
Politikum – Der Meinungspodcast von WDR 5
Politikum ist der Podcast für alle, die Lust auf echte Diskussionen haben, auf Argumente statt Lagerdenken. Wir bieten Orientierung, Impulse und verschiedene Perspektiven auf Politik und Gesellschaft – immer mit dem Humor, der die Welt erträglicher macht.Unsere Hosts diskutieren mit Menschen aus Wissenschaft und Politik und mitten aus dem Leben über die Themen unserer komplizierten Zeit. Journalist:innen aus dem Politikum-Team schauen vorbei und erzählen, was sie gerade umtreibt. Und Ihre Meinung, liebe Community, ist dabei immer gefragt. Welche Argumente finden Sie abwegig, wo haben Sie mit uns gelacht oder welches Thema ist jetzt mal dran? Einfach an politikum@wdr.de schreiben oder eine Sprachnachricht an 0172 253 00 42 schicken. "Politikum - Der Meinungspodcast" ist gut 20 Minuten lang und montags bis freitags ab 18.30 Uhr abrufbar. Abonnieren Sie uns, dann erhalten Sie jede neue Folge automatisch in Ihrer Podcast-App.
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Dec 18, 2024 • 22min
Frauenhass hat tiefe Wurzeln & Medien fürchten Trump
Bei allen Fortschritten: Frauenfeindliche Vorstellungen wirken fort und tragen weiter zu Gewalt bei, sagt Psychiaterin Nahlah Saimeh. Außerdem in dieser Ausgabe: der Kurs der LA Times und der Sinn von TV-Debatten.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Der grüne Kanzlerkandidat will keine Zweierdebatte mit seiner AfD-Konkurrentin führen. Das kann Politikum-Host Stephanie Rohde nachvollziehen. Und sie fragt sich darüber hinaus: Können Diskussionen in diesem Format überhaupt das liefern, was wir jetzt brauchen? (01:09)Der Fall Pelicot in Frankreich hat die Diskussion neu angefacht, warum Gewalt gegen Frauen so weit verbreitet ist. Zu den Gründen zählt Nahlah Saimeh unter anderem Vorstellungen von Sexualität: von männlicher Dominanz und weiblicher Scham. Da wünscht sich die Psychiaterin, die viele Gewalttäter begutachtet, mehr Sensibilisierung. (03:40)Der nächste US-Präsident spart nicht mit verbalen und juristischen Angriffen auf unabhängige Medien. Wenn jetzt die LA Times auf einen „neutraleren“ Kurs einschwenkt – ist das dann ein Einknicken vor Trump? Darüber denkt Korrespondent Reinhard Spiegelhauer am Politikum-Küchentisch nach. (13:11)Aus der Politikum-Community kommt eine Anmerkung zum Küchentisch-Gespräch in der vorigen Ausgabe: Wie sinnvoll ist es, wenn demokratische Parteien gemeinsam Front gegen andere machen? (19:26)Zuletzt wirft Stephanie Rohde einen Blick Richtung Iran, wo ein besonders strenges Kopftuchgesetz vorerst auf Eis liegt. (20:38)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.

