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Ist das normal?

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Feb 12, 2024 • 1h 27min

"Wir sollten Schwangere mental unterstützen wie Hochleistungssportler"

"Die meisten kennen nur Horrorgeschichten über die Geburt", sagt die Mentaltrainerin Kristin Graf. "Viele assoziieren besonders Klinikgeburten heute automatisch mit Trauma und Gewalt", erzählt auch der ehemalige Chefarzt und Geburtscoach Wolf Lütje. Beide wollen das ändern. Was braucht es für eine gute Geburt ohne Angst, in der sich Schwangere weder ausgeliefert noch bevormundet fühlen? Eine gute Vorbereitung, antworten Kristin und Wolf den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm. Und die beginnt für Kristin mit Mentaltraining, wie es auch Hochleistungssportler bei Wettkämpfen nutzen. Nach zwei traumatischen Geburtserfahrungen änderte Kristin bei ihrem dritten Kind alles: Sie setzte die Tools ein, die sie als Mentaltrainerin seit Jahren nutzte. Mit Hypnose und Trance brachte sie ihr drittes Kind fast schmerzfrei zur Welt. Daraus entwickelte sie eine eigene Methode, mit der sie heute Tausende Schwangere unterstützt.Zugleich seien drei Faktoren für gute Geburtshilfe entscheidend, sagt Wolf: Das Gefühl der Gebärenden, eine gewisse Kontrolle zu bewahren, selbst wenn im Notfall die Geburt anders als erhofft verläuft, eine beständige Betreuung und die Beteiligung an Entscheidungen.Mehr zu unseren Gästen und weitere InfosKristin Graf hat eine Geburtsvorbereitungsmethode entwickelt, die medizinisches Wissen mit den Erfahrungen des Mentaltrainings verbindet: die friedliche Geburt. In Kursen online wie offline hat sie bereits mehr als 25.000 Schwangere begleitet. Mehr zu ihr und ihrer Methode erfahrt ihr auf die-friedliche-geburt.de, Instagram und im gleichnamigen Podcast.Dr. Wolf Lütje ist Geburtscoach, Psychotherapeut und ehemaliger Chefarzt und seit 40 Jahren in der Geburtshilfe tätig. Im Laufe seiner Karriere hat er einen Erfahrungsschatz von mehr als 60.000 Geburten aufgebaut, die er zum Teil selbst begleitet hat. Er ist zudem Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Mehr zu ihm erfahrt ihr auf Instagram und www.geburts-coach.de.Eine deutsche Studie (EJSP: Hoffmann et al., 2023) lieferte zuletzt Hinweise, dass Frauen, die die Geburt als einen natürlichen Prozess betrachten, weniger medizinische Unterstützung bei der Geburt benötigen und weniger Depressionen und posttraumatischen Stress entwickeln.Es gibt einige ältere Studien, die Hinweise auf positive Geburtserfahrungen und Schmerzlinderung durch Hypnose aufzeigen, allerdings braucht es weitere Forschung. (British Journal of Anaesthesia: Cyna et al., 2004)In dieser Folge wird das Buch "Jede Geburt ist einzigartig" der Hebamme Jana Friedrich erwähnt, die positive Geburtsgeschichten schildert. Außerdem verweist Wolf auf "Erzählende Affen: Mythen, Lügen, Utopien – wie Geschichten unser Leben bestimmen" von Samira El Ouassil und Friedemann Karig.Im WDR-Kurzfilm "Wir kriegen ein Geschwisterchen" von 2020 wird kindgerecht und ausführlich über eine Hausgeburt und die Vorbereitung darauf berichtet.Weitere Sexpodcastfolge zum Thema"Der schlimmste Satz zur Geburt: Hauptsache, alles ist gut gegangen"Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast.Kennst du unser Buch? "Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst"Folge den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @dr.melanie.buettner und @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Jan 29, 2024 • 34min

"Männer denken oft: Ich bin der einzige Idiot, der es nicht hinkriegt"

Gavin Sexton, ein Sexualcoach und Gründer von lovebetter, spricht über die Herausforderungen, mit denen Männer beim Sex oft konfrontiert sind. Er beleuchtet den Leistungsdruck und die Versagensängste, die viele Männer plagen, und erklärt, wie diese oft auf unrealistische Vorstellungen von Sexualität zurückzuführen sind. Gavin betont die Wichtigkeit von Nähe und emotionaler Verbindung über technische Fertigkeiten. Zudem wird erörtert, wie Männer durch persönliches Coaching ein erfüllteres Liebesleben erlangen können.
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Dec 18, 2023 • 58min

