Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Dr. Sascha Weigel
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Feb 18, 2022 • 40min

#76 - Der Sanierungsmoderator des StaRUG - Im Gespräch mit RA Holger Blümle

Proaktives Konfliktmanagement und Moderation für Unternehmen in wirtschaftlichen Schieflagen Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. 1. Einführung Die Sanierungsmoderation ist angesiedelt im vorinsolvenzlichen Bereich, also das Unternehmen ist noch nicht pleite, aber es ist absehbar, dass das passieren wird, wenn nichts passiert und keine konkreten Gegenmaßnahmen jetzt eingeleitet werden. Es handelt sich um ein präventives, proaktives Vorgehen durch den Schuldner. Das geht einher mit einem anderen unternehmerischen Verständnis und Zuschreibungen bei wirtschaftlichen Problemlagen; Nicht mehr das Thema Schuld steht im Vordergrund, sondern Korrektur. Die Sanierung und Restrukturierung verfährt durch das StaRUG in einem formalisierten Verfahren außerhalb eines Insolvenzverfahrens und stellt eine niedrigschwellige Sanierungsoption dar, die jedoch konsensuale Lösungen der Beteiligten verlangt. Im Gegensatz zum Insolvenzverfahren findet die Sanierungsmoderation auf Initiative des Schuldners statt und auch nur mit denjenigen Gläubigern, die der Schuldner nach Absprache mit dem Sanierungsmoderator für erforderlich hält. **2. Verortung der Sanierungsmoderation ** Folgende Übersicht zur Verortung des Sanierungsmoderators im Trauerspiel eines wirtschaftlichen Niedergangs; obschon noch keine Insolvenz besteht, führt eine deutliche finanzielle Schieflage in absehbarer Zeit genau dorthin. Gängige Sanierungsmöglichkeiten zur Sanierung von Unternehmen in Schieflage die „freie“ Sanierung außerhalb des Anwendungsbereichs des SraRUG, „still und leise“, z.B. ohne dass alle Gläubiger – externe Logistik, Lieferservices, Lieferanten etc. – von der Sanierung erfahren müssen, nicht insolvenz- und anfechtungsfeste Vereinbarungen und Sanierungsmaßnahmen, die Sanierungsmoderation nach §§ 94 ff StaRUG (unser Fall hier), nahezu „still und leise“, z.B. ohne dass alle Gläubiger von der Sanierung erfahren müssen, insolvenz- und anfechtungsfest, die Sanierungsmoderation nach §§ 94 ff StaRUG unter Nutzung vom Moratorien (Vollstreckungssperre, Verwertungssperre) nach §§ 49 ff StaRUG, nahezu „still und leise“, nicht alle Gläubiger müssen von der Sanierung erfahren, insolvenz- und anfechtungsfest, die Sanierung in Eigenverantwortung nach den Regeln des Stabilisierungs- und Nutzungsrahmens nach Teil 2 StaRUG, alle Gläubiger sind in die Sanierung einzubeziehen, insolvenz- und anfechtungsfest, die gerichtlichen Sanierung nach den Regeln des Stabilisierungs- und Nutzungsrahmens nach Teil 2 StarRUG, alle Gläubiger sind in die Sanierung einzubeziehen, insolvenz- und anfechtungsfest, das Schutzschirmverfahren nach § 270d InsO und das Insolvensverfahren (Regelinsolvenzverfahren, Eigenverwaltung, beide auch als Insolvenzplanverfahren). 3. Ziel der Sanierungsmoderation Ihr Ziel ist der einvernehmliche Abschluss eines Sanierungsvergleichs (nicht eines Sanierungsplans nach §§ 2 ff. StaRUG.) zwischen den Gläubigern, dem gefährdeten Unternehmen und sonstigen Beteiligten innerhalb von 3 Monaten zur Abwendung einer Unternehmensinsolvenz. und damit eines Sanierungsvergleichs, der die Gläubigerbeiträge zueinander in Abhängigkeit setzt!!! Bei einer Mehrheit von einfachen, bilateralen Vergleichen des Schuldners mit seinen Gläubigern wäre das nicht möglich. 4. Arbeit und Aufgaben des Sanierungsmoderators in der Sanierungsmoderation Nach gerichtlicher Bestellung nimmt der Moderator Einblick in die Bücher und Geschäftsunterlagen des Unternehmens. Er fordert zudem zweckmäßige Auskünfte vom Schuldner an. Der Sanierungsmoderator vermittelt im Kern die Interessen aller an der Sanierung Beteiligten. Schlussendlich soll ein Sanierungsvergleich abgeschlossen werden, §97 Abs.1. Der Sanierungsvergleich erfordert die Zustimmung aller am Vergleich beteiligten Parteien. Eine qualifizierte Mehrhei ähnlich wie, § 25 StaRUG, reicht nicht. Zudem entfaltet der Sanierungsvergleich nur Wirkung gegenüber den Vergleichsparteien; er entfaltet keine Wirkung gegenüber Dritten. Der Sanierungsmoderator berichtet dem Gericht, monatlich, schriftlich und zwar über die Art und Ursachen der wirtschaftlichen oder finanziellen Schwierigkeiten, den Kreis der in die Verhandlungen einbezogenen Gläubiger und sonstigen Beteiligten, den Gegenstand der Verhandlungen, das Ziel und den voraussichtlichen Fortgang der Verhandlungen. Scheitert die Sanierungsmoderation, kann es dazu kommen, den aufwendigeren Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen nach §§ 2 ff StaRUG zu beanspruchen. In diesem Falle ist es möglich, dass das Unternehmen dahinein wechselt und der Sanierungsmoderator zum Restrukturierungsbeauftragten bestellt wird, § 100 Abs. 2 StaRUG. Links: Webseite von Schultze&Braun zu RA Holger Blümle.
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Feb 11, 2022 • 1h

