

Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5
WDR 5
Politikum ist der Podcast für alle, die Lust auf echte Diskussionen haben, auf Argumente statt Lagerdenken. Wir bieten Orientierung, Impulse und verschiedene Perspektiven auf Politik und Gesellschaft – immer mit dem Humor, der die Welt erträglicher macht.Unsere Hosts diskutieren mit Menschen aus Wissenschaft und Politik und mitten aus dem Leben über die Themen unserer komplizierten Zeit. Journalist:innen aus dem Politikum-Team schauen vorbei und erzählen, was sie gerade umtreibt. Und Ihre Meinung, liebe Community, ist dabei immer gefragt. Welche Argumente finden Sie abwegig, wo haben Sie mit uns gelacht oder welches Thema ist jetzt mal dran? Einfach an politikum@wdr.de schreiben oder eine Sprachnachricht an 0172 253 00 42 schicken. "Politikum - Der Meinungspodcast" ist gut 20 Minuten lang und montags bis freitags ab 18.30 Uhr abrufbar. Abonnieren Sie uns, dann erhalten Sie jede neue Folge automatisch in Ihrer Podcast-App.
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Sep 16, 2025 • 22min
Mit Empathie gegen Antisemitismus & Mehr Respekt für Demos
Was hilft gegen Antisemitismus? Unser Gast meint: Statt auf schärfere Migrationspolitik sollten wir auf zugewandte Bildungsarbeit setzen. Außerdem fragen wir in dieser Ausgabe, wie es um das Demonstrationsrecht steht und was unserer Wirtschaft hilft.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:In einem Innovationsranking der Vereinten Nationen ist Deutschland weiter abgerutscht. Deshalb wünscht sich Politikum-Host Sebastian Moritz, dass wir uns um ökonomische Kreativität bemühen, statt die deutsche Arbeitsmoral zu diskutieren. (00:55)Der Attentäter von Mannheim ist schuldig gesprochen. Fälle wie seiner haben die Forderungen nach einer härteren Migrationspolitik angeheizt. Aber um menschenfeindliche Einstellungen zurückzudrängen, sollten wir besser auf Bildungsarbeit setzen, meint Derviş Hızarcı von der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus. Seine Erfahrungen schildert er auch in seinem Buch „Zwischen Hass und Haltung“ (Suhrkamp). (03:19)Das NRW-Innenministerium hat zugestanden, dass die Polizei Teilnehmende eines Anti-Kriegs-Protests in Köln nicht angemessen behandelt hat. Das findet Kollegin Mithu Sanyal umso relevanter, weil sie dahinter, wie sie am Politikum-Küchentisch erklärt, ein strukturelles Problem sieht. (13:10)Aus der Politikum-Community kommt eine Anmerkung zu der Frage, warum relativ wenige Frauen in der Kommunalpolitik aktiv sind. (19:28)Zuletzt würdigt Sebastian Moritz einen Erfolg internationaler Umweltpolitik: das Ozonloch ist klein wie lange nicht. (20:46)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.