"Zu hoffen, der andere ändert sich, ist bequem – und nutzlos"

Warum fehlt Biggi die Nähe und Wärme in ihrer Beziehung zu Ben? Und was steckt hinter Bens Lustlosigkeit? Im Sexpodcast sind wir ein zweites Mal dabei, wenn Paar- und Sexualtherapeut Ulrich Clement uns in eine echte Sitzung mitnimmt. Seine Klienten sind Ben und Biggi, beide Anfang vierzig, seit neun Jahren ein Paar. In der letzten Podcastfolge "Was in einer Paartherapie wirklich passiert" haben beide ihre Probleme geschildert, nun müssen sie sich fragen: Was möchte ich verändern, damit unsere Beziehung eine Zukunft hat? Gemeinsam mit Ulrich Clement besprechen die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm in dieser Folge auch, welche Strategien der Therapeut in der Sitzung wählt und warum. All das zeigt, was Paare wie Ben und Biggi erwarten kann, die selbst über eine Therapie nachdenken. Mehr zu unseren Gästen Alles zu unserem Gast, dem Sexualtherapeuten, Psychologen, Coach und Autor Ulrich Clement findet sich auf seiner Website www.ulclement.de. In der Serie und dem Online-Kurs "Life Lessons" hat Ulrich Clement seine Praxis geöffnet. Das Projekt zeigt, wie Sexualtherapie heute funktionieren kann. Wir bedanken uns bei allen Paaren, die sich für diese Folge beworben haben, und ganz besonders Ben und Biggi, die mitgemacht haben. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema Was in einer Paartherapie wirklich passiert "Viele Paare kämpfen gegen die Realität" Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? "Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst" Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen Sven Stockrahm auf Instagram unter @dr.melanie.buettner und @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Dec 4, 2023 • 56min

Was in einer Paartherapie wirklich passiert

Im Sexpodcast hören wir mit euch bei einer echten Paartherapie zu und erklären, wie eine Sitzung abläuft, was gefragt wird und warum. Unser Paar: Ben und Biggi, beide Anfang 40 und seit 9 Jahren zusammen. Ihr Problem: zu wenig Sex und Wärme in der Beziehung. Ihr Therapeut: Ulrich Clement, der die systemische Sexualtherapie in Deutschland entwickelt hat und bereits Hunderten von Paaren helfen konnte. In der ersten Sprechstunde geht es um Konflikte im Alltag, eine Beziehung aus der Vergangenheit und die Frage: Was könnte beim Sex besser laufen? Gemeinsam mit Ulrich Clement besprechen die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm, worauf es in der Praxis wirklich ankommt und was Paare erwarten kann, die auch über eine Therapie nachdenken. Mehr zu unserem Gast Alles zu unserem Gast, dem Sexualtherapeuten, Psychologen, Coach und Autor Ulrich Clement findet sich auf seiner Website www.ulclement.de. In der Serie und dem Online-Kurs "Life Lessons" hat Ulrich Clement seine Praxis geöffnet. Das Projekt zeigt, wie Sexualtherapie heute funktionieren kann. Wir bedanken uns bei allen Paaren, die sich für diese Folge beworben haben und ganz besonders Ben und Biggi, die mitgemacht haben. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema "Der Killer beim Sex? Der Anspruch, Leidenschaft hält ewig" "Viele Paare kämpfen gegen die Realität" "Commitment wird im blödsten Fall als Bedürftigkeit gesehen" Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? "Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst" Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen Sven Stockrahm auf Instagram unter @dr.melanie.buettner und @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Nov 20, 2023 • 1h 4min

"Ich habe zu meiner Mutter gesagt: 'Hör auf, du bringst mich um'"

