
Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg
Wie kann man Putins Invasion stoppen? Welche Strategie verfolgt die russische Armee in der Ukraine? Wie stark sind die Verteidiger? Wie hilfreich ist die Unterstützung von Deutschland und NATO? MDR AKTUELL Moderator Tim Deisinger wird diese und andere drängende Fragen zum Ukraine-Krieg in diesem Podcast mit dem ehemaligen NATO-General Erhard Bühler in einer "Lagebesprechung" diskutieren. Im Mittelpunkt jeder Episode: eine profunde Bewertung des Kriegsgeschehens, die politische Gemengelage in Moskau, Washington und Berlin und auch die Folgen für die sicherheitspolitische Weltlage. Der Militär-Experte Erhard Bühler ist Generalleutnant des Heeres a.D. und hat seit 1976 in unterschiedlichsten Funktionen der Bundeswehr gedient. So übernahm er im Jahr 2010 die Führung des KFOR-Einsatzes in Pristina (Kosovo). 2019 wurde er Befehlshaber des Allied Joint Force Command im niederländischen Brunssum, eines der beiden militärischen Oberkommandos der NATO in Europa. Von hier wurde u.a. der NATO-Einsatz in Afghanistan gesteuert.
Latest episodes

Mar 12, 2025 • 56min
#259 Kommt jetzt die Waffenruhe?
Die Ukraine ist zu einer 30-tägigen Waffenruhe mit Russland bereit. Der Vorschlag kam von den USA. Ex-Nato-General Erhard Bühler hat die Zustimmung nicht überrascht. Die Ukraine habe schon vorher gesagt, dass sie zu einem Teil-Waffenstillstand bereit wäre. Er nennt die Linie, die die Ukraine jetzt fahre, zielführend: Auf der einen Seite bei Grundsätzen hart zu bleiben, auf der anderen Seite aber auch Zugeständnisse zu machen. Und insgesamt eine gute Gesprächsatmosphäre mit der US-Delegation aufrecht zu erhalten.
Im Kriegsgebiet haben sich die Kämpfe in den vergangenen Tagen deutlich intensiviert. Bühler erklärt im Gespräch mit Host Christian Erll ausführlich, was an der Front geschehen ist. Der frühere Nato-General räumt außerdem mit einigen Missverständnissen zu der Frage auf, was Geheimdienstinformationen und Satellitendaten der USA für die Ukraine wirklich bringen. Weiteres Thema ist das Manöver der russischen und belarussischen Streitkräfte, das im Herbst 2025 bevorsteht. Und Bühler beantwortet unter anderem noch die Hörerfrage, ob die amerikanischen F-35-Kampfjets für die Bundeswehr zum Risiko werden, weil die USA die Software abschalten könnten?
Podcast-Hörtipp: Putins Krieghttps://1.ard.de/putins-krieg
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 19. März 2025 geplant.

Mar 5, 2025 • 1h 12min
#258 Nach dem Eklat im Weißen Haus
Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am vergangenen Freitag endete im Eklat. Nach heftigen Vorwürfen von Trump und seinem Vizepräsident J.D. Vance verließ Selenskyj das Weiße Haus vorzeitig, ohne ein geplantes Abkommen über den US-Zugang zu ukrainischen Rohstoffen zu unterzeichnen. Ex-Nato-General Erhard Bühler sagt im Gespräch mit Host Christian Erll, dieses Treffen habe ihn fassungslos gemacht. Es sei keine Sternstunde für Amerika gewesen, aber auch nicht für den Westen. Bühler ergänzt: Wer bisher noch geglaubt habe, dass die Regierung Trumps einen Plan habe, um einen Waffenstillstand und nachfolgende Friedensverhandlungen zustande zu bringen, müsse spätestens jetzt sehen, dass das nicht der Fall sei. Der frühere Nato-General schätzt außerdem ein, was das Aussetzen der US-Militärhilfe für die Ukraine für Auswirkungen hat. Und er beantwortet die Frage, ob das Treffen ein Zeichen dafür ist, dass sich die USA von Europa abwenden.
Zur aktuellen Lage erklärt Bühler: Es werde weiter gekämpft, während die diplomatischen Bemühungen anhielten. Russland versuche, die Schwäche der Ukraine zur Zeit und auch die Schwächung des Westens auszunutzen, um weiter ohne Rücksicht auf Verluste Geländegewinne zu erzielen.
Weitere Themen: Ukraine-Gipfel in London und welche Chancen haben, die dort formulierten Ideen für eine Waffenruhe? + Pläne von Union und SPD für Sondervermögen für die Bundeswehr + Milliardenplan der EU-Kommission für militärische Aufrüstung
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 12. März 2025 geplant.
Podcast-Tipp: Das war der Bauernkrieghttps://1.ard.de/bauernkrieg?cp=mdr

