

Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.
Dr. Sascha Weigel
Ich bin Sascha Weigel und möchte Sie in diesem Podcast gemeinsam mit meinen Gästen mit spannenden Sichtweisen und Einschätzungen rund um die Themengebiete Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung zum Nachdenken anregen. Wir hegen die Absicht, dass Sie hier durchaus die zündende Idee oder bei Bedarf einen neuen Lösungsansatz für ihre Problem- oder Konfliktsituation entwickeln können.
Zu Wort werden in diesem Podcast auch Fachexperten kommen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsergebnisse wichtige Erkenntnisse für den Umgang mit Konflikten und damit für die Mediation und Konfliktberatung in der VUKA-Welt bieten.
Mehr zu Mediation und Konfliktmanagement: www.inkovema.de
Zu Wort werden in diesem Podcast auch Fachexperten kommen, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Forschungsergebnisse wichtige Erkenntnisse für den Umgang mit Konflikten und damit für die Mediation und Konfliktberatung in der VUKA-Welt bieten.
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Jun 5, 2021 • 1h 5min
#42 - Geschichte der Beratung (1 von 3) - Antike und Mittelalter. Im Gespräch mit Haiko Wandhoff
Was wir taten, als wir nicht wussten, was zu tun war.
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Informationen zur Reihe „Geschichte der Beratung“
Inhalte:
In Teil 1 überfliegen wir die Antike und das Mittelalter und lernen verschiedene Ideen zur Beratung an.
Teil 2 führt in die Frühe Neuzeit und Moderne, vor allem in die Epoche der Aufklärung, die auch für die Idee der Beratung eine Zeitenwende war, deren Resultat eine tiefe Beratungsskepsis mit sich brachte.
Teil 3 wird sich erneut mit einer fundamentalen Wende beschäftigen, die sich in der Postmoderne ereignete und zum Konzept des Beratens ohne Ratschlag führte.
Leitidee
…dieser Reihe ist ein vertieftes Verständnis heutiger Beratungsphänomene zu erlangen:
Was geschieht bei den beteiligten Personen eines Beratungsprozesses vorab, wenn die einen einen Rat haben wollen und die anderen sich anschicken, einen Rat zu geben?
Welchen Einfluss hat der Rat auf die kognitiven Selbstberatungsprozesse und welche Funktion hat der Rat im Grunde genommen?
Wie verhält sich Beratung zu anderen Beeinflussungskommunikationen: Bekehrung, Belehrung, Betreuung und Befehl und anderer Formen der Beherrschung?
Wieso scheint alles systemisch sein zu müssen, was an Beratung angeboten wird?
Was soll der Hinweis, dass Ratschläge auch Schläge seien?
Wieso wird unsere Gesellschaft als Beratungsgesellschaft tituliert?
Und wie kommt es, dass man heute kaum eine Tätigkeit mit Ernsthaftigkeit ausüben kann, ohne alsbald mit einem Beratungsangebot dazu umworben zu werden?
Inhalte von Teil 1:
…ein paar Worte zur Person
…ein paar Worte zur Idee der Beratung
Beratung = Formen der kognitiven Hilfe zum Überlegen, eine Beeinflussungskommunikation, bei der der Vorteil des Ratnehmers im Vordergrund steht und von dem die – im Grundsatz freiwillige – Initiative ausgeht.
Andere Formen der Beeinflussungskommunikation (Bekehrung, Belehrung, Betreuung, Befehl)
Etymologische Bedeutung von RAT und BERATUNG?:
Vorrat, Hausrat, Bevorraten…Speichern von etwas…Ratschlag, Rätsel, Mit sich zu Rate gehen…
im Englischen steckt es noch in „to read“ drin;