Sie ist sieben Jahre alt, als sie am liebsten gestorben wäre: "Der erste Schnitt war eine Explosion im Kopf", erzählt die Kulturmittlerin, Dolmetscherin und Menschenrechtlerin Fadumo Korn. "Ich wurde ausgeschlachtet, fiel ins Koma und wachte bei der Organisation meiner Beerdigung wieder auf." Mehr als 200 Millionen Frauen weltweit haben Ähnliches erlebt. Ihnen wurden die Klitoris oder Vulvalippen teilweise oder komplett amputiert, die Genitalien beschnitten, die Vagina zugenäht. Die weibliche Genitalverstümmelung, kurz FGM (englisch für: "female genital mutilation") wird in mehr als 30 Ländern weltweit praktiziert, vor allem in Afrika und Asien, aber es gibt auch Fälle in Deutschland. Darüber sprechen die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm mit Fadumo Korn. Was ist das Ziel dieser brutalen Tradition, die nichts mit Religion zu tun hat? Welche lebenslangen Folgen hat sie auf Alltag und Sexualität? Fadumo Korn erklärt in dieser Folge, warum Ärzt:innen, Fachkräfte und Politiker:innen in Deutschland mit dem Leid und den Bedürfnissen der Zehntausenden Betroffenen im Land noch immer überfordert sind und was es braucht, um die Mädchen und Frauen zu schützen, die gefährdet sind, selbst verstümmelt zu werden. Mehr zu unserer Gästin und weitere Infos Fadumo Korn ist Kulturmittlerin, Dolmetscherin, Autorin und Menschenrechtlerin. Sie kämpft seit Jahren gegen die weibliche Genitalverstümmlung (FGM), begleitet andere Betroffene und engagiert sich für eine Verbesserung der Versorgung. Sie hat den Verein Nala – Bildung statt Beschneidung gegründet und engagiert sich bei Donna Mobile, einer Gesundheits- und Beratungseinrichtung für Migrant:innen in München. Für ihre Arbeit und ihren Einsatz wurde sie mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet (PDF). Unicef, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, zitiert Daten, wonach mindestens 200 Millionen Mädchen und Frauen eine Genitalverstümmelung hinter sich haben, zudem seien jedes Jahr weltweit vier Millionen gefährdet. Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Terre des Femmes zufolge leben nicht nur Zehntausende betroffene Frauen und Mädchen in Deutschland, sondern auch mehr als 10.000, die gefährdet sein könnten, beschnitten zu werden, etwa bei Reisen ins Ausland. In Deutschland steht die weibliche Genitalverstümmelung unter Strafe und ist als Menschenrechtsverletzung anerkannt. Eine kurze Übersicht zur rechtlichen und politischen Lage gibt es auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung. Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? "Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst" Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @dr.melanie.buettner und @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Nov 6, 2023 • 1h 19min

"Zu wissen, was schön ist, schützt Kinder vor sexualisierter Gewalt"

Die Prävention von sexualisierter Gewalt fange im Kleinen an, sagt der Sexualpädagoge Carsten Müller. Gerade wenn es um Kinder gehe, seien GPS-Tracker für Grundschüler sowie Schutzkonzepte, die Ängste vor Fremden schüren oder nur darauf fokussieren, Nein sagen zu können, der falsche Weg. "Wenn wir nur Schutz denken, dann verhindern wir nicht nur potenzielle Gefahren, sondern auch Leben, Entwicklung und Erfahrung", sagt die Sexualpädagogin Stefanie Bohle. Der erste Kontakt mit Sexualität sollte ein positiver sein. Denn Grenzen erkennen Menschen vor allem dann, wenn sie ihre Gefühle benennen können, eine gute Körperwahrnehmung haben und wissen, was ihnen guttut. Und das beginnt im Kindesalter. Mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm besprechen die beiden Sexualpädagogen, was es wirklich braucht, um sexualisierte Gewalt zu verhindern. Sie geben Tipps und Rat auch für konkrete Situationen und nicht nur für Eltern. Mehr zu unseren Gästen und weitere Infos Carsten Müller ist Sozial- und Sexualpädagoge sowie ausgebildeter Sexual- und Paartherapeut und führt eine eigene Praxis in Duisburg. Auf spektrum.de schreibt er die Kolumne "Sex Matters". Zusammen mit der Autorin Sarah Siegl und der Illustratorin Emily Claire Völker hat er 2021 das Kinderbilderbuch "Von wegen Bienchen und Blümchen – Aufklärung, Gefühle und Körperwissen für Kinder ab 5" veröffentlicht. Stefanie Bohle ist ebenfalls Sozial- und Sexualpädagogin, Fachtrainerin für Gewaltprävention sowie Kampfkunsttrainerin. Sie arbeitet ebenfalls in der Duisburger Praxis für Sexualität. Aktuelle Daten zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Erwachsene sind in der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts erfasst. Unter medien-kindersicher.de finden Eltern Informationen und Hilfe, wie sie etwa Smartphones oder Tablets, aber auch Dienste und Apps für ihre Kinder so einstellen, dass sie sicher im Netz unterwegs sind. Auf klicksafe.de gibt es viele Hinweise und Angebote, wie sich Kinder und Jugendliche besser vor Cybermobbing, Hatespeech oder Gewaltdarstellungen schützen lassen. Auf den Seiten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) finden sich viele Informationen, etwa zur Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch. In dieser Folge empfiehlt Carsten Müller das Aufklärungsbuch "Sex in echt – Offene Antworten auf deine Fragen zu Liebe, Lust und Pubertät" von Nadine Beck, Rosa Schilling und Sandra Bayer. Infos zu Sexualität und Aufklärung gibt es auch auf lilli.ch, einem Schweizer Onlineangebot für sexuelle Gesundheit. Das Hilfeportal sexueller Missbrauch bietet Hilfe für Betroffene von sexueller Gewalt in der Kindheit, ihre Angehörigen und andere Menschen, die sie unterstützen wollen. Weitere Sexpodcastfolgen zum Thema "Kindern kann man nicht nur sagen: Sex ist, wenn zwei sich lieb haben" "Es sind die sexuellen Inhalte, die Kinder am meisten verstören" Mama, was ist ficken? Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? "Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst" Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @dr.melanie.buettner und @svensonst. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER. [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.
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Oct 23, 2023 • 1h 5min

