Cicero Podcasts cover image

Cicero Podcasts

Latest episodes

undefined
Jul 3, 2025 • 42min

Frauke Rostalski im Interview mit Ralf Hanselle – „Die Grenzen des Diskurses sind enger gezogen worden“

Frauke Rostalski, Professorin für Strafrecht und Rechtsphilosophie, beleuchtet die aktuellen Herausforderungen der Meinungsfreiheit in Deutschland. Sie diskutiert, wie gesellschaftliche und rechtliche Entwicklungen das Gefühl verstärken, dass viele ihre Meinung nicht frei äußern können. Zudem thematisiert sie die Diskursvulnerabilität in Krisenzeiten wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Konflikt. Rostalski fordert eine kritische Reflexion über vergangene Entscheidungen und deren Einfluss auf das Vertrauen in Institutionen, um offeneren Ideen­aus­tausch zu fördern.
undefined
Jun 27, 2025 • 34min

Mathias Brodkorb im Interview mit Alexander Marguier – „Die Linke betreibt Klassenkampf im Internet“

Mathias Brodkorb, Autor und Kolumnist, hat eine bewegte politische Karriere in der SPD und der Linkspartei. Im Gespräch mit Alexander Marguier beschreibt er das unerwartete Comeback der Linken, das viele überrascht hat. Die Rückkehr zur radikalen Klassenkampfrhetorik und das naiv-idealistische Denken der Partei stoßen auf Kritik. Brodkorb beleuchtet auch den Einfluss von sozialen Medien auf die Wählerschaft, insbesondere bei jungen Menschen, und wirft einen kritischen Blick auf die Herausforderungen, vor denen die Linkspartei im digitalen Zeitalter steht.
undefined
Jun 20, 2025 • 42min

Guido Steinberg im Interview mit Clemens Traub – „Völkerrechts-Vorwurf ist aus dem Elfenbeinturm"