Antike
Orakelsprüche und Sternendeutung in der Antike:
Institutionelle Bedeutung der Orakel, Rat als Rätsel, rätselhafte, ausdeutungsbedürftiger Orakelspruch? (Informationsagenturen, Netzwerk von Orakeln)
Funktion: Aufsuchen des Orakels dauert und verschafft Zeit zum Überlegen? Orakelspruch war zumeist rätselhaft(!); Kontingenz der Entscheidung durch Kontingenz der Orakelsprüche ersetzt? Wofür war das hilfreich?
Praxistipp:
„Die erste Intervention im Coaching ist, einen ersten Termin zu finden.“
Erkenntnisse für Beratungsprozesse?
VERTRAUEN war grundlegend für die Funktion der Orakelsprüche, (Nachdenken für Orakelsprüche)
Das GROSSE ZEITFENSTER: Mit sich zu Rate zu gehen…Pilgerfahrten späterhin…
Fähigkeit des Ratgebens war neben der Fähigkeit zum Kämpfen eine der Haupttugenden in der Antike (Homers Odysseus Schläue)
Heute Zukunftsforschung als Beratungsangebot: Früher waren das Eingeweide- und Vogelflugbeschauer (Auguren).
Römischen Kaiser verstaatlichten das Zukunftsbeschauen
Ciceros Schrift „Über die Vorsehung)
Sokratische Mäeutik
Beratung als Dialog und Philosophie
Frage als Leitinstrument
Nicht-direktive Beratung, Hebammentechnik
Sophisten (450-380 v.Chr.) brechen mit dem geheimnisumwitterten Orakeln und machten aus ihrer Wahrheitsliebe eine irdische Dienstleistung. Was wissen wir von den Sophisten für unser Thema?
Mensch als Maß aller Dinge
Wahrheit ist eine Frage der Perspektive
Belehrung und Anweisung
Platon
Kritisiert ihre Irdische Dienstleistungen, gegen Geld = Korrumpierbar…
Platon favorisierte dann die große Lösung – den Staat macht der Philosoph.
CHARISMATISCHE BERATUNG (Platon, Orakel etc., Weisheit, Präsenz, Suggestion des Wissens vom richtigen Weg) vs. PRAGMATISCHE BERATUNG (SOKRATES, Sophisten, Wissen und Erfahrung)
Prophezeiungen und Horoskope
Sternenkunde und der Einfluss der Gestirne auf die Menschen war seit jeher plausibel und selbstverständlich, ebenso die Tatsache, dass im Altertum ein guter Arzt stets auch Astrologe war; anders als die Prophetie.
Mittelalter
Beratungskultur des Christentums (Priester, Missionare etc.)
Germanen: Mündliche Beratungsformate von VIELEN, Form der reflexiven Beratung, Viele gehen zusammen und mit sich zu Rate. Was gibt es dazu zusagen? Entspricht heutiger Fortbildungsformate! Gruppe als Lern- ist vor allem Reflexionsort.
Hof- und ab 1495 sog. Reichtstage: zunächst unregelmäßig, an wechselnden Orten, ein Herrschaftsinstrument des Kaisers, späterhin ein Verfassungsorgan, an dem man teilnehmen durfte und als ständisch-korporatives Organ Keimzelle des Parlamentarismus.
Consilium et Auxilium (Rat und Hilfe) und Consensus im Mittelalter des HRRDN
Beratung war zwingende, wechselseitige Rechtshandlung; die einen mussten Rat geben, der Herrscher Rat nehmen.
Hofnarren und Mätressen
Hofnarren wurden mit Spiegel dargestellt (Selbstverliebtheit und Selbsterkenntnis)
Meister der Paradoxe Intervention
Signum der Humanisten, (Wir sind alles Narren)
närrische Beratung am Hofe, unabhängig, nicht dazugehörig, unverbindlicher Rat, unkorrumpierbar, etc.
Watzkes transgressive Mediation
Sekretäre und Geheimräte ersetzen die Ständischen Räte im Übergang von Mündlichkeit zur Schriftlichkeit
Links:
Webseite zum Buch (Verlagsseite): „Was soll ich tun?“, Corlin-Verlag, 2016.