"Viele Paare kämpfen gegen die Realität"

Berit Brockhausen, Psychologin und Paartherapeutin mit über 30 Jahren Erfahrung, diskutiert die emotionalen Abhängigkeiten in Beziehungen. Sie erklärt, wie unrealistische Erwartungen und Kommunikationsprobleme zu Konflikten führen können. Berit betont die Wichtigkeit von Nähe und Selbstreflexion. Zudem behandelt sie das Gefühl des Ungesehen-Seins und dessen Auswirkungen auf Paare. Durch praxisnahe Beispiele und die Analyse von Konfliktdynamiken gibt sie wertvolle Einblicke, wie Paare ihre Herausforderungen meistern können.
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Oct 9, 2023 • 1h 5min

"Verhütung ist keine Privatsache, sondern zutiefst politisch"

Franka Frei, Autorin, Podcasterin und Aktivistin, setzt sich leidenschaftlich mit Verhütung und Geschlechtergerechtigkeit auseinander. Sie kritisiert die ungleiche Verteilung von Verhütungsmethoden zwischen Frauen und Männern und hebt die politischen Dimensionen dieses Themas hervor. Besonders spannend ist ihr Ansatz für eine neuartige Verhütung mittels Körperwärme. Franka fordert mehr Verantwortung von Männern und diskutiert tabuisierte Themen in der reproduktiven Gesundheit, um gerechtere Möglichkeiten für alle Geschlechter zu schaffen.
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Sep 25, 2023 • 1h 19min

"Vielen fällt es schwer, zu spüren, was sie wollen"

Ondra Veltruský ist körperorientierter Sexualcoach und Consent-Trainer, der Menschen auf dem Weg zu erfüllender Sexualität unterstützt. Er diskutiert, wie wichtig es ist, eigene Wünsche klar zu kommunizieren und Grenzen zu setzen. Beeinflusst von Traumsensibilität geht er auf die Auswirkungen von traumatischen Erfahrungen auf das Sexualleben ein. Zudem stellt er das 'Wheel of Consent' vor, um das Verständnis von Einvernehmlichkeit zu fördern. Praktische Übungen zur Achtsamkeit durch Berührung helfen, den eigenen Körper besser zu spüren.
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Sep 11, 2023 • 1h 28min

"Es sind die sexuellen Inhalte, die Kinder am meisten verstören"

