

5 Minus
Dr. Laura Dalhaus
5 Minus - Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel.
Das Gesundheitssystem kollabiert und das hat Konsequenzen. Darüber spreche ich mit Menschen, um Ideen und Lösungswege zu entwickeln. Denn Politik hat leider in den letzten 20 Jahren bewiesen, dass sie es aus unterschiedlichen Gründen nicht kann. Wir starten einen Versuch.
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Jun 13, 2025 • 26min
Deutscher Ärztetag 2025 – ein Rückblick zu GoÄ, §218 und KI mit Dr. Laura Dalhaus
Der Deutsche Ärztetag in Leipzig - Dr. Laura Dalhaus berichtet in dieser Folge von ihrem ersten Besuch als gewählte Abgeordnete der Ärztekammer Westfalen-Lippe.Ein ganz besonderes Jahr, denn auf dem Ärztetag standen gleich zwei zentrale Themen auf der Agenda: Die überarbeitete Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ), nach der Privatpatient:innen abgerechnet werden, und der §218, also die umstrittene Regelung, die Schwangerschaftsabbrüche weiterhin im Strafgesetzbuch verankert.Der Deutsche Ärztetag funktioniert wie das Parlament der Ärzteschaft. Alles, was hier beschlossen wird, gilt als Stimme der Mediziner:innen in Deutschland. Organisiert ist das Gremium ähnlich wie die klassische Politik – mit verschiedenen Fraktionen, die jeweils unterschiedliche Verbände repräsentieren. Wer Teil eines solchen Verbands ist, kann sich auf Landesebene in die Ärztekammer wählen lassen – so wie Laura über den Hausärzt:innenverband in Westfalen-Lippe.Das Besondere: Der Ärztetag ist ein basisdemokratisches Format. Alle rund 250 Delegierten haben die gleichen Mitspracherechte, auch beim Reden. Über eine Geschäftsordnung wird geregelt, wer wann und wie lange zu Wort kommt – sonst wäre ein solches Treffen kaum zu organisieren.Eigentlich müsste man den Ärztetag eher „Ärztewoche“ nennen – denn er läuft von Dienstag bis Freitag, mit Vorgesprächen schon am Montag. Die Teilnahme erfolgt ehrenamtlich – viele Klinikärzt:innen nehmen sich dafür Urlaub.Im Vorfeld sorgte vor allem die GoÄ-Reform für Diskussionen. Besonders betroffen fühlten sich einige Fachrichtungen wie Radiologie, Dermatologie und Labormedizin – sie sehen sich im Nachteil. Für die meisten Hausärzt:innen hat die GoÄ allerdings weniger Relevanz: In Lauras Praxis machen Privatversicherte nur rund 6 % aus, und auch bundesweit läuft der Großteil der medizinischen Versorgung (etwa 80 %) über die gesetzliche Krankenversicherung.Ein wichtiger Aspekt der neuen GoÄ: Die sprechende Medizin wird gestärkt. Technische Leistungen bleiben zum Teil gleich oder werden niedriger vergütet – was auch eine Diskussion über die Rolle von KI im medizinischen Alltag anstößt, etwa in der Bildgebung oder Laborbefundung.Auch der §218 wurde intensiv debattiert – und letztlich votierte die Mehrheit der Abgeordneten für eine Entkriminalisierung. Der Widerstand war da, auch aus der gynäkologischen Fachvertretung. Doch starke Argumente – unter anderem von Mandy Mangler und Kammerpräsident Mayer aus Niedersachsen – sorgten für ein Umdenken.Ob das direkt politischen Einfluss hat, etwa auf CDU-Positionen? Eher nicht sofort – aber es ist ein Anfang. Veränderung kann von unten kommen. Es braucht Engagement, Geduld und oft einen langen Atem. Doch genau das macht eine lebendige Demokratie aus.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Jun 10, 2025 • 40min
Social Media-Sucht, Online-Therapie und warum wir mehr Kassensitze brauchen | Mit Svenja Adamek
