

Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5
WDR 5
Politikum ist der Podcast für alle, die Lust auf echte Diskussionen haben, auf Argumente statt Lagerdenken. Wir bieten Orientierung, Impulse und verschiedene Perspektiven auf Politik und Gesellschaft – immer mit dem Humor, der die Welt erträglicher macht.Unsere Hosts diskutieren mit Menschen aus Wissenschaft und Politik und mitten aus dem Leben über die Themen unserer komplizierten Zeit. Journalist:innen aus dem Politikum-Team schauen vorbei und erzählen, was sie gerade umtreibt. Und Ihre Meinung, liebe Community, ist dabei immer gefragt. Welche Argumente finden Sie abwegig, wo haben Sie mit uns gelacht oder welches Thema ist jetzt mal dran? Einfach an politikum@wdr.de schreiben oder eine Sprachnachricht an 0172 253 00 42 schicken. "Politikum - Der Meinungspodcast" ist gut 20 Minuten lang und montags bis freitags ab 18.30 Uhr abrufbar. Abonnieren Sie uns, dann erhalten Sie jede neue Folge automatisch in Ihrer Podcast-App.
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Sep 5, 2025 • 22min
Bundeswehralter anders denken & Bürgergeld erneuern
Wir müssen die Altersgrenze für die Bundeswehr kippen, meint unser Gast. Unser Satiriker Mathias Tretter findet linguistisch mehr Gefallen am Slogan "Mehr Geld für Bürger" als am Bürgergeld. Aber erst Mal muss Host Max von Malotki über Ministeriumsumbenennungen sinieren.Und darum geht es in dieser Ausgabe im Detail: Donald Trump möchte das amerikanische Verteidigungsministerium in Kriegsministerium umbenennen. Bei unserem Host löst das Assoziationen quer durch die deutsche und amerikanische Popkultur aus. (00:50)Marcel Fratzscher hat kürzlich die Boomer-Generation verärgert - mit der Forderung nach einem Pflichtjahr für Ältere. Aber was wäre, meint unser Gast, der Philosoph Jörg Phil Friedrich, wenn man nicht von einer Pflicht, sondern von einer Möglichkeit spricht - dann würden vielleicht Menschen aller Altersstufen zur Bundeswehr wollen. (03:18)Zu unserem Gespräch über das Konzept Kulturkampf in der vorigen Ausgabe haben wir aus der Community einige Rückmeldungen bekommen. Viola und Tamara kritisieren die Haltung unseres Gastes: "Spätens als das Thema Transgender aufkam, als Journalist, der in den U.S.A. war, sollte er es besser wissen." "Dies - gemeint ist der Kulturkampf - ist eine Hetzkampagne gegen Transmenschen weltweit.... Und ja, auch in Deutschland fängt es an. Diese Ignoranz an den Tag zu legen, wenn Transmenschen ihre Menschenrechte weltweit verlieren und man von einem deutschen Innenminister hört die sollen alle auf eine Liste... Sorry aber eine solche Ignoranz .... hier gehts nicht um eine Meinung, hier geht es um Menschenrechte und deren Missachtung. (13:50)Wenn Sie auch mitdiskutieren wollen, gerne eine Mail an Politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht via Messenger an die 0172 253 0042. Auch zu den Themen der heutigen Sendung.Mit einigem Schaudern hat unser Satiriker Mathias Tretter bemerkt, dass in dieser Woche Gerhard Schröder wieder zu einigen Ehren kam und fragt sich, wann aus Hartz IV noch mal das Bürgergeld wurde - und wie wohl dessen refomierter Nachfolger heißen wird. (15:35)Und wir weisen an dieser Stelle ja auch immer gerne auf kontroverse Themen hin, mit denene sich Kolleginnen und Kollegen beschäftigt haben. Heute sind das die Kollegen von "nah dran". Sie waren nah dran an der Frage, wie sollen wir umgehen mit Schwarzfahrern. Schwarzfahren ist in Deutschland eine Straftat und keine Ordnungswidrigkeit. Wer