May 22, 2021 • 39min
#41 - Spannungsfelder in Organisationen. Im Gespräch mit Oliver König
Welche Konzepte lassen organisationale Spannungsfelder, Zwickmühlen und Dilemmata erkennen?
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Inhalte:
Angesprochene Konzepte zur Identifizierung und Einordnung von organisationalen Konfliktpotenzialen sind:
Martin Claßen - Spannungsfelder im Change Management: https://www.leadership-insiders.de/change-leadership-zwischen-zwei-stuehlen-ein-gastbeitrag/
Friedemann Schulz von Thun – Riemann-Thomann-Modell: https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-riemann-thomann-modell
Friedemann Schulz von Thun – Wertequadrat: https://www.schulz-von-thun.de/die-modelle/das-werte-und-entwicklungsquadrat
Klaus Eidenschink – Leitprozesse zur Organisationsdynamik: https://metatheorie-der-veraenderung.info/wpmtags/organisationsdynamik/
Oswald Neuberger - Dilemmata der Führung: https://olev.de/f/f-dilemmata-neuberger.pdf
Links:
Oliver Königs Webseite: https://www.oliver-koenig.net/
Oliver Königs Podcast Freihändig: https://www.oliver-koenig.net/podcast/

May 20, 2021 • 39min
#40 - Mediation im Gesundheitswesen. Im Gespräch mit Sabine Krause
Konfliktbearbeitung unter Druck kommt sie zustande
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Mediation im Gesundheitswesen:
Mediation im Gesundheitswesen wendet sich an zwei unterschiedliche Themenbereiche. Zum einen werden Familien in krankheitsbedingten Konflikten sowie bei der Integration von Behinderung unterstützt. Diese Familienbegleitung umfasst u.a. den Lernprozess, einen neuen Umgang miteinander zu finden, da sich durch die Krankheit Rollen und Stati geändert haben. Zum anderen wendet sich Mediation im Gesundheitswesen an das Arbeitsleben von professionellen Institutionen wie Krankenhäuser, Arztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Hospize, Therapeuten und deren MitarbeiterInnen. Neben den ethischen Fragestellungen wird hierbei die spezielle Konfliktdynamik im Gesundheitswesen beachtet. Mediation im Gesundheitswesen beinhaltet Besonderheiten. Mediation, Konfliktmoderation sowie Coaching können mit einzelnen Personen (Pflegekraft, Arzt) oder mit dem gesamten Team (Station, Abteilung, Wohnungsbereich…) durchgeführt werden. Besonders im Gesundheitswesen können Mediationsprozesse Entscheidungen und Konflikte klären. Die Arbeitsleistung wird wieder hergestellt.
Weitere Themen im Arbeitsleben bei Mediation im Gesundheitswesen sind:
Umgang im Team mit Krankheit und Einschränkung (Betriebliches Eingliederungsmanagement)
Soziale Gesundheit als Chance für Mitarbeiterbindung, Motivation und Qualität (Gesundheitsmanagement)
Fortbildung für MitarbeiterInnen: Basiswissen Konfliktbegleitung
Links:
Sabine Krauses Webseite: www.krausemediation.de
Initiative Mediation und Gesundheit: www.imug.eu

May 8, 2021 • 49min
#39 - Familienmediation. Im Gespräch mit Michael Cramer
Konfliktbearbeitung und Mediation in Familien
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- Rückblick BIGFAM
Berliner Pilotprojekt ( 2016-2019) zur Förderung der Mediation in Familienkonflikten. Das Projekt mochte die im Trennungskonflikt befindlichen Paare, denen zumindest einem der beiden Verfahrenskostenhilfe bewilligt worden ist, darin unterstützen, unkompliziert und mit finanzieller Förderung aus einem familiengerichtlichen Verfahren Mediation in Anspruch nehmen zu können.
- Konfliktbearbeitung in Familien: Mediation oder Familientherapie?
- Umgang mit Rechtsanwälten in der Familienmediation
- Veränderte Familien- und Sozialstrukturen und Auswirkungen auf die Familienmediation
Link
Michael Cramer bei Klären & Lösen GmbH: Firmenwebseite

Apr 29, 2021 • 1h 1min
#38 - Konfliktmoderation. Im Gespräch mit Alexander Redlich
Oder was hat Moderation mit Mediation zu tun?
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Konflikte wollen - durch die Konfliktparteien nicht immer sofort und schon gar nicht immer - entschieden, sondern zunächst einmal moderiert werden. Es soll ein Umgang mit Konflikten in Gruppen, zwischen einzelnen Menschen in Gruppen oder auch nur zwischen einzelnen Menschen gefunden werden, der Zeit zum Nachdenken, zum Verstehen und zum Reflektieren belässt und die verfahrene oder auch nur unübersichtliche Situation aufklaren hilft.
Auf der Grundlage von publizierten Konfliktlösungskonzepten und der Befragung von zahlreichen Praktiker*innen hat Alexander Redlich und sein Team auf der Basis von Konfliktvermittlungserfahrungen ein Moderationsmodell entwickelt, das die Reisemetapher ins Zentrum rückt:
Konfliktmoderation ist wie eine Führung durch schwieriges Gelände, in dem der Reisegruppe bestimmte Gefahren drohen, die nur der konfliktkundige Moderator kennt und bewältigen kann.

