

Carl-Auer Sounds of Science
Carl-Auer Sounds of Science
Die Gespräche und Beiträge bei Sounds of Science stellen aktuelle Ansätze, deren Vertreterinnen und Vertreter und ihre Entwicklungen in Beratung, Psychotherapie, Organisationsentwicklung und allen anderen Bereichen zur Verfügung, für die der Carl-Auer Verlag steht und in denen er sich selbst entwickelt. Come into the rhythm with Sounds of Science.
Episodes
Mentioned books

Oct 9, 2025 • 42min
#9 Erkenntnistheoretischer Führerschein | Sind Abweichungen immer „Störungen“?
In Folge 9 widmen sich Fritz Simon und Andreas Kollar den Themen Abweichung, Erwartung und Störung, also wichtigen Fragen eines erkenntnistheoretischen Führerscheins. Vom Wetter über Hochbegabung bis zur Psychiatrie erkunden sie, wie Erklärungen, Bewertungen und soziale Kontexte bestimmen, was als „gestört“ oder „normal“ gilt, und warum Beobachten manchmal wichtiger ist als Verstehen.
Inhalte der Episode
• Wetter & Erwartung
Abweichungen werden erst auffällig, wenn sie Erwartungen verletzen. Wer das Wetter beobachtet, lernt über Beobachter.
• Störung als soziale Zuschreibung
„Gestört“ ist, wer andere stört
• Bewerten & Erklären
Ob Verhalten positiv oder negativ bewertet wird, hängt vom sozialen Kontext ab; dieselbe Abweichung kann Bewunderung oder Pathologisierung auslösen.
• Krankheit, Körper & Psyche
Was ist eine Krankheit? Fritz Simon plädiert für klare Begriffe: Krank ist, was körperlich erklärbar ist – alles andere ist sozial verhandelt.
• Psychiatrie & Systemtheorie
Wie Fritz über Watzlawick zum systemischen Denken fand: Von der „Machtrolle“ des Psychiaters zur Beobachtung von Interaktionsmustern.
• Verstehen vs. Erklären
Mit Karl Jaspers’ Unterscheidung: Psychosen sind dort, wo Verstehen endet
• Pacifier & Just-So-Stories
Maturana und Bateson über Erklärungen als Beruhigungsgeschichten: Warum sie nützlich, aber trügerisch sind.
• Erklärung oder Funktion?
Menschen brauchen keine Wahrheit, sondern Orientierung. Eine gute Erklärung beendet das Fragen – bis sie nicht mehr funktioniert.
• Plus- und Minusabweichungen
Psychiatrische Kategorien als Alltagsmetaphern: Wer „mehr“ oder „weniger“ tut, als erwartet wird, erzeugt Aufmerksamkeit.
• Lösungsorientierung
Nicht fragen, wie man hineingeraten ist, sondern wie man wieder herauskommt. Handeln statt Ursachenforschung.
Takeaways
• Störungen sind Bewertungen, keine Tatsachen.
• Erklärungen beenden Fragen, bis sie nicht mehr funktionieren.
• Verstehen hat Grenzen, Beobachten nicht.
• Systemisches Denken heißt: den Kontext mitdenken.
• Die Definition von Normalität ist ein soziales Projekt.
Markante Zitate
• „Nicht jeder, der sich schlecht benimmt, ist hochbegabt.“
• „Psychosen sind dort, wo Verstehen endet.“
• „Man braucht Erklärungen nur, wenn etwas nicht funktioniert.“
• „Gestört ist, wer andere stört.“
• „Nicht jeder Konflikt ist eine Störung. Oft ist das Vermeiden der Störung die eigentliche Störung.“
• „Erklärungen sind wie Schnuller. Sie beruhigen, aber sie nähren nicht.“
• „Ich habe Watzlawick gelesen. Und plötzlich hatte ich ein Modell für das, was in der Psychiatrie wirklich passiert.“
• „Normalität ist kein Zustand, sondern ein Aushandlungsprozess.“
Literatur / Erwähnte Bezugspunkte
Simon, Fritz B. (2025): Formen. Zur Kopplung von Psyche, Organismus und sozialen Systemen. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.
Watzlawick, Paul (1974): Lösungen. Zur Theorie und Praxis menschlichen Wandels. Bern: Huber.
Jaspers, Karl (1913/1946): Allgemeine Psychopathologie. Ein Leitfaden für Studierende, Ärzte und Psychologen. Berlin: Springer.