Wie geht man mit Social Media-Sucht um? Und warum entscheidet man sich als Psychologin gegen einen Kassensitz?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Svenja Adamek. Diese ist Diplompsychologin und Verhaltenstherapeutin, arbeitet seit 2 Jahren aber nur online und damit nicht für Kassenpatient:innen, sondern Selbstzahler.Sie selbst hat auch mal in der Kassenmedizin und in Kliniken gearbeitet, dann aber den Ausstieg gefunden. Für sie war die Klinik eine anstrengende Zeit voller Unterbesetzung – die Arbeitsbedingungen waren nicht einfach.Für eine eigene Praxis mit Kassensitz wollte sie sich aber trotzdem nicht entscheiden. Denn dieser ist superteuer. In Dresden, wo Svenja sich nach einem Sitz umgesehen hat, hätte sie um die 85.000 € zahlen müssen.Außerdem störte sie die Bürokratie und die vielen Regeln, denen sie unterworfen gewesen wäre.Svenja hat studiert und dann eine Therapeuten-Ausbildung obendrauf gemacht. Die Praxis-Arbeit in der Ausbildung ist schlecht vergütet und man hat das Geld für das Studium dadurch auf keinen Fall wieder drin.So war für sie klar: Ich will online arbeiten!Und das macht auch keinen Unterschied in der Qualität der Therapie, das zeigen sogar Studien. Auch in der Beziehungsgestaltung gibt es keinen Unterschied zwischen Online-Therapien und Therapien vor Ort.Trotzdem zahlen die Kassen keine Online-Therapien, auch wenn die Plätze für Psychotherapie stark begrenzt sind. Man wartet mal gut ein bis anderthalb Jahre auf einen Platz!Psychische Erkrankungen nehmen gleichzeitig zu. Corona hat das befeuert, doch auch die aktuelle Wirtschaftslage, Kriegssorgen, der Klimawandel – all das sind Dinge, die uns das leichte Leben schwerer machen. Gleichzeitig wissen die Menschen mehr über psychische Erkrankungen als früher, viele diagnostizieren sich dadurch selbst, was aber auch nicht immer treffend ist.Guter Umgang mit sich selbst und der eigenen mentalen Gesundheit kommt trotzdem oft zu kurz.Social Media zielt darauf ein. Wir sind dauernd in Vergleichen gefangen zwischen uns und der „Welt da draußen“. Viele leiden mittlerweile unter einer Social Media-Abhängigkeit. Das Doom-Scrolling erzeugt einen Dopamin-Ausschub, der uns auf Dauer aber natürlich unglücklich macht.Denn unser Hirn ist mittlerweile in Dauerbeschallung, obwohl wir eigentlich mal Pause und Ruhe bräuchten.Svenja gibt dazu ein paar wertvolle Tipps, wie man sich diese Auszeiten schafft, in der Gegenwart bleibt und eigene, individuelle Ressourcen findet.Zu Svenja auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/svenja-adamek/Zu Svenja's Website: https://svenja-adamek.deFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Jun 3, 2025 • 57min
Die Position der Ergotherapie im Gesundheitswesen | Mit Christine Donner
Medizin ist ein Teamsport! Doch einige Bereiche werden dabei ganz schön oft vergessen, u.a. die Ergotherapeuten.Deswegen spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Christine Donner.Die ist geschäftsführende Vorständin des Bundesverbands der Ergotherapeuten und hat den BED e.V. selbst gegründet in 2004, seit 2018 ist dies auch ein maßgeblicher Bundesverband im Bereich der Interessenvertretung der Ergotherapeuten.Ergotherapeuten werden besonders beim Training und der Wiederherstellung der Gesundheit nach schweren Krankheiten wie z.B. Schlaganfällen.Die Berufsgruppe ist allerdings sehr abhängig von den Rezepten, die ein Arzt ausstellt. Laura beispielsweise kennt sich als Ärztin auch nicht so gut damit aus, was Ergotherapeuten so leisten könnten (wenn Ärzt:innen das wissen wollen, müssen sie sich tief weiterbilden, was im normalen Praxisalltag kaum möglich ist).Die Bedingungen für die Therapeuten sind schwierig, sie sind abhängig von den Ärzt:innen, aber leiden auch unter Formfehlern, die finanzielle Konsequenzen nach sich ziehen.Das ist so schwerig, dass viele Leute aus dem Beruf fliehen.Die Vergütungssituation ist eine weitere Schwierigkeit. Karrieremöglichkeiten gibt es kaum, sodass viele sich für eine Selbstständigkeit entscheiden, statt in ambulanten Praxen, Reha-Einrichtungen, Seniorenheimen oder Kliniken zu arbeiten.Christine gefällt es nicht, dass Transparenz im Gesundheitswesen fehlt. Es wird viel unternommen, damit Dinge nicht veröffentlicht werden. Dabei könnte Transparenz im Gesundheitswesen