

ZEIT Geschichte. Wie war das noch mal?
DIE ZEIT
Wo war die Varusschlacht? Was steckt hinter dem Mythos der Hanse? War Helmut Kohl ein großer Kanzler? Und wo sind eigentlich die Frauen in der Geschichte?
Wir stellen Fragen an die Vergangenheit, beleuchten Ereignisse und Persönlichkeiten – und zeigen, was das alles mit heute zu tun hat.
Jeden Monat neu zum Thema des aktuellen Hefts von ZEIT Geschichte.
Die Hosts von "Wie war das noch mal?", Markus Flohr und Judith Scholter, haben zusammen in Hamburg Geschichte studiert, Geschichten geschrieben und sind nun Redakteur und Redakteurin bei ZEIT Geschichte.
Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos Die ZEIT: www.zeit.de/podcast-abo
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Nov 29, 2025 • 1h 5min
„Gott will es“: Die Kreuzzüge und die islamische Welt
Im November 1095 ruft Papst Urban II. zum Kreuzzug auf. Auf dem Konzil von Clermont hält er eine Predigt vor fast 200 Erzbischöfen, Bischöfen und Äbten, immer wieder wird er von Rufen unterbrochen: „Deus lo vult!“, „Gott will es!“ In mehreren großen Gruppen finden sich Ritter, Bauern oder Tagelöhner zusammen, um Richtung Jerusalem zu ziehen. Rund dreieinhalb Jahre später erobert ein christliches Heer die Heilige Stadt von den muslimischen Fatimiden, verübt ein grausames Massaker an den muslimischen und jüdischen Einwohnern und errichtet einen Kreuzfahrerstaat: das Königreich Jerusalem. Immer wieder wird der Kreuzzug als tiefer Einschnitt in die Beziehung von Islam und Christentum gewertet, als blutiger Dreh- und Angelpunkt ihrer gemeinsamen Geschichte. Doch stimmt dieser Befund? Welches Echo fanden die Kreuzzüge damals in der islamischen Welt? In der neuen Folge von „Wie war das noch mal?“ gehen wir dieser Frage nach. Auch das aktuelle Heft von ZEIT Geschichte dreht sich um die Geschichte von Christentum und Islam, die oft zu einer Erzählung von ewiger Feindschaft stilisiert wird. Was ist echter Konflikt, was Mythos? Vom Leben Mohammeds bis in die Gegenwart spüren wir dieser Frage nach: Wieso büßte die muslimische Welt ihren zivilisatorischen Vorsprung ein? Was dachte Luther über den Islam? Und trug der europäische Kolonialismus zur Entstehung des Islamismus bei? Die Einspielung des Palästinalieds von Walther von der Vogelweide stammt von der Sängerin Korydwenn. Es ist hier zu finden.Sie bekommen das Heft online im ZEIT Shop oder im Handel. Unter diesem Link können Sie eine Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen bestellen.Die Redaktion erreichen Sie per Mail unter zeitgeschichte@zeit.de.
Ab sofort sind Teile des Archivs von "ZEIT Geschichte" nur noch exklusiv mit einem Digitalabo der ZEIT zu hören – auf zeit.de, auf Apple Podcasts und auf Spotify. Ein kostenloses Probeabo können Sie hier abschließen. Zu unserem vergünstigen Podcastabo geht es hier. Wie Sie Ihr bestehendes Abo mit Spotify oder Apple Podcasts verbinden, lesen Sie hier.Hier können Sie eine aktuelle Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen bestellen. Sie bekommen das Heft zum Bauernkrieg, aber auch viele andere, im Handel oder online im ZEIT Shop. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Mehr hören? Dann testen Sie unser Podcast-Abo mit Zugriff auf alle Dokupodcasts und unser Podcast-Archiv. Jetzt 4 Wochen kostenlos testen. Und falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

Oct 25, 2025 • 56min
Im Geist der Wehrmacht? Wie vor 70 Jahren die Bundeswehr entstand (Teil 1)
Die Gründung der Bundeswehr markiert einen Neuanfang für Deutschland, nur wenige Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Konrad Adenauers erster Besuch in Andernach wird als symbolisches Highlight betrachtet. Interessant ist, wie ehemalige Wehrmachtsoffiziere beim Aufbau der neuen Streitkräfte eine zentrale Rolle spielen. Der Koreakrieg wird als Wendepunkt für die Wiederbewaffnung diskutiert und der Einfluss von Wolf Graf von Baudissin auf die humanitären Werte der Armee beleuchtet. Zudem zeigt sich die gespaltene Gesellschaft in Bezug auf die Wiederbewaffnung.

