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Ist das normal?

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Aug 28, 2023 • 1h 15min

"Commitment wird im blödsten Fall als Bedürftigkeit gesehen"

"Beziehungen bedeuten auch eine gewisse Abhängigkeit – das macht vielen Angst", sagt der Psychologe und Paarcoach Amel Rizvanović. Wer heute ein Date hat oder frisch in einer Beziehung ist, fragt sich oft: Was sind Red Flags, also die Verhaltensweisen des anderen, die gar nicht gehen und im Zweifel das Aus bedeuten? Manche haben dabei schon eine Checkliste im Kopf. Schließlich geht es ja darum, sich und seine Freiheit zu schützen. Oder bedeutet das manchmal auch, Konflikte zu scheuen? "Sich ehrlich zu zeigen, ist oft ein schlechter Deal, denn die Verletzungsgefahr ist so groß", sagt die Paar- und Psychotherapeutin Felizitas Ambauen. Für manche spiele auch das Nicht-aushalten-Können von unangenehmen Gefühlen eine Rolle. Amel und Felizitas beraten seit Jahren Paare und Menschen in Beziehungen, gemeinsam als Paar und einzeln. Sie nehmen einen ungeheuren Leistungs- und Erwartungsdruck wahr, der heute auf Menschen lastet: Hauptsache alles richtig und gut machen. Mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm sprechen Amel und Felizitas darüber, wie schwer es Menschen fällt, innezuhalten. In Beziehung gehen brauche Zeit und Langsamkeit, sagt Amel. Stattdessen werde nach schnellen Beziehungstipps auf Social Media, in Podcasts, Magazinen und Büchern gesucht. "Hinschauen bei sich heißt nicht, ständig mehr darüber zu lesen und zu hören", sagt Felizitas. "Ruhe muss man sich erst mal erlauben lernen, so sind viele nicht geprägt." Was braucht also eine Beziehung, die nicht danach strebt, perfekt zu sein, sondern einfach nur gut genug? Mehr zu unseren Gästen Sie sind ein Paar, das einzeln und gemeinsam Paare berät: die Paar- und Psychotherapeutin Felizitas Ambauen und der Psychologe und Paarcoach Amel Rizvanović. Mehr zu den beiden und ihrer Arbeit findet sich auf der Seite Ambauen Psychologie. Felizitas spricht in ihrem Podcast Beziehungskosmos mit der Journalistin Sabine Meyer über den Alltag in Partnerschaften und wie Menschen wieder zueinanderfinden. Der Podcast ist einer der erfolgreichsten der Schweiz. Auch ein Buch ist daraus entstanden. Gemeinsam mit Amel hat Felizitas einen weiteren Podcast, in dem die beiden über Beziehungsprobleme sprechen: Du so. Ich so. Auf Instagram findet ihr Felizitas und Amel unter @ambauen_psychologie und @melonoclock Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema: "Oft geht's nicht um Sex, sondern darum, dass mein Wunsch gehört wird" "In einer Beziehung braucht es auch emotionale Selbstbefriedigung" "Es geht nie um die blöde Sachebene, sondern immer um Gefühle" Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Aug 14, 2023 • 1h 2min

"Dann macht das Handy Ping und das Mindgame in Beziehungen beginnt"