#75 - Verhandlungsmediation vs Verständigungsmediation. Im Gespräch mit Jürgen von Oertzen und Jörg Schneider-Brodtmann

Ist das Mediationsgesetz eine förderliche Grundlage für alle Mediator*innen oder der Preis für eine gemeinsame Basis? Verhandlungsmediation vs Verständigungsmediation? Bessere vs. schlechtere Konfliktbearbeitung? Tiefschürfende vs. oberflächliche Konfliktvermittlung? funktionale vs. nachhaltige Konfliktlösung? Business-to-Business vs. Herz-zu-Herz-Mediation? abgesicherte, vollstreckbare Vereinbarungen vs. vertrauensvolle Vereinbarungen? gerichts- und rechtsorientierte vs. beteiligten- und bedürfnisorientierte Mediation? Konsequenzen für die Praxis der Mediation und die Ausbildung von Mediator*innen. _Historisch entwickelte sich die Mediation i.S.d. Mediationsgesetzes anhand des Gerichtsprozesses und sollte entlastend wirken. _ Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. _Das Mediationsgesetz ist in Abgrenzung zum und zugleich Anlehnung an den Zivilprozess entstanden. Das lässt die dort idealisierte Mediation als Verhandlungsmediation erscheinen.
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Feb 4, 2022 • 60min

#74 - Wenn Berater ratlos sind VI oder die Rolle des Staates in der Wirtschaft.

Im Gespräch mit Rolf Balling und Günther Mohr zum Beraterverständnis von Staat und Wirtschaft. Inhalte: Rolle des Staates für Wirtschaftsakteure - Der Unternehmerstaat? Nur in Krisenzeiten? Wandel des Staatsverständnisses in (ost-)deutschen Gebieten? Mythen zwischen Staat und Wirtschaft. _> Die Reichen werden reicher und die Armen werden ein bißchen reicher. _ Literatur: Mariana Mazzucato: Das Kapital des Staates: Eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum, 2011. Mariana Mazzucato: Mission Economy. A Moonshot Guide to Changing Capitalism, 2021. Bevölkerungsschwund in Ostdeutschland: https://detektor.fm/gesellschaft/auf-die-zwoelf-im-osten-fehlen-die-einwohner Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen.
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Jan 28, 2022 • 49min

