Ukraine, fragen wir am Küchentisch. Bürokratie finden alle doof. Unser Gast sagt, Bürokratie kann die (Um)welt besser machen. Darum geht es heute in unserem Meinungspodcast im Detail: Wo, bitteschön, ist die Abkürzung zum Frieden zwischen Russland und der Ukraine? US-Präsident Trump hat sie gefunden. Russland bekommt, was es will und die Ukraine kann dem zustimmen oder es lassen. Wenn die Ukraine nicht mitmacht, ist auch Trump raus mit der Unterstützung des angegriffenen Landes. Dann gibt es eben eine Kapitulation auf dem Schlachtfeld. Dann ist der Krieg auch zu Ende. Und Trump kann sagen: great gemacht. (00:39)Gibt es einen dritten Weg? Einen ohne Kapitulation der Ukraine am Verhandlungstisch. Oder ohne Kapitulation auf dem Schlachtfeld. Ja, sagt der Kollege Christoph von Marschall am Politikum Küchentisch. Den der militärischen Stärkung der Ukraine durch den Westen. Damit Russland in Bedrängnis kommt und anders verhandelt werden kann. (02:37)Wer von allen Seiten mal Beifall möchte, schimpft auf die Bürokratie aus Brüssel und auf die aus Berlin. Und wenn es dann noch um die Berichtspflicht zur Nachhaltigkeit eines Unternehmens geht, schütteln wohl alle den Kopf. Silke Stremlau nicht. Sie ist Aufsichtsratsvorsitzende bei der UmweltBank und sieht in sieht in der Berichterstattung einen Hebel, um etwas zu bewegen für unsere Welt. Den Hebel, sagt unser Gast, bräuchten wir nicht, wenn aus der Politik mutige Entscheidungen kommen würden. (08:26)Das Politikum setzt zum Ende jeder Folge auf konstruktive Ansätze und Anregungen. Die kommen oft aus der Hörerschaft. So auch zum Thema Antisemitismus. Hörerin Christine hat das Politikum-Gespräch dazu gehört und hat noch einige Punkte, die sie uns zur Anregung gibt. Etwa den zum Antisemitismus in der muslimischen Welt. Wir freuen uns immer über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (19:15)
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Apr 23, 2025 • 23min

Asyldebatte widerspricht Grundgesetz & China hält Zölle aus

Die Abwertung von muslimischen Zuwanderern zeigt, dass Deutschland zu wenig aus der NS-Zeit gelernt hat, sagt unser Gast. China wird den Zoll-Krieg besser als die USA aushalten, meint unser Kollege. Unseren Host stört Disharmonie beim Mindestlohn.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Die mutmaßlichen Koalitionäre Union und SPD streiten um den Mindestlohn. Ungünstiges Timing von CDU-Chef Merz, während des laufenden SPD-Mitgliederentscheides zum Koalitionsvertrag das SPD-Lieblingsprojekt anzuzweifeln. Ebenso ungünstig, wenn SPD Generalsekretär Miersch ankündigt, die Empfehlung der unabhängigen Mindestlohn-Kommission notfalls übergehen zu wollen. Meint unser Host Carolin Courts. (00:59)Es ist das klare Ziel einer schwarz-roten Koalition, weniger Flüchtlinge aufzunehmen. Gerade jetzt, wo sich viele KZ-Befreiungen zum 80. Mal jähren, ist der Ton in der Migrations-Debatte und die gleichzeitige Diskriminierung von Muslimen in Deutschland alarmierend, meint der Historiker Wolfgang Benz. Das würde dem Geist des Grundgesetzes widersprechen. (03:15)Aufrüstung alleine schafft keinen Frieden, der Westen muss Putin gegenüber gesprächsbereit sein, sagte unser Gast in der vorigen Ausgabe. Dazu gab es einige Rückmeldungen aus unserer Community. Wir freuen uns immer über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (13:55)Die USA legen bei ihren Zöllen einen besonderen Fokus auf China. Das Land reagiert mit saftigen Gegenzöllen auf US-Produkte. China wird in diesem Handelskrieg keinesfalls der Verlierer sein, erzählt Kollege Benjamin Eyssel am Küchentisch. (15:24)Und zum Schluss: Die Polizei in Schleiden hat auf einen Telefonbetrüger konstruktiv und mit Humor reagiert – geradezu vorbildlich, findet Carolin Courts. (21:34)
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Apr 22, 2025 • 19min

