Gut durch die Zeit. Der Podcast rund um Mediation, Konflikt-Coaching und Organisationsberatung.

Dr. Sascha Weigel
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Mar 19, 2022 • 32min

#80 - Im Kontakt mit Krieg. Im Gespräch mit Günther Mohr

Das Ende des Endes der Geschichte Wir gehen dieses Mal auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und Russland ein, die uns den Krieg in Europa zurückgebracht haben. Dabei halten wir uns mit politischen Einschätzungen (zunächst) zurück und gehen auf die Fragen und Nöte ein, die uns eher hier als "betroffene Beobachterinnen" beschäftigen - wohl wissend, dass das Leid und die Not der Ukrainerinnen ungleich größer und schrecklicher sind. Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen.
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Mar 11, 2022 • 41min

#79 - Supervision für Mediator*innen. Im Gespräch mit Doris Burke

Qualitätskriterien für gute Supervisionen zur Verbesserung der Mediationspraxis Dieses Mal geht es um Supervision, die für Mediator*innen einen Teil der Ausbildung und Professionalisierung ist. Dazu spreche ich mit Doris Burke. Bei Supervision handelt es sich im Prinzip um eine Beratung. Supervision bietet einen Metastandpunkt an, von dem aus die Arbeit einer einzelnen Person oder eines Systems betrachtet, reflektiert und kommentiert werden kann. Dafür werden Fragen formuliert, die auf die jeweilige Situation oder das jeweils erlebte Problem „zugeschnitten“ sind. Supervision kann in vielen Kontexten stattfinden. Meist wird sie für Arbeitszusammenhänge in Anspruch genommen. Supervision unterstützt, fördert, stärkt und setzt Lernprozesse in Gang. Eine gute Supervision fördert die professionelle Entwicklung, vertieft Wissen und Erfahrung, führt zu besseren Entscheidungen, tieferer Reflexion und bewusster Verantwortlichkeit und versetzt die Teilnehmer in die Lage, selbst einen Metastandpunkt einzunehmen. Gesetze zur Supervision von Mediator*innen: MediationsG § 5 Aus- und Fortbildung des Mediators; zertifizierter Mediator (1)… (2) Als zertifizierter Mediator darf sich bezeichnen, wer eine Ausbildung zum Mediator abgeschlossen hat, die den Anforderungen der Rechtsverordnung nach § 6 entspricht. (3) Der zertifizierte Mediator hat sich entsprechend den Anforderungen der Rechtsverordnung nach § 6 fortzubilden. Ausbildungsverordnung §2 - Ausbildung zum zertifizierten Mediator (1) … (2) Die Ausbildung zum zertifizierten Mediator setzt sich zusammen aus einem Ausbildungslehrgang und einer Einzelsupervision im Anschluss an eine als Mediator oder Co-Mediator durchgeführte Mediation. § 4 Fortbildung durch Einzelsupervision (1) Innerhalb der zwei auf den Abschluss seiner Ausbildung nach § 2 folgenden Jahre hat der zertifizierte Mediator mindestens viermal an einer Einzelsupervision, jeweils im Anschluss an eine als Mediator oder Co-Mediator durchgeführte Mediation, teilzunehmen. Die Zweijahresfrist beginnt mit Ausstellung der Bescheinigung nach § 2 Absatz 6 zu laufen.
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Mar 4, 2022 • 48min