Sep 15, 2025 • 23min
Stadt-Land-Kluft erklärt nicht alles & Niedriglohn kann ok sein
Das auffällige Abschneiden von AfD und Grünen bei den NRW-Kommunalwahlen lässt sich nur bedingt mit Stadt und Land erklären, meint unser Gast. Unser Kollege schaut auf Deutschland als Niedriglohnland. Und unser Host hat eine Anmerkung zur Ochsentour.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen:In der Kommunalpolitik engagieren sich hauptsächlich Ehrenamtliche – aber wer hat überhaupt Zeit, neben Job und Familie in einem Stadtrat zu arbeiten? Host Carolin Courts vermisst die eine oder andere. (00:52)Aus der Community kommt eine für uns erfreuliche Nachricht, was eine Hörerin zum Einsatz in der Kommunalpolitik motiviert. Wenn Sie auch etwas haben, das Ihnen auf den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. Feedback aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (03:24)Die Erfolge und Misserfolge der Parteien in NRW und anderswo lassen sich mit Stadt-Land-Unterschieden nur noch bedingt erklären. Die Grünen waren bei den Kommunalwahlen zwar in größeren Städten relativ erfolgreich – aber nur, wenn diese auch eine Uni haben. Die AfD war dagegen laut Wahlergebnis in NRW keinesfalls die Partei des ländlichen Raums – und auch nicht Protest-Partei, meint der Politologe Lukas Haffert. (04:30)Was Demokratie-Feindlichkeit betrifft, ist die AfD aber noch nicht das Ende der Fahnenstange. Der Story-Podcast „Hateland –Deep State“ beschäftigt sich mit der Reichsbürger-Bewegung. Unser heutiger Hörtipp. (14:43)Wenn wir über Dumpinglöhne sprechen, dann denken wir häufig an schlecht bezahlte Jobs, zum Beispiel in Osteuropa. Dabei sind Niedriglöhne auch in Deutschland ein großes Thema. Deutschland hatte in der EU lange einen der größten Niedriglohnsektoren. Das muss aber nicht unbedingt schlecht sein, meint Kollege Sebastian Moritz am Küchentisch. (15:29)Apropos Niedriglohn: Diella hat es von der Service-Kraft in Albanien direkt als Ministerin ins Kabinett geschafft, stellt Host Carolin Courts fest. (21:49)

Sep 12, 2025 • 22min
Kommunalwahlen unterschätzt & Französische Protestkultur
Wenn die Straße vor der Haustür kaputt ist, merkt man als Bürger sehr schnell, wie gut oder schlecht unser Staat funktioniert. Unser Gast hält ein Plädoyer fürs Kommunale. Und unser Satiriker Mathias wundert sich nicht über die Revolutionslust der Franzosen.
Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Host Max von Malotki muss zuerst über die Folgen von Russlands Drohnendrohgebärde in Polen und bei den militärischen Manöver in Belarus reden. (00:50)Wie fühlt sich das Leben im eigenen Dorf, in der eigenen Stadt, im eigenen Bundesland an? "Die in der Hauptstadt Bundespolitik machen, haben die Verbindung zu den Menschen verloren", das ist ein Vorwurf, der die politische Landschaft in den letzten Jahren in Deutschland ziemlich umgekrempelt hat. Unser Gesprächspartner sagt, das Empfinden, ob Demokratie funktioniert, entscheidet sich im Nahfeld. In der direkten Umgebung. Andreas Kost ist Professor für Politikwissenschaft an der NRW School of Governance der Uni Duisburg-Essen und meint: wir unterschätzen die Bedeutung des Kommunalen. (03:10)Aus der Politikum-Community kommen Stellungsnahmen zum Thema Wohnungslosigkeit. Wenn auch Sie Anregungen haben zu Themen, die wir hier im Politikum diskutieren, melden Sie sich gerne per Mail an politikum@wdr.de