#73 - Selbsterfahrung in der Klärungshilfe-Ausbildung. Im Gespräch mit Barbara Kramer

Warum Mediationsausbildungen immer auch Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung sind. Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: s.weigel@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. Barbara Kramer: Diplompsychologin, Klärungshelferin, Geschäftsführerin des Instituts für Klärungshilfe Köln. erwähnte Auszug aus dem Ausbildungsvertrag: "Die Ausbildung beinhaltet Anteile zur persönlichen Selbsterfahrung bezogen auf das eigene Konfliktverhalten. Die Bereitschaft, innerhalb der Ausbildung auftretende Konflikte zu klären, ist Voraussetzung für eine Teilnahme. Für das Erlernen der Methode der Klärungshilfe ist es weiterhin unerlässlich, sich als Klärungshelfer/in zur Verfügung zu stellen, wenn im Rahmen der Ausbildungsmodule eine solche Anfrage oder Auftrag besteht." Literatur: Kramer, B./ Thomann, Chr.: Es fühlt sich wirklich scheusslich an! Selbsterfahrung in der Klärungshilfe-Ausbildung, in: Konfliktdynamik, 2017, 98-103.
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Jan 21, 2022 • 1h 7min

#72 - Fehler in Mediationen. Im Gespräch mit Stefanie Buchmann, Ute Enderlein und Tilman Metzger

Was Mediator*innen aus Fehlern, Unachtsamkeiten und gescheiterten Mediationen lernen (können und müssen) Heute geht es um Fehler, Unzulänglichkeiten, Missgeschicke und zuweilen regelrechte Scheiternserfahrungen in der Mediation - und zwar nicht von den Konfliktparteien, die ja daran arbeiten und manchmal damit scheitern, eine Lösung für Ihren Konflikt zu finden; sondern es geht um das Scheitern bzw. um die Fehler von Mediator*innen. Manchmal werfen wir uns ja selbst die Knüppel in die Beine, die wir auf dem Holzweg finden, auf dem wir uns befinden. Und doch ringen wir darum, was Nelson Mandela von sich einmal behauptete. "Ich verliere nie. Entweder ich gewinne oder ich lerne." Hinweis zum Blogbeitrag "Gescheitert gescheiter…oder wie es sich lohnt, mit Fehlern und Scheitern umzugehen" Heutige Podcast-Gäst*innen: Tilman Metzger, Mediator der ersten Stunde, Mitgründer des Bundesverbandes und Ausbilder des Bundesverbandes Mediation, Hamburg - erinnert sich an eine Arbeitsplatzmediation, bei der in bester Absicht der konstruktive Parteiwille nicht ernst genommen wurde und entsprechende Reaktionen als Widerstand gegen die Mediation an sich gedeutet wurde. Dr. Stefanie Buchmann, promovierte Juristin und Leiterin des Rechtsamts der FSU Jena und Mediatorin, Jena - berichtet aus einer Ihrer Mediation, wie eine Darstellung der Rechtslage, die nicht erfolgen sollte, aber dann doch "gesagt werden wollte", doch noch wirksam und hilfreich für die Konfliktparteien. Dr. Ute Enderlein, promovierte Kulturwissenschaftlerin und Dozentin an der Hochschule der Sächsischen Verwaltung in Meißen, erfahrene Change-Managerin, Mediatorin, Dresden - schildert eine unsägliche und sich stetig steigernde Überforderungssituation, Konflikte in einem Großprojekt in wenigen Stunden "doch irgendwie bearbeiten zu können" und das auch online, und ohne Bild.- Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen.
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Jan 14, 2022 • 46min