Vermutlich kennt es jede und jeder von uns: Plötzlich schaut das Gegenüber aufs Handy – mitten im Gespräch, im Streit oder auch während des Dates. Phubbing heißt es, wenn es uns vor den Kopf stößt, dass der andere sein Smartphone checkt, statt uns seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. Nur ein wenig unhöflich oder schon ein echtes Problem? Die Entwicklungspsychologin Sonja Bröning erforscht das Phänomen und was es mit unseren engsten Beziehungen macht. Tatsächlich kann der Blick aufs Handy Konflikte eskalieren, die ohnehin schon da sind, sagt sie. Und vermutlich spielt es eine Rolle, wer oder was da plötzlich dringender scheint als das direkte Gegenüber. "Manche bezeichnen Phubbing schon als soziales Allergen", sagt Sonja. Eine Gewohnheit, die erst nur etwas stört, sich aber selbst verstärken kann. Und uns dann Intimität und Nähe zu den Menschen nimmt, die uns am wichtigsten sind. Oder auch das Gefühl, zu wenig Zeit füreinander zu haben. Denn im Smartphone stecke so gut wie alles: Freunde, Nachrichten und eben auch die liebgewonnene Bubble auf Instagram und TikTok. Die kann stärken, aber eben auch ständig ablenken. Mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm spricht Sonja darüber, wann Handynutzung zu intensiv wird und was erste Forschungsergebnisse zum Phubbing zeigen – das von jüngeren Menschen übrigens teils ganz anders bewertet wird als von älteren. Mehr zu unserer Gästin und weitere Infos Sonja Bröning ist Professorin für Entwicklungspsychologie an der Medical School Hamburg. Sie forscht und arbeitet auch in eigener Praxis zu den Themen Prävention sowie Liebes- und Familienbeziehungen. Mehr zu ihrer Arbeit gibt es auch auf ihrer Webseite und auf Instagram. Welchen Einfluss könnte Phubbing in Liebesbeziehungen haben? Dazu hat Sonja Bröning einen Fachartikel veröffentlicht. (Computer in Human Behavior: Bröning & Wartberg, 2022) Das Handy ist ein ständiger Begleiter: So zeigt die bevölkerungsrepräsentative Digitalstudie im Auftrag der Postbank, dass im Jahr 2022 Menschen in Deutschland im Schnitt rund 20 Stunden pro Woche mit dem Smart­phone online waren. Die unter 40-Jährigen sogar fast 32 Stunden. Durch Phubbing kann auch die Partnerschaftszufriedenheit (Chotpitayasunondh & Douglas, 2018; Wang et al., 2017) und die Partnerschaftsqualität leiden. Manche Forschende sehen Phubbing bereits als soziales Allergen in Paarbeziehungen, dessen Störfaktor sich über die Zeit erhöhen kann (Human Behavior and Emerging Technologies: Roberts & David, 2022) In dieser Folge wird auch eine Untersuchung erwähnt, die zeigt, dass Paare, die gemeinsam Pornos schauen, davon profitieren können (Personal Relationships: Bridges & Morokoff, 2010). Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Jul 31, 2023 • 57min

"Niemand spürt seinen Körper besser als du selbst"

"Grenzen zu setzen, ist ein Akt der Selbst- und zugleich der Nächstenliebe", sagt die Autorin Nadine Primo. Sie berichtet über ihre persönlichen Erfahrungen als Frau und bisexuelle Frau, wenn es um Einvernehmlichkeit geht. Egal, ob Dating, nicht monogame Beziehungsmodelle, mentale Gesundheit, Übergriffe oder auch die Debattenkultur in der Gesellschaft: "Es ist wichtig, mehr zu reden und wirklich zu reden." Mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm spricht Nadine darüber, wie es gelingen kann, dass Menschen wieder zusammenkommen und für sich und ihre Bedürfnisse einstehen. Dabei machen alte Rollenbilder und falsche Vorstellungen vielen das Leben schwer – oft unbewusst. Und zu oft werde Menschen ihre eigene Wahrnehmung abgesprochen. Nadine Primo erklärt, warum wir einander genauer zuhören sollten – und wir als Gesellschaft eine tolerantere Fehlerkultur brauchen, um wirklich wachsen zu können. Mehr zu unserer Gästin Nadine Primo lebt in Berlin und ist als freie Autorin, Speakerin und Redakteurin tätig. Auf ihrem Blog und Instagram teilt sie persönliche Erlebnisse aus ihrem Alltag als bisexuelle Frau sowie Vertreterin der queeren Community. Ihre Themen reichen von Konsens bis hin zu mentaler Gesundheit. 2023 ist ihr erstes Buch Konsens ist sexy – Von persönlichen Grenzen und weiblicher Lust erschienen. Darin berichtet sie unter anderem von eigenen Erfahrungen rund um Sexualität, offene Beziehung und Alltag als Frau. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema: "Oft geht's nicht um Sex, sondern darum, dass mein Wunsch gehört wird" Consent ist sexy Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Jul 17, 2023 • 1h 25min

"Bei Sexsucht ist entscheidend, wofür Sex eigentlich genutzt wird"