oder schicken Sie eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42. (13:50)Proteste haben Frankreich diese Woche lahm gelegt. Kollege Mathias Tretter meint, es ist eher so, dass sich die Geschichte wiederholt. Frankreich hat sich nie vom Prinzip Revolution verabschiedet. Was die Nachbarn charmant, aber unzuverlässig macht. (15:25)Unser Ton der Woche: 27 Jahre Haft für Jair Bolsonaro, den brasilianischen Trump. Für seinen Putschversuch nach der Wahlniederlage muss er in Haft. Ein historisches Urteil in einem Land, dass eine der längsten Militärdiktaturen erlebt hat, wofür die Verantwortlichen nie zur Rechenschaft gezogen wurden. (20:13)

Sep 11, 2025 • 21min
Migration und Wohnungslosigkeit & Drohnen über Polen
Eine halbe Million Menschen leben in Sammel- und Noteinrichtungen, die allermeisten haben keinen deutschen Pass. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Migration und Wohnungslosigkeit, sagt unser Gast. Außerdem: Polen, die EU und die russischen Drohnen.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Das tödliche Attentat auf den amerikanischen MAGA-Aktivisten Charlie Kirk alarmiert über die USA hinaus. Präsident Donald Trump macht die „radikale Linke“ für den Anschlag verantwortlich und heizt damit die Emotionen im Lande weiter auf. Host Carolin Courts hat einiges über die lebensgefährliche Situation in den USA zu sagen. (00:55)Eine Bleibe ist noch lange kein Zuhause. Folgerichtig gelten die fast 500.000 Menschen, die in Deutschland in Sammel-Unterkünften und Not-Einrichtungen unterschiedlicher Art untergebracht sind, offiziell als wohnungslos. Fast 90 Prozent von ihnen haben keinen deutschen Pass. Wir diskutieren heute über den Zusammenhang zwischen Migration und Wohnungslosigkeit mit einer Frau aus der Praxis, der Geschäftsführerin der Diakonie Michaelshoven Susanne Hahmann, die auch Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe ist. (04:02)Aus der Politikum-Community erreichen uns Stellungsnahmen zum Verbrennerauto. Wenn auch Sie Anregungen haben zu Themen, die wir hier im Politikum diskutieren, melden Sie sich gerne per Mail an politikum@wdr.de oder schicken Sie eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42. (13:34)In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch sind 19 russische Drohnen in den Luftraum über Polen eingedrungen. Drei davon wurden abgeschossen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte nennt die Aktion „rücksichtslos“. Bundes-Verteidigungsminister Boris Pistorius ist sicher, dass Russland Unsicherheit schüren will und warnt: Die EU, die Nato stehen als Bündnispartner fest zusammen. Zu viel der Aufregung? Zumal russische Drohnen nicht zum ersten Mal polnisches Gebiet überfliegen? Kollege Peter Zudeick meint: nein, dieser Fall hat eine andere Dimension. (15:20)Und noch etwas Gutes zum Schluss: Die schwarz-rote Regierungskoalition kann sich vermutlich doch einigen auf eine neue Richterin für das Bundesverfassungsgericht. (19:42)

Sep 10, 2025 • 23min
Mehr Unternehmertum für die Kultur & Wenig Protest in der Türkei
