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ZEIT Geschichte. Wie war das noch mal?

Im Namen des Volkes – Der Auschwitz-Prozess, Folge 2

Mar 15, 2025
Frank Werner, Chefredakteur von ZEIT Geschichte, diskutiert die schockierenden Aussagen im Frankfurter Auschwitz-Prozess. Ehemalige SS-Angeklagte wie Josef Klehr behaupten, nur Befehle befolgt zu haben, während sie für grausame Verbrechen verantwortlich sind. Originalaufnahmen aus dem Gerichtssaal verleihen den Erzählungen zusätzliche Dramatik. Werner beleuchtet die moralischen Dilemmata, die sowohl die Angeklagten als auch die Zeugen durchleben, und hinterfragt die komplexe Beziehung zwischen individueller Verantwortung und den kollektiven Verbrechen des Holocausts.
55:00

Episode guests

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Quick takeaways

  • Der Frankfurter Auschwitz-Prozess zeigte, wie die Angeklagten oft Befehle als Rechtfertigung für ihre Gräueltaten anführten, während sie die Verantwortung abstreiteten.
  • Die kontroversen Urteile verdeutlichten die Herausforderungen des deutschen Rechtssystems, Massenmord angemessen zu ahnden, und führten zu intensiven gesellschaftlichen Diskussionen.

Deep dives

Die Bedeutung des Frankfurter Auschwitz-Prozesses

Der Frankfurter Auschwitz-Prozess, der von 1963 bis 1965 stattfand, gilt als einer der bedeutendsten Nachkriegsprozesse im Deutschen Rechtssystem. In diesem Verfahren wurden 22 Angeklagte, viele von ihnen niedrigerer SS-Ränge, für ihre Rolle im Vernichtungslager Auschwitz zur Verantwortung gezogen. Der Vorsitzende Richter Hans Hofmeier betonte die emotionale Schwere des Prozesses und die bleibenden Erinnerungen an die Gräueltaten, die dort begangen wurden. Die hohe Anzahl an Verhandlungstagen sowie die intensive Beweisaufnahme machen den Prozess zu einem Marathon der juristischen Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus.

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