"Was die allermeisten Pornos zeigen, hat mit der Sexualität, die Menschen miteinander erleben können, nichts zu tun", sagt Marc Jan Eumann. Er ist der Vorsitzende der Kommission für Jugendmedienschutz in Deutschland, die Kinder und Jugendliche vor Gewalt, Pornografie und Desinformation schützen soll. "Und ich spreche nicht über die 0,5 Prozent feministische Pornos, die es möglicherweise geben kann." Laut Gesetz sind pornografische Inhalte erst ab 18 Jahren erlaubt, allerdings stoßen Jugendliche und Kinder schon viel früher auf solche Inhalte. Das liegt auch an internationalen Anbietern, die sich – anders als deutsche Angebote – nicht an die Regeln halten, sagt Eumann. Ihn beunruhigen unter anderem Gewaltmotive und verzerrte Geschlechterrollen im Mainstreamporno und der Trend, bestimmte Clips, Bilder und Videos mit Begriffen wie "Teenager" zu versehen. Wie gut sind junge Menschen also auf das vorbereitet, was ihnen auch zufällig oder ungewollt an Pornos, Gewalt bis hin zu Hass im Netz begegnet? Was bedeutet es, wenn im Chat unter Freunden plötzlich Nacktbilder kursieren oder Sexclips? Spätestens ab zwölf Jahren nutzen praktisch alle Jugendlichen ein Smartphone, entweder allein oder gemeinsam mit den Eltern. Zum Schulstart sprechen die Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm mit Eumann nicht nur über die Frage, wann Kinder ihr erstes Handy bekommen sollten. Sondern auch welche Verantwortung die Gesetzgeberin, Anbieter und vor allem Eltern haben, ihren Nachwuchs zu schützen. Denn Kinder haben nicht nur ein Recht auf mediale Teilhabe, sondern auch darauf, sicher durchs Netz zu kommen. Mehr zu unserem Gast und weiterführende Infos Marc Jan Eumann ist SPD-Politiker und Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz sowie Vorsitzender der Kommission für Jugendmedienschutz (KJM). Ihr Auftrag: Kinder und Jugendliche in Deutschland vor Inhalten wie Gewalt, Pornografie oder Desinformation im Netz zu schützen. Dies ist über den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV; PDF) geregelt. Unter Medien-kindersicher.de finden Eltern Informationen und Hilfe, wie sie etwa Smartphones oder Tablets, aber auch Dienste und Apps für ihre Kinder so einstellen, dass sie sicher im Netz unterwegs sind. Auf klicksafe.de gibt es viele Hinweise und Angebote, wie sich Kinder und Jugendliche besser vor Cybermobbing, Hatespeech oder Gewaltdarstellungen schützen lassen. Zudem gibt es Antworten und eine Checkliste zur Frage, ob ein Smartphone für Erstklässler eine gute Idee ist. Das Hilfeportal sexueller Missbrauch bietet Hilfe für Betroffene von sexueller Gewalt in der Kindheit, ihre Angehörigen und andere Menschen, die sie unterstützen wollen. Beratungen sind etwa per Telefon anonym möglich. Mehr zu Studien und Quellen Wie nutzen Kinder das Internet und Medien? Darüber gibt die aktuelle KIM-Studie 2022 Aufschluss (KIM steht für Kinder, Internet, Medien). Darin gaben auch zwei Drittel der Eltern, deren Kinder das Internet nutzen, an, weder Filter noch Sicherheitseinstellungen zum Schutz ihrer Kinder zu verwenden. Schon 95 Prozent der Kinder zwischen sechs und neun Jahren nutzen Smartphone oder Tablet entweder allein oder gemeinsam mit den Eltern. Das zeigt eine Befragung, die der Verein Bitkom Ende 2021 beauftragt hat. Daten einer aktuellen Studie der Kinderbeauftragten von England legen nahe, dass bereits jedes zehnte Kind im Alter von neun Jahren schon Pornografie gesehen hat. Bis zum 13. Lebensjahr waren es die Hälfte. 2023 hat die Landesanstalt für Medien NRW 3.000 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren zu ihren Erfahrungen mit Sexting und Pornos befragt. Jede dritte Person hatte bereits einen Porno gesehen, jede fünfte selbst schon mal sexuelle Inhalte verschickt. Eine weitere Befragung unter Jugendlichen ergab, dass der erste Kontakt mit harter Pornografie nur für die Hälfte gewollt war (Kumulierte Evidenzen: Quandt & Vogelsang, 2017). Eine wissenschaftliche Zusammenfassung zum Stand von rough sex legt nahe, dass Praktiken wie Haare-Ziehen, Schlagen oder Würgen populärer geworden sind (Zeitschrift für Sexualforschung: Döring, 2023). Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2022 (PDF) waren 41 Prozent der Personen, die verdächtigt wurden, kinder- oder jugendpornografisches Material erworben, besessen oder hergestellt zu haben, unter 18 Jahren. Dies ist auch damit zu erklären, dass etwa Nacktbilder über Gruppenchats von jungen Menschen oft ohne Kenntnis des strafrechtlichen Hintergrunds geteilt werden. Alle Sexpodcastfolgen auch auf www.zeit.de/sexpodcast. Kennst du unser Buch? Ist das normal? Sprechen wir über Sex, wie du ihn willst. Folgt den Sexpodcasthosts, der Ärztin und Sexualtherapeutin Melanie Büttner und dem ZEIT-ONLINE-Ressortleiter Wissen, Sven Stockrahm, auf Instagram unter @melaniebuettner1 und @svensonst [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER [ANZEIGE] Mehr über die Angebote unserer Werbepartnerinnen und -partner finden Sie HIER.[ANZEIGE] Falls Sie uns nicht nur hören, sondern auch lesen möchten, testen Sie jetzt 4 Wochen kostenlos DIE ZEIT. Hier geht's zum Angebot.

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