Die Förderung der Kultur ist teuer, aber wichtig, meint unser Gast. Die türkische Opposition wird demontiert und zu wenig Leute kümmert es, sagt unser Kollege. Und unser Host schaut auf Ursula von der Leyen.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Der Angriff auf Hamas-Verhandler in Katar und das aktuelle Agieren der Armee in Gaza haben die EU-Kommission veranlasst, alle bilateralen Zahlungen an Israel zu stoppen. Host Sebastian Moritz findet es bemerkenswert, dass nun ausgerechnet eine Deutsche vorangeht. (01:08)Der Bundeshaushalt ist auf Kante genäht – müssen da die Ausgaben zur Förderung von Hochkultur wirklich sein? Laut der Untersuchung „Relevanzmonitor Kultur“ nutzen z.B. nur noch 20 Prozent der Menschen die Oper, schrieb uns ein Politikum-Hörer. Dorothea Gregor von der Liz-Mohn-Stiftung ist für mehr unternehmerisches Denken im Kulturbereich. (03:05)Wie finanzieren wir unseren Staatshaushalt? In der vorletzten Ausgabe haben wir über eine stärkere Besteuerung von Kapitalerträgen gesprochen. Dazu gibt es Rückmeldung aus der Politikum-Community. Wenn Sie uns auch etwas haben, das Ihnen auf den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. (13:22)Die türkische Regierung unter Präsident Erdogan arbeitet sukzessive an der Demontage der größten Oppositionspartei: Der Istanbuler Bürgermeister Imamoglu von der CHP sitzt schon seit dem Frühjahr in Haft, die Istanbuler CHP-Parteispitze ist abgesetzt und nun hat die Polizei auch noch die Parteizentrale abgeriegelt. Protest dagegen? Eher Fehlanzeige, meint Kollege Uwe Lueb am Küchentisch. (14:43)Die Frage, wie frei politische Meinungen in der Öffentlichkeit geäußert werden können, ist nicht nur in der Türkei ein Thema, sondern auch in Deutschland. Darum geht es in der neuen Ausgabe des "Philosophischen Radios", unser Hörtipp. (21:00)Kurz vor dem Feierabend-Verkehr freut sich Host und Pendler Sebastian Moritz noch über einen aktuellen Beschluss der Bundesregierung. (21:26)

Sep 9, 2025 • 23min
Krisen-Angst bekämpfen & Auto-Zukunft in Vergangenheit finden
Tipps zum Umgang mit der gefühlten Ohnmacht angesichts multipler Krisen gibt unser Gast. Unser Kollege erklärt, inwieweit die Probleme der Autoindustrie hausgemacht sind. Und unser Host kümmert sich um neuen Serien-Stoff von ehemaligen Regierungsmitgliedern.Und darum geht’s in unserem Podcast im Detail:„Baerbock Staffel 2“ ist endlich draußen. Unser Host Max von Malotki schaut gut unterhalten nach New York und auf den neuen UN-Job der ehemaligen Außenministerin. Auch Robert Habeck versuchts nochmal woanders, er kehrt Deutschland den Rücken für Berkeley. (00:50)Krisen, Kriege, Klimakollaps – gerade jüngere Menschen resignieren da manchmal. Aber das muss nicht so sein, denn „Keine Zukunft ist auch keine Lösung“ – so hat Aktivistin und Autorin Baro Vicenta Ra Gabbert ihr Buch genannt. Sie erzählt, wie eigene Handlungen und das Ansprechen von Gefühle gegen Zukunftsangst helfen. (03:25)Rechtzeitig zur Eröffnung der Automobilmesse IAA würdigen Politiker wie CSU-Chef Söder den Verbrenner-Motor. Das Hin- und Her der deutschen Politik zwischen Verbrenner und E-Mobilität hat die heimische Autoindustrie nur verunsichert, meint am Küchentisch Kollege Stephan Karkowski, selber Autofan und Diesel-Fahrer. (13:59)Die neue Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Corona-Pandemie ist an den Start gegangen und aus der Politikum-Community gibt es Feedback dazu. Wenn auch Sie etwas haben, das Ihnen auf den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. (20:19)Und zum Schluss würdigt Max von Malotki die deutsche Festival-Szene. (21:35)

Sep 8, 2025 • 21min
Volksnähe ist auch keine Lösung & Wie besteuert ist das denn?