Sep 27, 2025 • 1h 15min
Der Starfighter-Skandal
Am 19. Juni 1962 stürzen vier Piloten westlich von Köln mit ihren Kampfflugzeugen ab. Gerade erst hat die Luftwaffe die Maschinen eingeführt, die Piloten trainieren für eine Flugshow am nächsten Tag. Alle vier Männer sterben bei dem Absturz unweit des Luftwaffen-Stützpunkts Nörvenich. Es ist die erste Katastrophe dieser Art in der Bundesrepublik. Die Flugshow am Folgetag wird abgesagt. Eigentlich sollte gefeiert werden, dass an diesem Standort der neue Allzweck-Kampfjet der Bundeswehr in Dienst gestellt wird: der Starfighter. Nun liegen vier Exemplare zerstört am Boden. In der neuen Folge von "Wie war das noch mal?" nehmen wir Platz in einem aufregenden Flugzeug, das mit doppelter Schallgeschwindigkeit flog, der Bundeswehr Schlagkraft und Modernität bringen sollte und geradezu sinnbildlich für die Nachkriegs-Allianz mit den USA stand. Doch der Starfighter war auch bald berüchtigt für seine Abstürze und Pannen. Er kostete viel zu viele junge Piloten das Leben. Zudem sorgte er für eine aufsehenerregende Schmiergeld-Affäre. Es gibt kein Flugzeug der Bundeswehr, das so bekannt ist, keines hat einen so ambivalenten Ruf. Wir zeichnen die Geschichte des Starfighters nach und begeben uns in die Zeit kurz nach der Gründung der Bundeswehr. Warum entschied der CSU-Verteidigungsminister Franz Josef Strauß im Jahr 1958, ausgerechnet diesen Kampfjet zu kaufen? Wir rekapitulieren die Pannenserie und die zahlreichen Abstürze, die 1965 und 1966 zu einer heftigen politischen Krise in Regierung und Parlament in Bonn führten. Wir lassen uns vom Starfighter-Piloten Klaus Sommer erzählen, wie schwierig es wirklich war, diesen Jet zu fliegen, und wie es sich anfühlte, im Cockpit zu sitzen – mit einer Atombombe unter dem Rumpf. Sommer erinnert sich wie die meisten Starfighter-Piloten trotz allem gerne an den Kampfjet: Er war "das Beste, was einem passieren konnte", sagt er, "wenn man es überlebte".Auch das aktuelle Heft von ZEIT Geschichte widmet sich der Bundeswehr, die im November ihren 70. Geburtstag feiert: Darin analysiert der Militärhistoriker Sönke Neitzel, dass die deutsche Armee wieder zu ihrer ursprünglichen Aufgabe der Landesverteidigung zurückfinden muss. Der Historiker und ZEIT-Geschichte-Autor Norbert Frei erzählt, wie Konrad Adenauer den Alliierten die Wiederbewaffnung abgerungen hat. Moritz Gerlach geht der Frage nach, ob und wann die Bundeswehr eigentlich in der Lage war, das Land zu verteidigen. Und unsere Autorin Magdalena Gräfe hat die Geschichte des Hauptgefreiten Sergej Motz nachgezeichnet, der 2009 in Afghanistan starb – als erster deutscher Soldat, der nach 1945 in einem Feuergefecht bei einem Kampfeinsatz ums Leben kam. Sie erhalten das Heft online im ZEIT Shop oder im Handel. Unter diesem Link können Sie eine Gratisausgabe von ZEIT Geschichte zum Testen bestellen. Alle Folgen des Podcasts hören Sie hier. Die Redaktion erreichen Sie per Mail unter zeitgeschichte@zeit.de.Für unsere Sendung haben wir uns Rat und Auskunft beim Deutschen Museum in München geholt. Dort hat uns der Kurator Andreas Hempfer aus der Hauptabteilung Verkehr, Mobilität, Transport viele wertvolle Hinweise gegeben. Das Deutsche Museum zeigt in seiner Hauptausstellung auf der Museumsinsel einen Starfighter sowie einen weiteren in seiner Außenstelle in Oberschleißheim. www.deutsches-museum.deDie Plenarsitzungen des Deutschen Bundestags sind in Text, Bild und Ton auf seiner Internetseite dokumentiert und recherchierbar: www.bundestag.de/mediathek/plenarsitzungen
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Aug 30, 2025 • 1h 17min
"Rule Britannia": Queen Victoria, das Empire und der Imperialismus
Benedikt Stuchtei, Professor für Neuere und Neueste Geschichte, erläutert die Rolle von Königin Victoria im britischen Imperialismus. Er diskutiert den berühmten Koh-i-Noor-Diamanten und die imperialistische Ausbeutung Indiens als "Kronjuwel" des Empires. Stuchtei beleuchtet den indischen Aufstand von 1857, der die britische Herrschaft herausforderte, und die politischen Veränderungen, die zur Umwandlung Indiens in eine Kronkolonie führten. Zudem wird die ambivalente Beziehung Victorias zur britischen Politik und der Einfluss des Imperialismus auf die Gegenwart thematisiert.

