

AfD: Wunderwaffe Zuhören & Krieg sticht Klima
Menschen driften aus dem demokratischen Spektrum, weil sie nicht gehört werden. Echtes Zuhören ist gefragt, meint unser Gast. Die derzeitige Hitzewelle weist in Richtung Klimawandel, meint unser Kommentator, aber die derzeitigen Kriege überlagern diese Metakrise. Auch unser Host gerät ins Schwitzen.
Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen:
Host Philipp Anft kommt bei den Temperaturen nun auch in gefährliche Nähe zu seinem persönlichen Schmelzpunkt. Bevor sein Hirn endgültig evaporiert, fragt er sich, ob jetzt, inmitten einer brennpunktreichen Hitzewelle, nicht eigentlich ein idealer Zeitpunkt für die Grünen wäre, das Thema "Klimawandel" mal wieder unter die Leute zu bringen. (01:05)
Trotz eben jener ungewöhnlicher Hitzewelle hat das Thema Klimawandel gerade keine politische Konjunktur, hat auch Küchentisch-Kommentator Albrecht von Lucke beobachtet. Der Herausgeber der Blätter für deutsche und internationale Politik meint, das liegt auch an den aktuellen Kriegen, die alle anderen Themen gerade überdecken. (03:25)
Manche Menschen wundern sich, warum andere gerade die AfD wählen. Die Autorin und Podcasterin Sally Lisa Starken hat Menschen am "rechten Rand" besucht, mit AfD-Sympathisantinnen und -Sympathisanten gesprochen und darüber ein Buch geschrieben. Wir sprechen mit ihr über das Zuhören, darüber, wer einen demokratischen Anker eigentlich noch auswerfen kann und wen man damit zurückgewinnen könnte. (09:20)
Aus unserer Community gab es Feedback zur der Verteidigung des Merkel-Satzes "Wir schaffen das" in der vorigen Podcast-Ausgabe. Hörer Rolf Hübner fühlte sich daran erinnert, wie erbärmlich die Lage für Flüchtlinge besonders in Ungarn war und wie sehr dieser Satz von Merkel Erbarmen und Menschlichkeit gezeigt habe. Wenn Sie auch eine Anmerkung zu den Themen in unserem Podcast haben oder Ihnen einfach ein Thema unter den Nägeln brennt, schicken Sie eine Sprachnachricht an die 0172 - 253 0042 oder eine Sprachnachricht an Politikum@wdr.de. (19:53)
Und zum Schluss muss Philipp Anft noch einmal in den vergleichsweise kühlen Norden Europas blicken. Dort war die Leidenschaft für die EU vor einigen Jahren merklich abgekühlt. Jetzt, wo Dänemark den Ratsvorsitz für ein halbes Jahr übernimmt, wird deutlich, wie der äußere Druck durch den Krieg Russlands die Begeisterung für die Europäische Union in Dänemark deutlich befördert hat. (21:15)