beyond kpi

Stefan Klung
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Oct 22, 2025 • 1h 51min

im Gespräch mit Heiko Veit - Ausbilder (intOE®) und Supervisor für Organisationsentwickler:innen & Autor des "Praxishandbuch integrale Organisationsentwicklung" (Wiley VCH, 2018)

Am Ende geht es um "ein gutes Auskommen" vielleicht ist das, das key-take-away #1 dieser Folge.  Was so trivial klingt, ist vielleicht genau das, worum es geht und damit werden diese nun folgenden zentralen Fragen vielleicht zu den "Müttern aller Fragen" -  was ist der Zweck einer oder dieser Organisation, was ist funktional und was trägt zu einem "guten Auskommen" für alle (Mitarbeitenden, Gesellschaft und Welt) bei? Diese Folge ist wie ein kleiner philosophischer Roadtrip. Sie gibt keine fertigen Rezepte, sondern lädt dazu ein, Komplexität zu erkunden, Perspektiven zu wechseln und die eigene Denkwelt zu "stretchen". Deswegen gibt es eher eine Art Gebrauchsanleitung oder um in der Menüsprache zu bleiben einen Serviervorschlag, mit welchen Ohren diese Folge zu „hören“ ist. Wer an dieser Stelle nur kurz die drei Kernaussagen „snacken“ möchte – bitte schön: ·      Die Integrale Theorie ist eine Metatheorie zur Differenzierung von Wirklichkeit und hat zunächst mit        Organisationsentwicklung gar nix zu tun.·      Kontextdifferenzierung ist entscheidend, um "Kontextverwirrung" und Übergriffigkeit in Organisationen zu        vermeiden.·      Das höchste Ziel in der Organisationsentwicklung ist Funktionalität und ein „gutes Auskommen für alle“. Wer noch etwas mehr Info möchte – bitte hier weiterlesen. 1.    Das ist kein Werbepause, sondern ein Filmabend mit Überlänge. Lehne dich zurück, hol dir eine große Popcorn-      Tüte und mach dich bereit für ein langes, aber lohnendes Erlebnis.2.    Genieße es bitte ausdrücklich mit Augenzwinkern. Trotz des dicken Bretts und der Komplexität bleibt immer             ein „twinkle in the eye“ dabei. Das Thema nimmt sich ernst, aber nicht zu ernst – Humor und Leichtigkeit sind           ausdrücklich erlaubt. 3.    Integral ist kein Tool, das man einfach aus dem Kasten holt. Es ist eine Denkschule, die versucht, Komplexität        zu sortieren, ohne sie zu reduzieren. Das kann verwirrend sein – und ist oft gerade der Punkt. 4.    Lass dich treiben. Wie bei einem epischen Roadmovie: Es geht nicht nur ums Ziel, sondern um die Reise.        Manchmal verlaufen sich die Gedanken, manchmal taucht eine überraschende Wendung auf – und das ist        völlig in Ordnung. 5.    Die Reise beginnt mit Ken Wilber, dessen Ursprung mit Organisationsentwicklung wenig zu tun hatte. Sei offen        für philosophische Gedanken, die vielleicht erst später einen Bezug zum praktischen Alltag bekommen.6.    Popcorn für den Kopf. Die Folge liefert keine Fast-Food-Antworten, sondern eher „Popcorn für den Kopf“. Es        knistert, es wirbelt – und manchmal bleibt ein Krümel für später hängen. 7.    Im Verlauf wird klar: Die Anwendung auf Organisationen ist ein Experimentierfeld. Es geht weniger um fertige       Antworten als um das Erkunden von Fragen. Erlaube dir, irritiert zu sein & Mitdenken erwünscht. Du bist nicht nur Zuschauer, sondern Mitfahrer.  Die Folge lädt dazu ein, mit zu grübeln, mit zu diskutieren und vielleicht sogar selbst ein bisschen zu philosophieren. Viel Spaß dabei.#BeyondKPI #IntegralTheory #KenWilber #Organisationsentwicklung #RoadtripDerGedanken #DeepDive
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Oct 14, 2025 • 1h 5min

im Gespräch mit Sven Steffes-Holländer - Ärztlicher Direktor & Chefarzt für Psychosomatik und Psychotherapie, Heiligenfeld Kliniken, Berlin