Feb 28, 2025 • 1h 6min
#257 Ein vieldiskutiertes Rohstoffabkommen
Erhard Bühler, ex-NATO-General und Militärexperte mit umfangreicher Erfahrung, spricht über das umstrittene Rohstoffabkommen der USA zur Unterstützung der Ukraine. Er betont die Unsicherheiten und unklaren Details dieses Deals, sieht jedoch positive Ansätze. Zudem analysiert Bühler die Entlassungen hochrangiger Militärführer in den USA und vermutet, dass alte Rechnungen beglichen werden. Weitere Themen sind die atomare Schutzmacht der USA, die Frontlage in der Ukraine und die Herausforderungen der Verteidigungsfinanzierung in Deutschland.

9 snips
Feb 23, 2025 • 12min
#256 Drei Jahre Krieg – eine Bilanz
Erhard Bühler, ehemaliger NATO-Generalleutnant, bewertet die verheerenden Auswirkungen des Ukraine-Kriegs nach drei Jahren. Er diskutiert den Terror gegen die Zivilbevölkerung und die brutalsten Methoden der russischen Truppen. Bühler kritisiert die zögerliche Unterstützung des Westens, die zur Eskalation des Konflikts beitrug. Ein gerechter Frieden sei notwendig, um eine Wiederaufflammung zu verhindern. Zudem beleuchtet er Putins ständige Aggression und die vielschichtigen geopolitischen Dynamiken, die den Krieg weiterhin beeinflussen.

9 snips
Feb 20, 2025 • 52min
#255 "Diktator" – Was steckt hinter Trumps Attacken?
Erhard Bühler, Militärexperte und ehemaliger NATO-Generalleutnant, kritisiert Trumps Aussagen über den Ukraine-Konflikt, die sich an Putins Narrative orientieren. Er erklärt, dass die Vorwürfe absurd sind, da kriegsbedingte Regelungen in der Ukraine keine Wahlen zulassen. Bühler analysiert die aktuelle militärische Lage und die Offensive der Russen. Zudem wird die passive Rolle Europas als Zuschauer behandelt, während der Widerstandswille der Ukrainer und die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und Europa zur Sprache kommen.

19 snips
Feb 18, 2025 • 1h 19min
#254 Sicherheitskonferenz: Der letzte Weckruf
Erhard Bühler, ehemaliger NATO-Generalleutnant, und Benedikt Franke, Geschäftsführer der Münchner Sicherheitskonferenz, diskutieren über die jüngste Sicherheitskonferenz in München. Sie betonen die Abwesenheit konkreter Friedenspläne für die Ukraine und die Notwendigkeit, die transatlantische Allianz zu stärken. Bühler rät zur Gelassenheit in Bezug auf Kritiken von US-Politikern. Franke fordert höhere Verteidigungsausgaben für Europa und eine Reduzierung der Abhängigkeit von China. Die Wichtigkeit einer kohärenten europäischen Sicherheitsstrategie wird hervorgehoben.

Feb 12, 2025 • 57min
#253 Bringt die Münchner Sicherheitskonferenz einen Friedensplan?
Am Freitag beginnt die 61. Münchner Sicherheitskonferenz. Den größten inhaltlichen Raum dürfte der seit fast drei Jahren andauernde Ukraine-Krieg einnehmen. Der Vorsitzende der Konferenz, Christoph Heusgen, hat sich hoffnungsvoll gezeigt, dass es bei dem Treffen Fortschritte in Richtung einer Friedensvereinbarung geben werde. Im Gespräch mit Moderator Christian Erll schätzt der frühere Nato-General Erhard Bühler ein, wie viel von dem Treffen zu erwarten ist. Bühler merkt an: Die Ukraine werde ein zentrales Thema sein. Man dürfe aber nicht vergessen, dass es auch viele andere Konflikte auf der Welt gebe. Bühler geht davon aus, dass möglicherweise Konturen eines Friedensplans sichtbar würden. Mehr werde es aber nicht sein.
Zum aktuellen Kriegsgeschehen: Die strategische, militärische Lage sei nach wie vor unverändert, erklärt Bühler. Es gebe weiter Angriffe der Russen an den bekannten Brennpunkten und Gegenangriffe der Ukrainer, um die örtliche taktische Lage zu verbessern. Bühler erläutert außerdem ausführlich das Kriegsgeschehen der vergangenen Tage entlang der Frontlinie von Nord nach Süd.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37.