ohne Fahrschein erwischt wird und die Geldstrafe nicht zahlen kann, muss in den meisten Fällen ins Gefängnis. Besonders betroffen sind Menschen in Armut, Obdachlose oder Erkrankte. Eine Initiative hat jetzt wieder über 100 Schwarzfahrer aus der Haft freigekauft. Sie fordert die Abschaffung des seit der NS-Zeit bestehenden Gesetzes. Trotz Kritik von vielen Seiten halten Bundesregierung, Bundesländer und viele Verkehrsverbünde weiter an der Ersatzfreiheitsstrafe fest. Im WDR-Podcast "nah dran" spricht die Journalistin Isabel Schneider über die Hintergründe des Gesetzes, die gesellschaftliche Debatte und die Lebensgeschichten der Menschen, die sie bei ihren Recherchen kennengelernt hat. Den Link zur Folge finden Sie hier. (19:50)Und zum Schluss fragt sich Max von Malotki noch, ob wir die Rituale der Politik eigentlich richtig durchschauen. (20:40)

Sep 4, 2025 • 20min
Wokeness ist kein Kulturkampf & Indiens falsche Freunde
Wer Wokeness sagt, erntet politischen Streit. Aber keinen Kulturkampf, wie oft behauptet. Sagt unser Gast. Und wer Indien zusammen mit China, Russland und Nordkorea flriten sieht, sollte nicht die Nerven verlieren. Thema am Küchentisch. Und: Eine kleine Frage macht große Aufregung kaputt.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Kann man sich eine Koalition mit zwei Bier 'schöntrinken'. Zweifel sind angebracht. Wählerinnen und Wähler mögen keinen Streit der regierenden Parteien. Wenn das zum Dauerthema wird, regieren sie nicht lange. Das hat die 'Ampel-Regierung' erlebt. Und weil die neue Regierung von der alten etwas gelernt hat, wird gestritten und auf gemeinsamen Pressekonferenzen Harmonie verkauft. Moderator Morten Kansteiner greift aber nicht zu. Ihm ist der politische Streit um die Herzensthemen der Parteien lieber als der inszenierte Schulterschluss. (00:57) Kollege Max von Malotki hat in der Ausgabe vom Montag gesagt: Weniger Wahltermine wären doch mal eine Idee. Man könnte z.B. die Landtagswahlen alle auf einen Tag legen. Dazu haben wir eine Rückmeldung von Ihnen bekommen, aus unserem Publikum: "Meiner Meinung nach wäre das eine Schwächung der demokratischen Kontrolle der Regierenden", lautet eine Reaktion darauf. (02:49)Wenn Sie auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. Der Begriff Wokeness lässt viele von uns nicht kalt. Befürworter einer besonderen Aufmerksamkeit für benachteiligte Gruppen und Wokeness-Kritiker streiten leidenschaftlich gern. Auch auf politischer Bühne. Dieser Streit ist aber kein Kulturkampf, sagt unser Gesprächspartner René Pfister vom SPIEGEL. Damit solle der Streit nur unterbunden werden. (04:17)Über Indien glauben wir, vieles zu wissen. Etwa, dass Indien ganz anders ist als der Westen, aber als 'größte Demokratie der Welt' irgendwie zu uns gehört. Und dann das: Indien sucht sich Freunde in China, Russland und Nordkorea. Kein Grund zur Panik, findet Christoph von Marschall. Es sind nur falsche Freunde. (12:53)Dietmar Bartsch von der Linkspartei hat beim Statistischen Bundesamt nachgefragt: Wie haben sich denn die Sozialausgaben des Bundes im Verhältnis zur Wirtschaftskraft entwickelt? Und siehe da: Gemessen am Bruttosozialprodukt war der Anteil der Sozialausgaben 2024 ziemlich genau so hoch wie vor zehn Jahren. Will uns da jemand die aufgeladene Debatte kaputt machen? (18:48)

Sep 3, 2025 • 21min
Gaskraftwerke bevormunden & Entwicklungshilfe fehlt