Wenn der Präsident vom Klo twittert: Ein Gespräch über Angst, Algorithmen und absurde NäheOder: Warum Social Media vielleicht das neue Fleischessen ist.Manchmal führt man Gespräche, die einem das Gefühl geben, gleichzeitig in der Therapiesitzung UND im Hörsaal für Gesellschaftsanalyse zu sitzen. Genau so war mein Austausch mit Sven – der einen wunderbaren Bogen spannt aus seiner Rolle als Chefarzt für Psychosomatik & Psychotherapie, systemischer Denker und jemand, der es schafft, die thematische Brücke zwischen individueller Psyche und gesellschaftlicher Massenpsychologie so zu schlagen, dass man sich fragt: Moment, reden wir gerade über Beziehungen oder über die Demokratie?Spoiler: Über beides. Und es wird ein kleiner Ritt durch die "Welten".Drei Zitate, die sitzen bleiben:1. „Angst ist die mächtigste soziale Emotion in der Gesellschaft – sie funktioniert wie ein Klebstoff, der Gruppen zusammenhält. Allerdings nicht auf der Basis von Vertrauen, sondern in Gesellschaft mehr über Feindbilder."2. „Monokausalität ist enorm erleichternd für Menschen – und genau das wird sehr gut bedient. (Komplexe Zusammenhänge verstehen ist wie Selber kochen und einfache Antworten wie FastFood)."3. „Wissen schafft mehr Wahlfreiheit. Es löst uns in gewisser Form aus diesen Verstrickungen, wenn wir es zulassen."Die Kernaussagen (oder: Was du verpasst, wenn du nicht reinhörst):Die Illusion von BeziehungWir leben in einer Zeit, in der ein Präsident nachts vom Klo twittert – und das schafft eine absurde Form von Nähe. Parasoziale Beziehungen (zu Influencern, Politikern, Meinungsmachern) ersetzen echten Kontakt durch Likes und Kommentare. Das Ergebnis? Wir vertrauen Menschen, die wir nie getroffen haben, mehr als etablierten Institutionen. Und politische Akteure nutzen das gnadenlos aus.Beziehungsmuster in der PolitikLove Bombing, Gaslighting, Projektion, Spaltung – was in toxischen Beziehungen passiert, findet sich 1:1 in politischer Kommunikation wieder. Sven erklärt, wie narzisstische Dynamiken ganze Gesellschaften beeinflussen und warum „die Medien lügen" so verdammt gut funktioniert (Spoiler: Es geht um Deutungshoheit, nicht um Fakten).Desinformation war noch nie so einfachIm Mittelalter brauchte man eine Pferdekutsche, um von Marktplatz zu Marktplatz zu reisen. Heute reicht ein Tweet. Die Dimension ist neu – die Mechanismen sind uralt. Und unser Gehirn? Liebt einfache Antworten, auch wenn sie falsch sind.Es gibt Hoffnung (wirklich!)60% der Gen Z sagen, Social Media täte ihnen nicht gut. 75% der Oberstufenschüler würden Grundschülern raten: „Lasst die Finger davon." Bewusstsein wächst. Veränderung ist möglich. Und wer hätte vor 20 Jahren gedacht, dass bei unseren Discountern fast die Hälfte des Regals vegetarisch oder vegan ist?Das Gegengift? Bewusstwerdung.Faktenchecks sind anstrengend. Perspektivwechsel auch. Aber genau darin liegt die Chance: Wissen schafft Wahlfreiheit. Wer Manipulationstechniken versteht, kann sich emanzipieren. Nicht sofort. Nicht vollständig. Aber Schritt für Schritt - ganz sicher.Mein Fazit:Dieses Gespräch zeigt ein bisschen, dass die Welt nicht verrückter geworden ist – sondern dass wir endlich verstehen, wie sie schon immer funktioniert hat. Weil Sven es schafft, tiefste psychologische Dynamiken so zu erklären, dass du danach anders auf Nachrichten, Social Media und ja, auch auf Beziehungsmuster schaust.Und weil du danach vielleicht – wie ich – denkst: Okay, wir sind nicht verloren. Wir brauchen nur mehr Akupunkturpunkte in diesem komplexen System.#BeyondKPI #PolitischeKommunikation #Medienkompetenz #EmotionaleIntelligenz #Gesellschaft #Resilienz 
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Sep 30, 2025 • 1h 12min

im Gespräch mit Silke Lakeit - Host "FromNerdtoYou" - Newsletter & Sen. Marketing Director Tinder, Ex-Netflix und überhaupt...