Maturana, Humberto R. & Varela, Francisco J. (1987): Der Baum der Erkenntnis. Die biologischen Wurzeln des menschlichen Erkennens. Bern: Scherz Verlag.
Bateson, Gregory (1983): Metalogues. Gespräche über Kommunikation, Macht und Erkenntnis. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
von Foerster, Heinz (1993): Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker. Heidelberg: Carl-Auer Verlag.

Oct 8, 2025 • 38min
#236 Rainer Orban | Jugendhilfe neu machen
Zu Gast ist heute Rainer Orban, Diplom-Psychologe, systemischer Therapeut, Supervisor und Coach und Leiter des DGSF-zertifizierten Instituts für systemische Fort und Weiterbildung n.i.l. in Osnabrück.
Rainer Orbans konstruktive Streitschrift Jugendhilfe neu denken, erschienen bei Carl-Auer im Frühjahr diesen Jahres, hat viel Aufmerksamkeit erregt und tut es nach wie vor. Der Autor erfährt für die darin vorgestellten neuen Wege auch viel Zustimmung.
Im zweiten Buch Jugendhilfe neu machen, das kürzlich ebenfalls bei Carl-Auer erschienen ist, geht Rainer Orban nun mitten in die Praxis – wohlsortiert und mit einem scharfen Blick darauf, was es aus seiner Sicht möglichst zeitnah braucht, soll uns nicht alles, wie es derzeit läuft, um die Ohren fliegen. Wie radikal muss die Veränderung ausfallen? Wieso ist Geld nicht das Problem? Inwiefern wird sich die Neugestaltung von Jugendhilfe sogar besser rechnen? Und was bedeutet das aus einer systemischen Perspektive für Anforderungen an Organisation und Führung?
Viel Spaß im Gespräch mit Rainer Orban.
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Frauen führen besser
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Formen (reloaded) Podcast
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Heidelberger Systemische Interviews
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Zum Wachstum inspirieren
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Zusammen entscheiden
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11 snips
Oct 2, 2025 • 45min
#8 Erkenntnistheoretischer Führerschein | Konflikte navigieren statt eskalieren
Fritz B. Simon, ein erfahrener Systemtheoretiker und Therapeut, erkundet zusammen mit Andreas Kollar die faszinierenden Einsichten über Konflikte. Sie diskutieren, wie Konflikte aus unterschiedlichen Beobachtungen entstehen und die Bedeutung von psychischen versus sozialen Konflikten. Simon erklärt, warum Krieg die extremste Form des Konflikts ist und beleuchtet den Unterschied zwischen produktiven Sachkonflikten und destruktiven Beziehungskonflikten. Zudem bieten sie systemische Ansätze an, um Eskalationen zu erkennen und zu vermeiden.

Oct 1, 2025 • 31min
#235 Ursula Neubauer | Hypnowriting
Zu Gast ist heute Ursula Neubauer, Germanistin, Psychologin, Philosophin, hypnosystemische Beraterin mit Studium an der Sigmund-Freud-Universität und Schreibtherapeutin.
Mit Hypnowriting® hat Ursula Neubauer eine Methode für Coaching, Therapie und Beratung entwickelt für kreative Reflexion, Ressourcenaktivierung, Verarbeitung von Belastendem und Neuausrichtung. Hypnowriting eignet sich auch im Kontext der Arbeit mit Systemaufstellungen.
Wir sprechen mit Ursula Neubauer über Hypnowriting, dessen Bezüge zum hypnosystemischen Ansatz nach Gunther Schmidt, über die Wirkfaktoren, darüber, was das Schreiben mit der Hand so besonders macht, über Erfahrungen aus und in der Praxis und vieles mehr.
Viel Spaß im Gespräch mit Ursula Neubauer.
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Sep 25, 2025 • 43min
#7 Erkenntnistheoretischer Führerschein | Die Spielregeln des Erkenntnisverkehrs
In Folge 7 sprechen Fritz Simon und Andreas Kollar über soziale Systeme: Was unterscheidet sie von psychischen? Wie entstehen Regeln in Familien, Organisationen oder Gesellschaften? Und warum entstehen aus Lösungen oft neue Probleme? Eine erkenntnistheoretische Rundfahrt durch Rennstrecken, Regelsysteme und Regentänze. Inklusive Abstecher zu experimenteller Gruppendynamik.
