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Jan 2, 2025 • 52min

V. Boehme-Neßler im Interview mit C. Traub: „Die Meinungsfreiheit stirbt in Deutschland zentimeterweise“

Volker Boehme-Neßler, Professor für Öffentliches Recht und Experte für Meinungsfreiheit, diskutiert die schrittweise Erosion der Meinungsfreiheit in Deutschland. Er beleuchtet, wie die Politik durch Maßnahmen wie Trusted Flaggers und Denunziation autoritäre Tendenzen fördert. Boehme-Neßler warnt davor, dass diese Praktiken im Widerspruch zu demokratischen Prinzipien stehen und kritisiert den Einfluss des Verfassungsschutzes auf die Meinungsfreiheit. Schließlich äußert er Hoffnungen auf eine Rückkehr zu mehr Meinungsfreiheit in der Gesellschaft.
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Dec 26, 2024 • 1h 48min

M. Brodkorb u. A. Marguier im Jahresrückblick: Das Sylt-Video ist die musikalische Verlängerung der Wannseekonferenz 2.0

Die Diskussion beginnt mit dem umstrittenen Sylt-Video, das als musikalische Verlängerung der Wannseekonferenz bezeichnet wird. Es wird über die Verantwortung des Kanzlers gegenüber den Medien und aktuelle kulturelle Skandale wie den Antisemitismus-Skandal bei der Berlinale nachgedacht. Zudem thematisieren sie die Festnahme einer ehemaligen RAF-Terroristin und reflektieren über die Legalisierung von Cannabis. Bei einer Weinverkostung werden diese ernsten Themen humorvoll und entspannt beleuchtet.
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Dec 19, 2024 • 45min

Jochen Kirchhoff im Interview mit Ralf Hanselle – „Wir müssen den Nihilismus überwinden!“

Jochen Kirchhoff ist ein Berliner Philosoph, der sich mit den Fragen der Transzendenz und Existenz auseinandersetzt. Im Gespräch mit Ralf Hanselle erforscht er die essenzielle Rolle der Hoffnung im menschlichen Leben und betont: Ein Leben ohne Hoffnung ist wie ein Leben in der Hölle. Kirchhoff diskutiert, wie kreative Leistungen des Menschen den Nihilismus überwinden können und wo Hoffnung konkret gefunden werden kann. Zudem reflektiert er über die Verbindung von Hoffnung mit verschiedenen Zeitkonzepten und der philosophischen Herausforderung des Nihilismus.
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Dec 12, 2024 • 60min

Jörg-Heiner Möller im Interview mit Ralf Hanselle – „Wehe dem, der über Impfschäden spricht!“

Jörg-Heiner Möller, Kardiologe und Autor des Buches 'Post-Vac – Die vertuschte Katastrophe', diskutiert mit Ralf Hanselle über die gravierenden Gesundheitsprobleme nach Corona-Impfungen. Möller kritisiert die unzureichende Erfassung von Impfschäden durch das Paul-Ehrlich-Institut und schildert persönliche Erfahrungen von Patienten, die oft nicht ernst genommen werden. Zudem werden die psychologischen Abwehrmechanismen von Ärzten und die Herausforderungen bei der Behandlung von Post-Vac-Syndromen thematisiert. Ein eindringlicher Aufruf zur Offenheit in der medizinischen Gemeinschaft.
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Dec 5, 2024 • 50min

Wolfgang Kubicki im Interview mit Clemens Traub – „Habeck ist der schlechteste Wirtschaftsminister, den wir je hatten“