"Die ersten 80% sind meist 'gut genug' – spannend werden die 20%, die es besonders werden lässt und die etwas mit uns Menschen machen."Silke und ich sprechen über einen Impuls, den sie vor gut 20 Jahren mal hatte und der durch "das Leben und alles, was da so passiert" etwas verschollen gegangen ist und nun seit ein paar Monaten wieder re-aktiviert wurde. Mit ihrem Newsletter "From Nerd to you" möchte Silke Menschen niedrigschwellig in KI-Themen rein- und abholen - ohne Rabbit Hole, ohne Techno-Olympiade, ohne Angstmache. Einfach zugänglich und menschlich. Ein Satz von Silke aus unserem Gespräch, der bei mir nachhallt. Wir leben in einer Zeit, in der KI immer mehr Content produziert – schnell, effizient, "gut genug". Und mittlerweile wohl mehr KI-generierter Content verfügbar ist als menschlich "produzierter". Aber wo bleibt das, was uns wirklich berührt?Eine zentrale Erkenntnis von ihr: Beyond bedeutet für sie hierbei nicht nicht höher, schneller, weiter. Sondern den Vorhang zur Seite schieben – kleine Momentaufnahmen zeigen, die anders hängen bleiben (können).Was uns zum gemeinsamen "lauten" Nachdenken gebracht hat:Kreativität entsteht oft in den Brüchen oder bei Langeweile. Im Müßiggang – diesem wunderbaren alten Wort, das Goethe schon kannte. In Missverständnissen. In Momenten der Stille. Genau dort, wo KI vermeintlich (noch) nicht hinkommt.Gleichzeitig verschiebt sich still unser Alltag: Wie wir suchen, denken, kommunizieren in Sprache. Sprache ist Identität – wenn wir sie quasi auslagern, verändern wir dann auch unser Denken? Eine Frage, die dabei u.a. entstand: Wie lernen junge Menschen "on the job", wenn Basistasks automatisiert sind? Erleben wir den "Tod der Junior-Positionen" – oder entsteht etwas völlig Neues?Silkes Hoffnung teile ich: KI als Zeitgewinn für echte Verbindung. Aber nur, wenn wir bewusst entscheiden, wofür wir diese Zeit nutzen. Vielleicht brauchen wir gerade eine Art Technologie, um uns auf das zurückzubesinnen, was wirklich wertvoll ist.Wo baut ihr KI schon bewusst in euren Alltag ein – und wo bleibt ihr bewusst bei dem, was nur Menschen können?Vielleicht ist genaue diese BEWUSSTWERDUNG so essentiell. Die Unterscheidung unseres inneren Zustandes, den wir im gesunden Umgang mit einem Phänomen brauchen, wo die Frage, ob DAS wieder weggeht nur mit einem klaren "Nein" beantwortet werden kann oder muss.#BeyondKPI #KI #Kreativität #HumanConnection #Müßiggang #FromNerdToYou #Sprache #NerdNuggets
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Sep 2, 2025 • 1h 28min