Gaskraft ist wichtig bei der Energiewende, dezentraler Ausbau der Erneuerbaren aber noch wichtiger, meint unser Gast. In der Kürzung der Entwicklungshilfe liegt eine Chance, sagt unser Gast am Küchentisch. Aber zuerst muss unser Host über Militärparaden sprechen.Und darum geht es in unserem Podcast im Einzelnen: Der chinesische Präsident hatte geladen und die Diktatoren der Welt waren gekommen - zur großen Militärparade in Peking. Aber mehr noch als Panzer, sollten wir uns vielleicht vor hybrider Kriegsführung fürchten, meint Andrea Oster. Aber weil Verzagen natürlich gar nichts bringt, könnten wir alternativ auch über eine große europäische Militärparade nachdenken. (00:58)Bundeswirtschaftsministerin Katharina Reiche plant 30 bis 40 neue Gaskraftwerke und vor Borkum soll es neue Gasbohrungen geben. Rolle rückwärts in der Energiewende - das kritisieren manche. Die Energiewende könne besser gelingen, meint Solarunternehmer und Buchautor Gerd Schöller, wenn sie dezentraler und langfristiger angelegt wird. Diskutieren wir! (03:26)Aus der Politikum-Community hat uns eine Zuschrift eine Hörerin zu dem Gespräch über Kneipen als Orte der Zusammenkunft erreicht. Sie habe ihren Vater in den 70iger Jahren öfters alkoholisiert aus aus der Dorfkeipe abholen müssen und das sei alles andere als schön gewesen, schreibt sie: "Eine Gemeinschaft, in der sich Menschen unterschiedlicher Herkunft und Anschauung zusammengefunden haben" sei dort erst ab einem ziemlich hohen Alkoholpegel entstanden und dann wurde über anders tickende Menschen hergezogen. Guter Punkt! Wir haben den Alkohol in dem Kontext angesprochen, aber das ist nicht die Sorte von Gemeinschaftserlebnis, die wir anstreben sollten - da sind wir uns einig! (12:13)Wenn Sie uns auch etwas haben, das Ihnen unter den Nägeln brennt, lassen Sie gerne eine Sprachnachricht da unter der 0172 253 0042 oder schicken Sie eine Mail an politikum@wdr.de. Hilfsorganisationen nennen es ein humanitäres Desaster und ein Todesurteil für Millionen Menschen: Das Ende von Auslandshilfen durch die US-Entwicklungsbehörde USAID. Aber auch andere Länder, darunter Deutschland, streichen Entwicklungshilfe. Unsere Kollegin aus dem Studio Nairobi, Naveena Kottoor, hat das Thema heute an den Küchentisch mitgebracht und meint: Trotz allem liegt in dieser Krise auch die Chance auf Reformen, gerade, was die die Verteilung der Gelder betrifft. (13:20)Und zum Schluss muss Host Andrea Oster noch etwas zu Fairness im Kölner Kommunalwahlkampf sagen. (19:12)

Sep 2, 2025 • 22min
Kneipen als Begegnungsorte & Sozial-Dilemma der SPD
Kneipen unterstützen, heißt gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken, meint unser Gast. Die "Bullshit"-Debatte zeigt das Dilemma der SPD auf: Sie muss die soziale Fahne hoch halten, damit nicht noch mehr Wähler abwandern. Und: teure Kinder.Und darum geht es heute im Einzelnen:Laut einer aktuellen Forsa Umfrage, machen sich 25% Sorgen darüber, die Grundbedürfnisse ihrer Familie, dazu gehört Wohnen, Heizen, Kleidung und Nahrung, nicht mehr ausreichend finanzieren zu können. Anfang des Jahres waren die Werte noch bei nur 15% der Befragten. Host Max von Malotki über Kosten von Familien, die z.B. mit dem Schulstart anstehen. (00:50)Die Zahl der Kneipen in Deutschland hat sich innerhalb von 20 Jahren mehr als halbiert. Um die Gastronomie-Branche zu stärken, hat sich das Deutsche Hotel- und Gaststättengewerbe heute nochmals für eine Mehrwertsteuersenkung für die Gastronomie ausgesprochen. Unser Gesprächsgast Martin Franz ist Professor für Humangeografie an de Uni Osnabrück und findet: Kneipen müssen als Orte der zufälligen Begegnung besser gefördert werden. (02:53)Aus der Politikum-Community gibt es Bemerkungen zur deutschen Restaurant und Trinkgeld-Kultur. Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (13:37)Am Küchentisch sprechen wir über das aktuelle Dilemma der SPD: Einerseits die soziale Flagge hissen zum Erhalt der Wähler, andererseits einer Bürgergeld-Reform nicht im Wege stehen, um nicht der AfD Tür und Tor zu öffnen. Das ist alles „Bullshit“ für die Sozialdemokraten, so Kollege Albrecht von Lucke. (14:50)Und: Gamer werden Organspender in Belgien. (20:27)

Sep 1, 2025 • 22min
Nicht mehr mein Land & Endloser Wahlkampf
Man muss im Gespräch bleiben, um einer Polarisierung in der Gesellschaft entgegen zu wirken, meint unser Gast. Sollten alle Wahlen in Deutschland an nur einem Tag stattfinden, fragt sich unser Host. Und: Balkonkraftwerke.Darum geht es in unserer heutigen Ausgabe im Detail:Im Schnitt wird alle sechs Monate gewählt – irgendwo in Deutschland befinden wir uns gefühlt also immer im Wahlkampf. Bundestagsvizepräsident Omid Nouripour ist dafür, nur alle fünf Jahre zu wählen und alle Landtagwahlen an einem Tag abzuhalten. Host Max von Malotki findet: Es spricht einiges für diese Ideen. (00:45)„Wir schaffen das.“ – Dieser berühmte Satz von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel ist am 31. August zehn Jahre alt geworden. Das Thema Migration polarisiert bis heute. Unser Gesprächspartner Alexander „Ali“ Gutsfeld hat für den ARD-Podcast „Nicht mehr mein Land“ Menschen getroffen, für die das Jahr 2015 alles verändert hat. Er erzählt, was er aus diesen Gesprächen gelernt hat und was in den letzten zehn Jahren schief gelaufen ist. Den Link zum Podcast finden Sie hier. (03:07)Bei der Politikum-Community gibt es Lob an unseren Satiriker Matthias Tretter. Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (13:30)Am Politikum-Küchentisch blicken wir auf Balkonkraftwerke und das Solarpaket der Bundesregierung, was die Anmeldung dieser vereinfachen soll. Hat es geholfen? Darüber spricht Host Max von Malotki mit unserem Kollegen Sebastian Moritz. (14:08)Und zum Schluss: Teambuilding-Maßnahmen in der Koalition. (20:13)

Aug 29, 2025 • 21min
Social Media als Droge & Wurst als Fetisch
Ist ein Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche sinnvoll? Ja, meint unser Gast. Doch das könne nur ein erster Schritt sein. Außerdem: Die Regierung will Brücken bauen? Es gibt begründete Zweifel. Und: Merkels (Rück-)Blick auf einen bekannten Satz.Und darum geht es heute im Detail:Eigentlich hatte sich Host Carolin Courts vorgenommen, nicht mehr reflexartig in Sarkasmus zu verfallen. Doch angesichts der jüngsten Äußerungen von Spahn, Merz und Co bleibt ihr bereits nach ein paar Monaten Amtszeit wenig anderes übrig. Parallelen zur Ampel? Findet man bei der schwarz-roten Koalition einige. Dabei hängt einiges vom Gelingen der Zusammenarbeit ab. (01:04)Eine Altersgrenze für Social Media - das fordert nun auch der Grünen-Politiker Cem Özdemir. Expert:innen hingegen sehen ein Smartphone-Verbot kritisch und plädieren für mehr Medienbildung. Markus Surrey vom schulpsychologischen Dienst der Stadt Solingen dagegen hat Verständnis für Özdemirs Vorstoß. Er ist überzeugt: Social Media ist eine Droge und sollte auch so behandelt werden. (03:06)Auch unsere Politikum-Community beschäftigt sich mit dem Thema: Die Entscheidung, ob und wann ein Kind ein Smartphone bekommen sollte, birgt viel innerfamiliäres Konfliktpotenzial, weiß unser Hörer. Haben Sie auch Anregungen oder Feedback zu unseren Themen? Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (13:30)Unser Satiriker Mathias Tretter beschäftigt sich mit Robert Habecks Abschied aus der aktiven Bundestags-Politik – und mit dessen Seitenhieb auf den bayerischen Wurstfanatiker Markus Söder. (14:48)Unser O-Ton der Woche kommt diesmal von der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem Blick auf ihren berühmten Drei-Wort-Satz „Wir schaffen das“ vor zehn Jahren. (19:26)Passend dazu unser heutiger Podcast-Tipp: "Nicht Mehr Mein Land - Geschichten über Migration, den Rechtsruck und die Gräben zwischen uns". Zu finden hier in der ARD-Audiothek. (20:34)

Aug 28, 2025 • 23min
Oststolz & Bahn macht (nicht) stolz
Vorurteile gibt es reichlich - Stolz auf das Erreichte zu wenig, meint unser Gast mit Blick auf den Osten Deutschlands. Die Bahn ist nicht einfach ein Konzern, eher ein erweitertes "Wir", findet unsere Kommentatorin. Aber zuerst hat Louisa Schmidt Gedanken zur Wehrpflicht.Und darum geht es heute im Detail: Verteidigungsminister Boris Pistorius ist überzeugt: Es werde schon gelingen, genügend Freiwillige für den Wehrdienst zu rekrutieren. Host Louisa Schmidt hat da ein paar Fragen. Vor allem, meint sie, wäre es schön, mal mit der Generation ins Gespräch zu kommen, die das Land im Zweifel auch unter Einsatz ihres Lebens verteidigen sollen. (00:57)Hohe Abwanderung, niedrige Löhne, Strukturschwäche - wenn wir über den Osten sprechen, dann meist in negativen Begriffen. Es wird Zeit, sagt der Journalist und Buchautor Alexander Prinz, dass Menschen aus dem Osten einen "Oststolz" entwickeln. Das macht nämlich niemand anderes. Wenn man es schafft, gibt das Energie für die Zukunft - und da gibt es Traditionen, an die man im Osten durchaus anknüpfen kann. Am Ende sind viele vermeintliche "Ostprobleme" in Wirklichkeit Problemlagen abgehängter ländlicher Räume. Diskutieren wir! (03:09)Aus der Politikum-Community hat uns ein Feedback zur letzten Ausgabe unserer Serie erreicht, da ging es um Verkehr und wie kontrovers der ist. Wir haben über München gesprochen und über Soest - nicht über das Dorf. Stimmt! Und gerade beim Verkehr gibt es keinen Ansatz, der für alle passend ist. (14:11)Wir wollen gerne auch Ihre Meinung hören! Wenn Sie uns was mitgeben wollen - schreiben Sie uns ne Mail an politikum@wdr.de – oder schicken Sie ne Sprachnachricht. Mit dem Messenger Ihrer Wahl an die Nummer 0172- 253 00 42.Es soll ein Herbst der Reformen werden. Nicht nur für die Bundesregierung, auch für die Deutsche Bahn. Bahnchef Lutz ist bereits entlassen, potentielle Nachfolger winken ab, zu groß die Aufgabe - ein Problem nicht nur für Verkehrsminister Patrick Schnieder. Hängt doch einiges am Gelingen des Reformprojekts Deutsche Bahn. Sprechen wir von maroder Infrastruktur, ist das Schienennetz Teil davon, ist die Rede von Deutschlandtempo ist sie für Bahnreisende oft gelebte Antithese. Das ist gefährlich für die Stimmung im Land, meint unsere Küchentisch-Kommentatorirn Ursula Weidenfeld, auch für die wirtschaftliche. Die Deutsche Bahn ist eben auch ein Gradmesser dafür, wie es im Land läuft und ob große Reformen hier überhaupt möglich sind. Sprechen wir drüber. (15:24)Und zum Schluss blickt unser Host Louisa Schmidt in die Schweiz, genauer gesagt nach Zürich. Da geht man jetzt eigene Wege, um den Wohnraummangel etwas erträglicher zu machen. (21:04)

Aug 27, 2025 • 21min
Sommerreise - #6: Pendeln auf dem Land & ÖPNV in der Stadt
Politikum geht in dieser Ausgabe zum (vorerst) letzten Mal auf "Politische Sommerreise"!