Cicero – Magazin für politische Kultur Zu Gast im Cicero Podcast Politik ist Wolfgang Kubicki. Der FDP-Vize und Vizepräsident des Deutschen Bundestags ist einer der bekanntesten Köpfe der deutschen Politik. Cicero-Redakteur Clemens Traub spricht mit ihm über die D-Day-Papiere der FDP und den bevorstehenden Bundestagswahlkampf. Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Inhalt Podcast: 01:50 "Ich kann sicher sagen, dass ich kein Papier brauche der Geschäftsstelle, um strategische Überlegungen zu haben. Und ich kann auch sagen, dass ich die Empörung wirklich nicht verstehe. Denn die FDP hat immer offen kommuniziert. Ich selbst bereits seit Mitte Juni mehrfach in vielen Interviews, dass, wenn es keine gemeinsame Grundlage mehr gibt für eine Veränderung der Wirtschaftspolitik und der Migrationspolitik, es auch keine Fortsetzung der Koalition geben wird." (Wolfgang Kubicki) 05:44 "Ich wollte aus dieser Koalition raus, ich wollte einen Kanzler nicht mehr mittragen, der dicke Backen macht, aber nichts auf die Kette bringt. Der dauernd einen Wumms versprochen hat. Also Wirtschaftswumms, und was auch immer für einen Wumms und nichts ist davon angekommen. Ich will nicht mehr einen Wirtschaftsminister nach draußen verteidigen müssen, dessen Kompetenz nicht nur ich infrage stelle, sondern ich bin Volkswirt von Haus aus. Dass ich grausam finde, dass jemand drei Jahre lang steuerfinanziert ein Praktikum hinter sich gebracht hat und immer noch nicht weiß, wie Wirtschaft funktioniert, das konnte ich mit mir selbst schon gar nicht mehr mehr vertreten. Und wenn ihr einen Schuldigen braucht, dann nehmt mich." (Wolfgang Kubicki) 09:34 "Die Leute brauchen keine Moralisten, sie brauchen Handwerker, die anpacken und was zum Besseren bewirken." (Wolfgang Kubicki) 18:46 "Deutschland war noch nie so unbeliebt in Europa und in der Welt wie gegenwärtig, weil wir allen Menschen erklären, wie sie Politik betreiben sollen. Wir haben keine Freunde mehr. Ich kann mich an Zeiten erinnern mit Hans-Dietrich Genscher, Helmut Kohl, auch Gerhard Schröder, da waren wir umgeben von Staatsfrauen und Staatsmännern, mit denen man sich gerne getroffen war. Ich kenne momentan gar keinen mehr, der sich gerne mit Olaf Scholz trifft." (Wolfgang Kubicki) 20:21 "Er (Olaf Scholz) ist ein Gernegroß. Viel angekündigt: Wirtschaftswumms. Also ich kann sie gar nicht alle aufzählen. Doppel-Wumms, Dreifach-Wumms. Und von den ganzen Wümmsen ist nichts übrig geblieben außer laue Lüftchen." (Wolfgang Kubicki) 25:34 Clemens Traub bezieht sich auf Wolfgang Kubickis Gastbeitrag vom 20. November 2024: https://www.cicero.de/innenpolitik/schwachkopf-affare-grunes-klima-der-einschuchterung 28:36 "Das ist ein Bubble-Wahlkampf. Er (Robert Habeck) befriedigt seine eigene Blase, und darüber hinaus ist es teilweise kitschig, lächerlich. Also er bewirbt sich ja nicht als Beisitzer im Verwaltungsrat einer Kita, sondern er will ja Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden. Also es ist schon grenzwertig. Ich habe jetzt gerade einen Post gesehen: 'Robert Habeck führt zusammen. Er ist der Mensch, der Kandidat für Jung und Alt, für Schwarz und Braun, für Blond und hin und her. Er spaltet nicht, erfüllt zusammen. Er ist derjenige, der das Land einen kann'. Jetzt nur noch: Amen." (Wolfgang Kubicki) 37:44 "Denn diese moralische Attitüde hilft uns nicht weiter. Die Menschen wollen keinen Pastor wählen, sondern sie wollen jemanden wählen, der als Handwerker die Probleme löst. Und das ist das Entscheidende. Darauf wird es ankommen." (Wolfgang Kubicki) 48:39 "Heute sagen wir, 16 Jahren Angela Merkel waren in weiten Bereichen verlorene Jahre, weil Infrastruktur kaputt, Bundeswehr kaputt, Bildung kaputt, digital nicht da, hat ja auch mal was mit der Regierung Merkel zu tun. Nicht nur, es waren ja auch Sozialdemokraten beteiligt, die ja heute davon nichts mehr wissen wollen. Aber es war tatsächlich für das Aufstellen Deutschlands im Hinblick auf die Herausforderungen der Zukunft verlorene Jahre, aber Wohlfühljahre. Wir uns alle wohl gefühlt. Mutti macht das schon.
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Nov 28, 2024 • 53min

Gregor Gysi im Interview mit Alexander Marguier – „Das BSW kann Migranten nicht leiden“