im Gespräch mit Maximilian Runge-Segelhorst - Sozialphilosoph & Finanzexperte

Was ist Geld – wirklich? Kaum etwas ist so bestimmend – und gleichzeitig so stark aufgeladen mit menschlichen Projektionen, Narrativen und hartnäckigen Mythen & Theorien.In dieser Folge spreche ich mit Maximilian Runge Segelhorst, gelernter Bankkaufmann, studierter Sozialphilosoph und scharfsinniger Kritiker der Mainstream-Ökonomie. Gemeinsam gehen wir der Frage nach, warum wir unser Geldsystem so oft missverstehen – und welche gesellschaftlichen Folgen dieser Denkfehler hat.Kleiner erster Spoiler: Ein Staat, der seine eigene Währung herausgibt, kann nicht pleitegehen. Punkt.Wir nehmen auseinander, was die Neoklassik uns seit über 100 Jahren einredet – und warum diese Theorie vielleicht die größte Illusion der modernen Ökonomie ist. Außerdem beleuchten wir, wie die Modern Monetary Theory (MMT) einen komplett neuen Blick auf Staatsschulden, Inflation und Demokratie eröffnet.Max sagt: „Da wir in einer Marktwirtschaft leben, sollte ihre Funktionsweise eigentlich der gesamten Bevölkerung bekannt sein. Leider tun sich selbst studierte Fachleute damit schwer, grundlegende (volks)wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen.“Der Kipppunkt ist – wie in vielen Disziplinen –, dass man beim Thema Geld vor gut 150–170 Jahren begonnen hat, naturwissenschaftliche, mathematisch-deterministische Gesetzmäßigkeiten als Universalprinzipien zu verkaufen. Dabei wird vergessen: Geld ist eine menschliche Erfindung. Es unterliegt keinen Naturgesetzen – im Zentrum stehen immer Macht- und Vertrauensfragen.Vier Aha-Momente aus unserem Gespräch:Neoklassik auf dem Prüfstand – eine Theorie, die Unsicherheit und Macht systematisch ausblendet.Geld als Infrastruktur – Bargeld, Kontoguthaben, Staatsanleihen: alles Schuldscheine, alles gestaltbar.Staatsschulden ≠ Problem – sondern Privatvermögen und Teil einer funktionierenden Demokratie.Inflation neu gedacht – „Inflation ist ein Verteilungskonflikt. Verteilungskonflikte sollten machtsoziologisch analysiert werden – und nicht mechanisch.“Gefahr Anarchokapitalismus – warum Bitcoin als „digitales Gold“ demokratiefeindliche Mythen befeuert.Die MMT – die Modern Monetary Theory – wirft die gängige Denke komplett über den Haufen. Deshalb ist sogar im US-Repräsentantenhaus 2021 versucht worden, sie politisch zu verbieten. Warum? Weil sie bestehende Machtverhältnisse fundamental in Frage stellt – im Gegensatz zu den libertären Ansätzen des Anarchokapitalismus à la Thiel & Co.„Unsere Gesellschaft ist wirtschaftlich vollkommen gestaltbar – wir müssen uns nur demokratisch darauf einigen, wie.“Ein Gespräch, das nicht nur den ökonomischen Elfenbeinturm wackeln lässt, sondern auch zeigt: Geld ist weniger Naturgesetz – und mehr Demokratiefrage.Was wäre, wenn wir endlich begreifen würden, dass Geld nicht knapp ist, sondern gestaltbar?#BeyondKPI #Ökonomie #MMT #Neoklassik #Geldsystem #Demokratie #Anarchokapitalismus #Machtfragen #GesellschaftGestalten
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Aug 20, 2025 • 1h 1min

im Gespräch mit Dr. Johannes Auf dem Kampe - General Counsel Greenflash & VC-Experte

Glücksspiel oder Geschäftsmodell?Was unterscheidet Venture Capital-Entscheidungsfindung eigentlich von einem Besuch in der Spielhalle? Und wieso kann ein Flip-Flop tragender Investor heute genauso viel bewegen wie früher der Mann im Maßanzug mit Chauffeur?Und natürlich mussten wir, zumindest kurz einmal die "Klischee-Kiste" mit folgendem Zitat öffnen: „He basically gambles for a living“ – sagte mal jemand zu ihm über einen Investment Banker. Es war seine Frau.In dieser Folge spreche ich mit Johannes (promovierter Jurist und VC-Profi), u.a. darüber was ihn bewegt hat als General Counsel zu Greenflash zu wechseln – einem jungen Unternehmen mit der klaren Vision und dem Ziel: CO₂-neutrale Industrie. Und nein, das ist kein Buzzword-Bingo, wie sagt, sondern ziemlich konkret. „Denn „der Pitch ist nicht nur: Du rettest die Welt. Der Pitch ist: Du rettest die Welt...UND...Du senkst deine Energiekosten und verdienst sogar Geld dabei.“Wir reden des Weiteren über...-> die vielleicht lustigste Fvck-Up-Kaugummi-Investment-Story -> die Frage, warum Zahlen zwar zählen, aber Menschen zählen mehr. So hält Johannes auf diese Frage explizit fest: „Beyond KPI Faktor Nummer 1? Der Mensch.“-> Wir sprechen über die Kunst, zwischen rationaler Analyse und echtem Bauchgefühl zu navigieren, über GründerInnen, die mit leuchtenden Augen Pitches halten – und solche, deren Exit-Strategie vor dem ersten Prototyp steht. Und wir schauen auf eine neue Generation von Investorinnen, die nicht nur die Assets und wirtschaftlichen Multiplikatoren zählen, sondern auch den Impact.Johannes gewährt seine Einblicke in eine vermeintliche Closed-Shop-Welt, die oft verkopft, kühl und zahlengetrieben wirkt – aber im Innersten doch mehr von Intuition, Vertrauen und Timing lebt, als "man" als Außenstehender denken würde.Was bewegen uns um die Frage: Was passiert eigentlich, wenn Kapital den Wunsch trifft, nicht nur mehr zu verdienen, sondern mehr zu bewirken?Vielleicht liegt genau darin der Unterschied zwischen Zocken – und echter Verantwortung. Ein Gespräch über Kapital, Haltung und die Kunst, in Menschen zu investieren – nicht nur in rechnerische KPIs.#BeyondKPI #VentureCapital #CapitalWithPurpose #Greenflash #CO2NeutralIndustry #ImpactInvesting #FromNumbersToNarratives
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Aug 12, 2025 • 1h 5min