Aufrüstung mit Augenmaß & Das Weh mit dem C

Europas Armeen müssen aufrüsten. Sagt unser Gast. Sollten die gute alte Diplomatie aber nicht vergessen. Das C in CDU möchte Julia Klöckner sehr klein schreiben. Auch wenn jetzt das P wie Papst ganz groß geschrieben wird. Thema am Küchentisch. Und: Harvard klagt gegen US-Regierung Und damit beschäftigt sich der Politikum-Podcast heute im Detail:Begräbnis und Freude. Das bekommen Sie nicht gut in eine Aussage? US-Präsident Donald Trump schon. Er will mit seiner Frau Melania zur Beisetzung des Papstes. Denn der war 'great'. Und wenn man selbst great ist, trifft man mit Freude andere großartige Macher - selbst wenn die gerade verstorben sind. (00:49)Hörer Sergey fragt sich, ob wir beim Politikum schon im Sommerloch senden. Oder ob wir die Aufrüstung mit unseren Gespräch dazu bestärken wollen. Wir haben auch eine andere Perspektive dazu im Programm. Genau in dieser Ausgabe geht es um den Wert der Diplomatie. Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (01:53)Aufrüstung mit Augenmaß: Es dürfte unvermeidlich sein, die europäischen Armeen aufzurüsten. Das meint auch Sicherheitsforscher Roland Popp. Gleichzeitig mahnt er, russische Bedrohungsgefühle dabei im Blick zu behalten. Denn Sicherheit für alle Seiten gibt es nur durch Verhandlungen. Sagt unser Gast. Auch wenn uns das mit dem rationalen und brutalen Präsidenten Putin schwer falle. (01:53)Störfaktor Kirche: Über Tote nur Gutes! Daran hält sich auch die CDU, deren C für christlich stehen soll. Doch wie steht es abseits der Trauerbekundungen um den Platz christlicher Werte in der CDU? Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hatte am Osterwochenende - vor dem Tod des Papstes - scharfe Kritik provoziert. Klöckner riet den Kirchen, sich auf seelsorgerische Aufgaben zu konzentrieren. Die Kirchen drohten ansonsten "beliebig" zu werden und als eine von vielen Nichtregierungsorganisationen zu erscheinen. Julia Klöckner hat damit die Nebenrolle der Kirchen in der aktuellen CDU treffend beschrieben, meint Albrecht von Lucke am Politikum Küchentisch. (11:53)Und zum Schluss noch eine gute Nachricht. Die Elite Uni Harvard hat vergangene Woche gesagt, wir lassen uns von der US Regierung nicht reinreden, wie wir unseren Bildungskanon zu gestalten haben. Daraufhin hat Trump Harvard Milliarden an staatlicher Förderung entzogen. Die Universität zeigt nun, dass sie auch Juristen ausbildet. Die 'Harvard Law School' gibt es schon länger als Trump. So weiß man offenbar recht gut, wie man eine US-Regierung verklagt. (17:55)
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Apr 17, 2025 • 22min

