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Feb 15, 2025 • 13min

Brutal und erfolgreich wie Dschingis Khan: Timur Lenk

Robert Kindler, Professor für Osteuropäische Geschichte, beleuchtet das faszinierende Leben von Timur Lenk, einem Eroberer des 14. Jahrhunderts. Trotz schwerer Verletzungen baute er ein riesiges Reich vom Schwarzen Meer bis Indien auf. Sein Mix aus Cleverness und Brutalität sicherte ihm Macht, während er gleichzeitig Kultur und Wissenschaft förderte. Kindler diskutiert, wie Timur politische Intrigen meisterte und die Herausforderungen seiner Zeit überwand, was sein komplexes Erbe nachhaltig prägte.
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Feb 14, 2025 • 15min

Fahrrad und Feminismus: die irische Pädagogin Sophie Bryant

Sophie Bryant war nicht nur Mathematikerin, sondern auch eine Wegbereiterin der Mädchenausbildung im 19. Jahrhundert. Sie setzte sich leidenschaftlich für die Bildung von Mädchen ein und war die erste Frau mit dem Titel Doktor of Science im Vereinigten Königreich. Ihr Interesse am Fahrrad symbolisierte die weibliche Unabhängigkeit dieser Zeit. Darüber hinaus wird ihr Einfluss auf die irische Identität und die Schatten der großen Hungersnot in Irland thematisiert. Ihr mysteriöser Tod bleibt ein faszinierendes Rätsel.
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Feb 13, 2025 • 15min

Liebe und Legende: Die Geschichte des Valentinstages

Am 14. Februar wird der Valentinstag gefeiert. Aber welchen der sieben heiligen Valentins feiern wir eigentlich? Und was haben diese mit der Christenverfolgung zu tun?In diesem Zeitzeichen erzählt Christoph Tiemann:dass Valentinus eigentlich "der Gesunde" oder "der Starke" bedeutet und nichts mit Liebe zu tun hat,welche Wunder der Bischof Valentin vollbracht haben soll,warum der Gedenktag des Heiligen Valentin 1969 beinahe aus dem katholischen Heiligenkalender gestrichen worden wäre.Der Valentinstag geht vermutlich auf den Bischof Valentin zurück, der im dritten Jahrhundert lebte. Dieser wurde eher zufällig zum Schutzpatron der Liebenden. Der Schriftsteller Geoffrey Chaucer lässt 1382 in seinem Gedicht "Das Parlament der Vögel" den Erzähler den Vögeln zuhören, die über die richtige Partnerwahl diskutieren – am "Saint Valentines Day". Dies dient im Gedicht wohl nur der Datierung des Tages. Ungefähr zu dieser Zeit gibt es erste Belege dafür, dass sich Verliebte am 14. Februar Briefe oder kleine Geschenke schickten. Kaum Beweise gibt es hingegen dafür, dass schon der antike Valentin Trostsuchende mit Blumen beschenkte und in Partnerschaftskrisen half. Das sind eher moderne, zum Teil erst vor wenigen Jahren erfundene Ableitungen heutiger Bräuche.Das sind unsere Interviewpartner:Dr. David Kästle-Lampartner, RechtshistorikerProfessor Manfred Becker-Huberti, KirchengeschichtlerPfarrer Joachim Schäfer, Herausgeber von Heiligenlexikon.deWeiterführende Links:Über den Ursprung des Valentinstags14.02.1987: Zeitzeichen über das Buch "Picknick am Valentinstag"Welches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Christoph TiemannRedaktion: Sefa Inci SuvakTechnik: Moritz Raestrup
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Feb 12, 2025 • 15min