im Gespräch mit Stefanie Hock - Gründerin YouLabs & Podcast Host gesundSein

System überhitzt – bitte ausschalten und neu starten? Und geht das überhaupt?In dieser Folge spreche ich mit Stefanie über nichts Geringeres als die Zukunft unseres Gesundheitssystems. Klingt groß? Ist es auch. Wollen wir weiter nur reparieren oder endlich auch vorbeugen?...ist u.a. eine Frage, die im Gespräch "entstand".Wir tauchen ein in ein System, das historisch auf Reparieren- & Notfallmodus programmiert ist:- mittlerweile völlig stuck & überlastet (operativ, wirtschaftlich & prozessual)- extrem komplex und gleichzeitig total fragmentiert - und bei aller wissenschaftlich-basierten technologischer Innovationsgeschwindigkeit irgendwie "blind" geworden     für das systemische Verständnis und Zusammenspiel von Körper, Geist & Seele -> interessanterweise mehr über die letzten 100 Jahre als in den tausenden von Jahren davor - zumindest in den abendländischen Gefilden & medizinischen Denkschulen oder sollten wir lieber sagen "Gesellschafts- und Geschäftsmodellen"?Was es braucht? Einen radikalen Perspektivwechsel, gesellschaftliche und politische Mutmacher und eine ganz neue Art von System: digital, präventiv, ganzheitlich – und hoffentlich bald Realität. Denn Gesundheit entsteht ja im Alltag – nicht im Wartezimmer. Oder? Dabei geht es natürlich auch um unser gesellschaftliches Verständnis von Gesundheit – und warum das bestehende System (was oder wer das auch immer ist) dieses Verständnis dringend erweitern muss.Stefanie bringt dabei nicht nur eine fachliche Brille & Perspektive mit, sondern auch eine zutiefst persönliche. Aufgewachsen in einem Medizinerhaushalt – und zugleich Patientin mit einer chronischen Autoimmunerkrankung – weiß sie: „Da hatte ich natürlich schon ein paar Frustrationsmomente, wo ich dachte: Warum hilft mir eigentlich keiner dabei, das Ganze zusammen zudenken?“Wir sprechen über ein System, das auf Reparatur statt Prävention fokussiert ist, in dem Fachbereiche immer noch extrem isoliert arbeiten und Ganzheitlichkeit oft nur auf Kongress-Folien stattfindet. Stefanie sagt es klar:„Unsere Ressourcen gehen aktuell vor allem in Reparaturarbeiten – weil so ist das System entstanden.“Doch es geht auch um konkrete Wege aus der Überforderung – etwa durch die Idee eines neuen, vorgelagerten (Präventiv-) Systems, das auf personalisierter Diagnostik, Digitalisierung und echter Gesundheitsförderung basiert: „Ich glaube nicht mehr, dass wir das alte System verändern müssen oder können (sowieso nicht). Ich glaube, wir müssen es entlasten – und zwar durch ein neues, vorgelagertes System, das Menschen eigentlich schon heute wollen, weil sie verstehen, dass es sinnvoll ist.“Was wäre, wenn Gesundheit ein echter KPI unseres Alltags wäre – für Menschen in Unternehmen, Gesellschaft und Politik, die endlich (oder eigentlich schon immer?!) mehr wollen als Tabletten gegen Symptome, sondern echte Heilung.# BeyondKPI #Gesundheit #MedizinDerZukunft #HealthcareInnovation #SystemChange  #Gesundheitssystem #Prävention
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Jul 22, 2025 • 57min

im Gespräch mit Florian Hildebrand - CEO & Co-Founder von Greenlyte Carbon Technologies

