Erhard Bühler, ein erfahrener NATO-Generalleutnant a.D., diskutiert mit Host Tim Deisinger über die jüngsten Entwicklungen im Bundestag, die eine Lockerung der Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben ermöglichen könnten. Bühler gibt Einblicke, wo Investitionen notwendig sind, und analysiert die aktuelle militärische Lage im Ukraine-Krieg, einschließlich verstärkter russischer Angriffe. Zudem wird das mageren Ergebnis der Gespräche zwischen Trump und Putin thematisiert und die Herausforderungen der Bundeswehr im Hinblick auf Rekrutierung und Modernisierung besprochen.
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Rückzug aus Kursk
Der Rückzug der Ukrainer aus dem Nordteil des besetzten Gebiets in Kursk war dramatisch.
Gefangene wurden von den Russen, trotz Putins Zusicherung, hingerichtet.
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Russischer Erfolg in Kursk
Der russische Erfolg in Kursk beruhte auf einem konzentrischen Angriff aus mehreren Richtungen.
Schnellvorstoß im Süden und Angriff westlich des besetzten Gebiets waren ausschlaggebend.
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US-Nachrichtendienstliche Unterstützung
Tim Deisinger fragt nach den Auswirkungen der US-Entscheidung, die nachrichtendienstliche Unterstützung einzustellen.
Bühler antwortet, dass dies in Kursk keine Rolle spielte, strategisch aber Auswirkungen gehabt hätte.
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Diese Woche wurde im Bundestag ein Schuldenpaket für Verteidigung und Infrastruktur beschlossen. Dafür kam noch einmal der alte Bundestag zusammen. Die voraussichtlichen neuen Koalitionspartner Union und SPD erreichten die nötige Zweidrittelmehrheit mit Hilfe der Grünen für eine Grundgesetz-Änderung, der aber noch der Bundesrat zustimmen muss. Geplant ist unter anderem, die Schuldenbremse für Verteidigungsausgaben zu lockern. Im Gespräch mit Host Tim Deisinger sagt der frühere Nato-General Erhard Bühler: Es gebe zwar einen gewissen Spielraum jetzt im Grundgesetz. Aber letztlich entscheide der Bundestag in seinen jährlichen Haushaltsberatungen darüber, was tatsächlich an Schulden für Investitionen im Verteidigungsbereich aufgenommen werden dürfe. Das sei kein Freibrief. Bühler erklärt außerdem, worin das Geld investiert werden sollte.
Weiteres Thema ist das Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Bühler bezeichnet das Ergebnis als mager. Auch wenn er es gut findet, dass überhaupt gesprochen wurde. Es sei ein Minimalergebnis gemessen an dem, was die USA mit der Ukraine besprochen hätten und was die Ukraine angeboten habe. Der Ukraine werde aber nichts anderes übrig bleiben, als dem Ergebnis zuzustimmen.
Zur aktuellen Lage erklärt Bühler, dass es seit Dienstag entlang der Front verstärkte russische Angriffe gebe. Ein eindeutiger Schwerpunkt sei aber nicht erkennbar. Bühler zufolge gibt es Geländegewinne der Russen westlich von Kurachowe in der Region Donezk und Versuche, Gelände im Westen der Region Saporischschja zu gewinnen. Auch greife Russland die Ukraine weiterhin jede Nacht mit 100 bis 200 Drohnen an. Das ukrainische Militär hingegen attackiere Öl-Raffinerien und Treibstofflager in den russischen Regionen rund um die Ukraine.
Wenn Sie Fragen haben: Schreiben Sie an general@mdraktuell.de oder rufen Sie kostenfrei an unter 0800 637 37 37. Info: Die nächste Ausgabe von "Was tun, Herr General?" ist für den 25. März 2025 geplant.