#71 - Ängste in der Beratung und Mediation. Im Gespräch mit Peter Bremicker

Die Angst der Mediator*innen im Angesicht der Mediant*innen. Webseite: www.inkovema.de E-mail: s.weigel@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. Die Ansprache von Ängsten ist nicht die Lösung, sondern die Bedingung, Lösungen zu finden. Einführung Heute geht es um Angst, das Gefühl von Angst. Unsere Ängste können uns Reisaus nehmen lassen und uns vertreiben von dort, wo wir sind oder hin wollen. Und sie können uns auf unserem Weg unterstützen und kluge Entscheidungen treffen lassen. Angst ist wie kaum ein anderes Gefühl ein Entscheidungsfaktor für unser Tun - und nicht selten ist sie als entscheidender Faktor uns nicht einmal vollständig bewusst. Meine eigene Angstgeschichte hat mich, das kann ich heute in aller Gelassenheit sagen, dahin gebracht, wo ich heute stehe oder genauer gesagt, gegenwärtig sitze; vor einem Podcast-Mikrofon, im Namen meiner eigenen Firma, als Doktor der Rechte, als selbständiger Konfliktberater und Mediator. Zugegeben, keineswegs nur meine Ängste haben mich hier her getrieben, sondern sicherlich auch glückliche und zufällige Umstände und auch ein Portiönchen Fleiß und Beharrlichkeit. Doch auch bei denen wiederum hatten sicherlich Ängste ihre Hände mit im Spiel. Für das Thema heute, Ängste in der Beratungs- bzw. Mediationssituation, mag ich deshalb gleich zu Beginn zwei wesentliche Erscheinungsformen differenzieren, die ich mit meinem heutigen Gast aufgreifen werde: Zum einen die Ängste der Klientinnen, Mediantinnen und den zu beratenden Personen. Wie gehen wir als Beraterinnen damit um? Wie diagnostizieren wir und wie intervenieren wir als professionelle Reaktion? Und zum anderen unsere Ängste als Beraterinnen, als Mediator*innen im Angesicht der Konfliktparteien, Ihrer und unserer Erwartungen an uns selbst? Auch - und ich mag fast sagen - vor allem dieser Bereich ist maßgebend für das Gelingen von Beratung, Coaching und Mediation. Mein Gast heute ist ein wunderbarer Kollege und Experte für Beratungen in Krisen- und damit in Angstzeiten: Peter Bremicker, von Hause aus Theologe, lehrender Transaktionsanalytiker, Traumapädagoge und traumasensibler Fachberater, heute in Hamburg lebend und einst in Lörrach beheimatet. Angst informiert uns im Zwischenmenschlichen nicht in erster Linie, was äußerlich, objektiv droht, sondern was wir früher gelernt haben.
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Jan 8, 2022 • 1h 12min

#70 - Anfänge des Coachings. Im Gespräch mit Dr. Wolfgang Looss

Wo ist die Saugspannung für die Mediation, damit sie zu einem etablierten Instrument für die Organisationsentwicklung wird? Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. ** Inhalt ** Heute geht es um die Entwicklung von Coaching, das uns als Vergleichsgrundlage für die Entwicklung von Mediation dienen soll. Über die Entwicklung der Mediation soll es ja Enttäuschung, Frustration und Unverständnis geben. Erst recht, wenn man sich das Konfliktaufkommen in der Gesellschaft anschaut. Probleme der mangelnden Nachfrage nach Mediation haben wir zum Ausklang des letzten Jahres anhand von Marketing angeschaut. Das ist mit Gewissheit eine Herausforderung für Mediator*innen, birgt aber die Gefahr, dass wir die Ursachen für diese kundenseitige Zurückhaltung zu stark personalisieren. Deshalb möchte ich das Problem heute anders anfassen. Die Arbeitsthese soll dabei sein, dass die Programmatik der Mediation allenfalls in mehreren Dekaden verwirklicht werden kann. Und das die Entwicklung in ihrer Geschwindigkeit schon in Ordnung geht. Als Alternative zu einem jahrhundertealten, bewährten GerichtsVerfahren, wirkt es geradezu vermessen, in wenigen Jahren oder ein, zwei Jahrzehnten schon massenhaft genutzt werden zu wollen. Oder zu glauben, darauf einen Anspruch zu haben. Deshalb möchte ich als Vergleich heute der Geschichte des Coachings nachgehen. Das Coaching, ganz allgemein als Beratung ohne Ratschlag, wuchs im Zuge eines Beratungsbooms seit den 1980er Jahren auch in Deutschland - und gilt heute allerorts als etabliert. Doch wie kam das in Deutschland auf? Und war das absehbar? Dafür habe ich mir einen der frühen Pioniere des Coachings ins Podcaststudio eingeladen…der mir und uns darüber sozusagen aus erster Hand Auskunft geben kann. Dr. Wolfgang Looss, von Hause aus Betriebswirt und seit Jahrzehnten in allen Branchen und Organisationsgrößen beratend und coachend tätig. …1991 hat er in seinem Buch „Unter vier Augen“ erstmals die Beratungsform Coaching ausführlich dem deutschsprachigen Publikum vorgestellt und gilt seither als prägende Figur dieser Beratungsform.
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Dec 31, 2021 • 12min