die Versorgung besser machen, z.B. könnten sich Therapeuten darüber informieren, wie zwischen Krankenkassen und Berufsverbänden verhandelt wird.Sie erklärt das am Beispiel des Gender Pay Gaps: In anderen Ländern ist es zwar „erlaubt“, Frauen schlechter zu bezahlen, man muss Informationen dazu aber veröffentlichen. Schon dadurch entsteht so ein Druck, dass Frauen gar nicht schlechter bezahlt werden.Die Ergotherapie ist ein sehr wichtiger Bereich, vor allem in einer alternden Gesellschaft. Denn sie können einen Teil zur Lösung des Pflegeproblems lösen, indem sie pflegende Angehörige entlasten und den Verbleib in der Häuslichkeit ermöglichen.Das hat nicht nur eine persönliche Komponente und ermöglicht Autonomie, sondern spart auch Millionen durch Pflegeverzögerung, Pflegeverhinderung und Pflegevermeidung.Viele Tätigkeiten wie selbstständiges Essen können durch die Ergotherapie wieder erlernt werden und dadurch wird der Pflegebedarf geringer.Christine schafft es, nun schon seit Jahren ihre Motivation hochzuhalten, weil ihr sehr viel Wertschätzung entgegenkommt. Menschen sind froh darüber, dass sich Christine u.a. durch den Verband so sehr einsetzt.Außerdem ist ihr klar: Sie muss weiter aufklären, denn jede gesellschaftliche Veränderung braucht 20-60 Jahre. Politik ist auch ein Marathon und kein Sprint.Zum Bundesverband der Ergotherapeut:innen: https://www.bed-ev.deFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

May 27, 2025 • 1h 17min
Zwischen ePA, DIGAs und E-Rezept - Digitalisierung in der Medizin | Mit Dr. Paul Hadrossek
Kann KI die Medizin revolutionieren? Was sind eigentlich DIGAs und warum steht der Datenschutz dem Patientenwohl manchmal im Weg?Darüber diskutiert Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Dr. Paul Hadrossek, einem Digitalpionier.Eigentlich ist er Zahnarzt, hat sich nach der kurativen Tätigkeit aber fokussiert auf digitales Gesundheitsmanagement und Health Care im digitalen Raum.Durch Zufall ist er im Digitalsektor gelandet und ist nun Vorsitzender vom Spitzenverband digitale Gesundheitsversorgung.Die Digitalisierung lässt in Deutschland auf sich warten.Die ersten Schritte, z.B. durch das E-Rezept wurden gemacht, doch die Ärzt:innen haben sich auch zu Beginn darüber lustig gemacht, dass sie jetzt halt QR-Codes ausdrucken und faxen.Der Datenschutz steht einer Entwicklung oft im Weg, da auch von Seiten der Patient:innen.Obwohl wir durch Suchmaschinen und Social Media sehr gläsern sind und die Tech-Giganten wahrscheinlich mehr über uns wissen als unsere Familien, tun sich viele schwer, ihre Krankheitsgeschichte in eine digitale Patientenakte überführen zu lassen. Deswegen wird auch die ePA oft bekämpft.Dabei ist es zum Wohl der Patient:innen oft sehr wichtig, dass Daten z.B. zwischen Ärzt:innen weitergegeben werden!Paul schlägt eine Opt-Out-Option vor, auch beim Organspendeausweis. So erhält man eine kritische Menge an Teilnehmenden, so wie es in allen Innovationsprozessen notwendig ist.Laura fehlt da aber auch eine Kommunikation vom Bundesgesundheitsministerium, um Patient:innen von Digitalisierung zu überzeugen.Paul erzählt, dass er sich viel mit DIGAs, also digitalen Gesundheitsanwendungen beschäftigt. Durch seinen Verband vertritt er viele DIGAs auch in Richtung Politik und will das Know How der Unternehmen bündeln. Natürlich geht es dabei auch viel um Künstliche Intelligenz.Laura hat ein gespaltenes Verhältnis zu DIGAs, teilweise findet sie Sachen richtig gut, teilweise aber auch nicht so gut umgesetzt und die Preise in dem Vergleich dazu dann auf GKV-Seite zu teuer.Doch in vielen Bereichen könnten DIGAs extremst gut sein, vor allem in der Psychotherapie.Dass dort Online-Therapien von den meisten Krankenkassen nicht übernommen wird, macht das Problem der fehlenden Plätze natürlich noch viel größer.Die beiden diskutieren auch über die neue GoÄ, die nun