Dec 17, 2024 • 23min
Gesellschaft braucht Spiritualität & Demokratie Demokraten
Spiritualität wird oft mit Religion assoziiert. Es geht aber auch ohne, sagt unser Gast. Und: Spiritualität ist gut für die Gesellschaft. Außerdem: Demokratie braucht Demokraten. Jetzt besonders dringend. Aber vorher packt unser Host Päckchen aus...Und darum geht es heute im Detail: Host Stephanie Rohde blickt unter die in diesem Jahr besonders prächtig geschmückten Weihnachtsbäume und findet dort allerlei politische Geschenke. Beim Unboxing zeigt sich für sie erstaunlich Bekanntes. (01:00)Spirituelle Menschen mit Erfahrung in meditativen Praktiken können sich leichter mit anderen verbinden, sagt unser heutiger Gast, der Jesuit, Philosophieprofessor und Führungskräftecoach Michael Bordt. Und das kommt auch der Gesellschaft zu Gute, weil spirituelle Menschen lernen "mit versöhntem Herzen zu kämpfen". (04:14)Aus unserer Community hat uns eine Sprachnachricht erreicht, in der ein Hörer an das Politikum-Gespräch mit dem Ökonom Hennig Vöpel anknüpft. Dieser vertritt die These, dass gerade ein motivierendes Fortschrittsnarrativ für die Wirtschaft fehle. Unserer Hörer Michael Kafka meint dazu, unsere Wirtschaft basiere auf dem Elend anderer. Seine Kritik geht an uns alle: Verbraucherinnen und Verbraucher seien nicht bereit, für Qualität angemessen zu zahlen. Das könne auf Dauer nicht gut gehen. (14:33)"Miteinander reden“ ist das Thema unserer Serie zwischen den Jahren. Da wollen wir zu hitzig diskutierten Themen unserer Zeit ins Gespräch kommen. Unter anderem beim Thema Klimakrise oder Nahost-Konflikt. Bei solchen Themen kann man sich am Weihnachtstisch leicht verheddern. Wie kann man konstruktiv miteinander über solche strittigen Themen sprechen? Welche Tipps haben Sie, von welchen Themen lassen Sie die Finger? Lassen Sie uns gerne eine Sprachnachricht zukommen unter 0172 253 00 42! Oder wie immer eine Mail an politikum@wdr.deStephan Karkowsky hat sich gestern angehört, wie über Scholz' Vertrauensfrage im Bundestag diskutiert wurde. Er meint, wer so redet, spielt nur den Feinden der Demokratie in die Hände. Jetzt braucht es eine Große Koalition der Demokraten. (16:02)Unser heutiger Hörtipp: Der Sport inside Podcast. (21:10) Und zum Schluss blickt Stephanie Rohde auf die USA, wo Donald Trump sein Amt im Januar wohl als verurteilter Straftäter antreten wird. Richter Juan M. Merchan hatte dafür gesorgt. Toll, findet unser Host, wie jemand Trump an dieser Stelle die Stirn bietet. (21:34)

Dec 16, 2024 • 22min
(K)eine Vertrauensfrage & Wirtschaft in der Krise
Das Erfolgsmodell Deutschland ist am Ende, meint unser Gast. Auch die neue Regierung wird daran nichts ändern. Trotzdem muss die Politik das Vertrauen zurückgewinnen, fordert Host Philipp Anft. Und: Die Bahn verbindet.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Olaf Scholz stellte heute im Bundestag die Vertrauensfrage. Das Vertrauen der Bevölkerung in Parteien und andere demokratische Institutionen ist jedoch auf einem historisch niedrigen Wert. Unser Host Philipp Anft betrachtet Versuche von Politiker:innen, Vertrauen zurückzugewinnen und meint: Die eigentliche Vertrauensfrage wird erst am 23. Februar gestellt. (00:54)Wir befinden uns in einer der größten Wirtschaftskrisen in der Geschichte der BRD. Neue Maßnahmen und innovative Modelle müssten her, die Antworten geben auf die aktuellen Probleme. Doch der Ökonom Henning Vöpel ist skeptisch und vermisst ein motivierendes Fortschritts-Narrativ. (03:38)Vor der Bundestagswahl hat der WDR eine Online-Befragung gestartet unter dem Motto: Deutschland, wo brennt’s? Welche Themen bewegen Sie vor der Wahl und welche Probleme müssten Ihrer Meinung nach dringend gelöst werden? Hier können Sie an der Befragung teilnehmen. Und wenn Sie den Fragebogen ausgefüllt haben, lassen Sie uns gerne an Ihren Erklärungen und Erzählungen teilhaben, wir würden uns freuen! Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf. (13:44)Die steigende Zahl an Lastwagen ist eines der großen Probleme in unserem Verkehrssystem. Dabei kündigen die politisch Verantwortlichen schon seit Jahren an, dass sich da was ändern soll. Was daraus geworden ist, hat unser Kollege Sebastian Moritz recherchiert. (14:46)Ohne Umstieg von Berlin nach Paris: Seit heute gibt es wieder eine direkte Zugverbindung zwischen den beiden europäischen Hauptstädten. Und das nach mehr als hundert Jahren. (21:00)

Dec 13, 2024 • 23min
Wahl braucht Beteiligung & Scholz braucht Misstrauen
Populismus sorgt für hohe Wahlbeteiligung. Sollten wir sie deshalb als Ziel in Frage stellen? Besser nicht, meint unser Gast. Außerdem: Was hat Vertrauen in der Politik verloren, fragt sich Kabarettist Mathias Tretter. Und: Wohnen als Wahlkampfthema.Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Der paritätische Wohlfahrtsverband hat errechnet, dass hohe Wohnkosten viele Haushalte in die Armut treiben. Und Politikum-Host Philipp Anft wundert sich, warum dieses Problem kein Topthema im beginnenden Wahlkampf ist. (00:59)An den jüngsten Wahlen in Deutschland und den USA haben sich überdurchschnittlich viele Menschen beteiligt. Aber kann man sich darüber noch richtig freuen? Denn die Wahlkämpfe hinterlassen tiefe Gräben, und zum Teil ist auch die Regierungsbildung schwierig. Politikwissenschaftler Constantin Wurthmann erklärt, warum politische Mobilisierung trotzdem ein wichtiges Ziel bleibt. (03:54)Bundeskanzler Scholz lässt die Bundestagsabgeordneten darüber abstimmen, ob sie ihm noch vertrauen. Kabarettist Mathias Tretter fragt sich allerdings: Ist nicht von vorneherein fehl am Platz, wer voller Vertrauen in die Politik geht? (15:27)Aus der Politikum-Community kommt die Frage, ob der Volkswagen-Konzern seinen Namen noch verdient hat. (19:38)Und weil der Umbruch in Syrien die vergangenen Tage geprägt hat, kommt unser O-Ton der Woche von einem Syrer, der sich von der ungewissen Lage die Hoffnung nicht verderben lässt. (21:22)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.

Dec 12, 2024 • 22min
Deutsche Bodentruppen in der Ukraine & Geld für Flüchtlingshilfe
Braucht es eine europäische "Koalition der Willigen", um den Krieg in der Ukraine zu beenden? Flüchtlingshilfe leidet unter Zahlungsmoral Und: Brombeere erfordert Kompromissfähigkeit.Und darum geht es im Meinungspodcast heute im Detail:Kurz vor Winterbeginn zeigen sich in Thüringen die ersten Blüten der Brombeere - zumindest in der Staatskanzlei. Möglich geworden ist diese Regierung auch durch das konstruktive Agieren der Linken, meint Host Morten Kansteiner. (01:01)Der Krieg in der Ukraine schleppt sich hin, ein Ende ist nicht in Sicht. Der Politikwissenschaftler Carlo Masala hat, zusammen mit anderen, die Idee einer europäischen „Koalition der Willigen“ ins Gespräch gebracht, die Bodentruppen in die Ukraine schicken könnten. Ein Vorschlag, der Wellen geschlagen hat. (03:10)2015, als sich Flüchtlinge in größerer Zahl auf den Weg machten, war die Aufregung groß. UN-Generalsekretär Antonio Guterres und andere führten das auch darauf zurück, dass die Mittel der Versorgung von Flüchtlingen in ihren Heimatländern knapp wurden und sie deshalb nach Europa wollten. Was hat sich seitdem getan bei den Finanzmitteln der internationalen Flüchtlingshilfe - das hat sich Clemens Hoffmann gefragt. (13:46)Uns haben Rückmeldungen zum Gespräch mit dem Medienwissenschaftler Martin Andree erreicht. Er hatte gefordert, dass digitale Plattformen stärker reguliert werden sollten. Aus der Community kommt der Einwand, diese Plattformen seien keine Medien, sie