"Black Sabbath": Das Album, das den Heavy Metal erschuf

Die britische Rockband "Black Sabbath" gilt mit ihrem gleichnamigen Debütalbum als Wegbereiterin für das Genre Heavy Metal. Die Platte erscheint am 13. Februar 1970.In diesem Zeitzeichen erzählt Simon Schomäcker:was Trashfilme mit der Band "Black Sabbath" zu tun haben,wie ein satanisches Symbol auf das Cover des Debütalbums kommt,welchen schmerzhaften Ursprung der wuchtige Gitarrensound der Band hat,was "Black Sabbath" von "Led Zeppelin" und "Deep Purple" unterscheidet,wann sich "Heavy Metal" offiziell als Genrebezeichnung durchsetzt.Mit Tony Iommi an der Gitarre, Geezer Butler am Bass und Bill Ward am Schlagzeug gründet der 19-jährige Sänger Ozzy Osbourne 1968 die Blues-Band "Earth". Dann orientieren sich die Jungs musikalisch um und ändern den Bandnamen: Schon auf dem Debütalbum von "Black Sabbath" sind musikalische Besonderheiten zu hören, die später stilprägend für Heavy Metal werden sollen.Mehreren Stücken, auch dem Titelsong, fehlt die klassische Struktur mit Strophe, Refrain und Bridge. Stattdessen gibt es häufige Takt- und Rhythmuswechsel. Dazu kommen Anleihen an klassische Musik. Damit inspiriert "Black Sabbath" ungezählte Bands wie Metallica und Megadeth.Obwohl fast alle großen Metal-Bands "Black Sabbath" als eines ihrer Vorbilder nennen: Die britische Band, die sich 2017 offiziell auflöst, spielt in ihrer Urbesetzung nie auf dem "Wacken Open Air"-Festival - dem norddeutschen Treffpunkt der internationalen Metal-Szene.Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:Dietmar Elflein (Musikwissenschaftler an der TU Braunschweig)Thomas Jensen (Gründer des "Wacken Open Air"-Festival)Weiterführende Links:SWR: "Paranoid" - das zweite Album von "Black Sabbath"NDR: "Black Sabbath - The Ballet": Heavy Metal trifft BallettWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autor: Simon SchomäckerRedaktion: Christoph Tiegel und Frank Zirpins
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Feb 11, 2025 • 15min

Als Charlie Brown seinen Vater verlor (am 12.02.2000)

Charles M. Schulz, der legendäre Schöpfer der Peanuts, spricht über den feinen Grat zwischen Humor und menschlicher Tragik in seinen Comics. Er erklärt, dass jede seiner Figuren einen Teil von ihm widerspiegelt, von dem sarkastischen Anteil in Lucy bis zum Träumer Snoopy. Schulz thematisiert seine Ängste und Zweifel, die trotz seines Erfolgs bestehen bleiben. Zudem wird der Einfluss persönlicher Erlebnisse auf seine Kunst und die universellen Wahrheiten in den Peanuts erörtert, die die menschliche Existenz reflektieren.
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Feb 11, 2025 • 15min

Befreite Frauenbeine: Mary Quant "erfindet" den Minirock

Ihre Mode sollte unkompliziert und sexy sein. Mit ihrem Minirock prägte Mary Quant (geboren am 11.02.1930) die Modewelt.In diesem Zeitzeichen erzählt Amy Zayed:mit wem die Modedesignerin Mary Quant 1955 ihren Laden in London eröffnet,was sie über die Erfindung des Minirocks und ihren Anteil daran sagt,warum Promis wie Brigitte Bardot und Prinzessin Margaret nachts um eins in Quants Laden einkaufen,was die britische Vogue mit dem Durchbruch des Minirocks zu tun hat,was die so unterschiedlichen Kleidungsstücke Minirock und Hijab gemeinsam haben.Ihre Mode ist schrill und provokativ: Die Modedesignerin Mary Quant reagiert auf die Aufbruchstimmung in den 1960er-Jahren. Frauen wollen Emanzipation. Sie wollen sexy, selbstbestimmt und frei sein - und der Minirock ist das perfekte Symbol. Das passt nicht allen: Der Vatikan bezeichnet ihn als unzüchtiges Garderobenteil und ältere Leute klopfen gegen Mary Quants Schaufenster.Mary Quant ist eine Trendsetterin. Sie bringt auch den Hosenanzug und die Hotpants in die Damenkleiderschränke. Sie experimentiert mit Textilien, macht Plastikkrägen, PVC-Mäntel und - als Friedenszeichen - Plastikmargariten. Von der Bettwäsche über Kosmetik bis über Sofabezüge: Quant probiert sich an allem aus.2019 richtet das Londoner Victoria & Albert Museum eine Ausstellung zu Ehren der mittlerweile von Königin Elizabeth II. geehrten Mary Quant aus. Am 13. April 2023 stirbt sie mit 93 Jahren.Hinweis: Wir haben das Zeitzeichen um eine ausführliche Erläuterung zur emotional aufgeladenen Debatte um das Kopftuch gegenüber der früheren Version ergänzt.Das sind unsere wichtigsten Interviewpartnerinnen und Quelle:Heather Tilbury-Philipps (Marketing-Leiterin und Freundin von Mary Quant)Heidi Taher (Modeberaterin und Hijab-Trägerin)Bianca Lang, Tina Schraml, Lena Elster: Der Minirock. Die Revolution - Die Macher - Die Ikonen, 2009Weiterführende Links:Zeitzeichen 29.08.1964: Der Minirock kommt nach DeutschlandStichtag 03.06.1968: Junta in Griechenland verbietet Miniröcke und lange HaareTagesschau: Modedesignerin Mary Quant gestorbenZDF: Die krassesten Modetrends der GeschichteWelches Thema sollen wir im Zeitzeichen recherchieren? Gibt es Kritik oder Lob?Gerne her damit: Einfach schreiben an zeitzeichen@wdr.de Wir freuen uns auch über Bewertungen auf der Podcast-Plattform des Vertrauens! Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Amy ZayedRedaktion: Sefa Inci SuvakTechnik: Thomas Bleul
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Feb 9, 2025 • 14min