Inhalte der Episode
• Was ist ein soziales System?
Kommunikation als Grundoperation: Erwartungen, Zeichenverstehen und die Rolle der Erwartungserwartung.
• Kontext macht Bedeutung
Warum ein Blinker nur im richtigen Kontext verstanden wird – und was das mit Beratung zu tun hat.
• Problemdefinition = Systembildung
Soziale Systeme organisieren sich um Problemdefinitionen (nach Anderson & Goolishian). Je nach Deutung entstehen völlig andere Interventionen.
• Familie als multiproblemdefiniertes System
Von Bedürfnis- zu Beziehungsproblemen – und warum die Lösung manchmal neue Probleme schafft.
• Organisationen als Lösungssysteme
Zahnärzte, Werbeagenturen und die Rüstungsindustrie: Wenn Probleme wegfallen, wird das Lösungssystem selbst zum Problem.
• Polykontextuale Kompetenz
Psychische Gesundheit heißt, sich in verschiedenen Systemen unterschiedlich verhalten zu können. Wer das nicht kann, fällt auf – oder raus.
• Interkulturelle Regelspiele
Von chinesischer Rotzlogik bis zur westlichen Serviettentaktik: Andere Länder, andere Unsitten.
• Beobachten statt Erklären
Statt die Psyche zu analysieren: Spielregeln beobachten. So wird Komplexität handhabbar.
• Außenseitertraining als Feldexperiment
Ausgrenzung inszenieren, um Inklusion zu verstehen. Ein gruppendynamisches Lehrstück in Alpbach.
• Nichtverstehen = Verrücktheit
Wenn Verhalten keine Erklärung hat, wird es pathologisiert. Ein Plädoyer fürs Perspektivwechseln.
Takeaways
• Soziale Systeme entstehen nicht durch Menschen, sondern durch Kommunikation. (Luhmann)
• Problemdefinitionen schaffen Realitäten und damit Strukturen.
• Familien und Organisationen sind Regelgeneratoren.
• Psychische Gesundheit heißt: kontextsensibles Verhalten.
• Beobachten entlastet – besonders in komplexen Mehrpersonensystemen.
Markante Zitate
• „Ein problemdefiniertes System ist oft nichts anderes als eine Lösung mit Folgeproblemen.“
• „Die Erwartungserwartung hält das soziale System am Leben.“
• „Polykontextuale Kompetenz ist ein anderes Wort für psychische Gesundheit.“
• „Wer auffällt, fällt raus, außer er erklärt es gut.“
• „Nichtverstehen ist das Kriterium für Verrücktheit.“
Literatur / Erwähnte Bezugspunkte
Fritz B. Simon (2025): Formen. Zur Kopplung von Psyche, Organismus und sozialen Systemen. Carl-Auer.
Harold Goolishian & Harlene Anderson: Problem-determined systems (u.a. in „The Client is the Expert“)
Raoul Schindler: Grundlagen der Gruppendynamik (diverse Veröffentlichungen)
Paul Watzlawick: Kommunikationstheorie & radikaler Konstruktivismus
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Sep 24, 2025 • 24min
# 234 Anika Roßmann | Scham in der Schule
Zu Gast ist heute Anika Roßmann, Erziehungswissenschaftlerin, Schulsozialarbeiterin, Dozentin in Fortbildungen zu Scham, Mobbing und Neue Autorität, Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Potsdam und Systemische Coach für Neue Autorität.
Anika Roßmann ist Autorin des soeben erschienenen Buches mit dem Titel Rote Wangen, gesenkter Blick – Umgang mit Scham in der Schule. Ein Buch, über das Stephan Marks sagt: „Endlich ein Buch, das die große Komplexität des Schulgeschehens differenziert betrachtet und die grundlegende Bedeutung der Scham für alle Beteiligten am System Schule differenziert analysiert und eine Fülle an Lösungsmöglichkeiten aufzeigt.“
Wir sprechen mit Anika Roßmann darüber, was Scham eigentlich ist, worauf es zu achten gilt, was ein systemischer Blick ermöglicht und darüber, wie aus alltäglichen Schamgeschichten in der Schule gelernt werden kann, neue Aufmerksamkeit und Sicherheit zu schaffen für Schüler:innen, Lehrer:innen und alle weiteren, die am System Schule beteiligt sind.