seien also kein Fall für das Medienrecht, es gehe vielmehr um Meinungsfreiheit Was denken Sie? Zu diesem oder zu anderen Themen: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. (19:21) Und zum Schluss blickt Morten Kansteiner noch auf eine andere Koalition der Willigen: Olaf Scholz, Friedrich Merz und Robert Habeck. Drei Politiker, die sich kürzlich in den Kulissen von ProSieben getroffen haben müssen - um sich im Scheinwerferlicht auf Fairness und Respekt im Wahlkampf zu verpflichten. Japwohl, Friedrich Merz war auch dabei, der bisher von "Hauptgegnern" statt, wie jetzt, von "politischen Konkurrenten" sprach. Chapeau, meint unser Host. (20:22)

Dec 11, 2024 • 23min
Die Industrie schafft das schon & Der Iran steigt ab
Deindustrialisierung? Wirtschaftshistoriker Jan-Otmar Hesse erklärt im Politikum-Gespräch, warum er den Begriff zu dramatisch findet. Außerdem eine Analyse, was der Fall Assads über den Iran aussagt. Und: Was kann man dem DFB noch glauben?Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:Die Fußballweltmeisterschaft der Männer soll 2034 Saudi-Arabien austragen. Und der DFB gibt sinngemäß zu Protokoll, dass er zugestimmt hat, damit er umso besser auf die Bedingungen im Gastgeberland Einfluss nehmen kann. Politikum-Host Andrea Oster könnte auf solche Verbrämungen ganz gut verzichten. (01:10)Thyssenkrupp und VW planen, Werke zu schließen, und auch andere Teile der deutschen Industrie kränkeln. In der Politik arbeiten viele fieberhaft an Vorschlägen, angeschlagene Branchen zu stützen. Jan-Otmar Hesse von der Uni Bayreuth wünscht sich einen gelasseneren Umgang mit der Transformation der deutschen Wirtschaft: Die langfristigen Trends lassen sich kaum aufhalten, aber durchaus überstehen. (03:27)Aus der Politikum-Community kommt eine Anmerkung zu dem Vergleich zwischen Notre Dame und deutscher Infrastruktur, den wir in der vorletzten Ausgabe angestellt haben. (13:46)Was gerade in Syrien passiert, bringt das Machtgefüge in der gesamten Region in Bewegung. Am Politikum-Küchentisch will Kollegin Anne Allmeling vor allem auf einen Punkt hinweisen: Der Iran ist geschwächt. (15:03)Einen breiteren Blick auf den Umbruch in Syrien liefert der Weltspiegel-Podcast in einer Extra-Ausgabe. Unser Hörtipp heute, zu finden unter anderem in der ARD Audiothek. (20:35) Zuletzt würdigt Andrea Oster noch den Vorschlag von Olaf Scholz, die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel zu senken: Was nicht originell ist, kann trotzdem sinnvoll sein. (21:18)Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.

Dec 10, 2024 • 23min
Plattformen regulieren & Kolonialverbrechen werden bestraft
Mächtige Plattformen wie TikTok oder Facebook werden kaum reguliert. Das muss sich ändern, sagt unser Gast. Gut, dass Belgien Verantwortung für die Kolonialgeschichte übernimmt, meint unsere Kommentatorin. Und: Nah am Wasser, aber keine Heulsuse.Und darum geht es heute im Detail:Politik im Wahlkampf-Modus: Friedrich Merz reist quasi-kanzleresk in die Ukraine, der amtierende Kanzler Olaf Scholz fordert Perspektiven für die Kölner Ford-Beschäftigen. Nur, woher sollen die jetzt so schnell kommen, fragt sich Sebastian Moritz. Und: Wer war noch mal in den vergangenen drei Jahren Kanzler und hätte sie schaffen können? (01:04)In dieser Woche treffen sich die Ministerpräsidenten der Länder, es geht erneut um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Unser heutiger Gesprächsgast, der Kölner Medienwissenschaftler Martin Andree, fragt sich, ob das der richtige Fokus gerade ist - und wann die Politik endlich Ernst macht mit dem Vorsatz, digitale Plattformen zu regulieren. (03:42)Unsere Community bewegt die These der Migrationsforscherin Sabine Hess, die in der vorigen Ausgabe des Politikum bei uns zu Gast war. Sie hatte