Gregor Gysi, einer der bekanntesten Politiker Deutschlands und ehemaliger Vertreter der Linkspartei, diskutiert mit Alexander Marguier über die Herausforderungen der Linkspartei nach dem Austritt von Sahra Wagenknecht. Er stellt seinen Rettungsplan 'Mission Silberlocke' vor und beleuchtet die gesellschaftlichen Abgründe des BSW. Außerdem reflektiert Gysi über den kulturellen Graben zwischen Ost und West und teilt seine Erinnerungen an den schlimmsten Shitstorm seines Lebens. Ein spannender Einblick in die politischen Turbulenzen Deutschlands!
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Nov 21, 2024 • 41min

Hamed Abdel-Samad im Interview mit Clemens Traub – Islamismus: „Selbst Politiker merken, es ist zu spät“

Cicero – Magazin für politische Kultur Der in Ägypten geborene Bestsellerautor Hamed Abdel-Samad ist einer der bekanntesten Islamismuskritiker in Deutschland. Mit ihm spricht Cicero-Redakteur Clemens Traub über Abdel-Samads Leben unter Polizeischutz, den Islamismus und sein neuestes Buch "Der Preis der Freiheit". Cicero feiert 20 Jahre kritischen Qualitätsjournalismus und schenkt Ihnen 20% Rabatt für die nächsten 20 Monate auf all unsere Online-Inhalte: https://shop.cicero.de/podcast20 Hamed Abdel-Samad: Der Preis der Freiheit. Eine Warnung an den Westen, dtv 2024 https://www.dtv.de/buch/der-preis-der-freiheit-28441 02:15 "Etwas läuft schief in Deutschland seit vielen Jahren im Umgang mit Migration, im Umgang mit Islamismus. Und das kann man nicht als Normalzustand akzeptieren." (Hamed Abdel-Samad) 06:40 "Es gibt leider Gruppen, die keine Kritik an ihrer Ideologie und oder an ihrer Religion hören wollen. Und sie glauben, über dem Gesetz zu stehen und über der Meinungsfreiheit zu stehen." (Hamed Abdel-Samad) 09:06 "Das Verschweigen des Problems oder die Verniedlichung des Problems (…) hat nicht dazu geführt, dass wir weniger Islamisten haben. Im Gegenteil. All das hat nicht dazu geführt, dass wir weniger Rechtsradikale haben. Im Gegenteil. Das Verschweigen von solchen Problemen in der Mitte der Gesellschaft führt dazu, dass die Ränder davon profitieren." (Hamed Abdel-Samad) 10:31 "Man wird nicht automatisch frei, wenn man aus einem unfreien Land kommt und in ein freies Land einwandert. Die Freiheit braucht einen Führerschein, braucht eine neue Geisteshaltung." (Hamed Abdel-Samad) 13:29 "Man kann nicht 100% Moslem und 100% deutsch sein. Man muss sich von bestimmten Teilen trennen und man sollte sich dann entscheiden, von welchen Teilen man sich trennen muss." (Hamed Abdel-Samad) 18:48 "Wenn man nicht die Quelle seiner Wut genauer kennt, dann ist man eine leichte Beute für rechte, linke oder islamistische Ideologen. Die Rattenfänger, die genau wissen, wie sie diese Wut in Ressentiment verwandeln können und irgendwann sogar in Gewalt." (Hamed Abdel-Samad) 20:19 "Nach dem Scheitern des Faschismus und des Kommunismus kommt jetzt Multikulturalismus als neue Leitideologie für die westlichen Gesellschaften." (Hamed Abdel-Samad) 23:15 "Politische Korrektheit erstickt Debatten im Keim." (Hamed Abdel-Samad) 26:26 "Aber ich vermisse die Vielfalt von Meinungen und von politischen Konzepten. Ich will nicht von einem Journalisten belehrt werden oder von oben herab irgendwie umerzogen werden. Ich will informiert werden und ich will eine Plattform für Debatten, wo unterschiedliche Meinungen gleichberechtigt sind." (Hamed Abdel-Samad) 30:04 "Wenn die Bürger das Gefühl haben in Sachen Islamismus und Sicherheit, dass der Staat versagt, dann gibt es irgendwann Selbstjustiz." (Hamed Abdel-Samad) 30:04 "Wir haben sehr lange diese Probleme klein geredet. Da sind Politiker und Medien und politische Stiftungen auch daran schuld, die geglaubt haben, Multikulti wird alles regeln, aber Multikulti hat die Probleme eher vertuscht, als dass das Minderheiten sich wohler fühlen." (Hamed Abdel-Samad) 23:31 "Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Aber außergewöhnliche Maßnahmen erfordern außergewöhnliche Politiker, die wir leider nicht haben." (Hamed Abdel-Samad) 39:58 "Wenn wir miteinander wieder reden können, streiten können, Lust am Streit haben und lösungsorientiert diskutieren, nicht emotional und nicht ideologisch, dann verliere ich meine Hoffnung nicht." (Hamed Abdel-Samad)
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Nov 14, 2024 • 38min