Wir sprechen in dieser Folge über „CO₂-Staubsauger, Startup-Wahnsinn, Hoffnung & Zuversicht und ein Gehirn auf 180 kombiniert und "captured" (Achtung! Wortwitz im doppelten Sinne) in gelebte Transformation im Herzen des Ruhrgebiets. Vom Kohlestaub zur Klimatechnologie – from coal to clean – also ein echter Ritt durch die Geschichte unserer Region.Und wenn ich von wir spreche, dann meine ich Florian und mich – er als Mit-Gründer von Greenlyte und ein Leben zwischen Hochleistung, Haltung und Hyperfokus. Über die Transformation des Ruhrgebiets und was das mit seiner eigenen Geschichte zu tun hat.Wir haben über lange Momente des Umdenkens bis zur Mit-Gründung seines Unternehmens Greenlyte gesprochen, das CO₂ wie ein Staubsauger aus der Luft zieht, Wasserstoff erzeugt und grünes Kerosin möglich macht.Warum das Ganze dabei nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch funktionieren muss, bringt Florian klar auf den Punkt: „Geld verdienen und Impact – das muss immer zusammenkommen. Sonst gibt’s keine Veränderung.“Mit Greenlyte verfolgt er und seine Gründer- und Teammitglieder dabei einen ganz pragmatischen, technologiegetriebenen Ansatz: Fokus statt Ideologie und somit keine ideologisch-politischen Rum-Eiereien, Skalierung statt Symbolik ist das Motto. Und gleichzeitig eine reife und klare Unternehmenskultur, in der Vertrauen, Motivation und Haltung zählen – und A********** keinen Platz haben, sondern konsequent wieder "heraus gebeten" werden.Und dann wird es auch sehr persönlich. Florian erzählt offen von seiner ADHS-Diagnose als Kind – damals noch Tabu –, dem Ringen mit Medikamenten, der Kraft des Adrenalins, die andere überfordert und ihn antreibt. Und davon, wie aus einer vermeintlichen Schwäche eine Superkraft wurde.Wir reden über diese Phasen, die viele von uns kennen: zu viel auf einmal, Reizüberflutung, innerer Hochdruck – und darüber, wie man daraus Flow machen kann. Wie man als Gründer performt, auch wenn’s gerade nicht geht. -> Wie viel kann man eigentlich gleichzeitig tragen, führen, entscheiden? -> Wann kippt es? Wann wird aus Flow Überforderung? -> Und wie gelingt es, den eigenen Modus immer wieder neu zu finden – mitten im Unternehmeralltag?Für mich war dieses Gespräch viel mehr als ein Talk über Technologie - kein klassisches Startup-Interview. Es war eine ehrliche Reise durch Technologie, Transformation – und das Menschsein dahinter. Und ganz persönlich - es war eine Begegnung mit einem jungen Menschen, der Wirkung will – aber auch Wirkung hat. Denn er gehört zu einer Generation zu der auch meine Kinder gehören, die beizeiten von "Vertretern" meiner Generation (leider) in eine Schublade gesteckt wird, in die sie gar nicht reingehört und erst recht nicht reinpasst....denn Florian spricht für viele und das darf gerne geteilt werden.....er möchte mit seinem Unternehmen auch Hoffnung und Zuversicht verbreiten. Vielleicht möchten sich davon bestimmte Menschen einfach mal ´ne Scheibe abschneiden....#BeyondKPI #ClimateTech #GreenInnovation #RebornRuhrgebiet  #ImpactDriven #NoAssholesPolicy #Entrepreneurship
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Jul 15, 2025 • 1h 2min

im Gespräch mit Nina Kuhlmann - die MUTivatorin, Sabbatical-Expertin & Coach & Ex-Bankerin