auf dem Deutschen Ärztetag in Leipzig heiß diskutiert wird. Darunter leiden werden vor allem Radiologen, die sprechende Medizin wird aber besser vergütet. Eine Reform sollte allerdings her, die letzte GoÄ ist von 1996.Eine Herausforderung ist auch, dass große Konzerne ganz anders mit den Kosten und den Vergütungen umgehen können als kleine Praxen. Das ist einfach nicht vergleichbar.Zum Schluss erzählt Laura noch von einer potentiellen Lösung für das Gesundheitssystem, die sie mit Heinz Giesen zusammen entwickelt hat: Die Sicherstellungsbörse.Diese ist entstanden aus Verzweiflung bei Patient:innen, die Laura so nicht mehr aushalten konnte.Der ökonomische Schaden ist halt auch teilweise in der aktuellen Situation viel größer, als wenn man die Themen einfach angehen würde.Zum Spitzenverband digitale Gesundheitsversorgung: https://digitalversorgt.de/Zu Paul auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-paul-hadrossek-555586169/Zu Paul auf Instagram: https://www.instagram.com/doc_innovationFolg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

May 20, 2025 • 1h 2min
Steht die Bürokratie einer guten Medizin im Weg? | Mit Dirk Wilmers
Könnten wir bessere Medizin machen, wenn wir weniger dokumentieren würden? Ist die elektronische Patientenakte (ePA) die Lösung für unsere Probleme in Praxen?Darüber diskutiert Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit ihrem Kollegen und Praxispartner Dirk Wilmers.Wer ihn noch nicht kennt – hört euch die erste Folge mit Dirk an!In Deutschland klagen wir alle über bürokratischen Druck. In der Medizin sieht das nicht anders aus.Dirk hat letztens darüber nachgedacht, was er denn verändern könnte und kam zur Lösung: Gar nichts. So etwas hinterlässt natürlich Frust.Ein Problem der Bürokratie ist auch der Kontrollwahn und eine Form von Gerechtigkeitswahn.Für jegliche Dinge muss man sich rechtfertigen und gerecht machen.Doch wofür dokumentiern wir eigentlich? Früher, in der Karteikartenzeit, haben wir das für uns selbst gemacht, heutzutage machen wir das aus Angst, vor Juristen und der KV.Als Ärzt:innen hat man auch immer Sorgen davor, dem nächsten Regress zum Opfer zu fallen, man denkt Regresse bei der Dokumentation also schon mit.Dabei entsteht ein Vertrauensproblem in beide Richtungen.Dirk und Laura hatten selbst schon einen Heilmittelregress über knapp 100.000 €.Dann mussten sie seitenweise Excel-Listen erstellen, um zu erklären, warum die verschriebene Physiotherapie notwendig war.In Westfalen-Lippe werden wegen solcher Vergleichsgruppen am wenigsten Physio-Sitzungen verschrieben!Die beiden Hausärzte machen in ihrem Gespräch auch einen Ausflug in die Pflege, in der die Dokumentationswut genauso wütet.Statt „Körperpflege“ mit einem Häkchen zu quittieren müssen die einzelnen Schritte nachvollziehbar aufgeschrieben werden.Juristische Angst wird dabei von Trägerseite weitergegeben.Der Vorschlag von Dirk und Laura: Nur noch das dokumentieren, was vom Standard abweicht!Die Forderungen vom Medizinischen Dienst sind sehr hoch. Dadurch entstehen auch wieder hohe Kosten, u.a. durch das Personal vom MD, was nicht am Bett arbeitet.Die beiden sprechen auch über die elektronische Patientenakte, kurz ePA, für die Wilmers-Dalhaus eine Testpraxis war.Beide sehen die möglichen Ergebnisse davon als sehr positiv an. Herausforderungen sehen sie allerdings bei den unterschiedlichen PVS-Systemen, mit denen die ePA kann kommunizieren muss.Die beiden wünschen sich insgesamt mehr Zeit für die Patientenbetreuung. Denn sonst gehen depressive Patient:innen mit ihrem Nagelpilz auch mal wieder nach Hause.Gleichzeitig sollten Bürger:innen verstehen, was Versorgung kostet, um nicht mit jeder Kleinigkeit in die Praxis zu laufen.In den Niederlanden hat sich das Gesundheitssystem in den letzten 3 Jahren revolutioniert. Ist das ein Vorbild für uns in Deutschland?Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