Trauern ohne Kirche & AfD-Debatte ohne Substanz

Wenn die Kirchen an Bedeutung verlieren, wer ist dann zum Beispiel für Trauernde da? Unser Gast plädiert für konfessionslose Trauerbegleitung. Außerdem in dieser Ausgabe: Wie umgehen mit der AfD im Bundestag? Und wie mit Trump bei Staatsbesuchen?Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Die italienische Ministerpräsidentin versteht sich gut mit Donald Trump und seinem Umfeld. Bei ihrem Besuch in Washington dürfte es keine unangenehmen Überraschungen geben. Aber wie wird das laufen, wenn Friedrich Merz zum ersten Mal als Kanzler in die USA reist? Politikum-Host Max von Malotki fragt sich, wie Merz Trump milde stimmen könnte. (00:50)Ostern nehmen viele Menschen nur noch als Familienfest wahr, nicht mehr als religiöses. Aber die Abkehr von der Kirche kann in Lebenskrisen zu Problemen führen. Es muss Angebote geben, um die Lücke zu füllen, findet Journalist Benni Bauerdick. Er erzählt im Politikum-Gespräch von seiner Arbeit als konfessionsloser Trauerbegleiter. (02:51)Aus der Politikum-Community kommen Rückmeldungen zu unserer Diskussion, ob Deutschland eine Zuflucht für bedrängte Forscher:innen aus den USA sein könnte. (12:30)Mit der AfD im Bundestag so umgehen wie mit anderen Oppositionsparteien – mit der Forderung hat CDU-Politiker Jens Spahn für Aufregung gesorgt. Am Politikum-Küchentisch erklärt Kollege Peter Zudeick, warum er für eine große Debatte keine Grundlage sieht. (14:33)Zuletzt unser O-Ton der Woche: Das ist für Max von Malotki die Formulierung, mit der Friedrich Merz die SPD-Basis getriggert hat. (20:34)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.
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Apr 16, 2025 • 24min

Asyl für US-Spitzenforscher & Ostschild gegen Russland

US-Wissenschaftler:innen sollten gezielt von deutschen Unis angeworben werden, meint unser Gast. In Polen dominiert der politische wie gesellschaftliche Wille zur Wehrhaftigkeit, berichtet unser Kollege. Und unser Host wundert sich über Carsten Linnemann.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Das ist eine seltsame politische Zeit, in der wir uns da gerade befinden: Der Koalitionsvertrag steht, aber die neue Bundesregierung hat noch nicht mit der Arbeit begonnen. Und jetzt das: Carsten Linnemann, der wichtigste Mann hinter Friedrich Merz, hat aber auf einmal keine Ambitionen mehr, in der neuen Regierung mitzuarbeiten. Was hat er denn plötzlich, fragt sich Host Andrea Oster. (01:10)US-Wissenschaftler:innen, die von der neuen US-Regierung in ihrer Berufsausübung eingeschränkt werden, sollten nach Deutschland geholt werden, fordern deutsche Wissenschaftler:innen. Darunter auch unser Gesprächspartner, der Volkswirtschaftler Georg Weizsäcker. Er meint: Sie könnten hier Wissenschaft und Wirtschaft stärken. (03:02)Die Äußerungen einiger Unions-Politiker:innen zum Umgang mit der AfD beschäftigen unsere Community. Was denken Sie darüber? Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (13:40)Deutschland tut sich immer noch sehr schwer mit den Themen Aufrüstung und Verteidigungsfähigkeit. Polens Regierung hingegen ist fest entschlossen, alles Notwendige zu tun, um gegen einen Angriff Russlands gewappnet zu sein. Daher baut das Land derzeit eine neue Verteidigungslinie an seiner Ostgrenze. Doch bisher sind erst wenige Kilometer der neuen Panzersperren errichtet. Unser Kollege Martin Adam findet: An dieser Stelle zeigt sich sehr anschaulich, was für ein immenses Projekt die Verteidigung des Westens darstellt. (15:04)Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren wollen, hören Sie doch einmal rein in unsere heutige Podcast-Empfehlung: Der Podcast In Polen. Und zum Schluss: Schweizer Käse leidet unter schwindenden Löchern. Schuld sind moderne Hygienestandards. Doch eine Rettung ist zum Glück in Sicht. (22:31)
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Apr 15, 2025 • 23min