#69 - Danke - Jahresabschluss 2021 und Ausblicke 2022

Rückblick 2021 - Ausblicke 2022 Neue Ausbildungskurse Mediation ab Februar 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. Inhalt Mit der letzten Folge in diesem Jahr möchte ich mich bei Ihnen und Euch, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, bedanken. **Ihr ward großartig dieses Jahr! ** Ihr habt diesem Podcast mit Eurem Interesse, Eurer Zeit und Aufmerksamkeit, buchstäblich Leben eingehaucht. Ohne Euch und Sie hätte dieser Podcast gewiss eine andere Entwicklung genommen. Ihr habt seine Fortführung maßgeblich beeinflusst. Ich möchte Euch deshalb zum Ausklang dieses Jahres einmal Danke sagen. Danke - ich weiß es sehr zu schätzen, wenn Ihr Euch in den heutigen Tagen die Zeit gebt (und woanders wegnehmt), um, meinen Gesprächen hier zu lauschen. Und deshalb geht mein Dank auch an die vielen Gesprächspartner*innen, mit denen ich dieses Jahr gesprochen habe. Es waren 29 Männer und 15 Frauen an der Zahl. Nur dank Ihnen gelang es in diesem Podcast, die Einblicke und Einsichten zu gewähren und die vielen Facetten von Mediation und Konfliktmanagement aufzuzeigen. Ich erinnere mich noch gut an den Beginn des Jahres, als ich mit Dr. Gudrun Töpfer und Christoph Frey zu den Fragen von Ambidextrie in Organisationen gesprochen habe…für mich noch einmal wichtige Impulse für meinen Fachartikel zum Thema, über den ich schon ein paar Wochen gebrütet hatte. Ein erstes Highlight von 2021 war dann das Interview mit einem Pionier der ersten Mediationsstunde Ed Watzke. Ein Uralteintrag im Internet spuckte nach langer Suche eine Wiener Telefonnummer aus. Und da hatte ich ihn am Telefon - und einen knarzenden Stuhl von Format. Beide werden mir in langer Erinnerung bleiben. Einige Hörer*innen schrieben mir im Nachgang, ich solle nicht nebenher E-mails beantworten…nun, wenig läge mir ferner. Es war ein tolles Gespräch und Ed Watzke hat Nichts von seiner Energie und Impulsivität und Improvisation verloren. Für mich persönlich waren sodann die beiden Interviews zum Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) mit Hallenser Professor*innen Lucas Flöther und Stephan Madaus…besonders lehrreich. Hier scheint sich ein Feld für Mediationskompetenzen zu eröffnen, dessen Größe und Bedeutung sich erst in den kommenden Monaten zeigen wird. Das Thema wird deshalb auch 2022 im Podcast aufgegriffen werden. Ganz besonders war ich dann gepackt von den technischen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz und den Potenzialen für die Mediation. Ich erinnere mich noch gut an die Gespräche mit Dr. Michael Bartl. und Dr. Katharina Höhne. Aber - so scheint mir - das Thema ist noch lange nicht in der Mediationsszene angekommen. Mit Prof. Dr. Haiko Wandhoff konnte ich drei Gespräche zur Geschichte der Beratung führen. Das hat mir persönlich noch einmal sehr geholfen, das Aufkommen der Mediation einzuordnen. Der verengte Mediationsblick kann hier ja schnell dazu führen, das Aufkommen von Mediation vor allem als Ausdruck eines veränderten Blicks auf Konflikte zuzuschreiben. Tatsächlich findet aber Mediation im Fahrwasser eines epochalen Beratungsbooms seit den 1980er Jahren. Das Anwachsen der Beratungsbranche, zuvorderst der Unternehmensberatung, die seit den 1960er, dann vor allem aber seit den 1980ern enorme Zuwachsraten verzeichnen kann, ist ein häufig beschriebenes Phänomen in der Wirtschaftshistorie und in der Soziologie der Postmoderne. Hierher gehört auch das Anwachsen der Lebensberatung sowie das Ausgreifen therapeutischer Methoden in den