May 13, 2025 • 43min
Körperliche Selbstbestimmung durch die Politik verhindert | Mit Alicia Baier
Warum erleben wir in unserer Gesellschaft gerade so eine große Spaltung, wenn es um Schwangerschaftsabbrüche geht? Wieso sind wir in unseren Regelungen soweit zurück, vor allem im internationalen Vergleich?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Dr. Alicia Baier.Diese ist Ärztin in Weiterbildung in der Gynäkologie, schreibt zurzeit ein Buch und ist verantwortlich für den großartigen Verein „Doctors for Choice Germany“.Die Idee dazu kam ihr schon im Studium, als sie die Gruppe „Medical Students for Choice“ gegründet hat, doch ihr fehlte die deutschlandweite Vernetzung.Jetzt kümmert sie sich vor allem um Themen wie Aus- und Weiterbildung und bietet dabei die sogenannten Papaya-Workshops an, diskutiert die Versorgung und will eine evidenz-basierte und feministische Stimme im oft moralisierenden und ideologischen Diskurs darstellen.Laura sieht sich in dieser Diskussion als Christin pro Choice. Ihr fehlt in dem Diskurs oft die Perspektive der Frau und des Kindes, das vielleicht so gar nicht gewollt ist. Denn Kinder haben keine Lobby bei uns.Auch oft diskutiert wird die Frage, wann das Leben anfängt, schließlich sprechen wir am Anfang der Schwangerschaft über einen Zellhaufen.Für Alicia ist das kein Problem, jeder kann das so sehen, wie er möchte, doch der Staat darf das nicht vorgeben. Dabei ist die Rechtsordnung doch so streng damit, wenn es um die körperliche Unversehrtheit geht.Man kann nicht dazu gezwungen werden, eine Blutspende zu machen, aber den eigenen Körper 9 Monate einem Embryo zur Verfügung zu stellen, dafür schon.Die Diskussion rund um Schwangerschaftsabbrüche ist schon sehr alt, das erste Gesetz aus 1975, in der Überarbeitung in 1993 wurde viel davon übernommen. Schon damals gab es viele unsichere Abbrüche, doch obwohl ein demokratischer Kompromiss gefunden wurde, wurde dieser durch die CDU gekippt.Darüber steht ein patriarchales Gedankengut, Frauen und Fortpflanzung zu kontrollieren und auch Bevölkerungspolitik zu betreiben.Dabei werden weder Familienfreundlichkeit noch die Menge der Abbrüche durch so eine Regelung mehr oder weniger.Die Diskussion erreicht gerade einen neuen Höhepunkt, das nimmt Alicia auch aus der jüngeren Generation wahr. Die Awareness dafür, dass auch Ärzt:innen kriminalisiert werden, wenn sie die Abbrüche durchführen, steigt.Auch zwischen den Fachbereichen gibt es Unterschiede. Während beim deutschen Hausärztetag viele dafür sind, den §218 zu kippen und Laura dafür auch nach vorne geschickt wird, scheint die Gynäkologie noch sehr traditionell zu sein.Alicia findet es komisch, dass gerade der Fachbereich, der so nah an den Frauen ist, gleichzeitig so frauenfeindlich ist.Auch diese Gedanken kommen aus dem 19. Jahrhundert und sind historisch gewachsen, statt aufgehoben zu werden.Gleichzeitig gibt es gerade einen antihumanistischen Ruck in unserer Gesellschaft. Sobald Politik rechter wird, werden Schwangerschaftsabbrüche extrem eingeschränkt.Laura betrachtet das mit Sorge.Alicia fasst zum Ende ihre Wünsche nochmal zusammen:Wir haben gelernt, evidenzbasiert zu argumentieren, in dieser Diskussion wird dann aber plötzlich über persönliche Befindlichkeiten gesprochen. Die bestehenden Hürden führen nicht dazu, dass wir weniger Abbrüche haben, aber dass die bestehenden kriminalisiert werden und die Versorgung schlechter. Diese Diskussion müssen wir sachlich führen.Zu Alicia auf Instagram: https://www.instagram.com/baieralicia/Zur Seite von Doctors for Choice Germany: https://doctorsforchoice.de/Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

May 6, 2025 • 24min
§218 und die Kirche – warum „du darfst nicht töten“ hier nicht gilt