Thema dieses Mal: Mobilität. Wir fragen uns: Wie funktioniert der ÖPNV in Deutschlands Pendlerhauptstadt München? Und: Pendeln mit Auto - aber klimafreundlicher?Und darum geht es in dieser Ausgabe im Detail:Wir kennen es alle: Autofahrer:innen regen sich über Fahrradfahrer:innen auf, Fahrradfahrer:innen über Fußgänger:innen,… Zum Auftakt dieser Folge fragt sich unsere Host Carolin Courts, frei nach Sartre: Die Hölle, sind das im Straßenverkehr immer die anderen? Sie plädiert für mehr Perspektivwechsel. (01:12)Ein weiterer Stopp unserer Sommerreise: München. Die bayerische Hauptstadt ist Deutschlands Pendlerhauptstadt. Unser Gast, der Verkehrsforscher Allister Loder, ist davon überzeugt, dass der ÖPNV beim Berufspendeln eine hervorgehobene Rolle spielt und ausgebaut werden sollte. Das Problem dabei: die Finanzierung. (03:14)Aus der Politikum-Community hat uns die Nachricht eines Hörers erreicht, der aus erster Hand vom ÖPNV in München berichtet. Haben Sie auch Anregungen oder Feedback zu unseren Themen? Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (13:40)Nächster Halt: Soest. Hier wohnt unser Politikum-Kollege Sebastian Moritz. Von dort aus pendelt er zwei-, dreimal pro Woche nach Köln – mit seinem SUV. Doch dabei sitzt er selten alleine im Auto. Am Küchentisch erzählt er, wie das Pendeln mit dem Auto zumindest etwas klimafreundlicher werden kann. (15:00)Auch wenn unsere Sommerreise damit zu Ende geht: Alle Folgen finden Sie gesammelt hier zum Nachhören und in der ARD-Audiothek. (20:26)

Aug 26, 2025 • 22min
Ethisch in Rüstung investieren & Kappungsgrenze abschaffen
Rüstungsaktien versprechen fette Rendite. Sind sie auch moralisch in Ordnung - diskutieren wir mit unserem Gast. Sozialreformen: ja, wehtun: nein. Eine Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze könnte helfen. Und: Ein echtes Politikum: Rechnungen teilen.Und darum geht es heute im Detail: Ein Restaurantbesitzer greift durch. Rechnungen werden bei ihm nicht mehr einzeln ausgestellt. Ein Tisch, eine Rechnung. Und dann wird zusammengelegt. Ging einfach nicht mehr anders. Können Menschen in anderen Ländern ja auch. Das imponiert unserem Host. Wäre das nicht auch was für die deutsche Politik, fragt er sich? (00:53)Noch vor wenigen Jahren war vielen klar: Rüstungsindustrie, das sind die, die mit Krieg Geld verdienen. Jetzt fragen sich einige: Ist es heute in Ordnung, in Aktien von Rüstungsfirmen zu investieren? Moralisch vielleicht sogar geboten? Schließlich wollen und müssen wir wehrfähiger werden. Unser Gast, der Wirtschafts- und Sozialethiker Klaus Gabriel meint, auch in Zeiten realer Bedrohungen bleibt eine Investition in Rüstungsunternehmen moralisch nicht vertretbar. Grundsätzlich allerdings, sagt er, schließen sich Moral und Gewinnstreben nicht aus. (03:06)Friedrich Merz hat einen Herbst der Entscheidungen angekündigt. Einnahmen sollen rauf, die Wirtschaft angekurbelt und Sozialausgaben gesenkt werden. Küchentisch-Kommentator Lorenz Beckhard bringt einen eigenen Vorschlag mit an den Küchentisch, damit mehr in die Sozialkassen fließt: die Beitragsbemessungsgrenze abschaffen. Diskutieren wir drüber! (13:40)In der