#78 - Lernräume und Fehlerkultur. Im Gespräch mit Andreas Gebhardt

Ein Fehler ist besser als keiner. INHALTE Was braucht es, um Neues zu lernen? Mentaleinstellung: Bereitschaft, Fehler zu machen. Lernräume: Organisation, bei den Proben/beim Lernen aus Fehlern lernen zu können. Frustrationstoleranz bzw. Lernfreude. Was gilt es zu beachten? Je schneller ich einen Fehler kommuniziere, desto positiver reagieren die Leute im Umfeld (Teammitglieder, Publikum etc.) Transparenz im Umgang mit Fehlern wird in der Regel honoriert. Fehler sind per se unabsichtlich. Fehler und Personen trennen. Zitate zur Fehler- und Scheiternskultur EINLEITUNG Heute geht es um Fehler. Diese Dinger, die einst Allen schwer zu schaffen machten - und einigen noch heute. Dieses Etwas, das heute nicht mehr so schlimm sei, wie Fehler- und Lernkultivierer*innen salopp formulieren, aber spätestens beim Klischeebild des Flugzeugpiloten, der bitte keine Fehler machen sollte, doch nicht ganz so gemeint haben wollen. Fehler, dieser Beraterfetisch, der heute funktionalisiert wird und als Sprungbrett dienen muss - für eine optimale Optimierung, stets das Höher, Weiter, Schneller - egal wobei - fest im Blick haltend. Fehler, das ist schon mal ganz klar, ob Früher oder Heute, dürfen nicht einfach sein, sondern finden Beachtung, bündeln Aufmerksamkeit, sind Gesprächsthema - zumal in einer Welt, in der Wertschätzung, sowohl wein Wert als auch eine Aufforderung ist. Deshalb will ich das Thema Fehler heute nochmals von einer anderen Seite aus anpacken. Nämlich von der Kompetenzseite: Fehler können und sollen heute vor allem kompetenzsteigernd wirken. Doch wie geschieht das? Kompetenz jedoch, ist ja selbst kein Persönlichkeitsmerkmal, ist - wenn man so will - kein Fuss, den man hat oder auch nicht, sondern eine soziale Zuschreibung. Andere bestimmen, ob wir kompetent sind. Und damit ist Kompetenz höchst unsicher, fragil und von sozialen Prozessen abhängig. Wir sind also nicht per se kompetent, sondern werden als solche deklariert, etikettiert und entsprechend behandelt. Und um dem auf den Grund zu gehen, habe ich mir heute einen besonderen Gast eingeladen, der Profi in einer Tätigkeit ist, bei der auch Laien sofort jeden Fehler identifizieren oder glauben, identifizieren zu können. Ich begrüße bei mir hier im virtuellen Podcast-Studio Andreas Gebhard, Profi-Jongleur und Keynotespeaker HiStory: Gossamer Condor von Patrick McCready: Lernen heißt auch, Fehlerkorrekturen zu ermöglichen. Gast-Webseite: Andreas Gebhardt
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Feb 25, 2022 • 36min

#77 - Erfahrungen mit synchroner Online-Mediation. Im Gespräch mit Stephan Proksch

Zum Leitfaden für Mediator*innen Online-Mediation - Möglichkeiten und Grenzen. Ein Projekt des Österreichischen Bundesverbands für Mediation Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Inhalte Equipment für Mediator*innen - Setup für ONLINE MEDIATIONEN Bedeutung der Technik und des Mediums für Aggressionen und Eskalationen in Mediationen Besonderheiten der ONLINE MEDIATION Eye Contact Problem unbeobachtetes Beobachten Vierte in die Mediation einbinden Distanzen im Mediationsprozess (veränderte) Taktung des gesamten Mediationsprozesses? Probleme der Prozessherrschaft infolge von Technikablehnung bei den Konfliktparteien? veränderte Methoden bei Einzelgesprächen? Erfahrungen mit Co-Mediationen bei ONLINE-MEDIATIONEN Das Medium der Online-Mediation regelt Aggressionen dadurch runter, dass die Aggressionen und ihre Ausdruck sofort beobachtet wird durch die aggressiven Personen. Projektmitarbeiter*innen im Österreichischen Bundesverband Mediation Stephan Proksch Barbara Günther Martina Loidelsbacher Broucek Werner Podlesnig Johannes Rauch Klasu Strobl Bernhard Wisleitner Download des Leitfadens für Mediator*innen "ONLINE MEDIATION. MÖGLICHKEITEN UND GRENZEN" steht hier bereit Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen.
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Feb 18, 2022 • 40min