Eine etwas ungewöhnliche Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“, in der sich Dr. Laura Dalhaus sämtlichen Aspekten des §218 widmet.Der §218 kriminalisiert jegliche Abtreibungen, sowohl auf Seite der abtreibenden Frauen als auch auf der Seite des medizinischen Personals.Gegenwind kommt sowohl aus christlichen oder katholischen Bewegungen als auch aus der Pro-Life-Bewegung.Die Haltung von Laura ist klar: My body, my choice.Denn wir sind ein aufgeklärtes Land, ein Kant-Land. Wir beziehen uns dabei bei allen Entscheidungen auf unsere Gesetze und unsere Argumente auf die Menschenwürde. Diese gehen zurück auf den kategorischen Imperativ von Immanuel Kant.Dabei ist der Hauptsatz (abgekürzt): „Handle so, dass du die Menschheit jederzeit zugleich als Zweck niemals bloß als Mittel brauchst.“Das gilt auch für eine schwangere Frau. Dabei sollte man sich auch immer einem Egoismus-Test unterziehen: Geht es mir bei meinen Entscheidungen um die Fähigkeit zur Selbstbestimmung oder nur um meine Ziele?Der aktuelle Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen der 20% der Gesellschaft, die sich gegen Abtreibungen stellen, reduziert die schwangere Frau als Mittel dafür, ein Leben zu gebären.Aus christlicher Sicht ist Kant nicht greifbar, denn die Institution Kirche ist oft wichtiger als die Würde des Menschen, das zeigt der Umgang mit Missbrauchsfällen. Denn die Kirche betreibt bis heute Täterschutz.Laura wurde selbst schon oft auf Social Media mit Bibelzitaten „beschmissen“ und sie würde als M*rderin beschimpft.Gehen wir also einmal tiefer in die Zitate, die von der Pro Life-Bewegung kommen: „Noch ehe du aus dem Mutterschoß hervorkamst, habe ich dich geheiligt“. Dagegen stellen lässt sich das Zitat „Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen“ – ist dann auch die Todesstrafe okay?Wir sind doch lange darüber hinaus, Bibelzitate wörtlich zu nehmen.Laura Dalhaus erklärt den Rechtfertigungsstreit zwischen der evangelischen und katholischen Kirche, bei der Luther sich stark dagegen gewehrt hat, dass die Kirche Ablasshandel betrieben hat.Ganz wichtig zu betrachten sind die Rechte von Familien. Es gibt viele Bestrebungen, die Schwangere verpflichten, ein Kind auszutragen jenseits der eigenen Autonomie, der Risiken einer Geburt und auch der Überlegung, was das für das Leben des Kindes bedeutet.Denn Kinder haben bei uns keine Lobby. Was ist mit den Kindern, die einen schweren Stand haben? Bildung ist stark vom Einkommen abhängig, Kinder müssen einfach funktionieren, das hat schon die Pandemie gezeigt.Sobald Kinder geboren sind, sind sie einem großen Teil der Gesellschaft relativ egal.Laura geht dabei auch auf die Eschatologische Ermutigung und den Vorbehalt ein. Das besagt, dass das Leben nach dem Tod im „Reich Gottes“ weitergeht und auf der Erde auch schon angefangen hat. Wir als Christen sind dazu aufgefordert, am Reich Gottes mitzuarbeiten, die Autonomie zu berücksichtigen und für die Würde des Menschen einzutreten. Für Laura ist dies auch ein Grund, warum sie sich engagiert und Moralprinzipien hochhält.Sie prangert ganz klar an: Die Pro Life-Bewegung sucht sich nur das raus, was ihnen passt. Abtreibung ist eine autonome Frage der Schwangeren, nicht des katholischen Glaubens.Zudem kritisiert sie Frau Prof. Köninger, die als führende Sprecherin der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe auftritt und auch einen Lehrstuhl an der Uni Regensburg innehat, der Wissenschaftlichkeit aber widerspricht. Das ist ein Maximum an Intransparenz und Lobbyarbeit.Die Elsa-Studie beispielsweise betont, dass wir eine neue Regelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzes brauchen. Denn es existiert keine vernünftige medizinische Versorgung für Schwangerschaftsabbrüche.Mandy Mangler hat das in einer der letzten Folgen von „5 Minus“ bestätigt – es geht hier um eine Machtfrage. Und auch um Populationssteuerung, denn diese Form der Geburtenkontrolle kommt aus dem Kaiserreich.Laura wünscht sich eine Stellungnahme vom Rechtsausschuss, der CDU, der CSU und der DGGG und auch der Uni Regensburg.