Digitalministerium, aber richtig & Afghanen abschieben

Ein Digitalministerium ist nicht schlecht, aber es kommt darauf an, wie es gestaltet wird, sagt unser Gast. Die Diskussion über Charterflüge für gefährdete Menschen aus Afghanistan hat Kampagnencharakter, meint unser Kommentator. Aber zuerst in die USA.Und darum geht es in dieser Politikum-Ausgabe im Detail:Donald Trump hat schon etliche Male klar gemacht: Das, was Gerichte urteilen, ist für ihn wenig relevant. Und offenbar kommt er damit auch durch. Allerdings möchte Trump jetzt auch prüfen, ob neben Asylbewerbern kriminelle Amerikaner ebenfalls abgeschoben werden können in andere Länder. Das sollte er vom möglichen Ende her denken, meint Max von Malotki. (00:48)Die designierte schwarz-rote Koalition möchte etwas anpacken, was schon lange in der Diskussion ist: Ein eigenes Digitalministerium. Aus Sicht von Bernd Peper, Berater in Sachen öffentliche Verwaltung, ist das "wie" entscheidender als das "was". Es brauche eine zentrale Steuerung von Digitalisierungsprozessen, aber das würde nicht zwingend ein Digitalministerium voraussetzen. (03:44)Mit Kritik hat der sächsische Innenminister Armin Schuster auf die Ankündigung der Bundesregierung reagiert, weitere Charterflüge für gefährdete Menschen aus Afghanistan nach Deutschland durchzuführen. Solche Maßnahmen kurz vor dem Regierungswechsel zu ergreifen, sei "wirklich infam und vollkommen verbohrt". Stephan Karkowsky bringt dieses Thema mit zum Küchentisch. Er findet: im Gegenteil. Das ist gut und richtig so. (14:52) Und zum Schluss noch eine gute Nachricht aus den USA. Nicht alle Unis beugen sich dem Diktat der US-Regierung, Meinungsvielfalt unter Hochschülern und Uni-Personal zu überprüfen oder die Einstellung von Mitarbeitern nach Diversitätskriterien zu beenden. Der Präsident der US-Eliteuni Harvard, Alan Garber, hat solche Forderungen gerade zurückgewiesen - anders als Amtskolleginnen und Kolleginnen anderer renommierter Universitäten wie der Columbia University. Harvard nahm damit in Kauf, dass die US-Regierung öffentliche Zuschüsse kürzen würde. Die Strafe folgte dann auch auf dem Fuße: 2,2 Milliarden US-Dollar an mehrjährigen Zuschüssen der Regierung an die Uni wurden zunächst auf Eis gelegt. (21:04)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.
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Apr 14, 2025 • 22min

Neue Haltung zum Klima & Neues Gewehr für die Truppe

Für immer mehr Menschen ist der Klimawandel eine psychische Belastung. Unser Gast erklärt, wie man damit umgehen kann. Außerdem in dieser Ausgabe: Ist das Problemgewehr G36 inzwischen ersetzt? Und: Friedrich Merz übt Kanzler.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Gestern war der kommende Kanzler bei Caren Miosga zu Gast. Das Interview hat bei Politikum-Host Max von Malotki den Eindruck hinterlassen: Gute Vorsätze hat Friedrich Merz auf jeden Fall reichlich. (00:51)Kaum eine Woche ohne einen Temperaturrekord, ein extremes Wetterereignis, irgendeine Erinnerung jedenfalls, wie schnell der Klimawandel voranschreitet. Was tun, um da nicht in Trübsal zu verfallen? Das kann die Wissenschaftsjournalistin Christina Berndt beantworten. Ihr aktuelles Buch heißt: „Klimaresilienz. Was wir tun können, damit uns die Klimakrise nicht krank macht“. (02:26)Schießt das Sturmgewehr G36 präzise genug? Einer hitzigen Debatte hat die damalige Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vor über zehn Jahren ein Ende gesetzt. Sie hat beschlossen: Es soll ein neues Gewehr geben. Am Politikum-Küchentisch erzählt Kollege Clemens Hoffmann, wie es danach weiterging. (13:25)Aus der Politikum-Community kommt der Hinweis, dass nicht alles von Immanuel Kant ist, was ihm gerne zugeschrieben wird. (19:22)Zuletzt würdigt Max von Malotki, wie diszipliniert die Parteispitzen von CDU und SPD hinter dem Koalitionsvertrag stehen. (20:48)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.
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Apr 11, 2025 • 22min