über die Grenzkontrollen gesprochen, die es in den Niederlanden jetzt wieder gibt. Sie meint: Solche Kontrollen innerhalb der EU werden nicht dabei helfen, Migration effektiv zu managen. Stattdessen werden diese das Klima in unserer Gesellschaft weiter verhärten, so ihre Prognose. Aus unserer Community dagegen kommen Stimmen, die Grenzkontrolllen eher als Symptom sehen, denn als Ursache. Was denken Sie? Zu diesem oder zu anderen Themen: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. (13:23)Am Küchentisch hat heute unsere Kommentatorin Mithu Sanyal Platz genommen. Sie findet das Urteil eines belgischen Gerichts zur Entschädigung von Opfern belgischer Kolonialverbrechen historisch - während in Deutschland bei diesem Thema offenbar gerade der Rückwärtsgang eingelegt wird. (14:41)Und zum Schluss ist uns noch ein Mensch aufgefallen, der in all dem Wirwarr, das zur Zeit überall herrscht, einen kühlen Kopf bewahrt: Albert Schöpflin vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel-Saar-Lahn. So viel Führungsstärke wünschen wir uns gerade auch von der Politik. (20:37)

Dec 9, 2024 • 21min
Grenzen machen hart & Freude mit Fragezeichen in Syrien
Für Syrien ist jetzt alles drin: Wende oder Machtkampf. Kommt auch auf uns an, erfahren wir am Politikum Küchentisch. Kontrollen an den Grenzen verändern auch die Menschen in Eurpoa. Sie werden härter, sagt unser Gast.Und darum geht es heute im Detail:Das Assad-Regime ist weg und kommt wohl nicht zurück. Das wissen wir. Und viele Menschen, die aus Syrien geflohen sind, haben den Wunsch zurückzukehren. Reicht dieses Wissen, um eine politische Rückkehr-Debatte zu eröffnen? Warum haben, oder nehmen sich, politisch Verantwortliche nicht etwas Zeit, um aus dem Lauf der Dinge in Syrien Schlüsse zu ziehen. Fragt sich Host Philipp Anft. (00:56)Einer Diktatur ein Ende zu bereiten ist ja schon mal eine gute Referenz. So wird das jedenfalls von vielen Syrern wahrgenommen. Nach der Euphorie muss keine Ernüchterung kommen, aber bestimmt die Frage, mit wem hat es das Land eigentlich jetzt zu tun? Antworten kommen von Kollegen Yassin Musharbash am Politikum Küchentisch. Und die Erkenntnis, dass wir in Europa nicht nur Zuschauer der Veränderungen sein müssen. (03:17)Die Niederlande haben verschärfte Kontrollen an den Grenzen zu Deutschland und Belgien gestartet. So soll die illegale Migration in das Land eingedämmt werden, sagte die radikal-rechte Asylministerin Marjolein Faber. Dieser Kurs erfährt viel Unterstützung, auch in der deutschen Bevölkerung. Doch wir zahlen einen Preis für die vermeimtliche oder echte Kontrolle. Sagt die Kulturanthropologin Sabine Hess. (09:26)Eigenlob kommt nicht gut an. Lob aber schon. Jedenfalls bei uns. Wir erfahren viel konstruktive Kritik. Und dann kommt einfach mal eine Aufzählung positiver Eigenschaften. Wir nehmen's auch als Ansporn. Lob und Kritik, beides ist willkommen. Schreiben Sie uns eine Mail unter politikum@wdr.de oder schicken Sie uns eine Sprachnachricht an die 0172-2530042. Wir freuen uns drauf! (18:47)Wir sprengen Brücken, Nachbar Frankreich baut Notre Dame in fünf Jahren wieder auf. Voll im Zeitplan. Was bleibt uns da neben Staunen und Anerkennung: Die akripische Suche nach einem Riss in dieser wundervollen Geschichte. Und es gibt einen. Ob Sie das positiv finden, überlassen wir Ihnen. (19:53)

Dec 6, 2024 • 26min
Cum-Ex war immer verboten & Ärger mit der Jugend