Lebens- und Berufsalltag. Unter der Flagge des Selbstwachstums, der Autonomie- und Eigenverantwortlichkeitsbestrebungen, der Persönlichkeitsentwicklung und des lebenslangen Lernens hat Beratung im weitesten Sinne jeden Lebens- und Arbeitsbereich durchdrungen - und stellt in der heutigen Gesellschaft eine echte Wirtschaftssäule dar. In diesem Zusammenhang wird Mediation verständlich. Hier sind noch viele Fragen offen geblieben und haben sich 2021 dank der Gespräche mit Haiko Wandhoff, Dr. Bernd Schmid, Rolf Balling und Günther Mohr gestellt. 2022 werde ich dieses Thema hier im Podcast stärker verfolgen und das sogleich im Januar mit einem Gespräch mit Dr. Wolfgang Looss. Wenige Namen sind mit dem Begriff des Coaching in Deutschland enger verknüpft als Wolfgang Looss, der maßgeblichen Anteil daran hat, dass in Deutschland diese Beratungsform - Beratung ohne Ratschlag - aufgekommen ist und etabliert werden konnte. Mit Dr. Markus Troika habe ich im vergangenen Jahr die dunklen Seiten der Mediation ausgeleuchtet. Ein bei weitem noch unterbelichtetes Thema - auch unter Mediatoren, was auch vor allem an mangelnden Fallzahlen hängt. Hier werden wir uns im Podcast noch auf kommende Enttäuschungen und Enttrübungen vorbereiten (können) - und damit klarer und einsichtiger die Dynamiken von Mediation verstehen können. Platz hatten 2021 aber auch die Kernthemen der Mediation - für mich als Ausbilder ein wichtiges professionelles Anliegen…Hier bin ich sehr beglückt, dass ich Ausbildungskandidat*innen von Mediation wichtigen Content liefern kann; ein Daseinszweck des Podcasts. Haftung Prof. Dr. Th. Riehm Kreativität Ralf Fassbinder Einzelgespräche Dr. I. Lütkehaus Storytelling Dr. H. Milling Beziehungsbedürfnisse Chr. Behrens Und dann noch zum Ende des Jahres ein echtes Angriffsthema: Marketing für Mediator*Innen. In zwei Teilen Vier Kollege Vier Experten. Mediationspolitik: BMJV-Prozess: Verkammerung Prof. Dr. Greger, Dr. Bauckmann, Cl. Kluck und M. Plassmann Aussicht auf 2022 Debatten innerhalb der Mediation (Dr. Schneider-Brodtmann vs. Dr. von Oertzen) Kernthemen der Mediation für Ausbildungskandidaten Marketing und Entwicklung von Mediation (Interview mit W. Looss zu den Anfängen von Coaching) Anwendungsfelder, Entwicklungen… Das war das Jahr 2021. Vielen Dank an Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Wenn Sie oder Du Anregungen für mich haben, für diesen Podcast, einen interessanten Gesprächspartner*in oder ein wichtiges Thema oder eine aktuelle Fragestellung, die Du hier behandelt wissen magst, schreib’ mir s.weigel@inkovema.de; Ich freu mich, wenn Euch dieser Podcast gefällt und ihr ihn abonniert, empfehlt Ihn unbedingt weiter, teilt ihn auf Euren Social Media-Kanälen, schickt Freunden und Kollegen einen Link und nutzt insgesamt den Hashtag #gutdurchdiezeit. Ich bin Dr. Sascha Weigel, Mediator, Coach und Ausbilder. Hier im Podcast könnt Ihr Grundlagen- und Vertiefungsthemen zur Mediation hören; neue Perspektiven des Konfliktmanagements kennenlernen; Debattenbeiträge zur Entwicklung der Mediation und zu Außergerichtlichen Streitbeilegungsmethoden hören sowie die Anwendungsbreite von Mediation kennenlernen. Ich spreche hier mit Mediatoren, Führungskräften und Wissenschaftler*innen zu den relevanten Themen rund um Mediation, Coaching und Organisationsberatung. Und das auch im kommenden Jahr 2022. Ich bin Sascha Weigel von INKOVEMA in Leipzig. Ich wünsche Euch einen gelingenden Übergang, kommt’ gut durch die Zeit. Bis bald.
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Dec 26, 2021 • 46min