#76 - Der Sanierungsmoderator des StaRUG - Im Gespräch mit RA Holger Blümle

Proaktives Konfliktmanagement und Moderation für Unternehmen in wirtschaftlichen Schieflagen Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. 1. Einführung Die Sanierungsmoderation ist angesiedelt im vorinsolvenzlichen Bereich, also das Unternehmen ist noch nicht pleite, aber es ist absehbar, dass das passieren wird, wenn nichts passiert und keine konkreten Gegenmaßnahmen jetzt eingeleitet werden. Es handelt sich um ein präventives, proaktives Vorgehen durch den Schuldner. Das geht einher mit einem anderen unternehmerischen Verständnis und Zuschreibungen bei wirtschaftlichen Problemlagen; Nicht mehr das Thema Schuld steht im Vordergrund, sondern Korrektur. Die Sanierung und Restrukturierung verfährt durch das StaRUG in einem formalisierten Verfahren außerhalb eines Insolvenzverfahrens und stellt eine niedrigschwellige Sanierungsoption dar, die jedoch konsensuale Lösungen der Beteiligten verlangt. Im Gegensatz zum Insolvenzverfahren findet die Sanierungsmoderation auf Initiative des Schuldners statt und auch nur mit denjenigen Gläubigern, die der Schuldner nach Absprache mit dem Sanierungsmoderator für erforderlich hält. **2. Verortung der Sanierungsmoderation ** Folgende Übersicht zur Verortung des Sanierungsmoderators im Trauerspiel eines wirtschaftlichen Niedergangs; obschon noch keine Insolvenz besteht, führt eine deutliche finanzielle Schieflage in absehbarer Zeit genau dorthin. Gängige Sanierungsmöglichkeiten zur Sanierung von Unternehmen in Schieflage die „freie“ Sanierung außerhalb des Anwendungsbereichs des SraRUG, „still und leise“, z.B. ohne dass alle Gläubiger – externe Logistik, Lieferservices, Lieferanten etc. – von der Sanierung erfahren müssen, nicht insolvenz- und anfechtungsfeste Vereinbarungen und Sanierungsmaßnahmen, die Sanierungsmoderation nach §§ 94 ff StaRUG (unser Fall hier), nahezu „still und leise“, z.B. ohne dass alle Gläubiger von der Sanierung erfahren müssen, insolvenz- und anfechtungsfest, die Sanierungsmoderation nach §§ 94 ff StaRUG unter Nutzung vom Moratorien (Vollstreckungssperre, Verwertungssperre) nach §§ 49 ff StaRUG, nahezu „still und leise“, nicht alle Gläubiger müssen von der Sanierung erfahren, insolvenz- und anfechtungsfest, die Sanierung in Eigenverantwortung nach den Regeln des Stabilisierungs- und Nutzungsrahmens nach Teil 2 StaRUG, alle Gläubiger sind in die Sanierung einzubeziehen, insolvenz- und anfechtungsfest, die gerichtlichen Sanierung nach den Regeln des Stabilisierungs- und Nutzungsrahmens nach Teil 2 StarRUG, alle Gläubiger sind in die Sanierung einzubeziehen, insolvenz- und anfechtungsfest, das Schutzschirmverfahren nach § 270d InsO und das Insolvensverfahren (Regelinsolvenzverfahren, Eigenverwaltung, beide auch als Insolvenzplanverfahren). 3. Ziel der Sanierungsmoderation Ihr Ziel ist der einvernehmliche Abschluss eines Sanierungsvergleichs (nicht eines Sanierungsplans nach §§ 2 ff. StaRUG.) zwischen den Gläubigern, dem gefährdeten Unternehmen und sonstigen Beteiligten innerhalb von 3 Monaten zur Abwendung einer Unternehmensinsolvenz. und damit eines Sanierungsvergleichs, der die Gläubigerbeiträge zueinander in Abhängigkeit setzt!!! Bei einer Mehrheit von einfachen, bilateralen Vergleichen des Schuldners mit seinen Gläubigern wäre das nicht möglich. 4. Arbeit und Aufgaben des Sanierungsmoderators in der Sanierungsmoderation Nach gerichtlicher Bestellung nimmt der Moderator Einblick in die Bücher und Geschäftsunterlagen des Unternehmens. Er fordert zudem zweckmäßige Auskünfte vom Schuldner an. Der Sanierungsmoderator vermittelt im Kern die Interessen aller an der Sanierung Beteiligten. Schlussendlich soll ein Sanierungsvergleich abgeschlossen werden, §97 Abs.1. Der Sanierungsvergleich erfordert die Zustimmung aller am Vergleich beteiligten Parteien. Eine qualifizierte Mehrhei ähnlich wie, § 25 StaRUG, reicht nicht. Zudem entfaltet der Sanierungsvergleich nur Wirkung gegenüber den Vergleichsparteien; er entfaltet keine Wirkung gegenüber Dritten. Der Sanierungsmoderator berichtet dem Gericht, monatlich, schriftlich und zwar über die Art und Ursachen der wirtschaftlichen oder finanziellen Schwierigkeiten, den Kreis der in die Verhandlungen einbezogenen Gläubiger und sonstigen Beteiligten, den Gegenstand der Verhandlungen, das Ziel und den voraussichtlichen Fortgang der Verhandlungen. Scheitert die Sanierungsmoderation, kann es dazu kommen, den aufwendigeren Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen nach §§ 2 ff StaRUG zu beanspruchen. In diesem Falle ist es möglich, dass das Unternehmen dahinein wechselt und der Sanierungsmoderator zum Restrukturierungsbeauftragten bestellt wird, § 100 Abs. 2 StaRUG. Links: Webseite von Schultze&Braun zu RA Holger Blümle.
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Feb 11, 2022 • 1h