Wenn Sexualität außer Kontrolle gerät, stellt sich trotz viel Sex – ob solo oder mit anderen – keine Befriedigung mehr ein. Im Gegenteil, wer über Wochen ein zwanghaftes Sexualverhalten hat, kann sich schnell selbst verletzen und anderen schaden. Der Alltag, Job oder die Beziehung leiden – ganz ähnlich wie bei anderen Süchten. Mit dem Sexualwissenschaftler Peer Briken sprechen die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm über die psychische Störung, die erst seit 2022 als offizielle Diagnose anerkannt ist. Die Ursachen sind vermutlich vielfältig, können genetisch mitbedingt sein und sind bis heute nicht komplett erforscht. Besonders gefährdet sind mitunter Menschen, die Traumatisches erlebt haben oder ein bestimmtes Bindungsverhalten zeigen. Auch kommt es nicht selten vor, dass Menschen mit obsessiver Sexualität Sex gleichzeitig als moralisch verwerflich betrachten. Was weiß die Forschung, was hinter Sexsucht wirklich steckt? Und warum es ein Mythos ist, dass Menschen mit der Erkrankung häufiger übergriffig werden als andere. Mehr zu unserem Gast und zur Folge Peer Briken ist Sexualwissenschaftler und -mediziner, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Direktor des Instituts für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Seit dem 1. Januar 2022 ist zwanghaftes Sexualverhalten eine offizielle Diagnose in der internationalen Klassifikation für Krankheiten, der ICD-11. Es ist dort unter dem Code 6C72 definiert und kann in dieser Übersicht nachgeschlagen werden. Briken war selbst an den Beratungen zur ICD-11 beteiligt (siehe zum Beispiel: Journal of Behavioural Addictions: Briken et al., 2022 und World Psychiatry: Reed et al., 2022) Repräsentative Daten zur Häufigkeit von Sex in Deutschland und damit verbundene Folgen erhebt die langfristig angelegte Studie Gesundheit und Sexualität in Deutschland (GeSiD). Sie suchen professionelle Hilfe zum Thema Sexsucht? Auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) findet sich eine Liste an Sexualtherapeutinnen und -therapeuten sowie -beraterinnen und -beratern, ein ähnliches Angebot gibt es auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin, Sexualtherapie und Sexualwissenschaft. Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem Ressortleiter Wissen bei ZEIT ONLINE, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Jul 3, 2023 • 54min

"Oft geht's nicht um Sex, sondern darum, dass mein Wunsch gehört wird"

Konflikte in Beziehungen sofort lösen zu wollen, hält uns oft vom Ziel ab, sagt Coach Laura Schnelle. Was helfe, sei Empathie, Akzeptanz, Aushalten – wenn man weiß, wie. "Viele denken, ich mache Anti-Aggressions-Training", sagt die Trainerin für gewaltfreie Kommunikation Laura Schnelle. Dabei gehe es eher um das Gegenteil: "Ich lade Menschen ein, alle ihre urteilenden Gedanken auch mal rauszulassen." Jeder Mensch hat Wünsche und Bedürfnisse, nur sind sie nicht in jedem Moment deckungsgleich. Das Wie und Warum Menschen Dinge sagen und was sie wirklich meinen, ist oft entscheidend, denn sonst kommt es schnell zum Streit: In Beziehungen vielleicht darüber, wer seine Sachen rumliegen lässt, wer viel Zeit am Smartphone verbringt oder oft zu spät ist. Oder auch, wer mehr Sex will. Wie bekomme ich, was ich will oder besser: Was ich brauche? Die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm sprechen mit Laura Schnelle über das Konzept der gewaltfreien Kommunikation. Und wie es helfen kann, ganz neu zusammenzufinden. "Das Mantra ist: Ich bin okay mit meinen Gefühlen und Bedürfnissen und du bist okay mit deinen Gefühlen und Bedürfnissen", sagt Laura. Wer es schafft, das zu verinnerlichen und im Alltag umzusetzen, kann seine Beziehungen ungeahnt entspannen. Mehr zu unserer Gästin und zur Folge: Laura Schnelle ist Coach, Trainerin für gewaltfreie Kommunikation und spricht in ihrem Podcast Peace, Love and Therapy über Selbstliebe und Beziehungen. Mehr zu ihr gibt es auf ihrer Webseite und auf Instagram. Mehr zu den Grundzügen des Konzepts der gewaltfreien Kommunikation, entwickelt von dem US-amerikanischen Psychologen Marshall B. Rosenberg, findet sich auf den Seiten des Infoportals GFK. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema: "In einer Beziehung braucht es auch emotionale Selbstbefriedigung" Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Vizeressortleiter Wissen und Digital, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Jun 19, 2023 • 1h 12min

"Schmerzen beim Sex sind ein Teufelskreis"