Cicero – Magazin für politische Kultur Israel und der Iran stehen in einem offenen Krieg – Clemens Traub spricht mit Nahost-Experte Guido Steinberg im Cicero Podcast Politik über die Hintergründe, Netanjahus Absichten und Deutschlands Rolle. Warum kommt es gerade jetzt zur Eskalation? Wie stark ist das iranische Regime nach der gezielten Eliminierung führender Militärs tatsächlich geschwächt? Welche Ziele verfolgt Premierminister Benjamin Netanjahu? Und wie wahrscheinlich ist ein direktes Eingreifen der USA? Im Mittelpunkt des Gesprächs stehen jedoch nicht nur die Entwicklungen zwischen Israel und Teheran, sondern auch die deutsche Perspektive auf den Krieg: Welche Verantwortung trägt Berlin in diesem eskalierenden Konflikt? Und wie zutreffend ist die Einschätzung von CDU-Chef Friedrich Merz, Israel übernehme in diesen Tagen die „Drecksarbeit“ für den Westen? Inhalt Podcast: 13:01 "Nur wenn Fordo auch zerstört wird, wenn die Zerstörungen in Natanz größer sind als das bisher bekannt ist, dann können die Israelis das iranische Atomprogramm vielleicht so für etwa drei bis fünf Jahre zurück werfen. Und nur dann könnte Tel Aviv diesen Krieg, diese Aktion, als Erfolg werten. Ich glaube mittlerweile fast, dass wir in den nächsten Tagen oder vielleicht auch in den nächsten Wochen auch mehr amerikanisches Engagement sehen werden." (Guido Steinberg) 16:34 "Friedrich Mertz hat jetzt ganz klare Worte gefunden, hat gesagt, was er wirklich denkt, nämlich dass die Israelis mit der Zerstörung des iranischen Atomprogramms, wenn das Ganze denn erfolgreich ist, auch einen Sicherheitsgewinn für Europa schaffen. Ich glaube, damit hat er Recht." (Guido Steinberg) 19:48 "Wer dieses Regime stürzen will, muss sich im Klaren sein, dass es im Moment keine sichtbare Alternative gibt, dass es zu bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen kommen kann, dass das Land sogar zerfallen kann und damit dann auch die Nachbarn sich möglicherweise bemüßigt fühlen dort zu intervenieren. Also Präsident Macron hat da durchaus einen wichtigen Punkt angesprochen." (Guido Steinberg) 25:20 "Und man sollte auf Dauer den iranischen Nationalismus nicht unterschätzen. Wenn es eines gibt, was viele Iraner teilen, trotz aller Meinungsunterschiede über die Islamische Republik, über die Frage von Religion und Säkularismus, über die Geschichte der letzten Jahrzehnte. Sehr, sehr viele von ihnen sind Nationalisten und niemand will von Israel, kaum jemand will von Israel befreit werden. Also mein Eindruck war, dass diese Rede von Benjamin Netanyahu kaum Folgen hatte zunächst einmal und vielleicht längerfristig auch auch schaden kann." (Guido Steinberg) 38:11 "Ich hoffe so ein bisschen darauf, dass sich das unter der neuen Regierung ändert, wenn Deutschland dann als sicherheits-politischer Akteure wieder präsent ist, gemeinsam mit Frankreich, gemeinsam mit Großbritannien, in der Ukraine vielleicht auch seinen Stempel aufdrücken kann, dann werden wir vielleicht auch mal wieder aus Washington oder aus Tel Aviv angerufen. Im Moment ist das nicht so. Und das ist dramatisch, weil dann doch diese Ereignisse die deutsche Politik maßgeblich beeinflussen. Denken Sie nur an die möglichen Flüchtlingsströme, die aus einem länger andauernden Krieg erwachsen können. Darauf ist Deutschland überhaupt nicht vorbereitet. Wir werden da möglicherweise das Opfer einer Nahostkrise sein, ohne dass wir irgendeine Einflussmöglichkeit haben." (Guido Steinberg) 40:59 "Die Israelis haben aus meiner Sicht handeln müssen. Sie hätten vielleicht etwas später handeln können. Sie haben handeln mussten. Sie haben richtig gehandelt. Und wie der Kanzler das sagt, die Aktion, wenn sie denn zu einem Ende des iranischen Atomprogramms führt, zu einer Zerstörung, bietet auch einen Sicherheitsgewinn für Deutschland. Und Deutschland sollte das begrüßen." (Guido Steinberg)
undefined
Jun 12, 2025 • 49min

Stefan Evers im Interview mit Alexander Marguier – „Der Druck ist jetzt so groß wie nie!“

Stefan Evers, der Finanzsenator von Berlin, steht an vorderster Front der finanziellen Herausforderungen der Stadt. Er diskutiert die Notwendigkeit einer Disruption, um drohende Krisen abzuwenden. Evers spricht über den dramatischen Vertrauensverlust in staatliche Institutionen und die steigenden sozialen Ausgaben im Vergleich zu sinkenden Einnahmen. Außerdem betont er den Druck auf die Bundesregierung, um finanzpolitische Lösungen zu finden, sowie die Herausforderungen im Bildungsbereich und der Kulturförderung, die auf Reformen angewiesen sind.
undefined
Jun 5, 2025 • 40min

Clara von Nathusius im Interview mit Volker Resing – „Ohne soziale Medien werden wir keinen Wahlkampf mehr gewinnen“

Clara von Nathusius, die als 'Optimismusbeauftragte' der CDU bekannt ist, betont im Gespräch mit Volker Resing die Notwendigkeit eines stärkeren Online-Auftritts ihrer Partei. Sie spricht über den Spaß und die Authentizität, die für erfolgreiche politische Kommunikation entscheidend sind. Clara fordert mehr Kreativität und Schnelligkeit im Wahlkampf, um jüngere Wähler zu gewinnen. Zudem reflektiert sie über die Herausforderungen, sozialen Medien entgegenzutreten, und teilt persönliche Erlebnisse, die ihre politische Sichtweise geprägt haben.
undefined
6 snips
May 29, 2025 • 34min