#75 - Verhandlungsmediation vs Verständigungsmediation. Im Gespräch mit Jürgen von Oertzen und Jörg Schneider-Brodtmann

Ist das Mediationsgesetz eine förderliche Grundlage für alle Mediator*innen oder der Preis für eine gemeinsame Basis? Verhandlungsmediation vs Verständigungsmediation? Bessere vs. schlechtere Konfliktbearbeitung? Tiefschürfende vs. oberflächliche Konfliktvermittlung? funktionale vs. nachhaltige Konfliktlösung? Business-to-Business vs. Herz-zu-Herz-Mediation? abgesicherte, vollstreckbare Vereinbarungen vs. vertrauensvolle Vereinbarungen? gerichts- und rechtsorientierte vs. beteiligten- und bedürfnisorientierte Mediation? Konsequenzen für die Praxis der Mediation und die Ausbildung von Mediator*innen. _Historisch entwickelte sich die Mediation i.S.d. Mediationsgesetzes anhand des Gerichtsprozesses und sollte entlastend wirken. _ Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. _Das Mediationsgesetz ist in Abgrenzung zum und zugleich Anlehnung an den Zivilprozess entstanden. Das lässt die dort idealisierte Mediation als Verhandlungsmediation erscheinen.
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Feb 4, 2022 • 60min

#74 - Wenn Berater ratlos sind VI oder die Rolle des Staates in der Wirtschaft.

Im Gespräch mit Rolf Balling und Günther Mohr zum Beraterverständnis von Staat und Wirtschaft. Inhalte: Rolle des Staates für Wirtschaftsakteure - Der Unternehmerstaat? Nur in Krisenzeiten? Wandel des Staatsverständnisses in (ost-)deutschen Gebieten? Mythen zwischen Staat und Wirtschaft. _> Die Reichen werden reicher und die Armen werden ein bißchen reicher. _ Literatur: Mariana Mazzucato: Das Kapital des Staates: Eine andere Geschichte von Innovation und Wachstum, 2011. Mariana Mazzucato: Mission Economy. A Moonshot Guide to Changing Capitalism, 2021. Bevölkerungsschwund in Ostdeutschland: https://detektor.fm/gesellschaft/auf-die-zwoelf-im-osten-fehlen-die-einwohner Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen.
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Jan 28, 2022 • 49min

#73 - Selbsterfahrung in der Klärungshilfe-Ausbildung. Im Gespräch mit Barbara Kramer

Warum Mediationsausbildungen immer auch Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung sind. Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: s.weigel@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. Barbara Kramer: Diplompsychologin, Klärungshelferin, Geschäftsführerin des Instituts für Klärungshilfe Köln. erwähnte Auszug aus dem Ausbildungsvertrag: "Die Ausbildung beinhaltet Anteile zur persönlichen Selbsterfahrung bezogen auf das eigene Konfliktverhalten. Die Bereitschaft, innerhalb der Ausbildung auftretende Konflikte zu klären, ist Voraussetzung für eine Teilnahme. Für das Erlernen der Methode der Klärungshilfe ist es weiterhin unerlässlich, sich als Klärungshelfer/in zur Verfügung zu stellen, wenn im Rahmen der Ausbildungsmodule eine solche Anfrage oder Auftrag besteht." Literatur: Kramer, B./ Thomann, Chr.: Es fühlt sich wirklich scheusslich an! Selbsterfahrung in der Klärungshilfe-Ausbildung, in: Konfliktdynamik, 2017, 98-103.
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Jan 21, 2022 • 1h 7min

#72 - Fehler in Mediationen. Im Gespräch mit Stefanie Buchmann, Ute Enderlein und Tilman Metzger