Jul 8, 2025 • 46min
#1 Spezial: Irma. Das Kind aus Srebrenica – Er drückt ihr sein Baby in die Hand, dann wird er abgeführt
Christine Schmitz, eine Krankenschwester von Ärzte ohne Grenzen, erzählt von ihren dramatischen Erlebnissen während des Völkermords in Srebrenica. Sie beschreibt den herzzerreißenden Moment, als ein Vater ihr seine Tochter übergibt, bevor er abgeführt wird. Die Herausforderungen der Kommunikation im Krieg, die emotionale Last der Helfer und die verzweifelte Flucht aus Srebrenica werden thematisiert. Schließlich erfährt sie Jahre später von Irma, dem Mädchen, und es entfaltet sich eine berührende Geschichte der Suche und Hoffnung.

Jun 28, 2025 • 1h 5min
Was wäre gewesen, wenn: das Elser-Attentat auf Hitler 1939 und die Macht des Zufalls
Am 8. November 1939 scheiterte das Attentat auf Hitler durch Georg Elser, eine schicksalhafte Wendung, die die Geschichte hätte verändern können. Die Rolle des Zufalls wird kritisch beleuchtet, während alternative historische Szenarien diskutiert werden. Wie hätten Attentate wie das von Franz Ferdinand den Verlauf des Ersten Weltkriegs beeinflussen können? Zudem wird die Angst vor dem Zufall und ihr Einfluss auf Verschwörungstheorien in der heutigen Zeit betrachtet. Insgesamt regt der Podcast an, über die Unvorhersehbarkeit der Geschichte nachzudenken.

May 31, 2025 • 1h 2min
Als das Blutbad ausblieb
Stefan Wolle, Historiker und Zeitzeuge, der sich intensiv mit der Geschichte der DDR beschäftigt, diskutiert die friedlichen Proteste in Leipzig am 9. Oktober 1989. Trotz großer Angst vor gewaltsamen Auseinandersetzungen strömten 70.000 Menschen auf die Straßen. Wolle reflektiert, warum diese Revolution gewaltfrei blieb und welche individuellen Entscheidungen dazu beigetragen haben. Er thematisiert auch die Rolle ausländischer Medien und das, was hätte sein können, wenn die Staatsmacht eingegriffen hätte.

Apr 27, 2025 • 1h 2min
Aktivist Thomas Mann: "Was ihm da entgegenschlug, war Hass"
Kai Sina, Professor für neuere deutsche Literaturwissenschaft, spricht über Thomas Mann, den berühmten Schriftsteller und politischen Aktivisten. Sie diskutieren Manns überraschende Unterstützung der Weimarer Republik und die heftige Ablehnung, die er von nationalkonservativen Kreisen erhielt. Sina analysiert, wie Manns literarisches Werk und dessen politische Stellungnahme miteinander verwoben sind. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Hass, den Mann entgegenschlug, und der Missinterpretation seiner politischen Ansichten in nachkriegsdeutschen Gesellschaften.

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Mar 29, 2025 • 1h 11min
Thomas Mann im Exil: "Die Demokratie wird siegen!"
In dieser Folge spricht Thomas Mann, der berühmte Nobelpreisträger und Schriftsteller, über seine leidenschaftlichen Reden im Exil während des Zweiten Weltkriegs. Maximilian Probst, Wissen-Redakteur der ZEIT, analysiert mit ihm die tiefgreifenden moralischen Dilemmata und die kritische Rhetorik gegen das nationalsozialistische Regime. Mann thematisiert den Wandel zur Demokratie und appelliert an ein geeintes Europa. Mit scharfsinnigem Sarkasmus prangert er die Kriegsverbrechen an und zeigt auf, wie wichtig seine Botschaften für den Widerstand in Deutschland waren.

Mar 15, 2025 • 55min
Im Namen des Volkes – Der Auschwitz-Prozess, Folge 2
Frank Werner, Chefredakteur von ZEIT Geschichte, diskutiert die schockierenden Aussagen im Frankfurter Auschwitz-Prozess. Ehemalige SS-Angeklagte wie Josef Klehr behaupten, nur Befehle befolgt zu haben, während sie für grausame Verbrechen verantwortlich sind. Originalaufnahmen aus dem Gerichtssaal verleihen den Erzählungen zusätzliche Dramatik. Werner beleuchtet die moralischen Dilemmata, die sowohl die Angeklagten als auch die Zeugen durchleben, und hinterfragt die komplexe Beziehung zwischen individueller Verantwortung und den kollektiven Verbrechen des Holocausts.