"Sabbatical – ist das eine unerfüllte Sehnsucht von uns allen oder doch nur Folklore einer verwöhnten Gesellschaft? Denn oft wird vergessen: Hinter dem Wunsch nach einer Auszeit steckt mehr als bloß Sonne und Freiheit. Sabbaticals sind kein Luxusprodukt für wenige, sondern eine Frage von Planung, Prioritäten – und dem Mut, es sich zu erlauben.Darüber spreche ich mit Nina Kuhlmann  – und darüber, warum Sabbaticals viel flexibler sind, als viele denken.Wir haben auch über dieses typische Spannungsfeld gesprochen: „Wir alle haben mindestens 1000 Argumente, warum wir das jetzt mal machen sollten – und gleichzeitig 1000, warum wir es auf gar keinen Fall machen sollten.“Viele bleiben genau an diesem Punkt stecken. da gibt es natürlich ganz nahe liegende Dinge, wie Finanzen, Abstimmungen mit dem Arbeitgeber – aber vor allem wohl auch die inneren Zweifel: Darf ich das überhaupt? Was denken die anderen?Darum wird es in der Folge auch ganz praktisch: -> Wie bereite ich das Gespräch mit dem Arbeitgeber vor? -> Welche Modelle gibt es (Langzeitarbeitskonten, Zeitwertkonten, unbezahlter Urlaub)? -> Wie kalkuliere ich realistisch meine Finanzen? -> Und wie treffe ich überhaupt eine Entscheidung und komme ins Handeln?„Denn, wenn diese Entscheidung einmal gefallen ist, dann rollt das nicht selten, wie von alleine. Ich sehe das ja tagtäglich bei meinen Kundinnen und Kunden, die dann einfach nur noch voller Freude eine To-Do-Liste abarbeiten…“Und ja – auch die Unternehmensperspektive fehlt nicht, denn rechnet sich das denn auch für Unternehmen bzw. wie rechnet es sich?"Hierzu nennt Nina einige Vorteile für Unternehmen. „Das ist nachhaltige Mitarbeiterfürsorge – viele sagen Mitarbeiterbindung, ich setze noch mal einen drauf und sage Mitarbeiterverbindung.“ Denn Menschen, die aus Sabbaticals zurück kehren, bringen häufig frische Energie, neue Ideen und sind meist noch loyaler als vorher. Es lohnt sich, solche Modelle viel strategischer zu denken. Beizeiten steht oft auch Unausgesproches im Raum, gerade wenn Entscheider:Innen es ablehnen - hier kann eine Reflexionsfrage helfen: „Wer", also welcher Anteil erlaubt das in mir eigentlich gerade nicht?“Es geht um am Ende oder am Anfang (?!) auch hier um eine andere Haltung. Einen Perspektivwechsel. Darum, aus dem Hamsterrad auszusteigen, innezuhalten und die Frage zu stellen: Was soll danach eigentlich anders oder besser sein als vorher?Ein schöner Schlusssatz, der es schön auf den Punkt bringt: „Das Leben ist keine Generalprobe, sondern immer live on stage - somit worauf warten...?"#BeyondKPI #BeruflicheAuszeit #Sabbatical #Lebensqualität #EmployerBranding #Mitarbeiterbindung #Mut #Perspektivwechsel
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Jun 26, 2025 • 1h 9min

im Gespräch mit Heiko & Anne - Co-Founder & Gesellschafter:in von people-places-purpose.com

„Sag mal Heiko, willst du eigentlich die schönen Orte, die du erschaffst, auch mal selbst nutzen?“ – Diese Frage von Anne an Heiko war eine echte Initialzündung.In dieser Episode von „Beyond KPI“ begebe ich mich auf eine kleine Reise zu den Wurzeln des gemeinsamen Schaffens und Lebens von Anne und Heiko, zwei der drei Gründer (Daniel war leider nicht dabei) und die kreativen Köpfe hinter „People, Places und Purpose (P3)“.Sie erzählen, wie ihre persönlichen Lebenswege zu einer kraftvollen Mission führten: Orte zu schaffen, an denen Menschen nicht nur zusammenkommen, sondern gemeinsam Sinn und Wirkung erleben. Sie nennen das Zukunftsorte.Sie übersetzen im übrigen "Purpose" in diesem Kontext bewusst mit "Wirkung" oder "Verantwortung"Anne, die nach vielen Jahren als Freelancerin an einem entscheidenden Punkt ihres Lebens auf dem Alsenhof landete, traf auf Heiko, der sich in seinem Idealismus fast verloren hätte. Eine einzige Frage veränderte alles: „Heiko, willst du die schönen Orte, die du für andere erschaffst, nicht endlich einmal selbst nutzen?“Und Heiko bringt es auf den Punkt: „Ich war Soldat, Dachdecker, Briefträger und vieles mehr – und immer hatte ich das Gefühl: Was mache ich hier eigentlich und für wen?“ Genau darum geht es: Sich diese Frage ernsthaft zu stellen und Orte zu schaffen, an denen Menschen ihre eigene Antwort finden können.Zusammen diskutieren wir über den Balanceakt zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem, die Herausforderung, Verantwortung zu übernehmen, und warum Wirtschaftlichkeit vielleicht neu definiert werden sollte. Erfahrt, warum „Zukunftsorte“ keine Utopie sind, sondern Labore für eine bessere Gesellschaft – Orte, die uns erinnern, wie wichtig es ist, wieder miteinander zu reden, zu lachen und manchmal auch zu streiten. Eigentlich ganz einfach, oder?Ich war beeindruckt von der Klarheit, Ehrlichkeit und dem Humor, mit dem die beiden von ihrem Weg berichten – vom Hamsterrad bis zu Orten, an denen man wieder lernen kann, wenn man will, "Mensch zu sein" - was auch immer das bedeutet.Ich bin gespannt, welche Gedanken euch beim Zuhören kommen – schreibt mir gerne eure Gedanken und Erfahrungen!#PurposeDriven #BeyondKPI #Leadership #PeoplePlacesPurpose #ZukunftGestalten #Verantwortung #Authentizität #Zukunftsorte
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Jun 10, 2025 • 1h 8min