Apr 23, 2021 • 57min
#37 - Fragen in der Mediation. Im Gespräch mit Ulrike Gamm
Wieso wir in der Mediation nicht zu früh auf Gemeinsamkeiten gehen sollten!
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**Inhalte:
**
**Einflussfaktoren auf Fragen in der Mediation
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Auftrag an den Dritten
mentale Vorstellungsbilder (Landkarten)
Glaubenspolaritätenmodell nach Varga Kibéd/Sparrer
Vertrauenspol
Wissenspol
Struktur- und Ordnungspol
Erste Mediationserfahrungen in der Mediationsausbildung
Innere Erfahrungsbilder leiten den Frageprozess
Unsicherheiten zu Beginn
Paradoxe Wirkungen geschlossener Fragen
Wie gelingt der Ko-Kreation?
Tipp für Beginner:innen: Selbstbefragung
Wie geht’s mir?
Was kann hier am Schlimmsten passieren?
Wenn ich gute Fragen stellen will, muss es mir gut gehen.
Das Mediationssetting:
Beide Konfliktparteien sind anwesend, wenn die Mediationsperson die Fragen stellt.
Nicht zu früh auf Gemeinsamkeiten achten und diese zu betonen.
Nicht zu früh zirkuläre Fragen stellen
Hintergründe, Hypothesen beim Fragenstellen zu erläutern und Transparenz damit herstellen
Gelingende Ko-Kreation
Zu Beginn jedem genügend Raum für die eigene Sicht gewähren
Wieso denken Mediator*innen, dass die Konfliktparteien ihnen ihre Geschichten erzählen wollen?
Konflikte in Organisationen
Rollenträger*innen müssen zuweilen produktive Widersprüche aushalten und können gar nicht einig werden
Grenzen als Mediator*in
Wir agieren stets in terra incognita
Links:
Ulrike Gamm: www.konfliktkultur.com
Link zum Glaubenspolaritätendreieck: Insa Sparrer/M. Varga von Kibéd

Apr 17, 2021 • 1h 2min
#36 - Mediator*innen beobachten. Im Gespräch mit Justus Heck
...und macht Streiten mit Mediator*innen mehr Spaß, Herr Heck?
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Dritte im Streit
Entwicklung von Konfliktdritten
Anwesenheit Dritter begründet Konfliktdritte
Bedeutung von Imaginationen durch Konfliktbeteiligte über potenzielle Dritte
Konkurrenz um den Dritten:
Beim richtenden Dritten: Wie ist der Richter zu einer bestimmten Rechtsentscheidung zu bewegen.
Beim vermittelnden Dritten: Will man nicht dumm oder ungehörig erscheinen
Eskalationen in der Mediation:
Interaktionskrise oder Vertrauensbeweis
Ausbruchsverhalten aus der drittbewachten Konvention ist nur begrenzt erlaubt.
sitzungspolizeiliche Aufgaben
Zwischenfazit: Die - als neutral wahrgenommene - Anwesenheit eines Dritten ist maßgebend und alle Methoden sollten danach ausgewählt werden, dass sie diese Neutralität nicht in Gefahr bringen.
Leistungen soziologischer Beobachtung von Mediation:
Systematisierungsangebote für mediative Phänomene
Schärfung für einen realistischen Blick auf die eigenen Aktivitäten
Abmilderung von Folgeproblemen, die aus Selbstidealisierungen entstehen bzw. entstünden
Soziologie: > "Mediator*innen der Welt, fasst Euch ein Herz und ein Diktiergerät!"
Link: Veröffentlichungen von Justus Heck

Apr 8, 2021 • 58min
#35 - Wenn Berater ratlos sind 2 - Was ist Haltung?
Balling-Mohr-Weigel-Gespräche
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Allenthalben wird in der Beratungswelt von der maßebenden "Haltung" gesprochen, nicht selten davon, dass es (allein oder wahlweise vor allem) auf die "innere Haltung" ankommt. Und dennoch werde diese innere Haltung am Verhalten sichtbar, überprüfbar und für Selbst- und Fremddisziplinierungsversuche herangezogen. Was hat es damit auf sich - und wieso wird die innere Haltung oftmals betont, statt "einfach" das Verhalten zu trainieren und zu verfeinern? Hat es mit der Befürchtung zu tun, dass die Beratungstätigkeit sodann Gefahr liefe, zur bloßen Technik, zum simplen Handwerk zu verkommen? Oder bedarf es eines expliziten Fokus auf die innere Verfasstheit für eine kommunikative, dialogisch-fokussierte Tätigkeit wie der modernen, systemisch-humanistisch grundierten Beratungstätigkeit?
Angesprochene Literatur:
Wolfgang Loos: Unter vier Augen. Coaching für Manager. (Link zum Buch)
Branko Milanovic: Ungleiche Welt. Migration. das eine Prozent und die Zukunft der Mittelschicht. (Link)
Globalisation. Where on the Elephant are you? (Link zum Artikel)

