
S5 #2 Der Mensch ist mehr als seine Krankheit | „Kontaktverbot.“
Dec 5, 2025
15:48
Mit „Kontaktverbot“ ist unsere heutige Folge betitelt. – Was tun, wenn nicht geht, was vielleicht „normal“ wäre? Eine „Netzwerkkarte“ kann helfen, den Überblick zu behalten. Und ein aufmerksamer und couragierter Pflegedienst kann einen Hilfeprozess in Gang setzen, der dieses Netz zu guter Wirkung bringt.
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen (siehe Anhang) lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionalisieren.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Literatur:
Pabsch, Ursula H. (2024): Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. Systemische Soziale Arbeit im Krankenhaus. Heidelberg (Carl-Auer).
Systemische Grundsätze/Haltung:
Lösungsorientiertes Denken und Handeln
Kybernetisches Verständnis von Systemen
Verantwortungsübernahme
Wertschätzung
Weitergehende mögliche systemische Fragen:
An den Pflegedienst:
Wer gab den Anstoß zur Einleitung des polizeilichen Verfahrens?
Wie haben Sie es geschafft, sich Hilfe zu holen?
Was musste passieren, dass Sie Polizei und Rettungsdienst verständigt haben?
Was glauben Sie, denkt jetzt der Hausarzt über Sie?
Was denkt der Sohn über Sie?
Welche Auswirkungen hat diese Aktion auf Ihr Team?
Wie denken Sie jetzt über sich?
Was lernen Sie für zukünftige Pflegekunden?
An den Sohn:
Wie geht es Ihnen?
Wie erklären Sie sich das Verhalten des Pflegedienstes?
Wie erklären Sie sich das Kontaktverbot?
Angenommen, Sie hätten Hilfe gebraucht, wer wäre Ihre Vertrauensperson?
Was wäre eine gute Unterstützung für Sie gewesen?
Der Blick zu mir:
Meine Tätigkeit war im Prinzip nur die Einleitung der Betreuung und die Fortsetzung der Vernetzung. War es genug?
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