Kurt Joachim Lauk im Interview mit Daniel Gräber – „Wir haben uns in eine Sackgasse manövriert“

Kurt Joachim Lauk, ein erfahrener Manager und Berater, spricht mit Daniel Gräber über die rasante technologische Entwicklung und deren Einfluss auf die deutsche Wirtschaft. Lauk warnt, dass Deutschland im Bereich Digitalisierung hinterherhinkt, während China und die USA deutlich an Boden gewinnen. Er thematisiert die Herausforderungen für die Automobilindustrie, insbesondere die Abhängigkeit von ausländischen Technologien und die Rohstoffversorgung für Elektrofahrzeuge. Zudem wird die geopolitische Lage und die militärische Vorbereitung der Bundeswehr angesprochen.
undefined
May 22, 2025 • 1h 3min

Andrej Hermlin im Interview mit C. Traub – „Vieles erinnert mich an die DDR-Spätphase“

Cicero – Magazin für politische Kultur Andrej Hermlin ist ein Pianist und Swing-Musiker aus Berlin. Über drei Jahrzehnte war Hermlin Mitglied der Linkspartei. Sein Vater, Stefan Hermlin stammt aus einer jüdischen Familie und war einer der bekanntesten Schriftsteller in der DDR. Mit Andrej Hermlin spricht Cicero-Redakteur Clemens Traub über Israelfeindlichkeit in der Linkspartei, seine spannende Familiengeschichte und darüber, warum ihn der politische Zustand in Deutschland an die letzten Jahre der DDR erinnert. Inhalt Podcast: 5:01 "Aber schon die Feststellung, dass es diesen Begriff 'Israelkritik' gibt, deutet an, dass Israel irgendwie anders ist, dass man das irgendwie anders sehen muss. Es ist ja ständig im Schwange die Behauptung, dass jede Kritik an Netanjahu irgendwie sofort antisemitisch wahrgenommen wird. Und das erinnert mich so an die Argumentation z.B. mancher Funktionäre der AfD, die dann sagen.'Ja, wir dürfen ja nichts mehr sagen, sonst sind wir gleich Nazis.' Es ist so eine leicht beleidigte Attitüde. Und mit viel Selbstmitleid. In Bezug auf die sogenannte Israel-Kritik ist das kompletter Blödsinn." (Andrej Hermlin) 16:56 "Glaubt denn wirklich irgendjemand ernsthaft, dass sich an der Lage etwas ändert? Wenn statt Netanjahu dann plötzlich Micky Maus? Premierminister von Israel ist. Ändert sich irgendwas an dem Vernichtungswillen der Hamas? Ja, die sagen das doch selbst! Das ist ja kein Geheimnis und das ist auch keine israelische Propaganda." (Andrej Hermlin) 27:50 "Also ich meine, in völlig unverdientermaßen natürlich war ich in dieser Situation reisen zu können. Wenn Sie die DDR in westliche Richtung verlassen können, wenn sie mit solchen Menschen aufwachsen wie Stefan Heim, Christa Wolf usw. und andere, die zu uns kamen. Wenn sie den Gesprächen lauschen wenn sie bestimmte Ideen vermittelt bekommen, dann haben Sie einen anderen Blick auf das Land. Das heißt die DDR erschien mir als ein missratenes, graues, langweiliges Land und trotzdem hatte ich lange Zeit diese irrationale Hoffnung, dass aus ihr etwas werden könnte." (Andrej Hermlin) 40:24 "Ich muss Ihnen auch sagen, ich finde diese ganze Ost-West-Diskussion auch nicht wirklich spannend.(…) Aber wir sind ein Land, die Unterschiede zwischen einem Bayern und einem Ostfriesen sind wahrscheinlich nicht geringer als die Unterschied zwischen einem Menschen aus Sachsen und einem aus Nordrhein-Westfalen. Wir sind unterschiedlich, aber wir sind ein Land, wir sind Deutsche." (Andrej Hermlin) 42:38 "Ich hätte Ihnen damals sagen können. Die DDR geht unter. Ich hätte Ihnen aber nicht sagen können, wann. Ich hätte Ihnen nicht sagen können, auf welche Weise. Und ich hätte Ihnen auch nicht sagen können, was danach geschehen wird. Nur dass sie untergeht. Und das Gefühl, was mich seit einigen Jahren umtreibt, ist das Gleiche. Das geht hier irgendwie zu Ende. Auch heute kann ich Ihnen nichts sagen, wann genau und was da geschehen wird und was danach kommen wird, das weiß ich nicht. Aber es gibt bestimmte Hinweise. Die wirkliche Inkompetenz und Unfähigkeit der politischen Klasse. Das ist wirklich erschreckend. Das sind wirklich inkompetente Leute. Das ist so, als würden sie ins Cockpit gehen auf einem langen Streckenflug und dann stellen sie fest, da sitzen zwei neunjährige Kinder vorne im Cockpit." (Andrej Hermlin) 48:26 "Und auf Seiten der Politik gibt es eine zunehmende Irritation darüber, dass die großartige Politik, die da betrieben wird, offensichtlich von großen Teilen der Bevölkerung gar nicht goutiert wird. Wir machen doch so viele schöne Sachen. Schaut doch mal her, du kannst dich doch engagieren. Das habe ich übrigens in der DDR auch gehört. Ja, es gibt doch die FDJ. Da kannst du dich doch engagieren, wenn du den Sozialismus besser machen willst." (Andrej Hermlin)
undefined
9 snips
May 16, 2025 • 50min