Was Mediator*innen aus Fehlern, Unachtsamkeiten und gescheiterten Mediationen lernen (können und müssen) Heute geht es um Fehler, Unzulänglichkeiten, Missgeschicke und zuweilen regelrechte Scheiternserfahrungen in der Mediation - und zwar nicht von den Konfliktparteien, die ja daran arbeiten und manchmal damit scheitern, eine Lösung für Ihren Konflikt zu finden; sondern es geht um das Scheitern bzw. um die Fehler von Mediator*innen. Manchmal werfen wir uns ja selbst die Knüppel in die Beine, die wir auf dem Holzweg finden, auf dem wir uns befinden. Und doch ringen wir darum, was Nelson Mandela von sich einmal behauptete. "Ich verliere nie. Entweder ich gewinne oder ich lerne." Hinweis zum Blogbeitrag "Gescheitert gescheiter…oder wie es sich lohnt, mit Fehlern und Scheitern umzugehen" Heutige Podcast-Gäst*innen: Tilman Metzger, Mediator der ersten Stunde, Mitgründer des Bundesverbandes und Ausbilder des Bundesverbandes Mediation, Hamburg - erinnert sich an eine Arbeitsplatzmediation, bei der in bester Absicht der konstruktive Parteiwille nicht ernst genommen wurde und entsprechende Reaktionen als Widerstand gegen die Mediation an sich gedeutet wurde. Dr. Stefanie Buchmann, promovierte Juristin und Leiterin des Rechtsamts der FSU Jena und Mediatorin, Jena - berichtet aus einer Ihrer Mediation, wie eine Darstellung der Rechtslage, die nicht erfolgen sollte, aber dann doch "gesagt werden wollte", doch noch wirksam und hilfreich für die Konfliktparteien. Dr. Ute Enderlein, promovierte Kulturwissenschaftlerin und Dozentin an der Hochschule der Sächsischen Verwaltung in Meißen, erfahrene Change-Managerin, Mediatorin, Dresden - schildert eine unsägliche und sich stetig steigernde Überforderungssituation, Konflikte in einem Großprojekt in wenigen Stunden "doch irgendwie bearbeiten zu können" und das auch online, und ohne Bild.- Neue Ausbildungskurse Mediation und Coaching ab März und Oktober 2022. Lern- und Wissensmanagement-Tool für unsere Ausbildungen und Seminare www.elemente-der-mediation.de Webseite: www.inkovema.de E-mail: info@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen.
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Jan 14, 2022 • 46min

#71 - Ängste in der Beratung und Mediation. Im Gespräch mit Peter Bremicker

Die Angst der Mediator*innen im Angesicht der Mediant*innen. Webseite: www.inkovema.de E-mail: s.weigel@inkovema.de Feedback und Bewertung bitte hier auf Apple Podcasts hinterlassen. Die Ansprache von Ängsten ist nicht die Lösung, sondern die Bedingung, Lösungen zu finden. Einführung Heute geht es um Angst, das Gefühl von Angst. Unsere Ängste können uns Reisaus nehmen lassen und uns vertreiben von dort, wo wir sind oder hin wollen. Und sie können uns auf unserem Weg unterstützen und kluge Entscheidungen treffen lassen. Angst ist wie kaum ein anderes Gefühl ein Entscheidungsfaktor für unser Tun - und nicht selten ist sie als entscheidender Faktor uns nicht einmal vollständig bewusst. Meine eigene Angstgeschichte hat mich, das kann ich heute in aller Gelassenheit sagen, dahin gebracht, wo ich heute stehe oder genauer gesagt, gegenwärtig sitze; vor einem Podcast-Mikrofon, im Namen meiner eigenen Firma, als Doktor der Rechte, als selbständiger Konfliktberater und Mediator. Zugegeben, keineswegs nur meine Ängste haben mich hier her getrieben, sondern sicherlich auch glückliche und zufällige Umstände und auch ein Portiönchen Fleiß und Beharrlichkeit. Doch auch bei denen wiederum hatten sicherlich Ängste ihre Hände mit im Spiel. Für das Thema heute, Ängste in der Beratungs- bzw. Mediationssituation, mag ich deshalb gleich zu Beginn zwei wesentliche Erscheinungsformen differenzieren, die ich mit meinem heutigen Gast aufgreifen werde: Zum einen die Ängste der Klientinnen, Mediantinnen und den zu beratenden Personen. Wie gehen wir als Beraterinnen damit um? Wie diagnostizieren wir und wie intervenieren wir als professionelle Reaktion? Und zum anderen unsere Ängste als Beraterinnen, als Mediator*innen im Angesicht der Konfliktparteien, Ihrer und unserer Erwartungen an uns selbst? Auch - und ich mag fast sagen - vor allem dieser Bereich ist maßgebend für das Gelingen von Beratung, Coaching und Mediation. Mein Gast heute ist ein wunderbarer Kollege und Experte für Beratungen in Krisen- und damit in Angstzeiten: Peter Bremicker, von Hause aus Theologe, lehrender Transaktionsanalytiker, Traumapädagoge und traumasensibler Fachberater, heute in Hamburg lebend und einst in Lörrach beheimatet. Angst informiert uns im Zwischenmenschlichen nicht in erster Linie, was äußerlich, objektiv droht, sondern was wir früher gelernt haben.

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