Mar 28, 2021 • 57min
#34 - Friedensmediationen und Künstliche Intelligenzen - Im Gespräch mit Katharina Höne
Frontierarbeit mit unterstützender Technologie für Mediationen?
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Künstliche Intelligenz hat derzeit drei Debattenfelder in der (Friedens-)Diplomatie:
Künstliche Intelligenz als Innovations- und Regelungsfeld in internationalen Kontexten (Standards, Regelungsregime)
Künstliche Intelligenz als Unterstützungstechnologie in der Diplomatie (vor allem für kleinere Staaten)
Künstliche Intelligenz und andere Technologie als Treiber eines neuen kalten Krieges (China vs. USA)
Zur Arbeit bei der DiploFoundation:
Seit mehr als zehn Jahren konzipiert und leitet sie Veranstaltungen, Seminare und Weiterbildungsmaßnahmen für Diplomatinnen sowie Mitarbeiterinnen internationaler Organisationen in den Bereichen digitale Politik und Diplomatie.
Der Schwerpunkt liegt dabei bei der Kapazitätsentwicklung an der Schnittstelle von Diplomatie und digitaler Technologie.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Wandel der diplomatischen Praxis, Künstliche Intelligenz als Thema und Werkzeug der Außenpolitik, und Internet Governance. Ihre Arbeit orientiert sich an dem Ziel, Ungleichheiten an diplomatischen Verhandlungstischen zu adressieren und zu einer informierten digitalen Diplomatie und Politik beizutragen.
Durch Vorträge, Seminar, und Forschung hat sie unter anderem das namibische Außenministerium, die Afrikanische Union, den Europäischen Auswärtigen Dienst, das Finnische Außenministerium, und die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit unterstützt.
Email: katharinah@diplomacy.edu
Webseite: www.diplomacy.edu

Mar 16, 2021 • 1h 4min
#33 - Entwicklungslinien der Beratung. Im Gespräch mit Bernd Schmid
Oder der einfühlsame Luhmann
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Inhalte:
1. Bernd Schmids Weg zur Beratung
2. Humanistische Psychologie
Gruppentherapie
Heraustreten aus der Therapie
Beratung ohne Patienten
Befreiung der Beratenden und der zu Beratenen
Psychologische Konzepte und Erklärungsmuster für Nicht-Patienten
3. Gesellschaftliche Umwälzungen
Bildungsexplosion in der Gesellschaft
Weiterbildungsindustrie entsteht
Akademisierungswelle in der Arbeitnehmerschaft
„De-Industrialisierung“ der Wirtschaft
Humanisierung der Arbeit
4. Systemische Wende in den 1980ern
Mailänder Schule um M. Palazzoli in der Familientherapie
Paradoxe Interventionen, Zirkuläre Fragen
Horst-Eberhard Richter „Patient Familie“
Systemdenken und Kybernetiker aus unterschiedlichsten wissenschaftlichen Disziplinen
Soziologische Systemtheorie und Luhmann
Zusammendenken und zusammen beraten: Mensch und Organisation.
Interaktion und Kommunikation als Ausgangspunkt der Beratungsarbeit.
Schnittpunkt des Humanistischen Denkens und und des System- bzw. Organisationsdenkens
Muster erkennen durch Beobachtung der Differenzen
Aufkommen des Kulturdenkens seit den 2000er Jahren
Hat es sich ausdifferenziert…in der Theorie?
**5. Kulturshift seit den 2000er?
**
Kultur als Ausweg aus der Sackgasse, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen nicht allein mit einer funktionsorientierten Differenztheorie zu beschreiben
Praxeologischer Ansatz in den Kulturwissenschaften
Links:
isb-Webseite: https://www.isb-w.eu/de/
Schmid-Stiftung: https://www.schmid-stiftung.org/de/
isb-campus-Seite: https://www.isb-w.eu/campus/de/