Feb 5, 2025 • 1h 3min
#252 Trump-Vorschlag: Waffen für Rohstoffe?
US-Präsident Trump stellt der Ukraine weitere Militärhilfen in Aussicht, wenn diese dafür wertvolle Metalle, die Seltenen Erden, liefert. Wie realistisch ist der Vorschlag? Ex-Nato-General Erhard Bühler hält einen solchen Deal durchaus für möglich, möchte sich aber nicht festlegen. Wichtig sei am Ende, dass die Ukraine den Krieg nicht verliere. In diesem Zusammenhang besprechen wir außerdem die Frage: Bleiben die USA ein Partner oder werden sie zunehmend zum Rivalen für Deutschland und Europa. Bühler dazu: "Amerika ist mehr als Donald Trump und Elon Musk."
Die militärische Lage: Die russische Armee hat die Initiative und bestimmt das Kampfgeschehen im Osten der Ukraine. Der Angriffsschwerpunkt liegt bei Pokrowsk. Der Januar sei allerdings einer der verlustreichsten Monate für die Russen im gesamten Krieg gewesen. Auch habe sich der Vormarsch der Russen im Vergleich zu den vergangenen Monaten verlangsamt. Und: Die nordkoreanischen Truppen, die auf russischer Seite kämpfen, sind offenbar derzeit aus dem Kampfgeschehen herausgezogen worden. Was könnten die Gründe sein?
Weitere Themen: Wann wird in der Ukraine gewählt? Wird bei den Russen perspektivisch der Treibstoff knapp?
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 12. Februar 2025 geplant.

Jan 29, 2025 • 1h 15min
#251 Ist die Ukraine dabei, den Krieg zu verlieren?
Die Ukraine sei dabei, den Krieg zu verlieren. Das hat jüngst der österreichische Oberst Markus Reisner in einem Interview gesagt. Ex-Nato-General Erhard Bühler sieht das anders. Im Gespräch mit Host Tim Deisinger erklärt er, für so eine Einschätzung brauche man wesentlich mehr Fakten als einem Beobachter hier im Westen zur Verfügung stünden. Für solche Prognosen brauche es Fachleute aus vielen Bereichen, nicht nur Militärs. Bühler sagt aber, man könne Trends beurteilen. Er sehe beispielsweise Abwärtstrends beim Personal, bei der Rekrutierung, Organisation und Ausbildung. Das treffe aber auf die Ukraine und Russland zu.
Weiteres Thema ist die Drohung des US-Präsidenten Donald Trump, dass die USA Grönland übernehmen könnten. Bühler erläutert die Geschichte der zu Dänemark gehörenden Insel und erklärt, dass sie zwar nicht Teil der EU sei, aber zum Nato-Gebiet gehöre. Er erläutert auch, weshalb Trump Interesse an der Insel hat.
Bühler stellt außerdem ausführlich das aktuelle Kriegsgeschehen an den Brennpunkten dar. Zusammenfassend schätzt er ein, dass die Lage der Front wie in den vergangenen Wochen unverändert sei. Die Zahl der gegenseitigen Angriffe sei im Vergleich zum November und Dezember vergangenen Jahres deutlich zurückgegangen. Die Russen hätten aber nach wie vor die Initiative. Außerdem führten beide Seiten weiter Operationen in der Tiefe durch.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Die nächste Folge "Was tun, Herr General?" ist für den 05. Februar 2025 geplant.

Jan 23, 2025 • 1h 14min
#250 Bringt Trump jetzt den Frieden?
Erhard Bühler, ehemaliger NATO-Generalleutnant mit bedeutender Erfahrung bei KFOR, diskutiert mit Tim Deisinger über aktuelle Herausforderungen im Ukraine-Krieg. Er betont, dass ein gerechter Frieden weitreichende Maßnahmen erfordert. Bühler stellt klar, dass eine Kapitulation der Ukraine nicht im Interesse der USA oder Trumps Strategien liegt. Zudem geht er auf die finanziellen Herausforderungen der Bundeswehr ein und die Notwendigkeit, die militärischen Ausgaben im Einklang mit den Bedürfnissen zu erhöhen, während Russland weiterhin an der Front Fortschritte macht.