ZEIT Geschichte. Wie war das noch mal?

Aktivist Thomas Mann: "Was ihm da entgegenschlug, war Hass"

Apr 27, 2025
Kai Sina, Professor für neuere deutsche Literaturwissenschaft, spricht über Thomas Mann, den berühmten Schriftsteller und politischen Aktivisten. Sie diskutieren Manns überraschende Unterstützung der Weimarer Republik und die heftige Ablehnung, die er von nationalkonservativen Kreisen erhielt. Sina analysiert, wie Manns literarisches Werk und dessen politische Stellungnahme miteinander verwoben sind. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Hass, den Mann entgegenschlug, und der Missinterpretation seiner politischen Ansichten in nachkriegsdeutschen Gesellschaften.
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INSIGHT

Hass gegen Thomas Mann

  • Thomas Mann begegnete nach dem Krieg nicht nur Ablehnung, sondern überwiegend Hass, insbesondere von konservativer Seite.
  • Diese Ablehnung entstammt einer tief verwurzelten Ressentiment-Haltung in der westdeutschen Nachkriegsmentalität.
INSIGHT

Frühes politisches Engagement

  • Thomas Mann war schon vor dem Ersten Weltkrieg politisch aktiv und setzte sich für demokratische Grundrechte ein.
  • Sein späteres Engagement gegen den Nationalsozialismus steht im Einklang mit diesem frühen politisch-demokratischen Ethos.
INSIGHT

Bruch durch Kriegsschriften

  • Thomas Manns Kriegsschriften zeigen eine Bruchstelle in seiner politischen Haltung, er wird zum vehementen Nationalisten im Ersten Weltkrieg.
  • Dieses Werk ist durch ein starkes Rollenbewusstsein geprägt und später ironisiert er diese Phase selbst.
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