Jugend gegen Erdogan & Koalitionsvertrag ist Moppelkotze

Die Protestwelle in der Türkei seit der Imamoglu-Verhaftung ist die letzte Chance, Erdogan zu Fall zu bringen, sagt unser Gast. Unseren Satiriker erinnert der Koalitionsvertrag an einen Eintopf. Und unser Host schaut auf das Agieren von Alt-Kanzlern.Darum geht es heute im Detail:Jetzt, wo Friedrich Merz als neuer Bundeskanzler in den Startlöchern steht, fragt sich unser Host Carolin Courts: Was macht eigentlich Olaf Scholz demnächst? Und meint: Hoffentlich agiert er dann nicht so, wie gerade Alt-Kanzler Gerhard Schröder. (00:58)Hundertausende gehen in der Türkei seit der Verhaftung von Istanbuls Oberbürgermeister Ekren Imamoglu auf die Straße, vor allem junge Menschen. Denen geht es gar nicht so sehr um die Person Imamoglu oder dessen Partei CHP, sondern um eine bessere wirtschaftlichere Perspektive. Deshalb haben die Proteste eine echte Chance, Erdogan zu Fall zu bringen – es ist die letzte Chance, meint Welt-Journalist und Türkei-Kenner Deniz Yücel. (03:03)Wir brauchen mehr Patriotismus in der Wirtschaft, sagte unser Gast in der vorletzten Ausgabe. Dazu, wie wir das dann nennen können, gibt es eine Rückmeldung aus unserer Community. Sie haben auch Ideen oder Anregungen zu unseren Themen? Schicken Sie uns gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder eine Mail an politikum@wdr.de. (14:42)Da standen die Vier von der Koalitions-Baustelle und konnten nicht anders, als Optimismus zu verbreiten. Union und SPD demonstrierten Einigkeit im Bemühen, Deutschlands Probleme aus einer bescheidenen Ausgangslage heraus lösen zu wollen. Satiriker Mathias Tretter arbeitet noch daran, die Zuversicht zu teilen. (16:05)Unser O-Ton der Woche kommt von jemandem, der bei der Präsentation des Koalitionsvertrages eigentlich vor allem durch humorige Äußerungen auffiel – hier aber mal ganz ernsthaft war. (20:12)
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Apr 10, 2025 • 24min