In Gillamoos da ist was los. Aber die Bierzeltreden gewinnen keine AfD-Anhänger zurück. Sagt unser Gast. Die Kapitalertragssteuer ist nur scheinbar gerecht. Und: Konstruktive Corona-Aufarbeitung
Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen:Frankreichs Premier Bayrou stellt heute die Vertrauensfrage. Das Scheitern scheint unvermeidlich, denn er wollte drastische Sparpläne umsetzen. Für die hochverschuldete Nation. Und da finden sich nicht genug Koalitionspartner. Barrikaden statt Kompromisse. Wir können von Frankreich viel lernen. Aber manchmal auch von uns selbst: Bisher haben wir immer noch einen Konsens hinbekommen bei den offenbar unvermeidlichen Reformen. (00:52)Wem gehört der rechte, konservative Spielfeldrand? Die Union sieht sich da, und die AfD hat dort Stellung bezogen. Um zu zeigen, dass die Union auch mal pointiert austeilen kann, gibt es Veranstaltungen wie die in Gillamoos. Im Festzelt wird gegen den politischen Mitbewerber ausgeteilt. Wie bei der AfD? Nein, die AfD macht das nicht mit einem Augenzwinkern. Um der AfD die Stirn zu bieten, sind die Festzeltveranstaltungen kein geeignetes Mittel. Meint unser Gast: der Politikwissenschaftler Jens Hacke. (02:30)Die Boomer haben viel geleistet und wollen jetzt gehen. In den Ruhestand. Besser wäre, sie würden zur Bundeswehr gehen. Alt, aber wehrfähig und in Teilen auch wehrwillig. Die Boomer zu aktivieren, findet auch unser Hörer Herr Wittmann gut, hat aber andere Pläne. Senioren an die Volkshochschulen. Wenn Sie auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. (11:23)Wer hat, dem wird gegeben. Etwa denjenigen, die ihre Früchte aus Kapitalanlagen ernten. Auf diese 'Ernte' sind aber auch 25 Prozent Kapitalertragssteuer fällig. Klingt gerecht, ist es aber im Vergleich zur Besteuerung des Einkommens nicht. Denn die 25 sind eine Pauschale und damit zugleich die Obergrenze der Besteuerung. Für die Idee der Pauschale gab es mal gute Gründe. Die tragen aber nicht mehr, sagt Kollege Sebastian Moritz am Küchentisch. (12:43)Spannendes Thema bei den Kollegen: Neue Staffel 11km stories über Huawei. Hier: Smartwatches, Tablets oder Handys. Und die bauen ja auch überall auf der Welt Kommunikationssysteme, Mobilfunkmasten, Solaranlagen. Gleichzeitig kämpft Huawei seit Jahren gegen Spionagevorwürfe. Oder stellt uns China dann im Zweifelsfall irgendwann die Netze ab? Die Sorge gibt es auch.Diese Staffel von 11KM Stories – “China Games” - ist ziemlich unterwegs - im chinesischen Shenzhen, in Brüssel und in Berlin. (19:15)Abschließend noch eine gute Nachricht. Die Enquete Kommission für die Aufarbeitung der Corona Zeit ist gestartet. Aufarbeitung ist wichtig. Eine Kommission ist kein Untersuchungsausschuss. So einer wo sich alle Beteiligten schon mit offenen Messern in der Hosentasche an den Tisch setzen. (20:00)

Sep 5, 2025 • 22min
Bundeswehralter anders denken & Bürgergeld erneuern
Wir müssen die Altersgrenze für die Bundeswehr kippen, meint unser Gast. Unser Satiriker Mathias Tretter findet linguistisch mehr Gefallen am Slogan "Mehr Geld für Bürger" als am Bürgergeld. Aber erst Mal muss Host Max von Malotki über Ministeriumsumbenennungen sinieren.Und darum geht es in dieser Ausgabe im Detail: Donald Trump möchte das amerikanische Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenennen. Bei unserem Host löst das Assoziationen quer durch die deutsche und amerikanische Popkultur aus. (00:50)Marcel Fratzscher hat kürzlich die Boomer-Generation verärgert - mit der Forderung nach einem Pflichtjahr für Ältere. Aber was wäre, meint unser Gast, der Philosoph Jörg Phil Friedrich, wenn man nicht von einer Pflicht, sondern von einer Möglichkeit spricht - dann würden vielleicht