Matthias Wemhoff im Interview mit Volker Resing – „Keinen falschen Erzählungen aufsitzen!“

Cicero – Magazin für politische Kultur Im Cicero Podcast Politik geht es um Geschichte und was die Geschichte für die Gegenwart bedeutet. Wie gehen wir mit unserer Geschichte um? Wie wird Geschichte politisiert? Und was hat das mit der Königin Nofretete zu tun? Zu Gast ist Prof. Dr. Matthias Wemhoff, bekannt durch die Fernsehsendung Terra X und durch seine großen Ausstellungen. Außerdem ist Wemhoff Stadtarchäologe und Direktor des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte in Berlin. Gisela Graichen, Matthias Wemhoff: Gründerzeit 1200. Wie das Mittelalter unsere Städte erfand, Propyläen 2024 https://www.ullstein.de/werke/gruenderzeit-1200/hardcover/9783549100653 Inhalt Podcast: 4:36 "Das ist doch der höhere Sinn von Archäologie: Wir bringen alle Generationen miteinander ins Gespräch und in den Austausch. Und vielleicht können wir einfach sehr unterschiedliche Erfahrungen wieder wecken oder einbeziehen. Und das könnte auch für heute und für die Weiterentwicklung gut sein." (Matthias Wemhoff) 9:16 "Was wir hier in Berlin haben, ist eigentlich ein völliges Ausmerzen von Geschichte, ganz bewusst." (Matthias Wemhoff) 15:13 "Und das ist etwas, was mir im Augenblick extrem begegnet in vielen Ländern, die sagen, 'wir möchten zumindest mit einer Sonderausstellung in Berlin präsent sein. Wir möchten, dass wir wahrgenommen werden, dass wir wertgeschätzt werden.' Und ich glaube, das ist etwas, was viel stärker im Augenblick die Debatte im Austausch bestimmt als diese Frage, 'wann ist da irgendwas wohin gekommen?'" (Matthias Wemhoff) 14:15 "Das ist, glaube ich, überhaupt das Entscheidende, wenn ich Epochen verstehen will. Ich kann sie nicht immer nur bewerten und beurteilen. Ich glaube, in einigen Punkten muss man sich auch mal zurücknehmen können und nicht in diese Beurteilungsposition hineinkommen." (Matthias Wemhoff) 23:12 "Man muss sich aber auch sagen, also das, was im Humboldtforum dann als ein kollaboratives Museum, als Museum der Zusammenarbeit mit den Herkunftsgesellschaften gelebt wird, das ist eine sehr, sehr, sehr aufwendige, sehr anspruchsvolle Angelegenheit, die auch entsprechend dann auch auch ausgestattet sein muss, damit das wirklich auch funktioniert. Und natürlich passieren da auch jede Menge Fehler, gibt viele Missverständnisse." (Matthias Wemhoff) 26:25 "Man muss sich vielmehr darauf einlassen und man darf sich selber und unsere Zeit nicht absolut setzen." (Matthias Wemhoff) 29:11 "Es macht deutlich, dass der entscheidende Gewinn es eigentlich war, der die mittelalterliche Stadt zum Aufblühen brachte, dass es die Möglichkeit einer selbst verfassten Bürgergemeinde gab, dass es sozusagen gemeinschaftliche Entscheidungen gab, dass man ein Haus, einen Rat auch tatsächlich gebraucht. Also wir kommen damit eigentlich zurück zu den Anfängen von Kommunalverfassung." (Matthias Wemhoff) 31:42 "Die Museumsinsel ist eigentlich interessanter als der Louvre oder das Britische Museum." (Matthias Wemhoff)
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Nov 7, 2024 • 58min