Familie im Koalitionsvertrag & Sexistisches Einfamilienhaus

Das Einfamilienhaus ist ungerecht und sexistisch, meint unser Gast. Für Familien steckt im Koalitionsvertrag wenig drin, findet unsere Kommentatorin. Und zuerst muss auch unser Host sich wundern über das Strahlen, mit dem das Werk präsentiert wurde.Und darum geht es in unserem Podcast heute im Einzelnen: Host Phillipp Anft sah am Mittwoch in viele übermüdete Gesichter - aber bei dem von Friedrich Merz ließ sich das Grinsen einfach nicht mehr ausschalten. Auch wenn ihm soviel gute Laune ein bisschen unheimlich ist: schön wäre es schon, wenn sie ansteckend wäre. (00:57)Das Häuschen im Grünen ist der Traum vieler - dabei ist es eine ungerechte und zutiefst sexistische Wohnform, meint der Architekt Jan Engelke und trifft mit dieser Meinung auf einen Host, der gerne eins hätte, aber nicht gerne sexistisch wäre. (03:19)Aus unserer Community hat uns eine Mail von Reiner Fuchs erreicht, der findet, wir hätten in der vergangenen Ausgabe zu leichtfertig der Begriff Patriotismus ins Gespräch gebracht, wie in letzter Zeit häfuger. Der Begriff sei sehr stark mit der Altlast Patriarchat verbunden - und von hier aus sei nicht mehr weit zurück zum Primat primitiver Männlichkeit, wei sie in den USA gepflegt würde. Er schreibt: Wie wäre es mit einer Ausschreibung für einen neuen Begriff? Staatsfreundschaft? Bürgersinn? Solidarität?…?" (14:45)Haben Sie eine Idee? Sind Sie überhaupt der Meinung von Reiner Fuchs? Oder haben eine Meinung zu einem der anderen Themen in dieser Ausgabe? Lassen Sie uns eine Nachricht da unter 0172 2530042 oder schreiben Sie uns unter Politikum@wdr.de. Unsere Kommentatorin Lena Sterz hat drei Kinder. Und deshalb hat sie genau hingehört, als Lars Klingbeil bei der Vorstellung des Koalitionspapiers gesagt hat, die Familien, die in den vergangenen Jahren die Hauptlast z.B. der Corona-Pandemie getragen hätten, stünden "im Mittelpunkt dieses Koalitionsvertrags". Was sie dann gelesen hat, hat sie weniger überzeugt. (16:16)Und zum Schluss kehrt Philipp Anft den Muff und den Ärger raus, den es manchmal im Land gibt, z.B. wenn die Bahn nicht fährt. Denn bald wartet man in solchen Fällen wenigsten in sauberen Bahnhöfen. (22:09)
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Apr 9, 2025 • 23min

Patriotismus nützt der Wirtschaft & Zölle kosten Jobs in Kenia

Ein Patriotismus, der auf Zusammenhalt setzt, bringt die eigene Wirtschaft voran, meint unser Gast. Unsere Kollegin erzählt, dass die US-Zölle viele Jobs in Kenia gefährden. Und unserem Host geht’s erstmal um den Koalitionsvertrag.Damit beschäftigt sich die heutige Ausgabe im Detail: Der Koalitionsvertrag steht. Dass die Chefverhandler heute in Berlin deutlich gemacht haben, wie hart sie um „jedes Komma“ gerungen haben, ist üblich und jeweils an die eigene Parteibasis gerichtet. Die muss bei der SPD dem Vertrag noch in einer Mitgliederbefragung zustimmen. Bei der CDU läuft das anders – das ist unvorteilhaft, meint Host Sebastian Moritz. (00:55)Der neue US-Präsident bringt mit seiner Zollpolitik die ganze Welt gegen sich auf. Das Motto „America first“ in der US-Wirtschaftspolitik kann man egoistisch nennen – oder auch patriotisch. Ein „Standort-Patriotismus“ ist für die eigene Wirtschaft immer nützlich – aber nur, wenn er anders verstanden wird als das, was die USA gerade machen, meint Henrik Müller, Professor für Wirtschaftsjournalismus. (03:29)Wie sollte die Welt mit Donald Trumps Zöllen umgehen? Diese Frage beschäftigt auch unsere Community sehr. Schicken Sie uns Feedback zu unseren Themen gerne per Sprachnachricht an die 0172 253 0042 oder per Mail an politikum@wdr.de. (13:50)Die Folgen der neuen US-Wirtschaftspolitik sind auch in Afrika zu spüren. Wir schauen nach Kenia – dort bangen nun viele Menschen in der Textilindustrie um ihre Jobs, weil US-Marken dort für den heimischen bisher billig produzieren lassen. Die Zölle sind in Nairobi gerade Thema Nummer eins, sagt unsere Kollegin am Küchentisch, Antje Diekhans. (15:02) Gut versichert in unsicheren Zeiten? Oder sogar überversichert? Die neue Folge des Podcasts "Gold und Asche" aus der ARD Finanzredaktion schaut, welche Versicherungen wirklich sinnvoll sind. Unser aktueller Hörtipp. (20:57)Und zum Schluss macht Host Sebastian Moritz auf eine neue Studie aufmerksam: Die stellt fest, dass auch ein vermeintlicher Schandfleck in der Stadt ein wahres Paradies sein kann. (21:31)

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