Menschen aller Altersstufen zur Bundeswehr wollen. (03:18)Zu unserem Gespräch über das Konzept Kulturkampf in der vorigen Ausgabe haben wir aus der Community einige Rückmeldungen bekommen. Viola und Tamara kritisieren die Haltung unseres Gastes: "Spätens als das Thema Transgender aufkam, als Journalist, der in den U.S.A. war, sollte er es besser wissen." "Dies - gemeint ist der Kulturkampf - ist eine Hetzkampagne gegen Transmenschen weltweit.... Und ja, auch in Deutschland fängt es an. Diese Ignoranz an den Tag zu legen, wenn Transmenschen ihre Menschenrechte weltweit verlieren und man von einem deutschen Innenminister hört die sollen alle auf eine Liste... Sorry aber eine solche Ignoranz .... hier gehts nicht um eine Meinung, hier geht es um Menschenrechte und deren Missachtung. (13:50)Wenn Sie auch mitdiskutieren wollen, gerne eine Mail an Politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht via Messenger an die 0172 253 0042. Auch zu den Themen der heutigen Sendung.Mit einigem Schaudern hat unser Satiriker Mathias Tretter bemerkt, dass in dieser Woche Gerhard Schröder wieder zu einigen Ehren kam und fragt sich, wann aus Hartz IV noch mal das Bürgergeld wurde - und wie wohl dessen refomierter Nachfolger heißen wird. (15:35)Und wir weisen an dieser Stelle ja auch immer gerne auf kontroverse Themen hin, mit denene sich Kolleginnen und Kollegen beschäftigt haben. Heute sind das die Kollegen von "nah dran". Sie waren nah dran an der Frage, wie sollen wir umgehen mit Schwarzfahrern. Schwarzfahren ist in Deutschland eine Straftat und keine Ordnungswidrigkeit. Wer ohne Fahrschein erwischt wird und die Geldstrafe nicht zahlen kann, muss in den meisten Fällen ins Gefängnis. Besonders betroffen sind Menschen in Armut, Obdachlose oder Erkrankte. Eine Initiative hat jetzt wieder über 100 Schwarzfahrer aus der Haft freigekauft. Sie fordert die Abschaffung des seit der NS-Zeit bestehenden Gesetzes. Trotz Kritik von vielen Seiten halten Bundesregierung, Bundesländer und viele Verkehrsverbünde weiter an der Ersatzfreiheitsstrafe fest. Im WDR-Podcast "nah dran" spricht die Journalistin Isabel Schneider über die Hintergründe des Gesetzes, die gesellschaftliche Debatte und die Lebensgeschichten der Menschen, die sie bei ihren Recherchen kennengelernt hat. Den Link zur Folge finden Sie hier. (19:50)Und zum Schluss fragt sich Max von Malotki noch, ob wir die Rituale der Politik eigentlich richtig durchschauen. (20:40)

Sep 4, 2025 • 20min
Wokeness ist kein Kulturkampf & Indiens falsche Freunde
Wer Wokeness sagt, erntet politischen Streit. Aber keinen Kulturkampf, wie oft behauptet. Sagt unser Gast. Und wer Indien zusammen mit China, Russland und Nordkorea flriten sieht, sollte nicht die Nerven verlieren. Thema am Küchentisch. Und: Eine kleine Frage macht große Aufregung kaputt.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Kann man sich eine Koalition mit zwei Bier 'schöntrinken'. Zweifel sind angebracht. Wählerinnen und Wähler mögen keinen Streit der regierenden Parteien. Wenn das zum Dauerthema wird, regieren sie nicht lange. Das hat die 'Ampel-Regierung' erlebt. Und weil die neue Regierung von der alten etwas gelernt hat, wird gestritten und auf gemeinsamen Pressekonferenzen Harmonie verkauft. Moderator Morten Kansteiner greift aber nicht zu. Ihm ist der politische Streit um die Herzensthemen der Parteien lieber als der inszenierte Schulterschluss. (00:57) Kollege Max von Malotki hat in der Ausgabe vom Montag gesagt: Weniger Wahltermine wären doch mal eine Idee. Man könnte z.B. die Landtagswahlen alle auf einen Tag legen. Dazu haben wir eine Rückmeldung von Ihnen bekommen, aus unserem Publikum: "Meiner Meinung nach wäre das eine