zum 2. Mal im Gespräch mit Tobias Konermann - NARM-Dozent/Supervisor, Psychotherapeut & Transformationsbegleiter

"Trauma ist nicht das Ereignis. Trauma ist die innere Anpassungsleistung, die ich als Reaktion darauf vollziehen musste – und die bis heute arbeitet & wirkt.“ In dieser Folge hatte ich zum zweiten Mal das große Vergnügen, mit Tobias Konermann zu sprechen.Ich finde, dass Tobias es schafft, komplexe psychologische Zusammenhänge so zu erklären, dass sie Tiefe und Leichtigkeit zu gleich haben.Wir sprechen über Trauma. Aber keine Sorge: Diese Folge ist kein Therapieseminar und kein oberflächlicher psychologischer Exkurs. Sondern ein ehrliches Gespräch über etwas, das uns alle betrifft – auch wenn wir es oft nicht merken (oder nicht merken wollen).Denn: Der Begriff Trauma ist mittlerweile überall. Man liest davon auf Instagram, hört ihn in Führungskräftetrainings, in Teeküchen, auf Panels. Und gleichzeitig scheint es, dass er beizeiten eher zu "Marketing"-Zwecken verwendet wird und damit irgendwie "leergeräumt" ist.Wir versuchen etwas Klarheit reinzubringen – nicht aus akademischem Selbstzweck, sondern um zu helfen, wacher, mitfühlender und handlungsfähiger zu werden.Wir sprechen u.a über:+ Die Unterscheidung zwischen „Big T“ und „Small T“ Trauma (in Anlehnung an Dr. Gabor Maté) – und warum letzteres so oft übersehen wird, obwohl es unser Leben maßgeblich beeinflusst. „Ich finde die brauchbarste Definition ist, dass ein Trauma ein Ereignis ist, was die innere Verarbeitungskapazität von der Person, die es erlebt, einfach übersteigt.“+ Warum Scham das zentrale Hindernis für Heilung ist – und wie wir einen neuen Umgang mit ihr finden können. "Scham, das Gefühl „falsch“ zu sein, spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie die Öffnung für neue, korrigierende Beziehungserfahrungen blockiert und die Isolierung aufrechterhält".+ Den feinen Unterschied zwischen Empathie und Grenzsetzung – insbesondere in Organisationen. "Eine gesunde Abgrenzung ist dabei keine Einschränkung der Empathie, sondern eine Form der Selbstfürsorge und Integrität."+ Wir reden auch darüber, wo der Traumabegriff an seine Grenzen stößt. Und was passiert, wenn Unternehmen „trauma-informiert“ sein wollen, aber nicht die Kultur oder die Kapazität haben, diesen Raum zu halten. Wir sprechen hier von einem ehrlichen Umgang – und davon, wie wichtig es ist, nicht einfach Konzepte zu übernehmen, sondern die eigene Haltung zu klären und dazu gehört auch, dass Führungskräfte keinen therapeutischen Auftrag haben.Zu guter Letzt. Ein Satz über den man nachdenken darf, wie ich finde. Über sich selbst. Über Organisationen. Über Führung.„Wenn wir Teile unseres Selbst verdrängen oder vermeiden, dann fangen wir definitionsgemäß an, zu projizieren und so das Außen zu instrumentalisieren.“...viel Spaß beim Hören...#BeyondKPI #TraumaVerstehen #PsychologischeSicherheit #TraumaInOrganisationen #EmpathieUndGrenzen #SchamVerstehen

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