B. Stegemann und Bischof Wilmer im Interview mit V. Resing – „Jede Ideologie ist der Tod der Freiheit“

Cicero – Magazin für politische Kultur Was bleibt, wenn die Religion verschwindet? Der katholische Bischof Heiner Wilmer diskutiert mit dem Publizisten und Dramaturgen Bernd Stegemann über die letzten Dinge und aktuelle Probleme. Hat Glaube und Gott in einer aufgeklärten Gesellschaft noch einen Platz? Antworten auf diese Fragen findet Cicero-Redakteur Volker Resing mit seinen Gästen im Cicero Podcast Gesellschaft. Bernd Stegemann: Was vom Glauben bleibt. Wege aus der atheistischen Apokalypse, Klett-Cotta 2024 https://www.klett-cotta.de/produkt/bernd-stegemann-was-vom-glauben-bleibt-9783608988307-t-8773 Heiner Wilmer: Herzschlag. Etty Hillesum - Eine Begegnung, Herder 2024 https://www.herder.de/religion-spiritualitaet/shop/p3/88421-herzschlag-gebundene-ausgabe/ 3:33 "Wir sind nicht auf einem sinkenden Schiff, sondern wir sind mitten im Schiffbruch. Das ist die Metapher." (Bischof Wilmer) 5:08 "Die Planke, die die Kirche momentan, zumindest, so wie ich es wahrnehme, zur Verfügung stellt, die wirkt auf die allermeisten Menschen nicht mehr so, als ob sie sich da gerne dran klammern würden." (Bernd Stegemann) 12:27 "Und Menschen haben immer schon auch heute eine Sehnsucht nach etwas, das sich nicht aufbraucht. Eine Sehnsucht nach etwas, das bleibt." (Bischof Wilmer) 18:00 "Und vielleicht sind wir hier mit Heidegger (…) dabei in der Kirche, dass wir gerade die intuitive Erkenntnis schätzen, neben der anderen, auch richtigen, der abstrakten Kenntnis der Ratio." (Bischof Wilmer) 21:50 "Identitätspolitik ist natürlich ihrem Wesen nach zutiefst christlich, weil sie sagt, das Opfer muss gehört und gesehen werden. (…) Das ist natürlich ein ursächlich christlicher Impuls, völlig offensichtlich. Der Umschlag ins Negative passiert meiner Meinung nach, wenn diese Opferlogik dazu führt, dass dem sogenannten Täter gegenüber aber keinerlei Gerechtigkeit mehr widerfahren muss." (Bernd Stegemann) 28:39 "Jede Ideologie ist der Tod der Freiheit." (Bischof Wilmer) 29:24 "Aber dann wundere ich mich doch sehr über das Papier, das die Bischofskonferenz vor wenigen Monaten veröffentlicht hat, in dem sie sagt, mit AfDlern wollen wir nichts zu tun haben. Das kann ich absolut nachvollziehen. (…) Aber sowohl unter einer politischen, aber natürlich vielleicht auch unter einer christlichen Perspektive, wäre doch gerade diese Menschengruppe, die sich verhärtet, die quasi im Ressentiment ihre politischen Energien großfüttert, ganz besonders bedürftig war, eines irgendwie gearteten liebenden christlichen Beistands." (Bernd Stegemann) 30:07 "Das sehe ich nicht so, Herr Stegemann. Ich finde es unmöglich und es kann nicht sein, dass wir in der Kirche und bei der katholischen Kirche, dass wir Bewegungen dulden, in denen die Vertreter dieser Bewegung Spitzenpolitiker öffentlich Sätze sagen wie 'In Zukunft wird man in Deutschland auf 20 bis 30 % der Menschen verzichten können'." (Bischof Wilmer) 56:57 "Meine sorgenvolle Beobachtung besteht darin, dass die Kirche in allem, was sie sagen, ja recht tun will, Richtiges tun will, aber dabei immer weiter in die Position eines politischen Akteurs rutscht." (Bernd Stegemann)
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Oct 31, 2024 • 52min

Tanja Gönner im Interview mit Alexander Marguier – „Es bedarf des Handelns, nicht des Redens“