Jede fünfte Frau kennt Sex, der wehtut: In dieser Sprechstunde erklärt die Ärztin Laura Hatzler Endometriose bis Vaginismus – und was nötig ist, damit Schmerz nachlässt. +++ Aufruf +++ Ihr seid ein Paar, lange zusammen, habt kaum noch Sex und wollt das ändern? Bewerbt euch auf eine einmalige Therapiesitzung mit Ulrich Clement – einem der angesehensten Sexual- und Paartherapeuten im deutschsprachigen Raum. Beantwortet unseren Bewerbungsbogen unter www.zeit.de/sexualtherapie +++ Ziehend, drückend, stechend: Schmerzen beim Sex sind nicht normal. Und doch erleben sie viele. Meistens Frauen, sagt die Ärztin Laura Hatzler – wenngleich die Forschung für alle anderen Menschen zu wünschen übrig lässt. Die Ursachen sind oft vielfältig und der Leidensdruck groß, denn schon die Angst vor Schmerz kann ihn verstärken – besonders in der Sexualität. Wie kann die Lust am Sex zurückkehren? Mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm geht Laura den Ursachen von Schmerzen auf den Grund. Sie erklärt, wie sich herausfinden lässt, was los ist und was es braucht, wenn sich erst mal nichts finden lässt. Wie läuft eine Untersuchung ab, was sollten Ärztinnen und Betroffene beachten und vor allem – wie funktioniert Schmerz? Mehr zu unserer Gästin und zur Folge: Die Ärztin Laura Hatzler forscht und arbeitet an der Berliner Charité, sowohl in der Sexualmedizin als auch in der Gynäkologie und leitet dort die erste Arbeitsgruppe mit dem Schwerpunkt weiblicher Sexualität. Etwa 20 Prozent aller Frauen erleben im Laufe ihres Lebens Schmerzen beim Sex, zeigen repräsentative Daten der Langfriststudie Gesundheit und Sexualität in Deutschland (GeSiD). Über die Ursachen, Risikofaktoren, das Krankheitsbild sowie mögliche Therapien im Fall von Endometriose informieren unter anderem der Berufsverband der Frauenärzte und die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Die Kontrolle des eigenen Beckenbodens kann helfen, Schmerzen zu lindern und sie eventuell auch zu verhindern. Mehr dazu auf den Seiten der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologie Geburtshilfe Urologie Proktologie unter www.ag-ggup.de. Dort findet sich unter anderem auch eine Liste spezialisierter Therapeutinnen und Therapeuten. Wer darüber nachdenkt, sich therapeutische Hilfe in Fragen rund um die Sexualität zu holen, der findet zunächst allgemeine Informationen zu Psychotherapie auf den Seiten der Bundespsychotherapeutenkammer. Aktuelle Anschriften und Qualifikationen aller in Deutschland niedergelassenen Ärztinnen und Psychotherapeuten hat die Kassenärztliche Bundesvereinigung aufgelistet. Zudem gibt es mit ifsex und dem Netzwerk Sexualtherapie zwei Verzeichnisse von Sexualtherapeuten in Deutschland. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema: Endometriose – quälend, zehrend und unheilbar Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Vizeressortleiter Wissen und Digital, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Jun 5, 2023 • 51min

"Sex ist kein Kompromiss, denn beide müssen gewinnen"

Tina Molin, Journalistin und Coachin, unterstützt Eltern und Paare in Langzeitbeziehungen, ihr Sexleben neu zu entdecken. Sie spricht über die Herausforderungen sexuelle Unlust nach der Geburt und wie diese viele Mütter betrifft. Tina teilt ihre Methode, Lust mit Tantra und Workshops zurückzugewinnen. Zudem beleuchtet sie die Bedeutung von Kommunikation und die Rolle von Sex als Kooperation in Beziehungen. Ihre inspirierenden Erfahrungen laden Zuhörer ein, ihre eigene Intimität zu erkunden und den Kampf gegen Lustlosigkeit anzutreten.
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May 22, 2023 • 50min

"Ich dachte an männliche Täter, bis ich begriff: Es ist meine Mutter"