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/Quellen:https://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/gesellschaftswissenschaftliche-und-philosophische-faecher/ethik/unterricht-materialien-und-medien/ethik_11_12/moralphilosophie/kant_pflichtethik_deontologie/ki_formelnhttps://theologie.unibas.ch/de/fakultaet/aktuell/details-veranstaltungen/internationale-konferenz-des-karl-barth-zentrums-fuer-reformierte-theologie-9-111123-1https://elsa-studie.de/https://www.dggg.de/

Apr 29, 2025 • 39min
Medizin im Zweitstudium als Physiotherapeutin | Mit Olivia Schwab
Wieso wird es Menschen im Zweitstudium der Medizin so schwierig gemacht? Wie finanziert man überhaupt ein Medizin-Studium? Und was sind die Herausforderungen der Physiotherapie?Darüber diskutiert Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Olivia Schwab.Diese ist Physiotherapeutin, hat nach der Ausbildung auch Physiotherapie studiert und ist dann nahtlos in das Medizin-Studium gesprungen.Mittlerweile ist sie im vierten Semester des Studiums und arbeitet gleichzeitig in einer ambulanten Praxis.Zunächst geht es um die Abwanderung in der Physiotherapie, die ist nämlich sehr hoch. Rund 25% der Physiotherapeuten wechseln den Beruf und bei Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie denken rund die Hälfte der Beschäftigten über einen Wechsel nach.Das Ausbildungsgesetz ist von 1997, das könnte auch mal reformiert werden!Auch die Vergütung ist ein Problem, denn all diese Berufe sind nicht gut bezahlt.Gleichzeitig ist der Druck sehr hoch. Man hat 15-20 Minuten Zeit für eine Behandlung, das lässt kaum Raum für hochwertige Therapie und die Möglichkeit, Patient:innen zu Eigenübungen anzuleiten.Zusätzlich muss terminiert, dokumentiert und Rezepte ausgestellt werden – auch das kostet Zeit.Die Blanko-Verordnung ist allerdings ein großer Schritt im letzten Jahr gewesen.Diese bedeutet – zunächst nur bei der Schulter – dass Therapeut:innen selbst Entscheidungen über die Behandlungen treffen können. Die genaue Behandlung zu entscheiden, kann auch von Ärzt:innen nicht verlangt werden. Schließlich sind diese keine Experten in dem Bereich und müssten sich zusätzlich zu ihrem eigenen Spezial-Bereich noch starke weitere Fortbildungen machen, um die richtigen Therapien empfehlen zu können.Die Tätigkeit als Ärzt:in ist super wichtig. Doch es wird den Studierenden nicht einfach gemacht.Viele, unter anderem Olivia, denken früh darüber nach, welche Facharztrichtung nun familienfreundlich ist. Kinder zu bekommen und gleichzeitig im Schichtdienst zu arbeiten, ist keine einfache Sache.Auch das sorgt für Nachwuchsprobleme und Fachkräftemangel in der Medizin.Weil Olivia ein Zweitstudium macht (da sie ja zunächst Physiotherapie studiert hat), muss sie übrigens 700€ zusätzliche Studiengebühren pro Semester zahlen. Das nennt sich Zweitstudium-Gebühren.Eigentlich sollten diese seit 2021 schon abgeschafft werden, doch das ist leider nicht passiert.Laura findet es gut, wenn Menschen zunächst in den Beruf reinschnuppern und sich erst später für ein Studium der Medizin entscheiden – so wissen sie genau, was auf sie zukommt. Das steht allerdings im Gegensatz zu den höheren Studiengebühren.Auch die Vergütung im praktischen Jahr bzw. während der Praktika stellt Medizin-Studierende vor eine Herausforderung. Die ist oft nämlich gar nicht vorhanden und viele Studierende sind dann von der Unterstützung ihrer Familie abhängig.Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

Apr 22, 2025 • 51min
Die Kriminalisierung von Abtreibung aus Sicht von Ärztinnen | Mit Mandy Mangler
