

Österreich - die ganze Geschichte
ORF III
Der Podcast zur großen History-Dokureihe von ORF III. Eine Spurensuche nach den großen Themen von heute in unserer Geschichte. Die namhaftesten Historikerinnen und Historiker des Landes stehen Mariella Gittler Rede und Antwort über gegenwartsrelevante Themenkomplexe wie „Klima und Umwelt“, „Gesellschaft und Frauen“, „Ernährung und Gesundheit“, „Migration und Minderheiten“, „Demokratie und Menschenrechte“ u.v.m.
Episodes
Mentioned books

Jan 10, 2025 • 21min
Krieg und Propaganda
Im Gespräch wird beleuchtet, wie Medien im autoritären Kontext der 1930er Jahre zur Propaganda missbraucht wurden. Die Rolle der RAWAG als Sprachrohr der österreichischen Regierung und die Übernahme durch die Nationalsozialisten stehen im Fokus. Auch die Manipulation der öffentlichen Meinung durch das Kino und die Wochenschau während des Zweiten Weltkriegs wird prägnant thematisiert. Zudem wird die Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Österreich und deren Herausforderungen bis in die heutigen Tage thematisiert.

Jan 3, 2025 • 23min
Der Beginn des Rundfunks
Der Rundfunk begann in einem kleinen Zimmer mit Live-Übertragungen und einem Streichquartett. Das Publikum verlangte Unterhaltung, was die Technologie revolutionierte. Der Konflikt zwischen Bildungs- und Unterhaltungsinhalten wurde ebenso thematisiert wie die Entwicklung zur Massenproduktion von Radios. Die Bastelkultur der 20er Jahre förderte das Interesse an Radioinhalten. Zudem wird die Rolle des Rundfunks in der Demokratie und seine Herausforderungen während des Nationalsozialismus diskutiert.

Dec 27, 2024 • 22min
Hollywood in Wien
Wolfgang Pensold, Kommunikationswissenschaftler und Medienhistoriker am Technischen Museum Wien, spricht über die aufregende Medienlandschaft des 20. Jahrhunderts. Er beleuchtet, wie Radio und Film die Zeitungen herausforderten und die ersten Filmstudios in Wien entstanden. Pensold diskutiert die gesellschaftliche Bedeutung des Kinos, seine Entwicklung vom bloßen Unterhaltungsmittel zu einem ernsthaften Medium und die Einflüsse von Hollywood auf den österreichischen Film. Dabei wird auch die faszinierende Evolution des fantastischen Kinos und die Anfänge neuer Filmgenres thematisiert.

Dec 20, 2024 • 18min
Alles Walzer
Michaela Lindinger, Historikerin am Wien Museum und Expertin für die österreichische Unterhaltungsindustrie des 19. Jahrhunderts, bringt faszinierende Einblicke in die Welt der Bälle und Tänze. Sie erklärt, wie der Walzer, einst als unmoralisch angesehen, schließlich in der noblen Gesellschaft akzeptiert wurde. Der Wandel des Dresscodes bei Deputantenbällen wird ebenfalls behandelt. Außerdem beleuchtet sie, wie Bälle soziale Netzwerke schufen und den Klatsch der Zeit prägten, während Komponisten wie Johann Strauss zur kulturellen Ikonen wurden.

Dec 13, 2024 • 20min
Gesprengte Korsetts
Michaela Lindinger, Historikerin am Wien Museum und Expertin für Modegeschichte, spricht über die faszinierende Entwicklung der Mode im 19. Jahrhundert. Sie erklärt, wie das Korsett nicht nur den weiblichen Körper formte, sondern auch die gesellschaftliche Rolle der Frauen beeinflusste. Der Wandel zur Fahrradmode öffnete Frauen neue Freiheiten. Zudem beleuchtet sie die Bedeutung von Schneider und Haute Couture und zeigt auf, wie Kleidung als Statussymbol fungierte. Ein eindrucksvoller Blick auf Mode, die mehr ist als nur Bekleidung!

Dec 6, 2024 • 20min
Sexualität, Prostitution und Pornographie
Michaela Lindinger, Wiener Historikerin und Expertin für Sexualität im 19. Jahrhundert, beleuchtet die dunklen Facetten der Sexualität dieser Zeit. Sie erläutert, wie Frauen oft unterdrückt wurden und Ehen meist unglücklich verliefen. Besonders erschreckend ist die frühzeitige Heiratspraktik von Bräuten wie Kronprinzessin Stephanie. Lindinger diskutiert auch die Rolle von Sexarbeiterinnen in einer tabuierten Gesellschaft und die wachsende Popularität der Pornografie, die trotz Prüderie blühte und viele gesundheitliche Risiken mit sich brachte.

Nov 29, 2024 • 17min
Zweck-Ehen
Michaela Lindinger, Historikerin am Wien Museum, spezialisiert auf Frauengeschichte, beleuchtet die Heiratskultur des 19. Jahrhunderts. Ehe war oft wirtschaftlich motiviert, während persönliche Gefühle im Hintergrund blieben. Interessant ist die Tradition der weißen Brautkleider, eingeführt von Königin Victoria. Die Podcast-Folge thematisiert auch die ungleichen Bedingungen für Männer und Frauen und die gesellschaftliche Stigmatisierung von Unfruchtbarkeit. Zudem wird diskutiert, wie soziale Schichten und elterliche Erwartungen die Eheschließungen in Wien prägten.

Nov 22, 2024 • 19min
Wien und die Einwanderung
In dieser Folge spricht der Historiker Werner Schwarz, Experte für Migration in Wien, über die boomende Zuwanderung zur Ringstraßenzeit. Er beleuchtet, wie die industrielle Revolution und die Eisenbahn viele Menschen in die Kaiserstadt lockten, während sie im ländlichen Raum um ihr Überleben kämpften. Die Herausforderungen der urbanen Wohnsituation, die Integration unterschiedlicher ethnischer Gruppen und die kulturelle Vielfalt Wiens werden diskutiert. Zudem wird der Prater als ein Ort der sozialen Begegnungen und Geschichten in dieser dynamischen Zeit hervorgehoben.

Nov 15, 2024 • 15min
Die Erfindung des Umweltschutzes
Werner Michael Schwarz, Historiker am Wien Museum, beleuchtet die Anfänge des Umweltbewusstseins in Österreich. Er erzählt von Josef Schöffel, der mit einer Medienkampagne erfolgreich gegen die wirtschaftlichen Interessen im Wienerwald kämpfte. Im 19. Jahrhundert erkannten die Menschen den Wert der Natur und des Waldes als CO2-Speicher. Zudem diskutiert er die Lebensreformbewegung um Florian Berndl, der mit seinen radikalen Ansichten über Natur und Körperbewusstsein in Konflikt mit der Schulmedizin geriet.

Nov 8, 2024 • 18min
Die Geburt der Straßenbahn
Zu Gast ist Werner Michael Schwarz, ein Historiker am Wien Museum, der sich auf die Stadt-, Medien- und Filmgeschichte spezialisiert hat. Er beleuchtet die Anfänge der Wiener Straßenbahn, die zunächst privatwirtschaftlich betrieben wurde. Die Herausforderung, öffentliche Verkehrsmittel für alle zugänglich zu machen, wird angesprochen. Schwarz beschreibt die nostalgischen Fiaker und die schlechten Lebensbedingungen der eingesetzten Pferde. Er diskutiert auch die ästhetischen Entscheidungen, die den Verkehrsfluss beeinflussten und die Entwicklung fester Fahrpläne im 19. Jahrhundert.