Schwächung der demokratischen Kontrolle der Regierenden", lautet eine Reaktion darauf. (02:49)Wenn Sie auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. Der Begriff Wokeness lässt viele von uns nicht kalt. Befürworter einer besonderen Aufmerksamkeit für benachteiligte Gruppen und Wokeness-Kritiker streiten leidenschaftlich gern. Auch auf politischer Bühne. Dieser Streit ist aber kein Kulturkampf, sagt unser Gesprächspartner René Pfister vom SPIEGEL. Damit solle der Streit nur unterbunden werden. (04:17)Über Indien glauben wir, vieles zu wissen. Etwa, dass Indien ganz anders ist als der Westen, aber als 'größte Demokratie der Welt' irgendwie zu uns gehört. Und dann das: Indien sucht sich Freunde in China, Russland und Nordkorea. Kein Grund zur Panik, findet Christoph von Marschall. Es sind nur falsche Freunde. (12:53)Dietmar Bartsch von der Linkspartei hat beim Statistischen Bundesamt nachgefragt: Wie haben sich denn die Sozialausgaben des Bundes im Verhältnis zur Wirtschaftskraft entwickelt? Und siehe da: Gemessen am Bruttosozialprodukt war der Anteil der Sozialausgaben 2024 ziemlich genau so hoch wie vor zehn Jahren. Will uns da jemand die aufgeladene Debatte kaputt machen? (18:48)

Sep 3, 2025 • 21min
Gaskraftwerke bevormunden & Entwicklungshilfe fehlt
Gaskraft ist wichtig bei der Energiewende, dezentraler Ausbau der Erneuerbaren aber noch wichtiger, meint unser Gast. In der Kürzung der Entwicklungshilfe liegt eine Chance, sagt unser Gast am Küchentisch. Aber zuerst muss unser Host über Militärparaden sprechen.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Der chinesische Präsident hatte geladen und die Diktatoren der Welt waren gekommen - zur großen Militärparade in Peking. Aber mehr noch als Panzer, sollten wir uns vielleicht vor hybrider Kriegsführung fürchten, meint Andrea Oster. Aber weil Verzagen natürlich gar nichts bringt, könnten wir alternativ auch über eine große europäische Militärparade nachdenken. (00:58)Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche plant 30 bis 40 neue Gaskraftwerke und vor Borkum soll es neue Gasbohrungen geben. Rolle rückwärts in der Energiewende - das kritisieren manche. Die Energiewende könne besser gelingen, meint Solarunternehmer und Buchautor Gerd Schöller, wenn sie dezentraler und langfristiger angelegt wird. Diskutieren wir! (03:26)Aus der Politikum-Community hat uns eine Zuschrift eine Hörerin zu dem Gespräch über Kneipen als Orte der Zusammenkunft erreicht. Sie habe ihren Vater in den 70iger Jahren öfters alkoholisiert aus aus der Dorfkeipe abholen müssen und das sei alles andere als schön gewesen, schreibt sie: "Eine Gemeinschaft, in der sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Anschauung zusammengefunden haben" sei dort erst ab einem ziemlich hohen Alkoholpegel entstanden und dann wurde über anders tickende Menschen hergezogen. Guter Punkt! Wir haben den Alkohol in dem Kontext angesprochen, aber das ist nicht die Sorte von Gemeinschaftserlebnis, die wir anstreben sollten - da sind wir uns einig! (12:13)Wenn Sie uns auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. Hilfsorganisationen nennen es ein humanitäres Desaster und ein Todesurteil für Millionen Menschen: Das Ende von Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID. Aber auch andere Länder, darunter Deutschland, streichen Entwicklungshilfe. Unsere Kollegin aus dem Studio Nairobi, Naveena Kottoor, hat das Thema heute an den Küchentisch mitgebracht und meint: Trotz allem liegt in dieser Krise auch die Chance auf Reformen, gerade, was die die Verteilung der Gelder betrifft. (13:20)Und zum Schluss muss Host Andrea Oster noch etwas zu Fairness im Kölner Kommunalwahlkampf sagen. (19:12)