#68 - Der funktionale Mediationsbegriff. Im Gespräch mit Prof. Dr. Trenczek

Was stellt sich im Lichte des Mediationsgesetzes als Mediationstätigkeit dar und unterliegt seinen Anforderungen? Neue Ausbildungskurse Mediation ab Februar 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. Download des Vortrags von Prof. Trenczek zum funktionalen Mediationsbegriff: https://steinberg-mediation-hannover.de/funktionaler-mediationsbegriff-vortrag-bmjv-am-16-11-2021/ Prof. Dr.iur. Thomas Trenczek, M.A., studierte in Tübingen und Minneapolis (USA) Rechts- wie auch Sozialwissenschaften, Juraprofessor an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena, eingetragener Mediator (BMJ, Wien; NMAS, Australien) sowie Lehrtrainer® (BMWA); Mitbegründer und langjähriger 1. Vorsitzender der Waage Hannover e.V.; Autor und Herausgeber zahlreicher Lehr- und Handbücher/Kommentare und Fachaufsätzen zur Mediation.- Neue Ausbildungskurse Mediation ab Oktober 2021 und Februar 2022.
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Dec 18, 2021 • 51min

#67 - Quo Vadis, Mediation? Im Gespräch mit Michael Plassmann

Was bringen die Anpassungen der Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung (ZMediatAusbV)? Neue Ausbildungskurse Mediation Februar 2022. Neuer Lehrpodcast "Episoden der Mediation" auf Apple-Podcast anhören bei Spotify anhören Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. Inhalt: Seit mehreren Monaten fand online ein vorbereitender Prozess zur Neugestaltung der Zertifizierte-Mediatoren-Ausbildungsverordnung - ZMediatAusbV) statt. Mittlerweile sind die Eckpunkte klar: Das unsägliche Selbstzertifizierungskonstrukt kommt zu seinem Ende, dafür werden die Ausbildungsinstitute in die Pflicht genommen. Die Einzelsupervision wird nunmehr ausdrücklich auch in Anwesenheit einer Gruppe möglich sein und Online- und Digitalkompetenzen erhalten einen 10h-Anteil, so dass die Grundausbildung auf 130h aufgestockt werden. Hier stand die Pandemie Pate. Besonders bedeutsam ist zudem, dass zukünftig 5 Supervisionen für 5 Konfliktfälle als Ausbildungsinhalt werden. Im Ganzen, so lässt sich sagen, werden die entsprechenden Titelträgerinnen, also sog. Zert. Mediatorinnen damit praxiserfahren sein. Maßgebend gehen diese Entwicklungen auf Vorschläge der Bundesrechtsanwaltskammer zurück, obschon es freilich auch noch ganz andere Vorschläge dazu gab. Von der Abschaffung der Verordnung bis hin zur Schaffung einer Bundesmediatorenkammer war alles vertreten. Ich bin deshalb froh, heute den Vertreter des Ausschusses für Außergerichtliche Streitbeilegung bei der BRAK im Podcast-Studio begrüßen zu dürfen, Herzlich willkommen Michael Plassmann, Rechtsanwaltsmediator aus Berlin. LINK: Odysseus-Pakt (https://inkovema.de/blog/mediation-konfliktmanagement-und-der-odysseus-pakt/)

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