Was sie Kindern antun, wird oft verharmlost oder übersehen: Frauen, die sexuelle Gewalt verüben. Über die Motive der Täterinnen und die lebenslangen Folgen für Betroffene Triggerwarnung: Die Inhalte dieser Podcastfolge können bei einigen Menschen Unwohlsein, belastende Erinnerungen oder auch Flashbacks auslösen. Sie gehen häufig besonders subtil und perfide vor: Frauen, die Kinder sexuell missbrauchen. Täterinnen sind für viele unvorstellbar, weshalb sie womöglich seltener auffallen als männliche Personen, die Gewalt ausüben. Selbst ihre Opfer sind sich oft nicht sicher, wann Übergriffe begonnen haben und Grenzen überschritten wurden. Das berichtet eine Betroffene, deren Mutter sie jahrelang sexuell missbraucht hat. Sie spricht über das Ausgeliefertsein, körperliche und psychische Gewalt und die Folgen, die ihr bis heute einen Alltag ohne Angst, Anspannung und Schmerzen unmöglich machen. "Das Problem ist häufig, dass wir nicht erkennen, was wir nicht kennen", sagt die Psychologin Johanna Schröder. Und gleichzeitig gebe es die Annahme, die Taten von weiblichen Personen seien harmloser als die männlicher Täter, sagt die Psychologin Safiye Tozdan. Gemeinsam haben die beiden Forscherinnen in Deutschland Frauen mit sexuellem Interesse an Kindern befragt. Die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm sprechen mit ihnen über die Motive von Täterinnen, über Pädophilie unter Frauen und die Frage, wie sich Übergriffe verhindern lassen. Mehr zu unseren Gästinnen Johanna Schröder ist unter anderem Professorin für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Medical School Hamburg und Dr. Safiye Tozdan ist Psychologin sowie Sexualwissenschaftlerin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Gemeinsam haben die Psychologinnen das Forschungsprojekt "Sexueller Kindesmissbrauch durch Frauen" im Auftrag der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs durchgeführt. Die Ergebnisse sind Ende 2021 erschienen. Wir bedanken uns bei der Betroffenen, die sexuelle Gewalt erlebt hat und ihre Erfahrungen in dieser Folge teilt. Sie bleibt anonym, ihr Name und ihr Fall sind uns bekannt. Weitere Infos und Hilfsangebote Eine spezialisierte Psychotherapie kann dabei helfen, die Folgen von sexueller Gewalt und anderen Traumatisierungen zu bewältigen. Psychotherapeutinnen und -therapeuten mit einer traumaorientierten Zusatzausbildung sind hier zu finden: Therapeutinnen- und Therapeutensuche der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) Fachverband für Anwender der psychotherapeutischen Methode Eye Movement Desensitization and Reprocessing (EMDRIA) Hilfe für Betroffene sexueller Übergriffe und sexueller Gewalt: Hilfeportal sexueller Missbrauch: Hilfe für Betroffene von sexueller Gewalt in der Kindheit, ihre Angehörigen und andere Menschen, die sie unterstützen wollen. Beratung per Telefon (anonym). Wildwasser e.V.: Hilfe für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Opfer von sexueller Gewalt geworden sind. Weißer Ring: Hilfe für Kriminalitätsopfer. Beratung per Telefon und E-Mail (anonym). Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: Soforthilfe für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Beratung per Telefon, E-Mail und Chat (rund um die Uhr, anonym, in 17 Sprachen und Gebärdensprache). Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff): Hilfsangebote für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Onlinesuche nach wohnortnahen Hilfsangeboten möglich. Das Präventionsnetzwerk Kein Täter werden bietet deutschlandweit ein kostenloses, anonymes und durch die Schweigepflicht geschütztes Behandlungsangebot für Menschen, die sich sexuell zu Kindern hingezogen fühlen und darunter leiden. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema: "Nicht jeder mit einer Pädophilie begeht sexuellen Kindesmissbrauch" Eine sexuelle Neigung, die sich niemand aussucht Die Verantwortung, keinem Kind zu schaden Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Vizeressortleiter Wissen und Digital, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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May 8, 2023 • 44min

"In einer Beziehung braucht es auch emotionale Selbstbefriedigung"