vorigen Folge des Politikums hat unser Kollege Sebastian Moritz geschaut, ob sich an der Situation der Pflegenden etwas getan hat in den vergangenen Jahren - das hatte die Politik immer wieder versprochen. Aus der Politikum-Community hat sich eine Pflegerin gemeldet und uns von den Arbeitsbedingungen in der Pflege erzählt. Fazit: Es geht nicht nur um steigende Löhne in dem Metier, sondern auch darum, mit welchen Härten man in der Arbeitszeit konfrontiert wird und wie oft man dabei auch für andere einspringt. Wenn Ihnen auch etwas unter den Nägeln brennt zu Themen in dieser Ausgabe oder zu anderen, lassen Sie uns gerne eine Sprachnachricht da unter 0172 253 00 42 oder schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de. (19:42)Und am Ende lauscht unser Host noch ein letztes Mal dem ehemaligen Wirtschaftsminister Robert Habeck. Bevor der durch Türen entschwindet. (20:50)

Aug 25, 2025 • 22min
Wie Polarisierung besser läuft & die Pflege attraktiver wird
Polarisierung muss in der Politik sein - aber nicht so, wie sie gerade stattfindet, sagt unser Gast. Und: Die Gehälter in der Pflege sind gestiegen, aber das ist kein Allheilmittel, sagt unser Kollege. Unser Host schaut auf die Regierungskoalition.Darum geht es heute im Einzelnen:Die Sommerpause geht zu Ende, Union und SPD wollen in einen Herbst der Reformen starten. Wobei die Zeichen eher auf Konfrontation stehen: SPD-Chef Klingbeil liebäugelt mit Steuererhöhungen, CSU-Chef Söder schließt diese kategorisch aus - und der Sommer-Koalitionskrach rund um die Juristin Brosius-Gersdorf steckt allen noch in den Knochen. Host Max von Malotki ist daher skeptisch. (00:48) Wenn Parteien mehr damit zu tun haben, sich voneinander abzugrenzen als Brücken zueinander zu bauen, spricht man von Polarisierung. Die gehört im Wettbewerb der politischen Angebote dazu und ist nicht automatisch negativ, sagt Soziologe und Buchautor Nils Kumkar. Und: Die Gesellschaft sei gar nicht so gespalten, wie es die Politik Glauben macht. (02:40) Aus unserer Community gibt es eine Rückmeldung zum Gespräch in der vorigen Ausgabe über den Umgang mit dem Islam in Deutschland. Haben auch Sie Feedback zu unseren Themen? Schicken Sie gerne eine Sprachnachricht an die 0172 253 00 42 oder eine Mail an politikum@wdr.de. Meinungen aus der Community greifen wir täglich in unserem Podcast auf. (12:53) Für die Pflege-Branche gibt es großen Herausforderungen. Es braucht dringend mehr Personal. Die damalige Bundesregierung wollte 2019 mit der "Konzertierten Aktion Pflege" die Weichen stellen, dass die Bezahlung im Pflegesektor besser wird. Das hat erstmal funktioniert, meint Kollege Sebastian Moritz, der sich das Thema in die Wiedervorlage gepackt hat. (14:16)Saß ihr Kind im Sommerurlaub auch immer nur vor dem Handy? Host Max von Malotki ist zuversichtlich, dass sich die Politik nun um das Problem kümmert. (20:06)Zum Abschluss unser Hörtipp für alle, die tiefgehende Podcasts mögen: Bei „MDR INVESTIGATIV – Hinter der Recherche“ zeigen Journalisten Einblicke in ihre Arbeit. In der aktuellen Folge geht es um die Recherchen rund um den Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt. (21:36)