Hans-Ulrich Rülke im Interview mit A. Marguier – „Wir neigen zum Alarmismus und springen von einem Extrem ins andere"

Hans-Ulrich Rülke, FDP-Fraktionsvorsitzender im baden-württembergischen Landtag, spricht über die Herausforderungen seines Amtes. Er kritisiert den Alarmismus der Politik und den wachsenden Einfluss der AfD. Rülke betont die Notwendigkeit, den Staat abzubauen, um mehr Freiheit zu ermöglichen. Zudem thematisiert er die Probleme des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und fordert Reformen für eine effizientere Politik. Er sieht die populistischen Strömungen als Gefahr und plädiert für eine klare liberale Positionierung.
undefined
38 snips
May 8, 2025 • 59min

M. Brodkorb im Interview mit R. Hanselle – „Früher wollte der Deutsche bestialisch, heute will er schuldig sein"

Mathias Brodkorb, Cicero-Autor und ehemaliger Finanzminister, diskutiert mit Ralf Hanselle über die Herausforderungen und Widersprüche des Postkolonialismus. Sie analysieren, wie Jean-Paul Sartres Theorien nach wie vor die Diskussion über Gewalt und Befreiung prägen. Außerdem beleuchten sie die komplexe Debatte um die Benin-Bronzen und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der kolonialen Vergangenheit. Dabei wird auch die Absurdität kultureller Aneignung in einer globalisierten Welt thematisiert.
undefined
12 snips
May 6, 2025 • 40min

Mathias Brodkorb und Volker Resing im Interview mit A. Marguier – „Natürlich ist Merz jetzt sehr stark beschädigt“

Mathias Brodkorb, ehemaliger Finanzminister und Kolumnist, sowie Volker Resing, Politikchef und Journalist, diskutieren die gescheiterte Kanzlerwahl von Friedrich Merz und die daraus resultierenden Herausforderungen für die CDU. Sie analysieren Merz' Autorität in der Regierung und die Bedeutung der AfD als starke Oppositionskraft. Das Gespräch beleuchtet auch die Notwendigkeit einer Staatsmodernisierung und die geopolitischen Herausforderungen der Gasversorgung in Deutschland.

The AI-powered Podcast Player

Save insights by tapping your headphones, chat with episodes, discover the best highlights - and more!
App store bannerPlay store banner
Get the app