Wer sich liebt, der streitet, sagt die Therapeutin Nele Sehrt. Und der Versuch, nicht zu verletzen, schafft erst Probleme. Was es braucht, um gemeinsam glücklich zu sein. Bei wem es in der Partnerschaft kracht, sollte nicht unbedingt auf den Rat von Freundinnen und Freunden hören, sagt die Psychologin, Sexual- und Paartherapeutin Nele Sehrt. Es sei denn, man will sich trennen. Was viele vergessen: Menschen haben in Beziehungen Probleme, die sie ohne den Partner oder die Partnerin nicht hätten. Denn die sehen einen und spiegeln einen so, wie man sich selbst nicht wahrhaben möchte. "Streit bedeutet ja eigentlich: Verhalte du dich bitte anders, damit es mir mit dir wieder gut geht", sagt Nele. Und das geht nicht auf. Jeder Mensch kann nur für das eigene Handeln Verantwortung übernehmen. Doch wie verhandeln wir das alles, ohne dass am Ende Geschirr geschmissen wird? Wie wir weniger streiten: Die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm suchen mit Nele das Glück in unseren Beziehungen – live aufgezeichnet auf dem ZEIT ONLINE Podcast-Festival 2023. Wie hält das Glück an? Und wenn es knirscht: Wie holen wir es zurück? Die ganze Folge gibt es auch als Videoaufzeichnung. Mehr zu unserer Gästin: Nele Sehrt hat ihre eigene psychologische Praxis in Hamburg. Sie ist Diplom-Psychologin, Sexual-, Paar- und Traumatherapeutin. 2020 ist ihr Buch Liebe passiert, Beziehung ist Arbeit erschienen, in dem sie wissenschaftlich fundiert erklärt, wie eine gute Partnerschaft gelingen kann. Auf Instagram ist Nele unter @psychologin.nele zu finden. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema: "Wenn sich Paare wieder in den Arm nehmen, dann tut sich was" "Wer sagt schon: Vielleicht bin ich auch ein bisschen toxisch?" "Es geht nie um die blöde Sachebene, sondern immer um Gefühle" "Beziehungsglück bedeutet, nichts festhalten zu wollen" Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Vizeressortleiter Wissen und Digital, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Apr 24, 2023 • 43min

"Na klar darf ein schwuler Mann die Erektion verlieren"

Jung, sportlich, viel Sex: Schwule, die aus dem Raster fielen, hätten es schwer, sagt Therapeut Patrick Hess. Darum fehle es vielen an Authentizität und echter Intimität. Von Shopping Queen bis Grindr: Schwule Klischees gehören zum Alltag. Bei einigen davon verdrehen viele queere Personen und Männer aber nicht nur die Augen, sondern wer tiefer blickt, entdeckt, dass sie einem das Leben schwer machen. Das sagt der schwule Paar- und Sexualtherapeut Patrick Hess. Zu ihm kommen Menschen, die Druck spüren, mithalten zu müssen. Denn noch immer ist die schwule Community stark auf Jugendlichkeit, gutes Aussehen und unkomplizierten Sex ausgerichtet: "Wenn man in die Szene guckt: Alte schwule Männer finden nicht statt". Wer nicht performt, habe schnell verloren. Was wird von schwulen Männern erwartet und wieso scheitern viele an einer tieferen Intimität und echten Beziehungen abseits von anonymem Sex und Hook-Ups? Darüber sprechen die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm mit Patrick Hess. Er sagt: "Vielen fehlt es an Authentizität", also so sein und leben zu können, wie sie wollen – ohne die Rollenbilder, die ihnen die Gesellschaft und auch die Community vorlebt. Mehr zu unserem Gast und zur Folge Patrick Hess ist Paar- und Sexualtherapeut, insbesondere für die LGBTQIA+-Community und Ergotherapeut. Auf Instagram ist er unter @pathessextherapist und als @paout zu finden. Er ist zudem einer der beiden Hosts des Podcasts Stadt. Land. Schwul., in dem es um queere Themen oder queere Perspektiven auf aktuelle Themen geht. In dieser Folge werden Daten zu Depressionen und Suizidalität unter queeren Personen genannt. Dazu sammelt etwa in den USA die Organisation The Trevor Project Erkenntnisse, die sich für die Suizidprävention von LGBTQ-Jugendlichen einsetzt. Anlaufstellen für queere Personen Informationen rund um Beratung, Therapie oder Coming-out bietet der Verband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, intersexuelle und queere Menschen in der Psychologie e.V. an. Queermed Deutschland bietet ein Verzeichnis queerfreundlicher medizinischer Fachpersonen. Eine Linksammlung mit Adressen und Links findet sich auf der Schweizer Aufklärungsseite lilli.ch. Englischsprachige Online-Therapie über Pride Counseling. Die englische Seite Pink Therapy hat Materialien und Angebote für Menschen, die als Beraterinnen, in der Gesundheitsversorgung oder als Therapeuten arbeiten und bietet eine Therapeut:innensuche an. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema: "Sexualität ist keine Sünde und ein schwuler Pfarrer kein Problem" "Ob queer oder nicht: Du bist genug" "Es geht um LGBTQ-Menschen, aber auch ums Normalisieren von Tabus" Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Auf YouTube findest du eine Onlinelesung zum Nachschauen. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen und Digital, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst sowie auf Twitter: @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

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