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Sep 19, 2025 • 25min
S4 #3 Der Mensch ist mehr als seine Krankheit | „Der ist selber schuld.“
Ursula Pabsch ist Systemische Therapeutin und Autorin von 'Der Mensch ist mehr als seine Krankheit'. In diesem Gespräch beleuchtet sie, wie systemisches Denken in der sozialen Arbeit im Krankenhaus eine entscheidende Rolle spielt. Anhand eines Fallbeispiels eines 66-jährigen Mannes diskutiert sie die Herausforderungen der Patientenversorgung und die bürokratischen Hürden im Gesundheitssystem. Auch Themen wie emotionaler Umgang, Selbstreflexion und die Bedeutung von Supervision kommen zur Sprache, um Fachkräfte zu unterstützen.

10 snips
Sep 18, 2025 • 39min
#6 Erkenntnistheoretischer Führerschein | Sprache, Bedeutung & die Logik des Erkenntnisverkehrs
Fritz Simon, Autor und Berater mit Fokus auf Systemtheorie und Sprachgebrauch, diskutiert zusammen mit Andreas Kollar die Rolle der Sprache in Erkenntnisprozessen. Sie ergründen, wie Beschreibung, Bewertung und Erklärung verwoben sind und die Bedeutung der Wortwahl für Entscheidungen beeinflusst. Paradoxien in Sprache werden beleuchtet, unterstützt durch eine faszinierende Paradoxie-Maschine. Simon erklärt, wie Sprache Realität gestalten kann, und unterscheidet zwischen harter und weicher Realität, was tiefere Einblicke in Konflikte und Kommunikationsprozesse bietet.

Sep 17, 2025 • 35min
#233 Matthias Hornschuh | Wir geben uns auf – KI, Kultur, Wissensarbeit
Heute ist Matthias Hornschuh unser Gast, Autor des Essays Wir geben uns auf – KI, Kultur und die Entwertung der Wissensarbeit in der Carl-Auer Reihe update gesellschaft.
Wir sprechen über die existenzielle, volkswirtschaftliche und demokratiepolitische Bedeutung geistigen Schaffens als Grundlage unserer Wissensgesellschaft und über dessen massive Bedrohung. Und wir sprechen darüber, warum genaues Beobachten und deutliches Warnen genauso wichtig sind wie klarsichtiges Engagement.
Matthias Hornschuh ist Komponist für Film, Hörspiel und akustische Kunst. Er unterrichtet an deutschen und europäischen Hochschulen und ist engagiert in branchen- und kulturpolitischen Funktionen für Kunst, Kultur, Medien und Demokratie, unter anderem als Sprecher der Initiative Urheberrecht, im Aufsichtsrat der GEMA und als Vortragender.
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Sep 12, 2025 • 20min
S4 #2 Der Mensch ist mehr als seine Krankheit | „Jetzt werden sie alle alt ...“
Biographische und soziographische Daten können Aufschluss geben in Begleitsituationen, die u. a. zunächst unklare Fragen über Zugehörigkeit und Beziehungsgeschichte aufbringen. Ein Genogramm erstellen und lesen zu können ist sehr nützlich und sollte zum Standard gehören ... Eine berührende Geschichte über die Findung neuer gemeinsamer Zukunft in sehr hohem Lebensalter.
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Literatur:
Pabsch, Ursula H.: Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. Systemische Soziale Arbeit im Krankenhaus. Heidelberg: Carl-Auer Verlag 2024
Systemische Grundsätze/Haltung:
Biografisches Arbeiten, um Verhalten einordnen zu können. Dabei ist es wichtig, mutig nachzufragen, um fantasievolle Konstrukte der Lebenswirklichkeit zu vermeiden.
Neutralität als Prinzip, hier als Altersneutralität zu verstehen.
Würdigung des bisherigen Lebens
Weitergehende mögliche systemische Fragen:
An den Patienten:
• Wow, Sie haben schon damals sehr emanzipiert gehandelt. Wie haben Sie es geschafft?
• Was ist Ihnen heute wichtig?
• Was möchten Sie den jungen Frauen von heute sagen?
• Was wäre für Sie eine erfolgreiche Rehabilitation?
• Ihr Sohn und Ihre Schwiegertochter sind bestimmt sehr stolz auf Sie. Woran merken Sie es?
Der Blick zu mir:
• Was löst ihre Biografie bei mir aus?
• Welche Lebensweisheit leite ich davon ab?
• Was bedeutet für mich „Emanzipation“?
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