
S5 #1 Der Mensch ist mehr als seine Krankheit | „Rettungskette für Hund und Katz.“
Nov 28, 2025
19:21
Wofür bin ich wirklich zuständig? – Eine immer wieder auftauchende Frage, nicht nur in Sozialer Arbeit. In der Fallgeschichte der heutigen Folge des Podcasts mit Ursula Pabsch erweist sich ein Informationsweg als entscheidend, den man als solchen nicht entscheiden kann – aber anstoßen ... Wenn man z. B. zwei systemische Grundsätze beherzigt: Neutralität und gelassene Prioritätsprüfung bei Auftragsverwirrung sowie Neugierde statt Wirklichkeitsfantasien.
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Literatur:
Pabsch, Ursula H. (2024): Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. Systemische Soziale Arbeit im Krankenhaus. Heidelberg (Carl-Auer).
Systemische Grundsätze/Haltung:
Neutralität und gelassene Prioritätsprüfung bei Auftragsverwirrung
Neugierde statt Wirklichkeitsfantasien
Anerkennung und Wertschätzung für den Sohn
Weitergehende mögliche systemische Fragen/Dialog:
An den Sohn:
Wow, das ist eine beeindruckende Rettungskette. Sie sind sicherlich sehr dankbar für die nahtlose Information.
Wie erklären Sie sich den Zusammenhalt und die Anteilnahme im Rettungsteam?
Angenommen, Ihr Vater könnte sprechen, was würde er über Sie sagen?
Was würden Sie ihm gerne sagen?
An den Patienten (imaginär, da komatös):
Was glauben Sie, ist Ihnen gut gelungen bei der Erziehung Ihres Sohnes?
Wie könnten Sie weitere Vorsorge treffen, damit Ihre Angehörigen schneller identifiziert werden können?
Der Blick zu mir:
Was hat die Bemerkung der Ärztin zu Hund und Katz bei mir ausgelöst?
Was hat es für Auswirkungen für die Zusammenarbeit mit ihr?
Wie erkläre ich mir ihren Einsatz für Hund und Katz?
Wie gelingt es mir, bei stressigen Auftragszurufen gelassen zu bleiben?
Wie priorisiere ich?
Der Blick zur Ärztin:
Angenommen, er hätte Hund und Katz bei der Aufnahme nicht erwähnt, was hätten Sie dann anders gemacht?
Was muss passiert sein, damit Sie sich über das
medizinische hinaus für den Patienten interessieren?
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