Cicero – Magazin für politische Kultur In der neuen Ausgabe des Cicero Podcast Wirtschaft ist eine Frau zu Gast, die derzeit für ihre Arbeit nicht zu beneiden ist. Denn Tanja Gönner ist Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI). Und die deutsche Industrie steht derzeit enorm unter Druck, manche sprechen gar von einer Deindustrialisierung, die in unserem Land im Gange sei. Gönner ist seit zwei Jahren die erste Frau an der Spitze BDI – einem der größten Wirtschaftsverbände in Deutschland, der die Interessen von mehr als 100.000 Unternehmen mit insgesamt rund acht Millionen Beschäftigten vertritt. Im Gespräch mit Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier erzählt die frühere Ministerin, woran der Standort Deutschland krankt, was sie vom Kanzler-Gipfel hält – und was sie jetzt von der Bundesregierung erwartet. Inhalt Podcast: 6:48 "Und an der Stelle ist das, was wir einfordern können. Klare Standortpolitik, eine klare industrielle Reformagenda. Das ist das, was wir brauchen. Im Übrigen Wenn ich über industrielle Reformagenda spreche, dann ist damit der Mittelstand einbezogen, weil wir in diesem Land ein enges Miteinander von groß kleinen und mittelgroßen Unternehmen haben. Das macht die Stärke dieses Standortes aus." (Tanja Gönner) 9:10 "Klar ist, dass es dringend des Handelns bedarf, nicht des Redens, des Handelns und aber auch klar ist, dass es eigentlich wesentlich und wichtig wäre, dass man schon auch den gleichen Eindruck von der Handlungsnotwendigkeit hat. Und an der Stelle bin ich noch nicht ganz überzeugt, ob die Überzeugung wirklich schon bei allen drei (Ampelpartnern) vorhanden ist." (Tanja Gönner) 14:03 "Die Schwierigkeit ist, dass an den Stellen, wo wir in den letzten Jahren deutlich noch im Vorteil waren, als Standort, zunehmend auch Verschlechterungen haben und es ganz wenige Faktoren noch gibt, an denen wir wirklich sagen würden Da sind wir vorne dran. Und reicht es allein oder nicht? Und deswegen ja, die Energiekosten sind einer der Punkte, an denen dringend gearbeitet werden muss." (Tanja Gönner) 20:29 "Für mich geht es um die Frage Effizienz und Effektivität. Klare Lösungen für die Zukunft. Das ist das, was wir eigentlich benötigen." (Tanja Gönner) 31:42 "Wir verstehen unsere Aufgabe auch darin, nicht nur zu analysieren, sondern Lösungsvorschläge zu präsentieren. Auf die darf sich jeder beziehen. Wir machen da dann kein Copyright drauf. Aber wir legen auch Wert darauf, dass wir richtig zitiert werden, weil an der Stelle das ernst gemeinte Lösungsvorschläge sind und wir uns wünschen, dass man unabhängig von allem, was im politischen Spiel notwendig ist, dann schon auch darauf achtet, dass wir irgendwann zu Lösungen kommen, weil das ist das, was uns voranbringt." (Tanja Gönner) 37:29 "Ich bin jemand, der gelernt hat Arbeit macht Spaß. Arbeit ist im Übrigen etwas, was das Selbstwertgefühl durchaus ja auch befördert. Und das Entscheidende ist, dass wir, glaube ich, herauskommen müssen aus der Diskussion, dass vermeintlich Arbeit etwas Belastendes sei und dass man daran keine Freude empfinden kann." (Tanja Gönner) 40:14 Hören Sie dazu auch den Cicero-Podcast von Ralf Hanselle mit Peter Sloterdijk https://www.cicero.de/kultur/podcast-literaturen-peter-sloterdijk-grau 44:28 "Ich hänge nicht dem Grundgedanken an, dass der Staat es besser weiß als tatsächlich die Unternehmer, die im Übrigen ihr privates Geld einsetzen. Das sollte man manchmal auch daran erinnern, dass das, was da rein fließt, an Investitionen, privates Geld von Menschen ist, die bereit sind, ein Risiko zu übernehmen, weil sie davon überzeugt sind, eine gute Lösung für Fragen gefunden zu haben, die eine breite Mehrheit stellen." (Tanja Gönner)

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