Wenn ein Staat in Sachen Steuerbetrug die Kleinen bestraft und die Großen laufen lässt, ist das ein fatales Zeichen, sagt unser heutiger Gast. Satiriker Mathias Tretter blickt auf den Ärger, den die AfD mit ihrer Nachwuchsorganisatiton hat. Host Andrea Oster muss sich aber vorher wundern über ein Video von Christian Lindner.Und darum geht es heute im Detail: Christian Lindner verschickt Grüße an Friedrich Merz per Instagram-Video, mit einer Warnung: Mit dem Robert Habeck sei doch wirklich kein Staat zu machen. Andrea Oster meint: Da spricht jemand, der der offenbar nichts mehr zu verlieren hat und trotzdem glaubt, dass er noch alles gewinnen kann. (01:05)Zu den Lindner-Vorbildern Milei und Musk hat uns eine Mail aus der Politikum-Community erreicht. (03:00)Anne Brorhilker war Oberstaatsanwältin und hat erfolgreich zum Cum-Ex-Skandal ermittelt. Sie sagt: Es kann nicht sein, dass der Staat da ermittelt, wo es einfach und bequem ist, es dort aber lässt, wo es anstrengend und unbequem wird. Schließlich sind vor dem Gesetz alle gleich. Wir sprechen mit ihr über ihre damalige Arbeit und ihre neue, selbstgewählte Aufgabe bei der Bürgerbewegung Finanzwende. (03:46)Mathias Tretter schaut sich die Remigrations-Pläne der AfD an, heute allerdings den Teil, der die Jugendorganisation "Junge Alternative" zurück zur AfD führen soll. (19:04)Bundestagswahl im Februar - das bedeutet: Viele wissen schon jetzt, um welche Themen es unter dem Weihnachtsbaum geht. Über Politik kriegen sich dann gerne mal alle in die Haare. Und deswegen wollen wir ab dem 23. Dezember nach Lösungen für verfahrene Debatten suchen, Unser Thema: Miteinander reden in Zeiten, in denen man sich über vieles streiten kann. Und wir möchten gerne jetzt schon von Ihnen wissen: Wie gehen Sie damit um, wenn Meinungen unversöhnlich aufeinanderprallen? Welche Strategien haben Sie? Oder denken Sie einfach: Augen zu und durch. Schreiben Sie uns eine Mail unter politikum@wdr.de oder schicken Sie uns eine Sprachnachricht an die 0172-2530042. Wir freuen uns drauf! (23:24)Unser O-Ton der Woche stammt von Joe Biden, der noch vor kurzem beteuert hat, er würde seinen Sohn Hunter keinesfalls begnadigen - und es nun einfach getan hat. (24:18)

Dec 5, 2024 • 22min
Werte statt Recht & Ehrlichkeit beim Thema Verteidigung
Wir sollten uns in der Migrationsdebatte nicht nur aufs Recht stützen, meint unser Gast. Sowohl Merz als auch Scholz drücken sich vor der Wahrheit beim Thema Verteidigung, findet unser Kommentator. Unseren Host drängt es, etwas zu sagen zur Debatte um §218.
Und darum geht es heute im Einzelnen:Host Philipp Anft blickt mit Erstaunen über die Geschütze, die gerade aufgefahren werden in der Diskussion um den §218 - und es erinnert ihn ein bisschen zu stark an die amerikanische Debatte. (00:55)Migration ist eines der beherrschenden Themen in diesem kurzen aber zugespitzten Wahlkampf. Unser heutiger Gast, der Jurist Emil Krude, warnt davor, diese Debatte nur auf der rechtlichen Ebene zu führen. Denn das schließt nicht nur viele aus, es verhindert auch einen Austausch darüber, welche Werte wir mit diesem Recht eigentlich schützen wollen. (03:48)Unser Kommentator Albrecht von Lucke von den Blättern für deutsche und internationale Politik hat sich die jüngste Regierungserklärung angehört. Dabei hat er viel zum Thema Wirtschaft vernommen, aber erstaunlich wenig dazu, wer eigentlich nach der Amtsübernahme von Donald Trump für die Sicherheit Europas eintreten wird. Darüber müssen wir dringend mal reden, findet er. (14:15)Hörerinnen und Hörer aus der Politikum-Community bewegen immer noch die politischen Farbspiele, die mit den neuen politischen Konstellationen jetzt möglich werden. Sie denken auch über Meinungen nach, die sie in unserem Podcast gehört haben? Oder haben andere Themen, die Sie bewegen? Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. (19:49)Aber auch an trüben Herbsttagen finden wir im Dschungel mäßig guter Nachrichten noch Lichtblicke. Heute zum Beispiel die Nachricht, dass Großbritannien ab Oktober 2025 die Werbung für ungesunde Lebensmittel im Fernsehen während des Tages weitgehend einschränkt. (20:54)