Oxford versinkt in blutigen Krawallen: War das Bier schuld?

Am 10. Februar 1355 führt ein Streit um verwässertes Bier in einer Oxford-Kneipe zu blutigen Krawallen. Gewalt zwischen Studenten und Bürgern eskaliert, was zu zahlreichen Toten führt. Die ungleiche Bestrafung und das Privileg der Studenten verschärfen die Spannungen. Der englische König greift ein, um die Ordnung wiederherzustellen und verhängt strenge Strafen. Diese Ereignisse werfen ein Licht auf die turbulente Beziehung zwischen akademischen Institutionen und der Stadtbevölkerung im Mittelalter.
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Feb 8, 2025 • 15min

Johann C. Godeffroy: Gründer völkerkundlicher Museen

Der reiche Reeder Johann C. Godeffroy verschiffte im 19. Jahrhundert exotische Objekte und lebendige Tiere nach Hamburg. Über seine Verbindungen zum Sklavenhandel und die Gründung eines der ersten ethnologischen Museen in Deutschland erfährt man viel. Ein mysteriöser menschlicher Schädel aus Freiburg wirft Fragen zur kolonialen Vergangenheit auf. Zudem wird die Rückgabe menschlicher Überreste an Ureinwohner behandelt, was den Dialog über kulturelle Identität fördert. Godeffroys Vermächtnis bleibt umstritten und faszinierend.
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Feb 7, 2025 • 14min

Blaue Pferde, neue Kunst: Franz Marc (geb. am 8.2.1880)

Franz Marc revolutionierte die Kunst mit seinen leuchtenden Farben und seiner tierischen Symbolik. Der Ausdruck seiner inneren Emotionen spiegelt sich in seinem berühmten Gemälde 'Das Blaue Pferd' wider. Gemeinsam mit Wassily Kandinsky prägte er die Bewegung 'Der Blaue Reiter'. Sein künstlerisches Schaffen war stark von seinem komplizierten Liebesleben und den Schrecken des Ersten Weltkriegs beeinflusst. Tragischerweise fiel er in den Krieg, bevor er seine besten Werke schaffen konnte.
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Feb 6, 2025 • 15min

Im Namen der "Ehre": Der Mord an Hatun Sürücü

Die tragische Geschichte von Hatun Sürücü, die für ihre Selbstbestimmung mit dem Leben bezahlte, wird eindringlich erzählt. Der Mord durch ihren Bruder offenbart die tiefen patriarchalen Strukturen und Zwangsheiratspraktiken in ihren Kreisen. Der öffentliche Diskurs über Ehrenmorde wird untersucht, einschließlich der Missverständnisse, die über Frauen mit Migrationshintergrund bestehen. Zudem wird das komplexe Konzept 'Namus' analysiert und wie es zu Gewalt gegen Frauen beiträgt. Die Notwendigkeit von Bildungsmaßnahmen zur Förderung der Gendergerechtigkeit wird betont.

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