Welche Perspektiven gibt es bei der Diskussion über die Kriminalisierung von Abtreibung, bzw. den §218?Darüber spricht Dr. Laura Dalhaus in der neuen Folge von „5 Minus – Das Gesundheitssystem verfehlt das Klassenziel“ mit Prof. Dr. Mandy Mangler.Diese ist Chefärztin großer gynäkologischer Kliniken und eine Vorreiterin der feministischen Gynäkologie, Buchautorin, selbst Podcasterin, Berufspolitikerin, Chirurgin und Mutter.Das Thema, das beide gerade besonders aufregt und das auch beim anstehenden Ärztetag groß auf der Agenda steht, ist der Paragraph 218, der Schwangerschaftsabbrüche kriminalisiert.Das ist schon seit der Kaiserzeit ein Thema und im Strafgesetzbuch zwischen Körperverletzung und Mord festgehalten. Und genau das ist auch das Problem.Mandy erzählt, dass jährlich 100.000 Menschen einen Schwangerschaftsabbruch benötigen.Gleichzeitig wird dieses Praktik nicht gelehrt, es findet also keine Ausbildung statt, es ist keine Krankenkassenleistung und zusätzlich kommen Anfeindungen der Gesellschaft hinzu.Dabei will man sich als Ärzt:in doch eigentlich nur an die Regeln halten, die eigene Arbeit machen und Patientinnen helfen, die ein Problem haben, muss sich aber mit Stigmatisierung und Verkomplizierung auseinandersetzen.In der Gesellschaft ist die Meinung dabei sehr ähnlich: 80% der Bevölkerung sind für eine Entkriminalisierung.Gleichzeitig gibt es bei den restlichen 20% sogar solche, denen der §218 noch nicht scharf genug ist.Das Thema lässt sich aber nicht nur gesellschaftlich, sondern auch biologisch betrachten. Eine Kommission aus Ethiker:innen, Jurist:innen und einer Gynäkologin hat ein 300seitiges Statement zu Schwangerschaftsabbrüchen gemacht und dabei empfohlen, dass diese bis zur Lebensfähigkeit legal sein sollte, denn gerade zum Beginn der Schwangerschaft geht es noch um einen Zellhaufen.Dazu kommt die ethische Perspektive. Viele „verstecken“ sich hinter dem Satz „Du sollst nicht töten“, gehen dabei aber den Kompromiss ein, dass die Frau als Mittel zum Zweck hierfür genutzt wird.Und die kirchliche Perspektive gibt es auch noch. Bei einigen kirchlichen Trägern muss man sogar im Arbeitsvertrag unterschreiben, dass man zu Schwangerschaftsabbrüchen nicht mal berät. Laura und Mandy sehen es als großes Problem, wenn Träger Einfluss auf medizinische Entscheidungen nehmen.Zum Schluss sprechen die beiden außerdem noch über die Gynäkologie an sich sowie das Gesundheitssystem.Mandy’s Forderungen sind dabei klar:Eine individualisierte Medizin, die auf einzelne Personen und ihre Wünsche besser eingehen kann.Geschlechterunterschiede ausmerzen, sowohl in der Behandlung als auch bei Prävention.Und eine ressourcenschonende Steuerung des Gesundheitssystems, unter anderem durch Physical Assistants.Zu Mandy auf Instagram: https://www.instagram.com/mandy_manglerZu Mandy auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/mandy-mangler-3425b7212/Zum Podcast "gyncast": https://www.tagesspiegel.de/podcasts/gyncast/Zu Vivantes: https://www.vivantes.de/Folg Laura auch hier:LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/dr-laura-dalhaus-mahm-5470b597/Instagram: https://www.instagram.com/lauradalhaus/TikTok: https://www.tiktok.com/@laura.dalhausMehr über Laura: https://linktr.ee/lauradalhausUnterstütz die Mission: https://www.paypal.com/paypalme/podcast5minusoderhttps://buymeacoffee.com/lauradalhausZum Shop von Laura: https://lauradalhaus-shop.de/

5 snips
Apr 15, 2025 • 1h 4min
Was bedeutet es, ein guter Arzt zu sein? | Mit Nickolas Miemietz
Nickolas Miemietz ist im vierten Jahr seiner Facharztausbildung für Innere Medizin und erzählt von seinen Erlebnissen als Notarzt. Er beleuchtet die Herausforderungen des 24-Stunden-Dienstes und die Informationsdefizite bei Patienten, die oft mit Nicht-Notfällen in die Notaufnahme kommen. Miemietz schlägt vor, die Gesundheitsbildung zu verbessern, etwa durch Informationsclips zur richtigen Nutzung von Notaufnahmen. Zudem diskutiert er die Belastungen der Ärzte durch die wachsende Erwartungshaltung von Patienten.